Barbarakraut

Barbarakraut: ein kulinarischer Schatz

Barbarakraut, wissenschaftlich bekannt als Barbarea vulgaris, ist eine Pflanze, die in verschiedenen Teilen der Welt zu finden ist. Sie gehört zur Familie der Kreuzblütler und ist für ihre auffälligen gelben Blüten und ihre vielfältigen Verwendungszwecke bekannt. Barbarakraut hat eine lange Geschichte als Heilkraut und wurde in der Volksmedizin zur Behandlung verschiedener Beschwerden eingesetzt. Darüber hinaus ist es auch sehr beliebt in der Küche und hat außerdem als Zierpflanze seinen Platz gefunden. In diesem Beitrag erfährst du mehr über den Anbau und die Pflege des Barbarakrauts, das auch als Winterkresse bekannt ist.

Was ist Barbarakraut?

Barbarakraut, auch bekannt als Barbaraea vulgaris, Gelbes Barbarakraut, Gewöhnliches Barbarakraut, Echtes Barbarakraut oder Winterkresse, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Die mehrjährige Pflanze, ist in Europa, Asien und Nordafrika verbreitet. Das Barbarakraut zeichnet sich durch seine auffälligen gelben Blüten aus, die in dichten Dolden angeordnet sind.

Diese Pflanze kann eine Höhe von etwa 30 bis 80 Zentimetern erreichen und hat eine robuste, aufrechte Wuchsform. In den Sommermonaten ist die Winterkresse mit ihrem leuchtenden Farbton beliebt bei bestäubenden Insekten wie Bienen und Schmetterlingen.

Barbarakraut hat eine lange Geschichte in der Volksmedizin. Verschiedene Teile der Pflanze, wie Blätter, Blüten und Wurzeln, werden in der traditionellen Medizin für Heilzwecke verwendet. Die schmackhafte Winterkresse findet außerdem als Zutat für verschiedene Gerichte Verwendung. In vielen Gärten ist das Barbarakraut als Zierpflanze zu finden und verschönert oftmals Blumenbeete.

Zweige des Barbarakrauts mit drei Flaschen, die Essenz dieser Pflanze enthalten.
Das Barbarakraut wird aufgrund seiner vielfältigen heilenden Eigenschaften seit Jahrhunderten als wertvolle Heilpflanze in der traditionellen Medizin eingesetzt.

Herkunft des Barbarakrauts

Das Barbarakraut hat eine weite Verbreitung und stammt ursprünglich aus Europa, Asien und Nordafrika, wo es wild wuchs. Auch heute noch wächst es häufig wild auf feuchten Wiesen, an Wegen, Bahndämmen, am Rand von Ackerlandschafen, Uferböschungen und ähnlichen Standorten.

Im Vergleich zur angebauten Variante hat das wildwachsende Barbarakraut kleinere Blätter. Es ist in vielen Teilen Europas heimisch und findet sich von Skandinavien bis in den Mittelmeerraum. In Asien erstreckt sich das Verbreitungsgebiet von der Türkei über den Kaukasus bis nach Zentralasien. In Nordafrika ist es vor allem in Marokko, Algerien und Tunesien zu finden.

Aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit und guten Ausbreitungsfähigkeit hat sich das Barbarakraut auch in anderen Teilen der Welt eingebürgert, wie beispielsweise in Nordamerika, Australien und Neuseeland. Es wächst oft in gemäßigten bis kühlen Klimazonen mit ausreichender Feuchtigkeit.

Bei der Namensherkunft ist man sich nicht so ganz einig. So könnte der Name auf den am 4. Dezember stattfindenden Barbaratag zurückzuführen sein. Zu diesem Zeitpunkt wächst das köstliche Blattgemüse immer noch. Andere wiederum behaupten, dass die Pflanze aufgrund ihres starken Vitamin C Gehaltes zahlreiche Seefahrer vor Skorbut gerettet haben soll. Das Barbarakraut könnte also auch nach der Schutzheiligen Barbara benannt worden sein. Es zählt zudem zu den ältesten Salatpflanzen. Es versorgte die Menschen vor allem im Winter mit Vitamin C und soll darüber hinaus auch noch eine blutreinigende Wirkung besitzen.

