Die Bechermalve

Die Bechermalve: Eine vielseitige Pflanze für deinen Garten

Die Bechermalve ist ein bezaubernder Blickfang in (Nutz-)Gärten und Blumenbeeten. Sie ist vor allem in Bauerngärten sehr beliebt. Die auffälligen Blüten sind jedoch nicht nur ein Hingucker, sondern die Bechermalve (Lavatera trimestris) ist außerdem eine Heilpflanze, die auch als Nahrungsquelle bei Bienen gut ankommt.

Es gibt also viele gute Gründe, diese hübsche Blume in deinem Garten anzupflanzen. In diesem Beitrag erfährst du Näheres über den Anbau, die Pflege und die Verwendung der Bechermalve.

Was ist die Bechermalve

Die Lavatera trimestris, besser bekannt als Bechermalve ist eine einjährige Pflanze, die zwischen 50 cm und 120 cm hoch wird. Sie ist auch bekannt unter den Namen Strauchpappel oder Strauchmalve und gehört zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae).

Für gewöhnlich wächst sie sehr buschig. Durch ihre hübschen Blüten in Rosa oder Weiß ist sie eine beliebte Gartenblume, die gerne als Zierpflanze für Bauerngärten verwendet wird. Darüber hinaus ist sie essbar und eine Heilpflanze, die gegen verschiedene Beschwerden helfen kann.

Durch ihre schleimlösende und reiz-mildernde Wirkung ist sie als Mittel gegen Erkältungskrankheiten, Husten und Fieber geeignet. Die Bechermalve ist außerdem bienenfreundlich und dient den fleißigen Tierchen als Nahrungsquelle.

Herkunft der Bechermalve

Die Bechermalve ist eine Pflanzenart aus der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Ursprünglich stammt sie aus dem Mittelmeerraum. Heute ist sie in vielen Regionen Europas heimisch, in Nordamerika und in einigen Regionen in Asien. Teilweise wächst die Bechermalve auch wild. Ihre Herkunft reicht bis in die antike Zeit zurück, wo sie bereits in den Gärten der Griechen und Römer angebaut wurde. Sie brauten aus der Pflanze einen beruhigenden Tee.

Die Bechermalve ist eng mit anderen Malvenarten wie der Echten Malve (Malva sylvestris) und der Moschus-Malve (Malva moschata) verwandt. Sie teilt viele ähnliche Merkmale mit diesen Verwandten, wie beispielsweise die charakteristischen hübschen Blüten und das schöne buschige Laub.

Die Herkunft des Namens „Bechermalve“ ist nicht eindeutig geklärt. Es wird vermutet, dass er auf den schweizerischen Arzt und Naturforscher Johann Heinrich Lavater zurückgeht. Er war ein bekannter Botaniker und liebte die Pflanzenkunde. Er steckte viel Zeit in die Erforschung und Klassifizierung verschiedener Pflanzenarten und soll sich auch der Bechermalve gewidmet haben.

Aussehen der Bechermalve

Die Bechermalve ist eine einjährige Pflanze die zwischen 50 cm und 120 cm hochwächst. Die Blätter sind leicht behaart, wechselständig angeordnet und wachsen an langen Stielen. Die Blätter sind Grün, leicht herzförmig und leicht gezahnt. Die Blätter erinnern ein wenig an die des Ahornbaums. Die Blüten sind das auffälligste Merkmal der Pflanze. Sie sind groß, trichterförmig und kommen in verschiedenen Farben vor, darunter Rosa, Weiß, Lila, Rot und Pink. Die Blüten weisen meistens eine dunklere Äderung auf.

Die hübsche Blume blüht zwischen Juli und Oktober. Nachdem sie verblüht ist, bilden sich kugelförmige Spaltfrüchte, in denen sich etwa 25 Teilfrüchte befinden, in denen wiederum die Samen reifen.

Sehr schöne Blüte einer Bechermalve in einem Garten
Die wunderschöne Blüte der Bechermalve

Standort der Bechermalve

Die Bechermalve bevorzugt einen vollsonnigen Standort. Dann entwickelt sie eine üppige Blüte. Sie benötigt außerdem einen durchlässigen Boden mit guter Drainage, um Staunässe zu verhindern. Du kannst den Boden mit Sand oder Kies auflockern, wenn dieser zu fest ist. Die Pflanze kommt über einen kurzen Zeitraum gut mit Trockenheit zurecht. Allerdings ist es wichtig, dass sie vor allem im Sommer an heißen Tagen ausreichend Wasser bekommt.

Du kannst die Blume in verschiedenen Gartenbereichen anbauen wie in Beeten, Rabatten und Kübeln. Sie macht sich auch sehr gut als Hintergrundpflanze zusammen mit anderen Blumen und Stauden. Du kannst vorgezogene Pflanzen zum Beispiel gut zur Iris, Löwenmäulchen, Rittersporn, Strohblumen oder Verbenen setzen.

