Die Gewöhnliche Stockrose

Die Gewöhnliche Stockrose – Eine beeindruckende Blütenpracht für den Garten

Die Gewöhnliche Stockrose, wissenschaftlich bekannt als Alcea rosea, ist eine beeindruckende und elegante Pflanze, die für ihre auffälligen Blüten und ihre wunderschöne Erscheinung bekannt ist. Mit ihren hohen, schlanken Stielen und den üppigen Blütenständen ist die Stockrose eine beliebte Wahl für Gärten, Parks und Naturlandschaften. Im folgenden Beitrag erfährst du alles Wichtige über diesen zauberhaften Sommerblüher.

Was ist eine Gewöhnliche Stockrose?

Die Gewöhnliche Stockrose (Alcea rosea) ist eine weit verbreitete Art aus der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Sie ist eine mehrjährige Pflanze, die in Europa, Nordafrika und Asien beheimatet ist. Die Stockrose zeichnet sich durch ihre imposante Größe aus und kann Wuchshöhen von bis zu 2 Metern erreichen und eine Wuchsbreite von bis zu 60 cm.

Diese hübsche Sommerblume ist nicht nur schön anzusehen, sondern sie hat auch eine lange Tradition in der Volksmedizin. Teile der Pflanze wurden zur Behandlung von verschiedenen Beschwerden eingesetzt wie Husten, Halsschmerzen und Hautirritationen und zur Färbung von Lebensmitteln und Textilien.

Die Pflanze hat große, weiche Blätter, die eine leicht behaarte Oberfläche aufweisen. Die auffälligen Blütenstände können einfache oder gefüllte Blüten tragen und in verschiedenen Farben auftreten wie Rosa, Gelb, Rot und Violett. Die Blütezeit erstreckt sich für gewöhnlich vom Sommer bis Anfang Herbst.

Herkunft der Gewöhnlichen Stockrose

Die Gewöhnliche Stockrose gab es bereits in der Antike. Ursprünglich stammt die Pflanze aus den östlichen Regionen des Mittelmeerraums, darunter Persien (heutiges Iran) und der Türkei. Von dort aus verbreitete sie sich schnell in ganz Europa, Nordafrika und anderen Teilen der Welt.

Die ersten Aufzeichnungen über die gewöhnliche Stockrose reichen bis ins alte Griechenland zurück, wo sie bereits von Theophrastus, einem Schüler des berühmten Philosophen Aristoteles, erwähnt wurde. Die Römer schätzten die Pflanze ebenfalls und brachten sie nach Mitteleuropa, wo sie sich aufgrund ihrer beeindruckenden Blüten und robusten Natur schnell verbreitete.

Während die Gewöhnliche Stockrose heutzutage überwiegend als Zierpflanze dient, wurde sie früher unter anderem zum Färben von Lebensmitteln verwendet und als Heilpflanze gegen Beschwerden wie Husten, Halsschmerzen, Verdauungsprobleme und Hautirritationen. Die medizinische Anwendung ist mittlerweile jedoch kaum noch geläufig.

Aussehen der Gewöhnlichen Stockrose

Die Gewöhnliche Stockrose wird in den meisten Fällen bis zu 2 m hoch. Unter besonders guten Bedingungen kann sie sogar noch höher werden. Die Wuchsbreite beträgt etwa 50 bis 60 cm. Die Blätter der Stockrose sind groß und weich, mit einer leicht behaarten Oberfläche. Sie können bis zu 16 cm groß werden. Sie sind meist Grün. Manche Sorten können jedoch auch silbrig-graue Blätter aufweisen. Die Blätter sind gelappt oder gezahnt.

Neben der Wuchshöhe und den großen Blättern sind die prächtigen Blüten für die Gewöhnliche Stockrose charakteristisch. Die Blüten sind groß und trompetenförmig mit fünf übereinanderliegenden Blütenblättern. Sie können eine Breite von etwa 8 bis 15 Zentimetern erreichen und sind in einer breiten Palette von Farben erhältlich. Zu den häufigsten Farben gehören Weiß, Rosa, Gelb, Rot und Violett. Es gibt auch Sorten mit zweifarbigen Blüten, bei denen sich die Farben in Ringen oder Flecken auf den Blütenblättern mischen.

Die Blüten der Gewöhnlichen Stockrose bilden dichte und hohe Blütenstände, die sich über die gesamte Länge der langen Stiele erstrecken. Diese aufrechtstehenden Blütenstände ziehen Bienen, Schmetterlinge und andere bestäubende Insekten an.

