Darum solltest du Kaffeesatz auf deinen Kompost werfen

Darum solltest du Kaffeesatz auf deinen Kompost werfen

Hallo und herzlich willkommen bei Gartenzeile! Heute wollen wir uns einem Thema zuwenden, welches viele Gartenbesitzer, aber auch die Nutzer von Balkonen beschäftigt: dem Kaffeesatz auf dem Kompost.

Warum ist der Kaffeesatz für den Kompost von Vorteil?

Es ist bekannt, dass der Kaffeesatz viele wertvolle Inhalte hat, die ihn als Dünger prädestinieren. Und inzwischen haben sogar Besitzer von Balkonen die kleinen Komposter in Form von Wurmkisten für sich entdeckt. Auch hier ist der Kaffeesatz beliebt – doch warum ist das so? Und kann man beliebige Mengen davon kompostieren?

Die Reste des überbrühten Kaffees sind der ideale Dünger für den Garten und verbessern ausgelaugte Blumenerde und auch den Kompost. Sogar gegen Schnecken soll der Kaffeesatz helfen.

Der Grund ist, dass er wertvolle Inhalte hat, wie Stickstoff und Kalium, Gerbsäure und Phosphor. Diese Inhaltsstoffe finden sich auch in handelsüblichen Düngemitteln.

Und so kompostierst du den Kaffee-Abfall richtig

Wegen seiner Inhaltsstoffe ist der Kaffeesatz auch für den Kompost sehr gut geeignet. Denn er beschleunigt den Verrottungsvorgang und bietet den Würmern Nahrung, die man gern im Kompost haben möchte. Idealerweise streust du den Kaffeesatz auf den Kompost und gibst den Filter separat hinein. So verhinderst du Schimmel durch den dicken, feuchten Klumpen.

Wer eine Wurmkiste als Kleinstkompost auf seinem Balkon hält, kann auch hier den Kaffeesatz sehr gut einsetzen. Denn die Würmer freuen sich sowohl über den Rest des Kaffees, als auch über die Filtertüte. Papier ist dort als Nahrung ja ohnehin empfohlen.

Da du sicher nicht wegen jeder Filtertüte in den Garten gehen möchtest, sollte der Kaffeesatz aufbewahrt werden, wobei darauf geachtet werden muss, dass er nicht schimmelt. Da er feucht ist, passiert das rasch. Du kannst ihn daher an einem luftigen, trockenen Ort in einem Eimer sammeln, in den du ein feinmaschiges Sieb gehängt hast. So trocknet er gut durch.

Wichtig ist, dass du ihn vor seinem Einsatz gut auskühlen und möglichst auch trocknen lässt.

Willst du den Kaffeesatz nicht auf den Kompost werfen, sondern ihn direkt den Pflanzen zu Gute kommen lassen, kannst du ihn im Wurzelbereich der Pflanze ausstreuen. Dann wird er flach eingearbeitet und mit etwas Mulch abgedeckt – und schon ist er super als Dünger eingesetzt.

Kaffeesatz als Direktdünger

Durch seinen niedrigen pH-Wert eignet er sich besonders für die Pflanzen, die sauren Boden mögen, wie Rhododendren oder Hortensien. Auch Tomaten, Gurten oder Zucchini mögen den Kaffeerest sehr. Idealer Zusatz zur Blumenerde ist der Kaffeesatz auch dann, wenn man Balkon- oder Zimmerpflanzen umtopft. Denn so wird diese mit Nährstoffen und Spurenelementen angereichert, ohne chemische Mittel einzusetzen.

Aber es gibt durchaus auch Pflanzen, die sich nicht über Kaffeesatzgaben freuen. Dazu zählen all jene, die kalkhaltigen Boden bevorzugen. Das ist der Buchsbaum beispielsweise, oder die Glockenblume. Auch Krokusse und andere Frühblüher lieben den sauren Boden gar nicht, ebenso Nelken. Sie wachsen dann nicht schneller, sondern verkümmern oder bleiben kleiner als sonst, wenn du sie mit Kaffeesatz gedüngt hast.

Da du sicher nicht wegen jeder Filtertüte in den Garten gehen möchtest, sollte der Kaffeesatz aufbewahrt werden, wobei darauf geachtet werden muss, dass er nicht schimmelt. Da er feucht ist, passiert das rasch. Du kannst ihn daher an einem luftigen, trockenen Ort in einem Eimer sammeln, in den du ein feinmaschiges Sieb gehängt hast. So trocknet er gut durch.

