Blutampfer

Blutampfer

Auffallend sind am Blutampfer seine roten Adern. Die grünen Blätter werden von roten Adern durchzogen. Das ist schön anzusehen, daher findet dieses Kraut nicht nur seine Verwendung als Würz- und Heilkraut, sondern es wird auch gerne als Zierkraut verwendet.

Der Blutampfer steht in einer engen Verbindung mit dem Sauerampfer, nur ist das Aroma seiner Blätter etwas milder, daher ist er besser verträglich.

Der angenehm säuerliche Geschmack konnte bereits in vielen Küchen begeistern. Gerne wird der Blutampfer dafür verwendet, um eine blutreinigende Frühjahrskur zu starten. Sein weiterer Name unter dem der Blutampfer oft besser bekannt ist – Hain Ampfer.

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Steckbrief Blutampfer

Volkstümlicher NameHain Ampfer
Englischer NameBlood-Veined Sorre
Botanischer NameRumex sanguineus
PflanzenfamilieKnöterichgewächse (Polygonaceae)
Blütenfarberötlich
Blütenformschmaler Blütenstand mit unscheinbaren rotbräunlichen Blüten
Blattfarbesattes Grün mit roten Adern durchzogen
Blattformlänglich und eiförmig, die Blätter werden noch oben hin kleiner
Aussaatzeit / PflanzzeitJänner bis April in Töpfen, ab April ins Freiland
BlütezeitJuni, Juli, und August
ErntezeitAugust und September
Wuchseigenschaftenaufrecht
Winterhärtewinterhart und frostbeständig
Standortsonnig bis halbschattig
Lichtgute Lichtverhältnisse
Bodenarthumoser und leicht feuchter Boden
Bodenfeuchteleicht feucht
ph-Wertunter 6
Kalkverträglichkeitnicht Kalkverträglich
Nährstoffbedarfnährstoffreich
Gute NachbarnLöwenzahn, Brennnessel und Borretsch
Quick Pflege Tippsgießen mit kalkarmen Wasser, es ist wichtig dass der Blutampfer feucht gehalten wird
Wichtigste InhaltsstoffeGerbstoffe, Hyperosid, Kaliumoxalat, Oxalsäure, Vitamin C
AnwendungsgebieteKüchen- und Heilkraut
Verwendung als HeilkrautMagen- und Darmbeschwerden, Mundschleimhautentzündung
Verwendung als GewürzkrautSalate, Saucen, Aufstriche, Kräuterbutter, Quarkgerichte

Die Herkunft des Blutampfers und seine Geschichte

Vom Mittelmeer kam dieses Kraut in den gesamten europäischen Raum. Das Siebengebirge gilt als Heimat des Blutampfers. Er ist gerne unter Laubbäumen zu finden. Aber auch in Auwäldern und am Wegesrand macht er sich breit.

Er zeigt sich winterhart und kann durch seine Frostbeständigkeit gerne in den heimischen Gärten angebaut werden. Da er sich dort als sehr dekorativ hervortut und zudem noch pflegeleicht ist.

In einer gemäßigten Klimazone fühlt sich diese Pflanze ebenso heimisch. So hat sie sich dem Klima der nördlichen Erdhalbkugel ausgezeichnet angepasst. Temperaturen, die bis – 20 Grad erreichen, können dieser Pflanze nichts anhaben. Sie benötigt keinen Winterschutz.

Die Ernährungswerte des Blutampfers und seine positive Auswirkungen auf die Gesundheit

Der Blutampfer beinhaltet viele wichtige Stoffe, dazu zählen das Vitamin C, Flavonoide, Gerbstoffe sowie Oxalsäure. Manche davon haben eine heilende Wirkung. So wirkt der Blutampfer harntreibend, blutreinigend, entzündungshemmend, appetitanregend und adstringierend. Die letzte Eigenschaft ist bei der Wundheilung sehr wichtig, denn somit zieht sich die Wunde schneller zusammen.

Erscheinungsbild und Merkmale des Blutampfers

Wuchs Die durchschnittliche Wuchshöhe eines Blutampfers liegt bei 50 bis 80 cm. Er zeigt sich nur kurz verzweigt, sein Wuchs zeichnet sich dadurch aus, dass er sehr schlank ist. Durch seine Höhe ist er gut vom Sauerampfer zu entscheiden, da der Sauerampfer eine größere Höhe erreicht.
Blätter Die Blätter besitzen eine längliche bis eiförmige Form. Sie werden nach oben hin kleiner. An der oberen Hälfte des Stängels zeigt sich der Blutampfer meist ohne Blätter. Die Blätter werden immer schmäler und kleiner. Anhand der Blätter kann der Blutampfer gut vom Sauerampfer unterschieden werden. Denn der Sauerampfer weist stängelumfassende Blätter auf, die eine pfeilförmige Form besitzen.
Blüten Unauffällig sind auch die Blüten des Blutampfers. Sie werden als Valven bezeichnet. Die Hüllblüten charakterisieren diese Pflanze. Die Blüten sind länger als breit. In den Blüten entwickeln sich kleine Früchte, die eine rötliche Farbe aufweisen. Diese Früchte werden als Nüsse bezeichnet. Aus diesen Nüssen wachsen neue Pflanzen.

