Den Marder vom Grundstück vertreiben

Den Marder vom Grundstück vertreiben

Wer Garten und Grundstück sein Eigen nennt, muss auch mit einigen Nachteilen zurechtkommen – vor allem ungebetenen Gästen, wie Maulwürfe, Wühlmäuse, Marder und dergleichen mehr. Meist richten diese Tiere Schaden an den Pflanzen an, oder zerstören zumindest die sorgsam angelegten Beete und Rasenflächen. Vor allem Marder machen in letzter Zeit vielen Hobbygärtnern zu schaffen.

Wir werden in diesem Artikel zeigen, wie die Tiere erkannt werden und wie man sie vertreiben kann.

  • Woran erkennt man, dass ein Marder sein Unwesen treibt?
  • Welche Arten von Fallen sind erlaubt?
  • Wie kann man Marder vertreiben?

Allgemeines über den Marder

Der hierzulande übliche Marder, der sich auch gern mal in Wohnsiedlungen breitmacht, ist meist der sogenannte Steinmarder. Allerdings geht von ihm keine unmittelbare Gefahr aus, denn im Gegensatz zu Waschbären und Katzen überträgt er keine gefährlichen Krankheiten. Dennoch sollte man sich fernhalten, wobei er tagsüber kaum sichtbar sein wird.

So erkennt man die Marder

Marder sind vor allem dafür bekannt, dass sie es sich unter der Motorhaube eines Autos gemütlich machen und hier nagen. Sie richten dabei erheblichen Schaden an, der inzwischen übrigens von vielen Versicherungen beglichen wird.

Doch nicht nur am Auto ist der Marder ungern gesehen. Auch im Garten wird er lieber vertrieben als ertragen, wobei er dort auch nützlich sein kann. Denn zu seinem Speiseplan gehören auch Schnecken und Mäuse, sodass man ihn eigentlich gut als Jäger einsetzen könnte.

Aber nicht immer ist es einfach, den Marder zu erkennen. Sieht man Spuren im Garten, muss zunächst geprüft werden, ob es sich wirklich um Marder handelt, oder ob beispielsweise ein Waschbär sein Unwesen treibt. Marder wühlen im Allgemeinen nicht im Beet und graben keine Löcher. Die Marder sind extrem flink und reaktionsschnell, daher wird man sie kaum zu Gesicht bekommen. Verwechselt werden kann ein Marder leicht mit einem Wiesel. Allerdings ist das Wiesel für Dachböden und Autos ungefährlich.

Marder sind nachtaktiv, und daher wird man sie tagsüber kaum antreffen. Dank genauer Fotos im Netz ist es jedoch möglich, anhand des Kots festzustellen, ob es sich um einen Marder handelt, der sich im Garten herumtreibt.

Vorsicht ist geboten, wenn man einen Hühnerstall hat. Denn in den bricht der Marder besonders gern ein, und holt sich unter dem Federvieh seine Mahlzeit.

Tipp: Wer sich unsicher ist, kann ein Foto von den Hinterlassenschaften machen und dies selbst ins Netz stellen. Diverse Foren sind dafür geeignet, sich mit Anderen auszutauschen.

Was kann man tun – hilfreiche Tipps

Wenn feststeht, dass der Gast im Garten ein Marder ist – was kann man tun? Wir zeigen hier die gängigsten Mittel:

  • Ultraschallgeräte
  • Marderspray
  • Elektrozaun bzw. Marderabwehrgürtel für das Dach
  • Spray oder Duftmarken-Entferner für das Auto
  • Lebendfalle für Marder
  • Haare und Gewürze

Schauen wir uns diese Möglichkeiten genauer an. Wenn es um das Auto geht, ist der Duftmarken-Entferner hilfreich, weil das Auto damit geruchsfrei wird und für die Marder weniger interessant, die hier sonst ihr Revier verteidigen wollen.

Aber kümmern wir uns hauptsächlich um das Grundstück: Wichtig ist, dass die Marder nicht auf den Dachboden gelangen. Dafür kann ein Elektrozaun Abhilfe schaffen, der rund um das Dach montiert wird. Der Marder bekommt also einen Stromschlag, wenn er auf den Dachboden will, und lässt von seinem Vorhaben ab, ähnlich eines Weidezaunes.

Da die Marder in der Regel über das Fallrohr auf den Dachboden gelangen, kann es hilfreich sein, hier eine Barriere zu schaffen. Das gelingt mit sogenannten Marder-Abwehr-Gürteln, die in etwa zwei bis drei Metern Höhe angebracht werden. Erhältlich sind gute Modelle aus Edelstahl, die nicht rosten.

Marderspray soll ebenfalls gegen die Tiere helfen, weil diese sehr geruchsempfindlich sind. Allerdings hilft dies weniger an der frischen Luft, sondern eher dort, wo der Marder den Schuppen oder die Garage bevölkert.

Was den Marder ebenfalls stört, sind Essig und Chili-Pulver, welches an den entsprechenden Stellen ausgebracht wird. Ebenfalls verhasst sind dem Marder die Haare von Mensch und Tier. Wenn man diese beim Kämmen einsammelt und dort auslegt, wo der Marder gewesen ist, kann das hilfreich sein.

