Darum solltest du Maulwurfshügel nicht plattmachen!

Darum solltest du Maulwurfshügel nicht plattmachen!

Hallo und herzlich willkommen bei Gartenzeile! Wir widmen uns heute einem Thema, was schon manchen Gartenfreund regelrecht hat verzweifeln lassen: dem Maulwurfshaufen.

Die Maulwurfshügel im Garten

Besonders im Winter sprießen sie beim warmen Witterungen, aber auch sonst sind sie in manchen Gärten ständiges Ärgernis: die Erdhaufen, die Maulwürfe aufschütten. Man möchte kaum glauben, welche Kraft die kleinen Tiere aufbringen können. Denn sie müssen eine enorme Grabgeschwindigkeit haben und zudem wirklich viel Kraft, um ihre Tunnel zu graben und durch die Rasenoberfläche hindurch die Erde aufzuschütten.

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Mein schöner Rasen…

Natürlich zerstören sie damit die perfekte Rasenfläche oder sogar Beete, was natürlich den Hobbygärtner auf den Plan ruft. Dabei sind sie eigentlich perfekte Helfer, die die Erde lockern. Wären da nicht die störenden Haufen, die überall im Garten liegen und Stolperfallen ebenso sind, wie sie hässliche Erdflecken im Rasen hinterlassen.

Maulwürfe halten keinen Winterschlaf, deshalb sind besonders um diese Zeit, wenn es sonst im Garten relativ still ist, viele Hügel zu sehen. Die Maulwürfe an sich dürfen zwar vertrieben, aber nicht bekämpft oder gar getötet werden, denn sie stehen unter Naturschutz (mehr dazu auf Maulwurf fangen – Darf man das?). Zuwiderhandlungen können empfindliche Bußgelder nach sich ziehen.

Blindgänger mit anderen Augen betrachtet

Aus der Sicht des Maulwurfs ist das Graben von Erdhaufen überlebenswichtig, wirken die Hügel doch wie ein Kamin, durch den Sauerstoff in die Gänge einströmt und Kohlendioxid aus den Gängen entweicht. Sein natürliches Verhalten ist auf Rasenflächen und in Beeten eher unerwünscht. Doch bevor nun der eifrige Gärtner nach der Schüppe greift, um die Hügel glatt zu klopfen, ist zu bedenken, dass der kleine pelzige Nager um sein Überleben kämpfen wird. Um nicht zu ersticken, wird der Maulwurf weitere und mehr Erdhügel aufhäufen. Darum ist das Glätten der Hügel eine Arbeit gegen Windmühlen. Zudem steht der blinde Krabbler unter Artenschutz und darf weder verletzt noch getötet werden. Näher betrachtet, ist er sogar recht putzig.

Nützliches Verhalten

Sein Verhalten ist nützlich, wo der Maulwurf es ausleben darf. Er frisst Insekten, Raupen und Schnecken und verschont so manches Gemüse und Salat vor zu starkem Schädlings-Fraß. Mit seinen Grabeschaufeln durchwühlt er die Erde und lockert sie sandfein auf. So entsteht feine Blumenerde. Wo sich ein Maulwurf aufhält, ist ein gesunder Boden, in dem viele Arten von Erdlingen leben. Außerdem belüften seine Gänge die Erde und dienen der Bewässerung. Seine ausgekühlten Gangsysteme wirken wie Drainagen und leiten das Wasser nach unten ab. Seine Hügel gewähren Pflanzen, die sich nicht gegen eine dichte Vegetationsdeckedurchsetzten können, Hilfe bei der Entfaltung. So gedeihen Blumen in loser Erde besonders gut.

So kannst du die Maulwürfe zum Umzug überreden

Es ist also ratsam, will man die Maulwürfe vertreiben, sie lediglich zum Umzug zu bewegen. Idealerweise verrichten sie ihr Werk dann dort, wo es weniger störend ist.

Den Maulwurfshügel einfach einzuebnen, bringt allerdings nichts. Denn die Hügel dienen dem grabfreudigen Gesellen als Belüftungslöcher für seine Gänge, in denen sich viel Kohlenstoffdioxid ansammelt. Werden die Haufen beseitigt, gräbt er sich schnell neue, um die Belüftung seiner Wohnung zu gewährleisten. Nützlich ist sein Tun aber auch für uns, denn durch nichts Anderes wird das Erdreich so gut durchmischt und durchlüftet.

Zudem stehen auf seinem Speiseplan verschiedene Schädlinge, die wir ebenfalls nicht im Garten haben wollen. Beispiele dafür sind Engerlinge und Schnecken, aber auch junge Mäuse die Larven von Stechmücken und ähnlichen Insekten. Im Gegensatz zur Wühlmaus richtet der Maulwurf an sich auch keinen Schaden an, denn er frisst keine Wurzeln oder schädigt Pflanzen auf andere Art.

