Die Feuerdorn-Hecke

Die Feuerdorn-Hecke

Feuerdorn, eine Art aus der Familie der Rosengewächse, wird gern als Hecke genutzt. Dies hat gleich mehrere Vorteile: die Hecke sieht besonders schön aus, ist immergrün und hat eine gut schützende Wirkung.

Wir wollen in diesem Beitrag zeigen, welche Vor-und Nachteile es gibt, was man bei der Anlage einer solchen Hecke beachten muss und wie sie zu pflegen ist.

  • Wie legt man eine Hecke aus Feuerdorn an?
  • Welche Bedingungen braucht sie?
  • Ist die Hecke immer winterhart?
  • Wie schnittfreundlich ist eine Hecke aus Feuerdorn?

Was ist Feuerdorn?

Kaum ist der Hochsommer vorbei, kommt die Zeit des Feuerdorns, in der er zeigen kann, was für ein herrlicher Zierstrauch er ist. Denn nicht nur sein immergrünes Blätterkleid macht ihn zu einer beliebten Pflanze, vor allem seine auffälligen, in Büscheln auftretenden, wie kleine Äpfel aussehenden Beeren sorgen dafür, dass er der Hingucker in vielen Gärten ist. Diese sind gelblich-orange bis hin zu hellem Rot, und geben dem Zierstrauch seine Besonderheit, für die er geschätzt wird.

Zudem gilt er als Vogelschutzgehölz, da sein dichter und kompakter Wuchs und die dornigen Zweige Vogelnester vor Angreifern wie Katzen schützen. Zudem sind die im Spätherbst und Frühwinter am Busch verbleibenden Beeren Nahrung für viele Vögel.

Besonders derzeit, wo viele Gärtner mit ständiger Trockenheit zu kämpfen haben, ist der Feuerdorn wieder in den Fokus gerückt, da er mit wenig Wasser auskommt.

Hinweis: Die Früchte sind zwar ungenießbar, aber ungiftig. Die Kerne sind schwach giftig, aber der Verzehr führt lediglich in großen Mengen zu Magen-Darm-Beschwerden.

Diese Sorten sind hierzulande üblich

Alle hier angepflanzten Feuerdornbüsche haben in der Blütezeit ein weiß-grünes Kleid, welches ebenfalls ein schöner Schmuck ist. Aber im Herbst, wenn sich die Beeren ausbilden, zeigen sich die verschiedenen Sorten, da sie Beerendolden in gelb, orange oder rot ausbilden.

Die üblichste Sorte mit gelben Früchten ist die „Soleil d`Or“. Meist werden allerdings die mit orangenen Beeren anzutreffen sein. Dabei handelt es sich häufig um „Orange Glow“, mitunter auch um „Golden Charmer“. Mit roten Beeren überzeugen die Sorten „Bad Zwischenahn“ und „Koralle“.

Tipp: Wer mehrere dieser schmucken Büsche pflanzen kann, sollte sich für ein Potpourri entscheiden, welches verschiedene Farben zeigt.

Der Feuerdorn als Hecke

Der Feuerdorn kann eine dichte Hecke bilden. Mit den großen und starken Dornen stellt die Pflanze einen wirklichen Schutz dar durch eine undurchdringliche Hecke, die ungebetene Gäste abhält. Als naturnahe Grundstücksbegrenzung ist der Feuerdorn ideal, und punktet sogar noch mit seinem bunten Farbenspiel im Herbst. Vögel finden im Inneren ideale Bedingungen zur Brut, und darüber hinaus einen reich gedeckten Tisch in der Winterzeit.

Wer die Hecke anlegen möchte, braucht einen möglichst wasserdurchlässigen Mutterboden. Außerdem hat es der Feuerdorn gern sonnig. Vor allem dort, wo es fette Böden gibt, muss eine Dränageschicht aus Kies eingebracht werden, die den Wasserablauf garantiert. Denn schnell faulen die Wurzeln der Pflanze, wenn sie in zu feuchter Erde oder gar Staunässe steht. Der Pflanzabstand sollte ungefähr 30 cm betragen.

Tipp: Wer eine natürliche Hecke möchte, die nicht akkurat geschnitten wird, und mehr Platz auch in die Breite hat, kann den Abstand auf einen Meter ausweiten und auch andere Gehölze dazwischen setzen. So schafft man sich unter Umständen eine Hecke, die zu verschiedenen Jahreszeiten blüht bzw. einen Hingucker schafft.

So pflegt man die Feuerdorn-Hecke

Die Hecke braucht erstaunlich wenig Pflege. Der Feuerdorn ist ein Tiefwurzler, der nur gewässert werden muss, wenn es eine starke und lange Trockenperiode gibt. Eine Düngergabe im Frühjahr sorgt für kräftige Blüten und Beeren. Dafür geeignet ist ein stickstoffhaltiger Dünger, wie beispielsweise Kompost.

Der Feuerdorn ist schnittverträglich, weshalb er sich auch als Hecke gut eignet. Ohne Rückschnitt kann ein solcher Busch bis zu sechs Metern hoch werden; wächst dann allerdings meist etwas kopflastig und ist mit den Jahren kein allzu schöner Anblick mehr.

Lange Triebe sollten deshalb immer eingekürzt werden. So fördert man die Verzweigungen und schafft schnell eine dichte Hecke. Mit einer leicht runden Kontur kommt viel Licht ins Innere, damit auch innerhalb der Hecke immer genug Blätter und Blüten nachwachsen können.