Die Vermehrung des Blutampfers

Erfolgt über die Aussaat oder durch die Teilung. Bei der Teilung wird die Pflanze einfach abgestochen und an der gewünschten Stelle wieder angepflanzt.

Die Teilung

Bei der Teilung wird auch gerne der Wurzelballen geteilt. So erlebt das Kraut eine „Verjüngungskur“. Dabei wird der Wurzballen ausgegraben und zerschnitten. Es dürfen mehrere Teile entstehen, die an neuen Standorten wieder eingesetzt werden. Es ist wichtig, dass die einzelnen Teile mindestens 2 Augen haben, damit sie wieder austreiben können.

Blutampfer aussäen und pflanzen

Wenn sich die ersten warmen Frühlingstage auftun – Anfang März bis Ende April – wird der Blutampfer gesät. Es verstreichen in der Regel zwei Wochen bis sich die ersten Keimlinge zu erkennen geben.

Grundsätzlich aber sollte die Saat immer im September vorgenommen werden. Wurde die Aussaat verabsäumt, kann das ab März bis Juni im Folgejahr geschehen.

Es macht Sinn, vor dem Anpflanzen eine Furche zu ziehen. Die Samen werden 5 bis 10 mm tief in die Erde eingesetzt und ein wenig angedrückt. Das Erdreich sollte konstant feucht gehalten werden.

Damit die Keimung vorangetrieben wird, ist es ratsam, das Erdreich zu befeuchten. Erst wenn die Sämlinge mindestens 2 Blattpaare hervorbringen, werden sie vereinzelt. Dabei ist auf den Abstand zu achten, dieser sollte 20 bis 30 cm betragen.

Der richtige Standort für den Blutampfer

Dabei gilt es eine Frage zu beantworten: Wo kommt diese Pflanze in der Natur vor? In feuchten Laubwäldern sowie Auwäldern. Er wächst in vielen Gebieten von West- und Mitteleuropa. Seine Ansprüche an dem Standort sind keine großen.

Der Blutampfer kommt mit der Sonne aus, er fühlt sich aber auch im Halbschatten wohl. Er mag es warm und feucht zugleich.

Eine direkte Sonneneinstrahlung tut der Pflanze gut, aber dabei gilt zu beachten, je sonniger der Standort, desto feuchter darf sich das Erdreich zeigen.

Der richtige Boden für den Blutampfer

Die optimalen Bodenbedingungen herrschen dann vor, wenn sich der Boden humos zeigt. Er sollte leicht sandig oder lehmig sein. Aber auch auf einem verdichteten Boden findet diese Pflanze ihr Auskommen.

Dafür ideal ist ein Boden, der nährstoffreich, humos und feucht ist. Wer den Blutampfer im eigenen Garten anpflanzen möchte, sollte das in der Nähe eines Teiches tun. Der Blutampfer wird deshalb gerne zur Begrünung von Teichen und Bachläufen hergenommen.

Herrscht ein alkalisch strukturierter Boden vor, dann reagieren Blutampfer meist darauf und können an Blattchlorose erkranken. Daher ist ein Übermaß an Kalk nicht gut.

Die Pflege des Blutampfers

In der Regel handelt es sich auch beim Blutampfer um eine sehr pflegeleichte Pflanze. Ein Standort in der Sonne, mit ausreichend Wasser reicht.

Das Gießen

Diese Pflanze wünscht es, regelmäßig gegossen zu werden. Aber Vorsicht vor Staunässe. Staunässe darf keine entstehen. Es ist wichtig, den Blutampfer regelmäßig zu gießen, ohne dass Staunässe aufkommt. Dafür sollte weiches Wasser verwendet werden, damit kein Kalkgehalt aufgebaut werden kann.

Das Düngen

Damit der Nährstoffbedarf der Pflanze gedeckt ist, ist eine anfängliche Düngung ratsam. Dafür werden Kompost und Hornspäne verwendet. Ist das Wachstum des Blutampfers gedämpft, hilft es organischen Dünger in das Gießwasser zu geben und die Pflanze damit alle 2 bis 3 Wochen zu gießen.

