Ist der Buchsbaumzünsler meldepflichtig?

Buchsbaumzünsler Meldepflicht

Buchsbaumzünsler Meldepflicht: Wenn Buchsbaumzünsler den Buchsbaum im heimischen Garten befallen haben, fragen sich viele Gartenbesitzer, ob eine Meldepflicht für die gefräßigen Schädlinge besteht. Aber was genau ist eigentlich ein Buchsbaumzünsler? Sind diese Schädlinge giftig?

Du erfährst, ob es eine Meldepflicht für Buchsbaumzünsler gibt, was das für Schädlinge sind und ob sie gefährlich sind.

  • Folgende Themen werden näher erläutert:
  • Was ist der Buchsbaumzünsler genau?
  • Wie gefährlich ist der Buchsbaumzünsler eigentlich?
  • Besteht eine Meldepflicht für den Buchsbaumzünsler?
  • Wäre es trotzdem sinnvoll den Buchsbaumzünsler zu melden?

Was ist der Buchsbaumzünsler genau?

Der Buchsbaumzünsler ist ein Schmetterling, der seine Eier auf den äußeren Blättern des Buchsbaums ablegt. Aus diesen Eiern schlüpfen die Buchsbaumzünsler-Raupen. Sie sind sehr gefräßig und ernähren sich von Buchsbäumen. Sie schaffen es die Blätter einer kompletten Buchsbaumhecke innerhalb weniger Wochen kahl zu fressen.

Gegen die gefräßigen Raupen gibt es jedoch viele natürliche Bekämpfungsmittel, die helfen können, den Schädling wieder loszuwerden. Nachdem die Raupen geschlüpft sind, durchlaufen sie bis zu 6 Entwicklungsstadien, ehe sie sich zum Buchsbaumzünsler-Falter entwickeln.

Wissenswertes über den Buchsbaumzünsler:

  • Der Falter legt seine Eier auf den äußeren Blättern des Buchsbaums ab
  • Die Raupen, die aus den Eiern schlüpfen, fressen den Buchsbaum
  • Sie verpuppen sich und entwickeln sich zu Schmetterlingen
  • Gegen Buchsbaumzünsler gibt es viele natürliche Mittel

Tipp: Um deinen Buchsbaum vor Buchsbaumzünslern zu schützen, kannst du Algenkalk auf die Blätter der Pflanze streuen. Alternativ kannst du sie mit Schutznetzen versehen.

Wie gefährlich ist der Buchsbaumzünsler eigentlich?

Der Buchsbaumzünsler ist giftig. Er ist jedoch nur giftig, weil er sich vom Buchsbaum ernährt und dieser giftig für Menschen ist. Der Kontakt mit den Raupen ist für den Menschen jedoch nicht gefährlich. Die Raupen stellen auch für Tiere keine Gefahr dar. Sie sind nur gefährlich für den Buchsbaum.

Der Buchsbaum als Pflanze hingegen, ist für Menschen und viele Tiere hochgradig giftig. Die Pflanze enthält über 70 verschiedene Gifte. Darunter das Alkaloid Cyclobuxin D. Das Gift der Pflanze verursacht unter anderem die folgenden Beschwerden:

  • Erbrechen
  • Starke Krämpfe
  • Herz- und Kreislaufversagen
  • Tod

Wichtig: Der Buchsbaumzünsler ist giftig, aber für den Menschen nicht lebensbedrohlich giftig. Im schlimmsten Fall kann die Raupe einen Hautausschlag verursachen. Deshalb solltest du beim Kontakt mit den Raupen vorsichtshalber Handschuhe anziehen.

Besteht eine Meldepflicht für den Buchsbaumzünsler?

Solltest du Buchsbaumzünsler bei deinen Buchsbäumen entdeckt haben, musst du die Schädlinge nicht melden. Die Raupen sind zwar giftig, aber sie sind weder für Menschen noch für Tiere eine Lebensbedrohung. Verschiedene Vögel fressen die Raupen sogar.