Der Schnitt sollte im zeitigen Frühling erfolgen. Kleinere Korrekturschnitte sind auch im Sommer nach der Blüte möglich. Ideal ist es, den Rückschnitt in den Abendstunden vorzunehmen, damit kein Sonnenbrand an den inneren Blättern entsteht, die die direkte Sonneneinstrahlung nicht vertragen.

Tipp: Ab September sollte kein Rückschnitt mehr erfolgen, da sonst die Zeit bis zum Frost nicht ausreicht, um die Triebe ausreifen zu lassen.

Die Vermehrung des Feuerdorns

Wer eine gesunde, kräftige Mutterpflanze hat, kann den Feuerdorn auch prima selbst vermehren. Das kann zum einen durch Samen gelingen, der sich in den orangenen Beeren befindet, aber auch durch Stecklinge bzw. Absenker.

Stecklinge kann man im Frühling oder im Frühsommer nutzen, die man etwa 15 cm lang aus verholzten Triebspitzen schneidet. Das Laub wird dann bis auf zwei oder drei Blattpaare vom Laub befreit. Der Steckling kommt an der vorgesehenen Stelle in den Boden und wird gewässert. Eine Alternative wäre es, ihn in Anzuchterde oder Wasser bewurzeln zu lassen.

Die Vermehrung durch Samen kann folgendermaßen erfolgen: Einige Früchte werden gepflückt, sobald sie reif sind. Dann werden die kleinen Samen vollständig vom Fruchtfleisch entfernt und in Töpfe gesät, die mit Anzuchterde gefüllt sind. Eine Dränageschicht sollte man auch hier nicht vergessen, da schon die Samen sehr nässeempfindlich sind.

Da es sich um einen Dunkelkeimer handelt, werden die Samen in schmale Furchen gesät, die in zwei Zentimeter Abstand gezogen werden. Dann kommt eine feine Schicht Erde darüber und eine Plastiktüte. Die Erde muss regelmäßig gewässert werden.

Sind die Pflänzchen ein paar Zentimeter groß, wird die Folie entfernt, und sobald mehrere Blätter ausgetrieben haben, werden sie vereinzelt. Während des Winters werden die Pflanzen im Haus gelassen und im Frühling langsam an das veränderte Klima gewöhnt.

Auch Absenker sind mit dem Feuerdorn möglich. Dabei wird ein weit unten hängender Ast gewählt, der zum Boden hin gekrümmt und dort eingegraben wird. Die Erde muss an dieser Stelle gut aufgelockert sein. Die Triebspitze muss beim Eingraben aber herausschauen, nur der Bogen wird mit Erde bedeckt. Dort werden die Blätter entfernt. Damit der Ast sich nicht wieder nach oben herauszieht, wird er nun kräftig beschwert. Dazu eignet sich ein Stein oder auch ein Zelthering.

Hinweis: Man sieht recht deutlich, wenn sich der Ast bewurzelt hat, weil er dann neue Blätter austreibt. Erst dann wird er von der Mutterpflanze getrennt.

Rote Feuerdornhecke
Rote Feuerdornhecke

Fazit

Der Feuerdorn ist ein vielseitig einsetzbarer Zierstrauch, der mit seinen rot-orangenen Beeren im Herbst eine Augenweide ist. Auch die weiße Blüte im Frühling ist ein Schmuck im Garten. Der immergrüne und winterharte Strauch wird gern gesetzt, wenn es darum geht, eine dichte Hecke anzulegen, die von Tieren nicht durchdrungen werden kann.

Auch Vögel nutzen diesen Umstand gern, um in der Hecke zu brüten, wo sie von Katzen, Mardern und Ähnlichem ungestört sind.

Da die Vermehrung ganz einfach selbst geht, kann man mit etwas Geduld aus wenigen Pflanzen eine ganze Hecke heranziehen. Die Stecklingsmethode dürfte sich dafür am besten eignen und am erfolgversprechendsten sein. Es lohnt sich auf alle Fälle, das auszuprobieren.

FAQ

Ist Feuerdorn gut für eine Hecke geeignet?

Ja, der Feuerdorn ist sogar eine ganz prima geeignete Hecke. Denn er wächst dicht, ist gut schnittverträglich und bildet durch seine dichten Dornen einen guten Schutz an der Grundstücksgrenze.

Welche Vorteile hat der Feuerdorn?

Der Busch ist immergrün und winterhart, ist anspruchslos und kann Trockenheit gut vertragen. Auch die pralle Sonne macht ihm nichts aus. Zudem bietet die dornenbewährte Hecke Schutz für die Vögel, die darin brüten, da sich Marder und Co nicht an die Dornen herantrauen.

Kann man Feuerdorn selbst vermehren?

Ja, der Feuerdorn kann recht gut selbst vermehrt werden, und zwar auf drei verschiedene Arten: Mit Stecklingen, mit Samen und mit Absenkern.

Gibt es verschiedene Sorten des Feuerdorns?

Zahlreiche verschiedene Sorten erfreuen uns im Herbst mit ihrem Farbenspiel der Beeren. Dabei variieren diese von gelb-orange bis rot und können auch sehr gut farbenkombiniert in einer Hecke gesetzt werden.

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