Das Schneiden

Damit die Bildung der Blätter sowie das Wachstum angeregt werden, sollten die Triebe zeitig im Frühjahr geschnitten werden, damit wieder feine neue nachwachsen können.

Das Überwintern

Die oberirdischen Pflanzenteile des Sauerampfers sterben auch unter einer Schneedecke nicht komplett ab. Einen Winterschutz braucht die winterharte Pflanze nicht.

Dennoch sollten die Blätter des Blutampfers nicht vor dem Winter geerntet werden, denn die Blätter schützen die Pflanze vor dem Winter. Erst im Frühling wird der Blutampfer bodennahe abgeschnitten, damit der Austrieb zum Sprießen beginnen kann.

Bluttampfer Blätter
Bluttampfer Blätter

Krankheiten und Schädlinge beim Blutampfer

Der Blutampfer zeigt sich nicht anfällig gegenüber Krankheiten. Nur spätestens nach 5 Jahren nimmt die Kraft und Vitalität der Pflanze ab.

Dann ist es an der Zeit den Wurzelballen zu teilen und an einem neuen Platz einzupflanzen. Nach dem Einpflanzen kommen etwas Kompost und Hornspäne dazu, damit eine gute Verwurzelung sichergestellt ist.

Zu den Schädlingen zählt der Ampfer Blattkäfer sowie Schnecken.

Ist der Blutampfer kompatibel mit anderen Pflanzen?

Der Blutampfer ist mit dem Löwenzahn, der Brennnessel und dem Borretsch gut kompatibel.

Wann darf der Blutampfer abgeerntet werden?

Das Schneiden und Ernten sollte beim Blutampfer in einem vorgenommen werden und zwar im Frühling. Zu diesem Zeitpunkt kann sich das Aroma der Blätter am besten entfalten. Die äußeren Blätter werden dann abgeschnitten und als Würz- und Heilkraut verwendet.

Auf die richtige Aufbewahrung und Konservierung ist zu achten

Frisch Dafür eignen sich die jungen Blätter besonders gut, sie haben ein sehr feines Aroma, das leichter ist, als das beim Sauerampfer. Von einem übermäßigen Verzehr ist aber abzuraten, da er bei überempfindlichen Menschen sowie bei Kleinkindern zu Nierenschäden führen kann.

Der Blutampfer eignet sich nicht zum Kochen. Wer ihn dennoch in einer Suppe verarbeiten möchte, sollte darauf achten, dass sie Suppe nur köchelt. Noch besser ist es, die klein geschnittenen Blätter einfach der fertigen Suppe beizugeben.
Trocknen Dafür ist er nicht geeignet, da er sein Aroma verliert.
Einfrieren Auch dafür ist er nicht geeignet.
Einlegen Mit Essig und Öl ist das gut umsetzbar. Dabei werden die frischen Blätter zerkleinert.

Der Blutampfer und seine Verwendung

Der Blutampfer in der Küche

Der Blutampfer ist das ideale Würzmittel, da er ähnlich schmeckt, wie der Sauerampfer, nur milder. Der säuerliche Geschmack des Blutampfers hat eine feine Würze und verfeinert Quark, Butter sowie unterschiedliche Salate.

Auch Suppen und Soßen gewinnen durch dieses Würzkraut an Aroma. Der Blutampfer trägt dazu bei, dass deftige Mahlzeiten dadurch leichter verträglich werden.

Der Blutampfer und seine Wirkung als Heilkraut

Der Blutampfer war seit jeher ein wichtiges Kraut, welches in der Naturheilkunde von wichtiger Bedeutung war. Der reiche Anteil von Vitamin C ist dafür verantwortlich.

Dieses Ampferkraut wirkt

  • abführend,
  • blutreinigend,
  • erfrischend,
  • harntreibend,
  • verdauungsfördernd,
  • appetitanregend.

Dabei wird es zur Linderung von Magen- und Darmbeschwerden und Reizhusten eingesetzt. Will kein Appetit aufkommen, schafft dieses Kraut Abhilfe.

Bei einer Mundschleimhautentzündung kann der Blutampfer immer überzeugen. Für die Mundspülung werden weiche und junge Blätter verwendet.

Der Blutampfer und seine Wirkung in der Schädlingsbekämpfung

Immer wieder findet der Blutampfer seine Verwendung als Gründünger. Da er keine Krankheit überträgt.

Die Gefahren des Blutampfers

Es sollte nicht zu viel von diesem Kraut konsumiert werden, da der Blutampfer Oxalsäure enthält und diese schädlich sein kann. Im schlimmsten Fall führt ein vermehrter Verzehr zu einer Vergiftung.