Schädlinge müssen immer nur dann gemeldet werden, wenn sie für Menschen und Tiere eine lebensbedrohliche Gefahr darstellen. So gefährlich ist der Buchsbaumzünsler jedoch zum Glück nicht.

Wissenswertes im kurzen Überblick:

  • Der Buchsbaumzünsler ist giftig, weil er sich vom Buchsbaum ernährt
  • Der Buchsbaum ist die Ursache dafür, dass die Raupe giftig ist
  • Der Kontakt mit dem Buchsbaumzünsler ist nicht gefährlich
  • Buchsbaumzünsler können bei Berührung höchstens einen Ausschlag zur Folge haben
  • Beim Kontakt mit der Raupe ist es sinnvoll, Handschuhe zu tragen oder nach dem Kontakt damit, die Hände gründlich zu waschen.

Hinweis: Solltest du Buchsbaumzünsler in deinem Garten entdeckt haben, informiere doch bitte deine Nachbarn, falls sie auch Buchsbäume haben. Es gibt zwar keine Meldepflicht, aber so können sich deine Nachbarn möglicherweise noch vor den Raupen schützen, bevor sie sich weiter ausbreiten.

Wäre es trotzdem sinnvoll, den Buchsbaumzünsler zu melden?

Es macht keinen Sinn, den Buchsbaumzünsler zu melden, weil für ihn keine Meldepflicht besteht. Es wird sich also niemand darum kümmern. Dennoch gehört es zur Netiquette, die Nachbarn zu informieren, falls man bei seinen Pflanzen einen Buchsbaumzünsler-Befall festgestellt hat und die Nachbarn ebenfalls Buchsbäume im Garten haben. Die gefräßige Raupe breitet sich nämlich sehr schnell aus.

Wenn du das befallene Schnittgut über einen Wertstoffhof entsorgen möchtest, solltest du die Mitarbeiter vor Ort darüber informieren, dass es sich um Grünschnitt mit Buchsbaumzünsler-Befall handelt. Nur dann können die Mitarbeiter das Schnittgut fachgerecht in geschlossenen Containern entsorgen. Wenn die Container nicht geschlossen sind, können sich die Raupen ungehindert weiter ausbreiten und weitere Sträucher kahl fressen.

Sicherheitshalber solltest du vorher beim Wertstoffhof nachfragen, ob sie über geschlossene Container verfügen. Kleinere Mengen Schnittgut, die mit Buchsbaumzünslern befallen sind, kannst du einfach in geschlossenen Plastiksäcken im Hausmüll entsorgen.

Fazit

Der Buchsbaumzünsler ist zwar giftig, aber dennoch geht für Mensch und Tier keine lebensbedrohliche Gefahr von der gefräßigen Raupe aus. Sie kann höchstens einen Hautausschlag auslösen, weshalb man bei Kontakt mit dem Schädling möglichst Handschuhe tragen sollte. Alternativ kann man sich auch die Hände gründlich waschen.

Die Raupe ist lediglich für den Buchsbaum eine Gefahr, da der Schädling ihn innerhalb weniger Wochen kahl frisst. Zudem vermehrt sich der Buchsbaumzünsler in rasanter Geschwindigkeit, weshalb er vor der Entsorgung möglichst abgetötet werden sollte. Dies gelingt unter anderem mit folgenden Mitteln:

  1. Natürliche Bekämpfungsmittel wie Rapsöl und Algenkalk
  2. Insektizide
  3. Dunkle Kunststofffolie/ dunkle Plastiktüte

Natürliche oder umweltverträgliche Bekämpfungsmittel sind der Chemiekeule stets vorzuziehen. Insektizide können nämlich auch Nützlingen wie Bienen schaden. Wer rechtzeitig mit entsprechenden Mitteln handelt, kann seine Buchsbäume also von Buchsbaumzünslern befreien oder die Pflanzen sogar gegen die Fressraupe schützen. Dann muss man auch in Zukunft die Nachbarn nicht mehr vorwarnen.

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