Da Bechermalven sehr üppig wachsen, setze sie am besten in einem Abstand von etwa 50 cm zu anderen Pflanzen. Darüber hinaus ist auch hervorragend für Töpfe auf dem Balkon oder der Terrasse geeignet.

Obwohl die Bechermalve einen vollsonnigen Standort liebt, wächst sie auch relativ gut an halbschattigen Plätzen, wenn sie ausreichend Sonnenlicht bekommt. Sollte zu wenig Licht vorhanden sein, ist es möglich, dass die Pflanze weniger gut wächst oder aber weniger Blüten produziert. Die Bechermalve profitiert zudem von einem windgeschützten Platz.

Anbau der Bechermalve

Der beste Zeitpunkt für die Aussaat der Bechermalve ist das Frühjahr. Du kannst die Samen bereits im März ins Freiland aussäen. Du kannst entweder Samen kaufen oder deine eigenen Samen aus den getrockneten Blütenständen der Bechermalve verwenden.

Bevor du die Samen aussäst, bereite am besten den Boden vor, indem du ihn von Unkraut befreist und auflockerst. Sollte dein Boden sehr lehmhaltig sein und aus diesem Grund zu fest, ist es sinnvoll, wenn du den Boden mit Sand anreicherst, damit er lockerer wird. Die Bechermalve bevorzugt einen gut durchlässigen Boden, der nicht zu nährstoffreich ist.

Du kannst die Samen entweder direkt in den Boden aussäen oder sie zuerst in Töpfen vorziehen. Wenn du sie direkt aussäst, mache etwa 1 cm tiefe Furchen in den Boden und säe die Samen aus. Im Anschluss bedecke sie mit einer dünnen Schicht Erde. Damit sich die Pflanzen gut entwickeln können, solltest du darauf achten, genug Abstand zwischen den Samen zu lassen. Etwa 50 cm sollten reichen. Alternativ kannst du die Pflanzen vor dem Frühsommer vereinzeln.

Wenn du deine Bechermalven vorziehen möchtest, kannst du die Samen in Töpfe oder Anzuchtschalen mit Anzuchterde aussäen. Wichtig ist, dass du die Erde stets gleichmäßig feucht hältst.

Die Bechermalve bevorzugt einen vollsonnigen Standort. Sie wächst jedoch für gewöhnlich auch an einem Halbschattenplatz sehr gut, vorausgesetzt, sie bekommt dort ausreichend Licht. Wenn nicht, könnte sie dir das übel nehmen und weniger Blüten produzieren. Achte darauf, dass der Boden über eine gute Drainage verfügt, damit überschüssiges Wasser gut abfließen kann, da es sonst zur Wurzelfäule kommen könnte.

Wenn du deine Bechermalven vermehren möchtest, musst du dafür nichts tun, da sich die Pflanzen über die Samenkapseln problemlos selbst vermehren. Falls du nicht möchtest, dass sich die Blumen unkontrolliert ausbreiten, kannst du die Samenkapseln vor ihrer Reife abschneiden.

Pflege der Bechermalve

Die Bechermalve ist ziemlich pflegeleicht. Die hübsche Blume kann über kurze Zeiträume gut mit Trockenheit umgehen. Es ist jedoch besser, wenn du darauf achtest, die Erde stets gleichmäßig feucht zu halten, wobei du Staunässe vermeiden solltest. Insbesondere im Sommer während der Hitzeperioden ist es wichtig, dass du auf eine ausreichende Bewässerung achtest. Wenn sich die oberste Bodenschicht trocken anfühlt, ist es Zeit zu gießen. Gieße jedoch nicht über die Blätter, da dies Pilzerkrankungen begünstigen kann.

Wenn du um die Pflanzen herum Mulch verteilst, kannst du die Feuchtigkeit besser im Boden halten und reduzierst gleichzeitig das Wachstum von Unkraut. Die Bechermalve benötigt grundsätzlich keine Düngung, da sie mit wenigen Nährstoffen auskommt und sogar nährstoffarme Böden bevorzugt. Sollte die Blüte nicht so recht einsetzen wollen, kann es jedoch sinnvoll sein, den Boden mit Kompost zu düngen.

Wenn du vermeiden möchtest, dass sich die Bechermalve unkontrolliert ausbreitet, solltest du unbedingt die Samenkapseln von der Pflanze abschneiden, bevor sie reif werden. Die Bechermalve kann bis zu 1,20 m hoch werden. Mitunter benötigt deine Pflanze ein wenig Unterstützung. Du kannst einen Pflanzenstab neben der Blume platzieren und sie daran festbinden. Dann behält sie ihren Stand auch nach starkem Regen oder Wind.