Aussehen des Barbarakrauts

Das Barbarakraut hat einen aufrechten und robusten Wuchs. Die Pflanze ist kompakt, buschig und trägt viele Zweige. Je nach Wachstumsbedingungen und Art wird sie zwischen 30 und 80 cm hoch. Die rundlichen Blätter des Barbarakrauts sind in Rosetten angeordnet. Sie wachsen wechselständig entlang der Stängel und sind Grün. Das auffälligste Merkmal sind die gelben Blüten, die in dichten Dolden wachsen. Die Pflanze blüht von April bis Juni.

Die Winterkresse ist eine schnellwachsende Pflanze. Im zweiten Jahr wächst der sogenannte Laubspross. Dann verändert sich das Aussehen der Blätter meistens ein wenig. Sie sind dann oft gezähnt und schmecken zudem bitterer. Nach der Blüte entwickelt das Barbarakraut Samen in schotenartigen Früchten die etwa 15 bis 25 mm lang sind. Die bräunlichen Samen sind klein und rundlich. Die Samen sind ölhaltig und ebenso wie die Blätter der Pflanze essbar.

Standort des Barbarakrauts

Das Barbarakraut kann an verschiedenen Standorten wachsen und verträgt sowohl Sonne als auch Halbschatten. Im Sommer bevorzugt es jedoch einen Platz, an dem es auch ein wenig Schatten bekommt. Es gedeiht am besten auf nährstoffreichen, gut durchlässigen Böden. Es bevorzugt lehmige oder sandige Böden, die ausreichend feucht sind. Achte jedoch darauf, dass keine Staunässe entsteht. Die Winterkresse kann zwar auch auf trockenen Böden gedeihen, dann wird der Geschmack der Blätter jedoch deutlich schärfer.

Barbarakraut ist an gemäßigte bis kühle Klimabedingungen angepasst. Es wächst am besten in Regionen mit mäßigem Niederschlag und Temperaturen. Es kann jedoch auch in trockeneren oder kälteren Gebieten überleben, solange die Bedingungen nicht extrem sind.

Barbarakraut wächst oft wild und kann an verschiedenen Standorten vorkommen, darunter auf Wiesen, an Feldrändern, Waldrändern, Straßenrändern und an Flussufern. Es zeigt eine gewisse Anpassungsfähigkeit und kann auch in gestörten oder ruderalen Umgebungen wie Schotterplätzen wachsen.

Anbau des Barbarakrauts

Du kannst das Barbarakraut sowohl im Garten als auch in Töpfen anbauen. Wähle für diesen Zweck einen sonnigen oder halbschattigen Standort. Der Boden sollte gut durchlässig sein. Du kannst ihn mit Sand anreichern, um ihn aufzulockern. Am besten fügst du ihm auch noch Kompost hinzu. Dies lockert den Boden zusätzlich auf und sichert deinen Pflanzen wertvolle Nährstoffe.

Du kannst das Barbarakraut im Frühjahr oder Herbst in den vorbereiteten Boden aussäen. Die Pflanze zählt zu den Lichtkeimern, weshalb du die Samen nur leicht mit Erde bedecken solltest. Achte darauf, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, damit die Samen keimen können. Halte zwischen den Pflanzen einen Reihenabstand von etwa 20 cm.

Barbarakraut ist eine schnellwachsende Pflanze, die schnell dazu neigt, sich im Garten auszubreiten. Eine unkontrollierte Ausbreitung kannst du verhindern, indem du Wurzelsperren verwendest oder die Pflanze regelmäßig zurückschneidest. Falls deine Pflanzen zu dicht wachsen, ist es sinnvoll, wenn du einige der Jungpflanzen entfernst, sodass die Pflanzen jeweils einen Abstand von mindestens 10 cm zueinander haben. Das Barbarakraut vermehrt sich durch Selbstaussaat, wenn du die Samen nicht zum Verzehr erntest.

