Beerenduenger

Beerendünger

In vielen Gärten findet man alle möglichen Sorten von Beerengewächsen. Johannisbeerensträuche, Erdbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren um nur einige zu nennen. Kinder, aber auch Erwachsene erfreuen sich daran, im Sommer die eigene Ernte direkt zu vernaschen. Doch damit die Pflanzen auch reichlich Früchte tragen, brauchen sie ausreichend Nährstoffe. Sie sollten also regelmäßig gedüngt werden, damit immer genügend Nahrung bereit steht. Doch wie düngt man Beeren am besten, damit sie richtig versorgt sind?

Wir zeigen im nachfolgenden Artikel, wie und wann man Beerenpflanzen richtig düngt und was es zu beachten gilt.

  • Die verschiedenen Arten von Beerendünger
  • Welcher Vorteil hat welcher Dünger?
  • Wie wird Beerendünger richtig angewendet?
  • Wo kann man Beerendünger kaufen und zu welchem Preis?

Die verschiedenen Arten von Beerendünger

Es gibt eine Vielzahl an speziellen Dünger für die unterschiedlichsten Ansprüche der einzelnen Pflanzen. So gibt es beispielsweise Erdbeerdünger für Erdbeeren oder die universell einsetzbaren Beerendünger, die für alle Beeren geeignet sind. Diese werden gerne gekauft, wenn man viele verschiedene Sorten im Garten hat, denn sie zeichnen sich durch ein ausgewogenes Nähstoffangebot für alle Beerensorten aus. Damit erspart man sich, viele Dünger kaufen zu müssen.

Es gibt organische und mineralische Dünger in flüssiger oder fester Form, die jeweils Vor- und Nachteile haben.

Organische Dünger

Organische Dünger bestehen aus natürlichen Inhaltsstoffen, die oft sogar Bioqualität haben. Damit wird die Umwelt nicht so sehr belastet, der Dünger wirkt schonender und die Pflanzen werden nicht so leicht überdüngt.

Mineralische Dünger

Mineralische Dünger werden aus synthetischen Ausgangsstoffen, meist verschiedene Salze hergestellt. Die Zusammensetzung wird im Labor optimal und hochdosiert angepasst, allerdings überdüngt man die Pflanzen damit schneller.

Tipp: Häufig wird eine Mischung aus organischen und mineralischen Düngern empfohlen, wer jedoch Früchte in Bio-Qualität naschen möchte, sollte ausschließlich organische Dünger verwenden.

Flüssige Dünger

Flüssige Dünger können je nach Produkt entweder direkt oder mit dem Gießwasser verdünnt ausgebracht werden. Vorteil ist die einfache Anwendung und dass die Nährstoffe sofort zur Verfügung stehen, dafür werden die Inhaltsstoffe leichter ausgewaschen.

Feste Dünger

Feste Dünger werden je nach Dosierungsempfehlung bei Neupflanzung mit in das Pflanzloch gegeben oder bei älteren Pflanzen ausgestreut. Viele lösen sich auf, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen, andere zersetzen sich mit der Zeit, was gut für eine Langzeitdüngung ist.

Die verschiedenen Darreichungsformen unterscheiden sich hauptsächlich in der Handhabung und wie schnell eine Wirkung einsetzen soll. Die meisten Beerendünger beinhalten eine optimale Zusammensetzung der wichtigsten organischen und mineralischen Nährstoffe. Diese sind:

  • Stickstoff
  • Kalium
  • Phosphor
Beispiel eines organischen festen Beerendüngers.
Beispiel eines organischen festen Beerendüngers.

Wie wird Beerendünger richtig angewendet?

Beeren werden im Optimalfall vor Beginn der Blüte gedüngt, also ab März bis ca. Mai. Aber auch eine spätere Düngung im Laufe des Sommers ist möglich, dann ist aber wichtig, einen schonenden Dünger zu verwenden, damit die Pflanzen nicht überdüngt werden. Andernfalls schießen sie zwar schnell in die Höhe und treiben ordentlich Blätter aus, diese bleiben aber dünn und schwach.

Während die Beeren heranreifen, sollte nicht gedüngt werden, da die Früchte den Geschmack übernehmen könnten. Eine Langzeitdüngung im Herbst ist möglich, diese sollte aber einige Zeit vor dem ersten Frost passieren. Sonst besteht die Gefahr, dass die Pflanzen beginnen neu auszutreiben und dann einfrieren.

Beeren sollten nicht mit Blaukorn gedüngt werden. Dieser bekannte Dünger ist zu hochdosiert und die Pflanzen werden überdüngt. Wer einen Kompost besitzt, kann damit seine Beeren auf natürliche Weise düngen.

Welche Darreichungsform gewählt wird, ist ein bisschen Geschmackssache. Für ein optimales Ergebnis ohne Überdüngung gilt aber die Faustregel: im Freiland besser feste Dünger, in Kübel besser flüssige.