Super Erde – mach sie dir zunutze

Eigentlich kannst du den Maulwurf sogar als Gütesiegel deines Gartens ansehen, denn er fühlt sich nur dort wohl, wo er gute Erde vorfindet, die sich leicht aufschütten lässt.

Deshalb ist es auch sinnvoll, die aufgewühlte Erde zu benutzen. Sie ist als Anzuchterde oder auch als Blumenerde nützlich.

Die Erde ist locker und feinkrümelig und hat keine Unkrautsamen oder Wurzeln. Zudem ist sie in der Regel frei von Regenwürmern oder anderen Tierchen, weil diese der Maulwurf verspeist hat. Je dunkler die Erde des Maulwurfshügels ist, umso mehr Humus hat sie. Das zeigt die Fruchtbarkeit der Erde und damit ihre Qualität.

Nur in manchen Gegenden ist die zu Tage beförderte Erde eher sandig und damit nicht so ideal geeignet für die Topfpflanzen, aber das sieht man eigentlich recht eindeutig. In der Regel handelt es sich um wertvolle, gute Erde, die du gut zum Einpflanzen nehmen kannst. Andererseits kann die Erde des Maulwurfshügels auch besonders schwer und humusreich sein, sodass es angezeigt ist, sie mit etwas Sand oder andere Stoffen zu mischen, ehe sie eingesetzt wird.

Die lockere Erde sollte mit einem Drittel Sand und einem Drittel Kompost vermischt werden, und ist dann das perfekte Substrat zum Pflanzen. Denke jedoch daran, ehe du die Maulwurfshügel wegnimmst, dass du am besten den Maulwurf vertreibst, beispielsweise mit in die Erde gesteckten, leeren Flaschen. Denn das Geräusch des darüberstreichenden Windes kann er gar nicht leiden. Wenn er sich in deinem Garten wohlfühlt, kommt er aber ohnehin wieder, und gräbt von Neuem.

Die Erde vom Maulwurfshügel kann man tatsächlich nutzen
Die Erde vom Maulwurfshügel kann man tatsächlich nutzen!

Die aktive Zeit des Maulwurfs

In der Paarungszeit des Maulwurfs, zwischen Januar und März, ist er besonders aktiv: Die Männchen suchen jetzt ein Weibchen und graben dabei besonders viele Gänge. Das Revier eines einzigen Maulwurfs kann dabei 300 bis 5.000 Quadratmeter groß sein. Im Sommer dann verlassen die Jungtiere das „Elternhaus“ und suchen sich ein neues Revier. Auch dann kann nochmal eine größere Invasion an Maulwurfshügeln auftreten.

Was dagegen hilft

Legst du einen Garten oder zumindest Beete neu an, kann es hilfreich sein, ihm die Freude am Graben zu nehmen, indem du Rasenkantensteine, Wurzelsperren und ähnliches benutzt. Je tiefer diese sind, umso mehr stört sich der Maulwurf daran. Außerdem helfen die Wurzelsperren gleich gegen Wühlmäuse, die tatsächlich die Wurzeln anfressen und damit richtig Schaden anrichten. Viele Bäume und Sträucher wurden schon Opfer dieses gefräßigen Tieres, von Blumen und Co ganz zu schweigen.

Es gibt einige elektrische Geräte, die durch Töne, die sie abgeben, die Maulwürfe vertreiben sollen. In Wahrheit sind diese jedoch davon meist unbeeindruckt; dafür stören sich jedoch Menschen und Haustiere an den hohen Pfeiftönen, die die Stecker von sich geben. Die meist solarbetriebenen Schallwellengeräte kosten rund 30 Euro in Baumärkten; wer mag, kann es natürlich versuchen.

Eine weitere Möglichkeit, Familie Maulwurf davon zu überzeugen, sich ein anderes zu Hause zu suchen, sollen Geruchsdrops sein. Diese gibt man in den freigelegten Gang und scharrt das Ganze dann wieder zu. Die Wirkung soll bis zu sechs Wochen anhalten. Allerdings ist im Test eher wenig davon zu spüren, dass die Maulwürfe sich beeindruckt zeigten.

Mit einem Wasserschlauch die Gänge zu fluten, scheint ein probates Mittel zu sein. Allerdings sind Maulwürfe gute Schwimmer und können in großen Gangsystemen problemlos ausweichen. Man müsste also erhebliche Wassermengen investieren.

Wird Rasen neu angelegt, kann es hilfreich sein, ein paar Zentimeter unter die Grasnarbe Kunststoffgitter einzubringen. Denn durch diese kann der Maulwurf seine Erde nicht nach oben schaufeln und zieht ab. Allerdings werden diese Gitter häufig von Wühlmäusen durchgebissen, sofern sich diese auch im Garten befinden.