Pflege des Barbarakrauts

Die Pflege des Barbarakrauts ist recht unkompliziert. Die Pflanze benötigt eine regelmäßige Bewässerung, insbesondere während trockener Perioden. Achte am besten darauf, dass der Boden stets gleichmäßig feucht bleibt, aber vermeide übermäßiges Gießen, da dies zu Staunässe führen kann und somit eine Wurzelfäule begünstigt. Wenn du Mulch um deine Pflanzen gibst, hält die Feuchtigkeit besser im Boden und du dämmst gleichzeitig das Unkrautwachstum ein. Als Mulchmaterial kannst du Rindenmulch oder auch Kompost verwenden.

Grundsätzlich braucht die Winterkresse keinen Dünger. Sollte der Boden jedoch sehr nährstoffarm sein, lege etwas Kompost um die Pflanzen. Wenn du deine Pflanzen regelmäßig zurückschneidest, kannst du das Wachstum fördern und eine kompakte Form beibehalten. Darüber hinaus kannst du eine unkontrollierte Ausbreitung verhindern. Verwende am besten auch Wurzelsperren. Barbarakraut ist relativ winterhart. Zum Überwintern decke deine Pflanzen am besten ab.

Ernte des Barbarakrauts

Du kannst das Barbarakraut ab dem zweiten Jahr fast das ganze Jahr über ernten, je nachdem, wann du es angebaut hast. Wenn du es im Gewächshaus anpflanzt, kannst du es sogar das ganze Jahr über ernten. Schneide die Blätter zur Ernte vorsichtig mit einer scharfen Gartenschere oder einem Messer ab. Damit die Pflanze weiterwachsen kann, lasse immer ausreichend Blätter stehen.

Die Blätter schmecken am besten roh und sind geschmacklich mit der Brunnenkresse vergleichbar. Besonders lecker schmecken die jungen Blätter, bevor das Barbarakraut geblüht hat. Nach der Blüte kannst du die Samen ernten. Du kannst sie wie Senfkörner verwenden. Die Körner sind ölhaltig und essbar.

Die Blätter kannst du gut als Salat verzehren oder aber in Suppen geben. Durch den kresseähnlichen Geschmack schmeckt das Barbarakraut auch sehr gut auf dem Butterbrot, als Gewürz für Spinat, gedünstet als Gemüse oder zu Fisch und Eierspeisen sowie als Zutat für Dips.

Krankheiten und Schädlinge

Das Barbarakraut ist robust und relativ unempfindlich gegen Krankheiten und Schädlinge. Allerdings können nach der Aussaat Erdflöhe auftreten. Du kannst in der Nähe deiner Pflanzen Zwiebeln anbauen. Diese wehren die Erdflöhe ab. Alternativ kannst du deine Pflanzen mit Gesteinsmehl oder Algenkalk bestäuben.

Verwendung des Barbarakrauts

Das Barbarakraut bietet vielfältige Verwendungsmöglichkeiten. Du kannst es als Zierpflanze verwenden, in der Küche als Zutat für verschiedene Gerichte oder sogar als Heilmittel.

Die jungen Blätter des Barbarakrauts eignen sich frisch oder leicht gedünstet als würzende Zutat in Salaten, Suppen, Eintöpfen oder Gemüsegerichten. Deine Gerichte erhalten dadurch einen leicht scharfen und würzigen Geschmack. Die Samen der Pflanze kannst du ähnlich wie Senfkörner verwenden.

In der traditionellen Medizin wurde das Barbarakraut zur Behandlung verschiedener Beschwerden eingesetzt. Es wurde beispielsweise als Tonikum zur Stärkung des Verdauungssystems verwendet. Die Blätter wurden außerdem zur Linderung von Husten, Bronchitis und anderen Atemwegserkrankungen genutzt. Als äußerliches Mittel wurde das Barbarakraut bei Hautproblemen wie Ekzemen und Wunden angewendet.

Die Pflanze soll darüber hinaus eine blutreinigende und entwässernde Wirkung besitzen. Aufgrund des hohen Vitamin C Gehaltes ist die Winterkresse gut für das Immunsystem und kann Linderung bei Erkältungskrankheiten verschaffen.