Kaffeesatz als Direktdünger
Kaffeesatz als Direktdünger

Die ideale Stickstoffquelle

Prinzipiell ist der Kaffeesatz eine gute Stickstoffquelle, und damit für den Verrottevorgang auf dem Kompost ideal. Das Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis der meisten Kaffeereste ist mit 20:1 optimal für die Verrottung. In der Regel kannst du daher fast jede Menge des braunen Kaffeerestes in die Wurmkiste oder den Kompost bringen, solange es nicht so viel ist, dass der pH-Wert völlig aus dem Gleis gerät.

Ein großer Vorteil des Ganzen ist übrigens, dass die Kaffeereste die Regenwürmer anziehen, da sie den Geruch wahrnehmen. Sie lieben das feine Material und halten sich deshalb gern in der Nähe auf.

Außerdem ist Kaffeesatz auch ein Inhaltsstoff von selbstgemachtem Schnellkomposter. Dieser kann beispielsweise so hergestellt werden: Du mischt in einem 10-Liter-Eimer 0,2 Teile Kalk, 0,5 Teile Zucker, 3 Teile Kaffeesatz, 3 Teile Mist und 3 Teile reifen Kompost. Auch frische Hefe kann noch hinzugefügt werden.

Zudem kann übriggebliebener, schwarzer Kaffee, der abgekühlt ist, ebenso als Dünger eingesetzt werden. Er wird im Verhältnis 1:1 mit Wasser verdünnt und dann über die Wurzelballen der Zimmerpflanzen oder Balkonblumen gegossen. Allerdings sollte dies nicht zu häufig gemacht werden, da der Boden sonst zu sauer wird und vor allem die Zimmerpflanzen damit am Wachstum gehindert werden.

Ein Überdüngen, wie es mit manchen chemischen Düngern möglich ist, kann mit natürlichen Düngergaben eigentlich nicht passieren. Dennoch sollten die Pflanzen nicht zu viel davon bekommen. Das liegt vor allem daran, dass die Bodenbeschaffenheit zu sauer werden kann und dann manche Pflanzen den niedrigen pH-Wert übelnehmen.

Willst du den Kaffeesatz nicht in den Kompost bringen, sondern gleich um die Pflanzen ausbringen, solltest du das bis zu viermal im Jahr machen, öfter lieber nicht. Davon abgesehen, kannst du getrockneten Kaffeesatz auch einfach in die Erde mischen und damit Blumen pflanzen, Zimmerpflanzen umtopfen oder sonstige, ähnliche Gartenarbeiten verrichten. Allerdings eignet sich die so angereicherte Erde nicht zur Anzucht. Dazu sollte immer spezielle Anzuchterde verwendet werden, die wenige Nährstoffe enthält und so die Pflänzchen nicht zum Wurzelwachstum anregt.

Sogar der Rasen freut sich

Auch als Rasendünger kann der Kaffeesatz verwendet werden: Eine Dosis von 50 Gramm pro Quadratmeter sollte dabei aber nicht überschritten werden. Nach dem Verteilen des Kaffeesatzes auf dem Rasen sollte dieser unbedingt gesprengt werden, wenn nicht ohnehin Regen fällt. Denn nur dann ziehen die Nährstoffe gut in das Erdreich ein.

Diese Prozedur kannst du im Frühling, Sommer und Herbst je einmal wiederholen. Dazu braucht man allerdings allerhand Kaffeesatz – wobei sich Einiges ansammelt, wenn man täglich mehrere Tassen Kaffee pro Haushalt trinkt, und den Satz konsequent sammelt statt wegzuwerfen.

Weitere Einsatzmöglichkeiten

Als nicht empfehlenswert sehen wir den Tipp an, mit Kaffeesatz oder verdünntem Kaffee gegen Schnecken vorzugehen, da sich in Tests gezeigt hat, dass dafür eine solch hohe Konzentration bzw. Menge erforderlich wäre, dass sich das nicht lohnt.

Allerdings kann man mit Kaffee, der an die Pflanzen gegossen wird, gegen Trauermücken vorgehen, denn im Topfballen leben die Larven, für die das Koffein giftig ist. Auch kann Kaffee in einem Zerstäuber prima gegen Blattläuse eingesetzt werden, denn auch für sie ist die Konzentration an Koffein tödlich.

Und sogar Katzen kann man mit Kaffee aus dem Garten vertreiben, mehr dazu hier!

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