Auch die Aufnahme von Eisen verhindert die Oxalsäure. Denn die Eisenaufnahme wird dadurch erschwert. Da der Blutampfer ein oxalhaltiges Kraut ist, ist es für Menschen mit Eisenmangel nicht bestimmt.

Personen, die unter Nierenerkrankungen leiden, sollten dieses Kraut auch nicht für sich nutzen. Da ein vermehrter Verzehr zu einer Nierenschädigung führen kann.

Blutampfer kaufen / bestellen

Der Blutampfer ist ein saisonales Kraut. Meist wird es in Naturkostgeschäften und Wochenmärkten zum Kauf angeboten.

Aber große Gartenabteilungen bieten die robuste winterharte Pflanze auch gerne zum Verkauf an, sie findet sich mitunter bei den Zierpflanzen. Da der Blutampfer auch als Zierkraut verwendet wird.

Hersteller von Samen haben die Blutampfer Samen in ihrem Sortiment. Die Samen gelten als sehr ausdauernd und können über mehrere Jahre gelagert werden. Wenn sie im Dunkel gelagert sind, bleiben sie keimfähig.

Passende Produkte

Eine zusätzliche Produktvielfalt ist bei diesem Kraut nicht gegeben.

Wichtige Fragen zum Blutampfer

Gedeiht der Blutampfer in jedem Garten?

Ja – das tut er, zumal er sehr robust ist. Dennoch gilt zu beachten, dass der Blutampfer eine sehr schnellwachsende Pflanze ist, die gerne Platz für sich beansprucht.

Ist die Kultivierung in Töpfen möglich?

Er kann in Kübeln und Töpfen gezogen werden, aber grundsätzlich findet er sich hauptsächlich im Beet wieder. Auch an einem Gewässerrand macht sich diese Pflanze gut. An feuchten und leicht beschatteten Gartenstandorten fühlt sich der Blutampfer am wohlsten.

Mangelerscheinungen beim Blutampfer, warum treten sie auf?

In der Regel wächst der Blutampfer wie Unkraut. Sollte es zu Mangelerscheinungen bei dieser Pflanze kommen, hat es damit zu tun, dass das Gießwasser zu kalkhaltig ist.

Was ist beim Kauf zu beachten?

Die Blätter sollten eine frische grüne Färbung aufweisen. Die roten Blattnerven dürfen auf sich aufmerksam machen, denn sie sorgen für den perfekten Akzent in jedem Garten.

Ist Blutampfer essbar?

Blutampfer ist eine essbare Wildpflanze. Sie kann im Kräutergarten angebaut werden und ist recht schnellwüchsig. Der Blutampfer ist mit dem Sauerampfer verwandt, aber durch seine roten Adern viel dekorativer. Besonders zur dekorativen Veredlung von Speisen, insbesondere Salaten, ist der Blutampfer ideal geeignet. Zum Kochen wird er nicht verwendet. Kleingeschnitten kann der Blutampfer einer Suppe zugefügt werden.

Wie gesund ist Blutampfer?

Der Blutampfer hat viele gesunde Eigenschaften. Dazu zählt sein Vitamin-C-Gehalt. Allerdings kommt es auf die richtige Menge an. Zu viel sollte von diesem Kraut nicht konsumiert werden, da der Blutampfer Oxalsäure enthält. Nimmt man davon zu viel zu sich, kann dies im schlimmsten Fall zu einer Vergiftung führen. Außerdem verhindert die Säure die Aufnahme von Eisen. Daher sollte es nicht verzehrt werden, wenn Eisenmangel besteht.

Für was nimmt man Blutampfer?

Blutampfer kann in der Küche verwendet werden. Er ist dort als Gewürz beliebt. Sein Geschmack ist dem des Sauerampfers ähnlich, allerdings milder. Salate können damit ebenso verfeinert werden, wie Quark oder Butter, Suppen und Soßen. Deftiges wird durch die Beigabe des Blutampfers leichter verdaulich.

Auch als Heilpflanze ist der Blutampfer bekannt. Er ist reich an Vitamin C und kann blutreinigend und abführend wirken, harntreibend sowie appetitanregend und verdauungsfördernd (s.a. Brennnesseln, Borretsch, Eberraute).

Ist Blutampfer winterhart?

Blutampfer ist gut winterhart. Dabei sterben die oberirdischen Pflanzenteile auch unter dem Schnee nicht ganz ab. Der Blutampfer braucht keinen Winterschutz. Allerdings tut es der Pflanze gut, wenn sie nicht vor dem Winter komplett abgeerntet wird, da die Blätter die Wurzeln im Winter schützen. Im Frühling werden diese dann bodennah abgeschnitten, damit der neue Austrieb starten kann.

Letzte Aktualisierung am 25.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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