Krankheiten und Schädlinge

Die Bechermalve ist im Allgemeinen eine widerstandsfähige Pflanze, die nicht besonders anfällig für Krankheiten und Schädlinge ist. Dennoch kann sie von Malvenrost befallen werden. In diesem Fall ist es sinnvoll, wenn du sie an einem anderen Standort aussäst. Wenn deine Blumen auf den Blättern dunkle Flecken aufweisen, ist dies ein Hinweis auf die Brennfleckenkrankheit. In diesem Fall musst du die betroffenen Pflanzen leider entsorgen.

Du kannst dieser Pflanzenkrankheit vorbeugen, wenn du die Samen vor der Aussaat für etwa 45 Minuten in warmes Wasser legst. Bereits vorhandene Bodenpilze können der Bechermalve ebenfalls schaden. Auch in diesem Fall ist es besser, sie in Zukunft an einem anderen Standort auszusäen.

Wenn der Boden zu nass ist, kann es außerdem zur Wurzelfäule kommen. Die Blätter der Pflanze beginnen zu welken und werden Gelb. Achte darauf, dass der Boden über eine gute Drainage verfügt und Wasser nach starkem Regen ungehindert ins Erdreich abfließen kann.

Die verschiedenen Arten der Bechermalve

Von der Bechermalve gibt es verschiedene Sorten. Die „Lanagra“ ist pinkfarben. Im Gegensatz dazu strahlt die Sorte „Mont Blanc“ in Weiß. „Pink Blush“ ist Hellrosa und weist feine Adern in Pink auf. „Pink Beauty“ trägt ebenfalls fein geäderte Blüten. „Ruby Regis“ ist eine pinkfarbene Variante der Bechermalve.

Verwendung der Bechermalve

Die Bechermalve wird gerne als Lückenfüller in Staudenbeeten verwendet. Oft ist sie auch als Hintergrundpflanze zu sehen. Sie ist zum Beispiel eine Zierde für Gartenzäune. Aber auch als Kübelpflanze oder Schnittblume macht sie sich sehr gut. Häufig dient sie als Begleitpflanze und wird mit Ballonblumen, Ehrenpreis, Iris, Katzenminze und Kräutern wie Salbei zusammengesetzt. Bechermalven verbessern zudem die Widerstandskraft anderer Pflanzen. Darüber hinaus sind sie ideal als Nahrungsquellen für bestäubende Insekten wie Bienen und Schmetterlinge.

Die Bechermalve ist außerdem eine beliebte Heilpflanze, die als Tee genossen dank ihrer Schleimstoffe gegen Atemwegserkrankungen, Erkältungen und Fieber helfen kann. Überdies wird der Bechermalve eine antioxidative und antimikrobielle Eigenschaft zugeschrieben. Sie kann somit gegen freie Radikale und oxidativen Stress schützen und dadurch wiederum vor der vorzeitigen Alterung schützen und das Immunsystem stärken.

Aus den Blättern der Pflanze lässt sich nicht nur ein Tee zubereiten, sondern du kannst sie auch roh als Salat verzehren oder gekocht wie Spinat. Die Blüten sind ebenfalls essbar. Sie eignen sich außerdem als Garnitur. Die Blüten können zudem getrocknet als Bestandteil eines Tees dienen.

FAQ

Im folgenden Abschnitt möchten wir dir die am häufigsten gestellten Fragen zur Bechermalve beantworten.

Ist die Bechermalve essbar?

Die Bechermalve ist essbar. Du kannst aus den Blättern und Blüten einen Tee herstellen, der gegen Erkältungskrankheiten, Fieber und Husten hilft. Darüber hinaus schmecken die Blätter sehr gut roh als Salat oder gekocht ähnlich wie Spinat. Die Blüten sind ebenfalls essbar. Du kannst sie als Garnitur verwenden. Die Blätter und Blüten kannst du außerdem verwenden, um deine Smoothies aufzupeppen.

Ist die Bechermalve mehrjährig?

Die Bechermalve ist grundsätzlich eine einjährige Pflanze. Im Herbst kannst du sie also aus deinen Beeten entfernen und kompostieren. Wenn du die Samenkapseln nicht vor der Reife entfernst, sät sich die Pflanze jedoch selbst aus und wächst im Frühjahr erneut heran.

Ist die Malve eine mehrjährige Pflanze?

Während die Bechermalve eine einjährige Pflanze ist, gibt es jedoch auch mehrjährige Malvenarten. Hierzu zählen unter anderem die Mauretanische Malve, die Schönmalve und die Wilde Malve.

Wie hoch wird eine Bechermalve?

Die Bechermalve wird zwischen 50 cm und 120 cm hoch. Sie wächst zudem sehr buschig und benötigt dementsprechend ausreichend Platz. Du solltest zu anderen Pflanzen einen Abstand von etwa 50 cm halten, damit sich die Bechermalve gut ausbreiten kann.

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