Du kannst zum Beispiel aus den getrockneten Blättern des Barbarakrauts einen wohltuenden Tee zubereiten. Der Tee kann sowohl als Genussmittel als auch zur Förderung der Verdauung oder zur Linderung von Erkältungssymptomen verwendet werden. Gieße einfach heißes Wasser über einige zerstoßene oder zerkleinerte Blätter und lasse den Tee einige Minuten ziehen, bevor du ihn abseihst und möglichst warm trinkst.

Barbarakraut als Zutat eines leckeren Salats.
Das Barbarakraut wird aufgrund seines erfrischenden Geschmacks und seiner reichen Nährstoffe oft in Salaten verwendet, um ihnen eine besondere aromatische Note zu verleihen.

FAQ

Im folgenden Abschnitt beantworten wir dir die am häufigsten gestellten Fragen zum Barbarakraut.

Was macht man mit Barbarakraut?

Barbarakraut ist ein vielseitiges Blattgemüse, das du auf verschiedene Arten verwenden kannst. Die jungen Blätter eignen sich hervorragend für frische Salate. Sie verleihen den Salaten eine angenehme Schärfe und eine würzige Note. Du kannst das Barbarakraut allein oder in Kombination mit anderen grünen Blattgemüsen verwenden. Barbarakrautblätter können als würzige Zutat für Sandwiches und Wraps verwendet werden.

Du kannst aus dem Barbarakraut ein leckeres Pesto zubereiten. Vermenge dazu frische Barbarakrautblätter mit Knoblauch, Pinienkernen, Parmesankäse und Olivenöl in einem Mixer oder einer Küchenmaschine. Mixe die Zutaten zu einer cremigen Konsistenz und verwende das Pesto als Sauce für Nudeln, als Aufstrich auf Brot oder als Dip für Gemüsesticks. Gedünstet kannst du die Winterkresse als Gemüsebeilage verwenden.

Das Barbarakraut ist außerdem ideal als natürliches Schädlingsbekämpfungsmittel. Die Blätter enthalten Senföle, die Schädlinge wie Blattläuse, Schnecken und Kohlweißlinge abwehren. Durch die tiefen Wurzeln kann die Pflanze darüber hinaus zur Verbesserung des Bodens beitragen. Das Barbarakraut ist zudem als Bienenweide geeignet und durch die leuchtend gelben Blüten vor allem für bestäubende Insekten interessant.

Wie isst man Barbarakraut?

Du kannst Barbarakraut auf verschiedene Arten verzehren. Zum Beispiel roh in Salaten. Du kannst die Blätter auch mit anderen grünen Blattgemüsen mischen. Die Blätter sind eine beliebte Zutat für Sandwiches und Wraps. Gedünstet sind sie eine tolle Gemüsebeilage. Zusammen mit Parmesankäse, Knoblauch, Pinienkernen und Olivenöl vermengt, erhältst du ein leckeres Pesto, das gut zu Nudeln oder als Brotaufstrich passt.

Ist das echte Barbarakraut giftig?

Nein, das echte Barbarakraut (Barbarea vulgaris) ist nicht giftig. Es handelt sich um eine essbare Pflanze. Die Blätter des Barbarakrauts haben einen leicht scharfen Geschmack, der an Senf, Radieschen oder Kresse erinnert. Sie enthalten verschiedene Nährstoffe wie Vitamin C, Beta-Carotin, Calcium und Eisen. Die Blätter sind also sehr gesund. Auch die Samen der Pflanze sind essbar und können wie Senfkörner verwendet werden.

Ist Barbarakraut essbar?

Ja, Barbarakraut (Barbarea vulgaris) ist essbar. Die Blätter des Barbarakrauts werden in vielen Küchen verwendet und verleihen den Gerichten einen würzigen Geschmack. Das Barbarakraut gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse und ist eng mit Kohl, Senf und Radieschen verwandt.Die jungen Blätter des Barbarakrauts werden normalerweise roh in Salaten verwendet. Sie haben einen leicht scharfen Geschmack, der an Senf, Radieschen oder Kresse erinnert. Du kannst sie auch gedünstet, blanchiert oder gekocht verwenden, um den Geschmack etwas abzumildern. Barbarakraut eignet sich sehr gut als würzige Zugabe für Sandwiches, Wraps, Suppen und Eintöpfe.

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