Achtung: Bei der Anwendung von flüssigem Dünger tritt häufig das Problem auf, dass die Erde, vor allem in trockenen Perioden undurchlässig ist. Gießt man nun den Flüssigdünger, sickert er nicht ein, sondern schwemmt davon. Darum sollte die Erde immer erst aufgelockert werden. Dies erreicht man entweder durch angießen oder durch mechanisches auflockern. Dabei muss man aber vorsichtig sein, dass man die Wurzeln nicht verletzt, denn die meisten Beerenpflanzen sind Flachwurzler.

Ausbringunsmengen und Bodeneigenschaften beachten

Grundsätzlich sollte man sich immer an die vom Hersteller angegebenen Ausbringungsmengen halten. Denn ganz besonders bei Beeren hilft viel nicht viel, sondern verhindert eher eine üppige Ernte. Zu sparsam sollte man allerdings auch nicht sein, damit die Pflanzen ihren vollen Nährstoffbedarf decken können. Im Zweifelsfall und bei größeren Anlagen lohnt sich ein ph-Test des Bodens oder gar eine Bodenanalyse aus dem Labor.

Zusammenfassung für optimale Beerendüngung:

  • mineralische und organische Inhaltsstoffe kombiniert
  • auf wichtigste Nährstoffe achten
  • von keinem Dünger zu viel verwenden
  • möglichst vor Beginn der Blüte oder nach der Ernte
Hobby-Gärtnerin düngt Erdbeeren mit Beerendünger
Ausbringunsmengen und Bodeneigenschaften sollte man beim Beerendünger stets beachten!

Wo kann man Beerendünger kaufen und zu welchem Preis?

Beerendünger gibt es in jedem Bau- oder Gartenmarkt oder in Fachhandlungen, aber auch manche Discounter und Supermärkte bieten sie zu Aktionszeiten an. Die Auswahl in Internetshop ist riesig. Dabei ist der teuerste nicht automatisch der Beste, denn oft bezahlt man den Markennamen mit. Gute Produkte erhält man bereits ab 4 € pro Kilo.

Kaufkriterien sollten sein:

  • Beinhaltet alle wichtigen Nähstoffe
  • gutes Preis-/Mengenverhältnis
  • viele verschiedene Geschäfte bieten den Dünger an

Meist weiß man trotz sorgfältigster Überlegungen nicht,welchen Dünger man letztendlich kaufen soll. Eine Garantie gibt es nicht, darum sollte man einfach einen ausprobieren. Ist die Pflanze das ganze Jahr über gesund und kräftig und bringt reichlich Ernte hervor, weiß man, dass der Dünger gut war und kann diesen im nächsten Jahr nachkaufen. Findet man ein Schnäppchen, lohnt sich auch ein Vorratskauf, denn viele Dünger sind lange haltbar.

Beerendünger im Test

Derzeit sind uns keine Tests von Stiftung Warentest, Ökotest oder anderen namhaften Instituten bekannt, die spezielle Beerendünger untersucht hätten. Schaut man sich aber etwas um, findet man hauptsächlich drei Dünger, die häufige Empfehlungen haben.

Beliebte Beerendünger

COMPO BIO Beeren Langzeit-Dünger

Dieser organische Dünger besteht zu 100% aus biologischen Inhaltsstoffen, was gut für unsere Umwelt ist. Er besteht hauptsächlich aus Schafswolle, denn diese enthält, ähnlich wie Hornspäne, viele Nährstoffe wie Stickstoff. Schafswolle wurde früher zur Kleiderherstellung benutzt doch wird heutzutage nicht mehr so häufig als Rohstoff nachgefragt.

Beerendünger von COMPO mit Schafswolle
Beerendünger von COMPO mit Schafswolle

Da die Schafe aber dennoch geschoren werden müssen, findet sie nun eine neue Verwendung als Langzeit-Dünger. Da die Wolle in Pelletsform einige Zeit braucht, bis sie vollständig zersetzt ist, erfolgt die Nährstoffabgabe kontinuierlich über viele Monate. Eine Überdüngung wird dadurch vermieden. Eine perfekte Lösung für alle umweltbewussten Gärtner, die gesunde Früchte ohne viel Dünger bevorzugen.

COMPO BIO Obstdünger, Flüssigdünger

Vom selben Hersteller gibt es auch einen Flüssigdünger für alle Obstsorten, der ebenso aus rein biologischen Zutaten besteht. Dieser Dünger enthält eine ordentliche Portion Kalium, was zu einem gesunden und kräftigen Wachstum der Beerenpflanzen beiträgt. Die einfache Handhabung macht ihn zu einem beliebten Produkt, denn die Flüssigkeit wird mit dem Deckel abgemessen und mit dem Gießwasser vermischt gegossen. Diese Vorgehensweise eignet sich vor allem in kleinen Gärten oder für Kübelpflanzen.