Darüber rümpft ein Maulwurf seine Nase und zieht von Dannen

  • Buttermilch zerfällt beim Gärungsprozess in Buttersäure, den Geruch mögen Molls nicht: Mit Buttermilch getränkte Stofflappen werden in die Gänge des Bodenbewohners eingebracht. Dazu werden die Hügel vorsichtig angehoben. Dabei wird sichergestellt, dass der Maulwurf flüchten kann. Lässt seine Grabtätigkeit nach und es werden weniger Erdhügel aufgeschaufelt, hat der Moll sich vertreiben lassen.
  • Knoblauch enthält Aromastoffe, die beim Verstoffwechseln in eine Schwefelverbindung verwandelt wird. Nichts für feine Maulwurfnasen, da verzieht er sich lieber. Um das zu erreichen, werden frische Knoblauchzehen zerdrückt und vorsichtig unter die Erdhügel gesetzt. Der Vorgang kann beliebig wiederholt werden, bis der Wühler das Weite sucht.
  • Mottenkugeln mit natürlichen Geruchsstoffen werden besser in Kombination mit anderen Mitteln verwendet. Alleine sind sie eher wirkungslos. Vorsicht, keine Kugeln verwenden, die Gift enthalten.
  • Pflanzenjauche stinkt zum Himmel und reizt die feinen Nasen von Maulwürfen. Dazu wird eine Sud aus Wermut, Nussbaumblätter, Zwiebeln, Tomatentriebe oder Meerrettich mit Wasser hergestellt. nach zwei bis drei Wochen beginnt der Gärungsprozess und der sich bildende Schaum zeigt, dass die Jauche verwendet werden kann. Sie wird in die Gänge eingebracht, ohne sie zu fluten. Der Geruch verjagt den Hügelbauer.
  • Kaiserkronen, die Giftstoffe in den Knollen der Kaiserkrone verbrämen Maulwurf und Wühlmaus. Gut verteilt im Blumenbeet werden so die Pflanzen geschützt.
  • Patschuli-Öl, ein wunderbares Parfum. dass viele Frauen mögen, aber einen pelzigen Freund im Garten aus seiner Höhle vertreibt. Einfach bei trockenem Wetter einige Tropfen durch vorsichtiges Anheben der Erdhügel in die Gänge des Maulwurfs träufeln und nach drei bis vier Tagen wiederholen. So verschwindet der Blindwühler auf Nimmerwiedersehen und wenn doch, dann ist ein Versuch mit Katzenstreu ein Ausweg.
  • Katzenstreu, das biologisch abbaubar ist, wird in die Gänge der Maulwürfe eingebracht und bewässert. Durch das Aufquellen verschließen die Gänge. Einen Fluchtgang sollt man den Tieren, die unter Naturschutz stehen, in jedem Fall lassen.
  • Katzenkot unter die Erde der Hügel gemischt, verströmt einen penetranten Geruch, den die pelzigen Tiere nicht mögen. Maulwürfe meiden Gebiete, in denen es für sie unangenehm duftet.
  • Meerrettich vertreibt, mit seinem beißenden Geruch, den Eindringling mit dem sensiblen Riechorgan schnell. Die Wurzel wird zerkleinert unter die Hügel in die Eingänge des unterirdischen Maulwurf-Labyrinths gebracht und verströmt sein starkes Aroma.

Andere Gärten, andere Sitten

Eine weitere Methode, um Erdhügel zu vermeiden, ist das Verlegen von engmaschigen Maulwurfnetzen. Sie werden einige Zentimeter unter der Erde eingelassen und verhindern so, dass der Maulwurf darüber hinaus seine Hügel bauen kann.

Schräge Töne nicht für Maulwürfe

Maulwürfe sind zwar blind, aber hören und riechen können sie ausgezeichnet. Sie mögen die Töne nicht, die der Wind in den Flaschen erzeugt, die der Mensch in seine Hügel umgedreht, mit dem Hals voran, gestülpt hat und ziehen es vor, woanders zu buddeln.

Ultraschallgeräte erzeugen Schwingungen und Töne, die für Maulwurfohren sehr unangenehm sind. deshalb wird er einen Umzug erwägen und Rasen und Beet im Garten verlassen.

Wer gräbt in meinem Garten – Maulwurf oder Wühlmaus?

Übrigens: Wenn du nicht sicher weißt, ob es sich bei den Buddlern in deinem Garten um Wühlmäuse oder Maulwürfe handelt – du kannst es einfach herausfinden. Davon abgesehen, dass die deutlich sichtbaren, großen Haufen immer von Maulwürfen stammen, und Wühlmäuse unauffälligere, kleinere Haufen aufwerfen, die häufig eher nur die Rasenfläche anheben, gibt es einen einfachen Trick:

Du kannst dort, wo sich ein Erdhügel gebildet hat, mit einem Stab in die Erde stechen, und zwar kreisförmig um den Hügel. Dann findest du den Gang, den du aufgraben kannst. Ist dieser nach ein paar Stunden wieder verschlossen, war es eine Wühlmaus, denn ein Maulwurf gräbt einfach unterhalb des offenen Ganges einen Neuen (mehr zu diesem Thema auf Wühlmäuse vertreiben).

Letzte Aktualisierung am 23.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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