Hinweis: Die genannten Abwehrmethoden sollten ausprobiert werden, helfen aber nicht hundertprozentig.

Das hilft garantiert

Sicherer ist die Abwehr mit den folgenden Methoden, da sie nachhaltiger wirken. Da wäre zum einen ein Ultraschallgerät. Es wird im Garten aufgestellt, und ist recht kostengünstig zu haben. Die Geräte werden mit Batterien betrieben und senden Töne im Ultrafrequenzbereich aus. Sie sind also für den Menschen nicht störend, aber der Marder wird sich hüten, dort seine Zelte aufzuschlagen. Gleichzeitig sollen einige davon gegen Wühlmäuse und Maulwürfe helfen.

Spezielle Geräte senden zusätzlich LED-Blitze aus. Diese helfen auch gut gegen die Marder. Allerdings kommt diese Methode nicht in Frage, wenn ein Hund oder eine Katze im Revier lebt. Denn diese können die Töne ebenfalls hören.

Ganz sicher ist man mit einer sogenannten Lebendfalle. Diese sorgt dafür, dass der Marder ein für alle Mal aus dem Garten verschwindet. Das Tier kann dann ausgesetzt werden, wobei man eine Strecke mindestens 60 km entfernt wählen sollte. Damit er sich nicht im nächsten Garten ansiedelt, sollte für das Aussetzen ein Ort gewählt werden, wo die nächste Siedlung entsprechend weit weg ist.

Ein wenig Geduld braucht der Fänger allerdings, denn Marder sind recht vorsichtige Tiere, und werden nicht sofort in die Falle gehen. In der Nähe der Falle sollte Futter aufgestellt werden, damit er sich sicher fühlt und schließlich in die Falle tappt.

Hinweis: Lebendfallen sind erlaubt, das Töten der Tiere dagegen nicht. Allerdings sollte auch das Aufstellen der Fallen von einem zugelassenen Jäger oder Kammerjäger erfolgen, der dafür zertifiziert ist.

kleiner niedlicher marder
Marder dürfen nicht getötet werden!

Das Leben mit dem Marder

Kann man sich mit dem Marder im Garten arrangieren, ist er durchaus auch nützlich. Denn zu seinen bevorzugten Speisen gehören Schädlinge wie Mäuse oder Schnecken. Wenn er diese fängt, kann das mehr nutzen als dem Garten schaden, dass er dort lebt. Nicht in Frage kommt dies allerdings, wenn man Kleintiere hält wie Kaninchen oder Hühner bzw. Enten und Tauben. Denn diese frisst der Marder ebenfalls gern.

Fazit

Viele Tiere sind auf den Höfen und in Gärten anzutreffen, die man dort eher weniger gern sieht. Dazu gehört auch der Marder, der dazu noch am Auto Schaden anrichten kann. Man sollte daher zunächst prüfen, ob es sich wirklich um einen Marder handelt, und dann die genannten Maßnahmen ausprobieren.

Die Lebendfalle ist sicher das beste Mittel, ist aber auch etwas aufwändig und idealerweise holt man sich Hilfe von zertifizierten Jägern, was natürlich auch Kosten bedeutet. Aber damit ist gewährleistet, dass das Tier nicht mehr auf dem Grundstück sein Unwesen treibt, und ihm dennoch nichts passiert.

FAQ

Woran erkennt man Marderbefall?

Dass ein Marder sein Unwesen treibt, erkennt man nicht so leicht, da er nachtaktiv ist. Aber seine Spuren sind neben dem entsprechenden Marderkot auch daran zu erkennen, dass er sich am Auto zu schaffen macht, aber keine Löcher in Beete oder Rasen gräbt.

Welche harmlosen Maßnahmen kann man anwenden, um den Marder zu vertreiben?

Hausmittel sind unter anderem das Versprühen von Essig oder Chili-Pulver, sowie weiterer ätherischer Öle, wie beispielsweise Teebaumöl, da der Marder geruchsempfindlich ist. Außerdem helfen menschliche oder tierische Haare, die man dort deponiert, wo der Marder offensichtlich immer wieder auf das Grundstück kommt und sein Unwesen treibt.

Wie kann man seinen Dachboden vor Mardern schützen?

Vollkommen unerwünscht ist ein Marder auf dem Dachboden, wo er sich aber sehr wohlfühlt. Daher sollte man verhindern, dass er dort überhaupt hingelangt. Abwehr bringen sogenannte Marder-Gürtel, die man um das Fallrohr der Regenrinne spannt, da sie hier im Allgemeinen nach oben klettern. Aber auch ein Elektrodraht, der um den Dachvorsprung gespannt wird, hilft, die Tiere abzuschrecken, da sie hier beim „Einbrechen“ einen Stromschlag bekommen. Dieser ist für die Marder ungefährlich.

Fallen und Co – was darf man und was nicht?

Verboten ist es, den Marder zu töten. Leider stehen viele Räuber, die man nicht im Garten haben möchte, unter Naturschutz und müssen deshalb geduldet werden. Allerdings gibt es Lebendfallen, die möglichst von einem zertifizierten Jäger oder Kammerjäger aufgestellt werden sollten. Damit wird der Marder eingefangen und dort wieder ausgesetzt, wo er keinen Schaden anrichten kann.

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