Angebot

Grandiol Organischer mineralischer Beerendünger

Der Beerendünger von Grandiol besteht aus einer Mischung von organischen und mineralischen Inhaltsstoffen. Dies vereint zwei Vorteile. Die mineralischen Zutaten dienen als Soforthilfe und die organischen decken die Langzeitdüngung ab. Die Düngergabe wird zwei mal im Jahr empfohlen. Das streufähige Granulat kann einfach ausgebracht werden.

Die richtige Anwendung

Egal für welchen Beerendünger man sich letztlich entscheidet, einige Punkte sollten in jedem Fall beachtet werden:

  • die Herstellerangaben zur Dosierung sollten eingehalten werden
  • der beste Zeitpunkt ist vor der Blüte oder nach der Ernte und wie vom Hersteller angegeben
  • Flüssigdünger sollte nicht pur ausgebracht werden, sondern mit Wasser vermischt, damit die Pflanzen nicht verbrennen
  • Fester Dünger kann ausgestreut werden und sollte nachgegossen werden
  • eine optimale Wirkung wird erzielt, wenn die Erde aufgelockert ist, damit der Dünger gut ins Erdreich eintreten kann
  • am besten morgens oder abends düngen, jedoch nicht in der Mittagssonne

Tipp: Zusätzlich können die Beerenpflanzen optimal unterstützt werden, in dem man sie mit einer Schicht Rindenmulch verwöhnt. Dieser schützt die Pflanzen vor dem Austrocknen und mindert Unkrautwuchs.

Beerenduenger von Compo Inhalt
Beerendünger von COMPO, so sieht der Inhalt des Kartons aus.

Fazit

  1. Beerendünger eignen sich hervorragend für alle Beerensorten
  2. Beeren benötigen regelmäßig eine Nährstoffgabe, um reichlich Früchte hervorbringen zu können
  3. Stickstoff wird besonders häufig benötigt, um eine gesunde Ernte zu erhalten
  4. der beste Zeitpunkt für eine Düngung ist vor der Blüte und nach der Ernte
  5. im Freiland wird fester Dünger bevorzugt, flüssiger Dünger für Kübelpflanzen
  6. Die Dosierungsempfehlung vom Hersteller sollte unbedingt eingehalten werden

FAQ

Was ist der Unterschied zwischen Beerendünger und zum Beispiel Erdbeerdünger?

Erdbeerdünger ist speziell auf die Ansprüche von Erdbeerpflanzen angepasst. Der kauf eines solches Düngers lohnt sich, wenn man viele Erdbeerpflanzen besitzt und eine reiche Ernte erreichen möchte, etwa um die Früchte verkaufen zu können. Beerendünger hingegen ist universell für alle Beerensorten geeignet, da sich die Ansprüche ähneln. Dieser ist also gut für den Hobbygärtner geeignet, der abwechslungsreiche Früchte ernten möchte.

Aus was besteht Beerendünger?

Die wichtigsten Nähstoffe, die Beeren benötigen, sind Stickstoff, Kalium und Phosphor. Gute Beerendünger enthalten also diese Stoffe. Dies kann durch organische, also natürliche Inhaltsstoffe erzielt werden, aber auch durch synthetisch hergestellte Mineralstoffdünger.

Gibt es Alternativen zu Beerendünger?

Möchte man keine herkömmlichen Dünger verwenden, eignet sich auch Kompost, Stallmist oder Hornspäne als Nährstoffgabe. Die Wirkung ist allerdings schwächer und die Dosierung kann nicht so gezielt gesteuert werden.

Wie lange hält die Wirkung an?

Die Wirkungsdauer kommt auf den ausgebrachten Dünger darauf an. Mineralische Dünger sind eher für den Soforteffekt geeignet, die Langzeitdüngung ist hier aber nicht gegeben. Möchte man eine kontinuierliche Nährstoffgabe, also eine Langzeitwirkung über einige Monate hinweg, sollte man einen festen, organischen Dünger verwenden.

Wie soll der Dünger eingearbeitet werden?

Flüssigdünger wird meist mit dem Gießwasser vermischt. Zunächst sollte, vor allem in trockenen Perioden, die Erde (durch normales angießen oder mechanische Arbeit9 aufgelockert werden, damit das Düngerwasser gut einziehen kann. Fester Dünger wird um die Pflanze herum ausgestreut und sollte aus genanntem Grund ebenfalls nachgegossen werden.

Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Beerendüngung?

Als Faustregel gilt: vor der Blüte und nach der Ernte. Vor der Blüte gedüngt, wird eine reichliche und gesunde Ernte unterstützt, nach der Ernte bereitet die Pflanzen optimal für die nächste Saison vor. Eine Düngung im Sommer ist möglich, dann sollte allerdings auf einen schonenden Dünger zurückgegriffen werden. Der Dünger sollte morgens oder abends ausgebracht werden, jedoch nicht in der Mittagssonne, damit die Pflanzen nicht verbrennen.

Wie lange ist der Dünger nach Anbruch haltbar?

Die meisten Dünger sind bei guter Lagerung, sprich trocken, dunkel und über 8°C einige Monate bis zu einem Jahr haltbar.

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