Die Gewöhnliche Stockrose ist eine zweijährige Pflanze, die für gewöhnlich erst im zweiten Jahr nach der Aussaat blüht. Die Pflanze bildet im ersten Jahr eine Blattrosette und entwickelt dann im folgenden Jahr ihre hohen Stängel und Blüten.

mehrere Stockrosen in einem Garten
Die Gewöhnliche Stockrose (lat. Alcea rosea), eine wahre Pracht im Garten.

Standort der Gewöhnlichen Stockrose

Die Gewöhnliche Stockrose gedeiht am besten an einem sonnigen Standort. Sie bevorzugt außerdem einen nährstoffreichen Boden, der gut durchlässig ist. Die Stockrose verträgt keine Staunässe und kommt auch nicht mit lehmigen Böden zurecht. Am besten lockerst du den Boden gut auf und fügst im Sand und Kompost hinzu.

Der ideale pH-Wert für den Boden sollte neutral bis leicht alkalisch sein. Am besten wächst die Gewöhnliche Stockrose bei einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5. Du kannst den pH-Wert mit Hilfe von pH-Wert Streifen testen und diesen gegebenenfalls anpassen, um optimale Bedingungen für das Wachstum deiner Stockrose zu schaffen. pH-Tests findest du in gut sortierten Gartencentern.

Die Stockrose ist relativ robust und kann kurzzeitig mit Trockenheit umgehen. Am besten hältst du den Boden jedoch stets gleichmäßig feucht und achtest darauf, dass keine Staunässe entsteht. Diese könnte zu einer Wurzelfäule führen und deine Pflanze absterben lassen. Die Gewöhnliche Stockrose benötigt durch ihre Größe einen Standort mit viel Platz. Sie wird immerhin etwa 2 m hoch und bis zu 60 cm breit.

Anbau der Gewöhnlichen Stockrose

Die Stockrose benötigt einen sonnigen Standort. Sie bevorzugt einen gut durchlässigen, lehmfreien und nährstoffhaltigen Boden. Entferne zunächst jegliches Unkraut und lockere den Boden auf. Du kannst ihm auch Sand und Kompost beimengen. Du kannst die Gewöhnliche Stockrose entweder durch Samen oder Setzlinge anbauen.

Wenn du Samen verwendest, säe diese am besten im Frühjahr direkt im Freiland aus. Säe die Samen dünn aus und bedecke sie leicht mit Erde. Wichtig ist, dass du den Boden stets gleichmäßig feucht hältst, damit die Samen keimen können.

Setzlinge kannst du im Herbst oder Frühling in den vorbereiteten Boden pflanzen. Achte jedoch darauf, ausreichend Platz zwischen den Pflanzen zu lassen, weil sie viel Platz benötigen. Du kannst deine Stockrosen auch in Anzuchtschalen vorziehen. Gebe dazu Anzuchterde in die Schale, säe die Samen aus und bedecke sie leicht mit Erde. Halte die Erde stets gleichmäßig feucht. Nach etwa zwei bis drei Wochen beginnen die Samen zu keimen. Dann ist es an der Zeit die Pflanzen zu vereinzeln.

Im ersten Jahr trägt die Gewöhnliche Stockrose nur Blätter. Im darauffolgenden Frühjahr entwickeln sich die ersten Blütenstände. Die Blütenpracht kannst du dann vom Sommer bis Anfang Herbst bewundern.

Wenn du deine Stockrosen vermehren möchtest, musst du dafür nicht viel tun, da sie sich sehr gut durch Selbstaussaat vermehren. Selbstverständlich kannst du die Samen aber auch sammeln und sie an deinem bevorzugten Standort erneut aussäen.

Pflege der Gewöhnlichen Stockrose

Achte darauf, die Erde für deine Stockrosen möglichst stets gleichmäßig feucht zu halten. Sie kann aber auch kurzzeitige Trockenperioden überstehen. Vermeide übermäßiges Gießen. Dies könnte zu Staunässe führen, was wiederum eine Wurzelfäule begünstigen kann, die zum Absterben deiner Pflanze führt. Wenn du um die Stockrose auf den Boden etwas Mulch gibst, hilft das dabei, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Gleichzeitig kannst du dadurch auch das Unkrautwachstum eindämmen.

Während der Wachstumszeit ist es sinnvoll, wenn du die Gewöhnliche Stockrose mit einem Langzeitdünger oder Kompost versorgst. Arbeite den Dünger gut in den Boden ein. Der Dünger fördert das Wachstum und die Blütenbildung deiner Pflanzen.

Stockrosen können eine beträchtliche Höhe von 2 m, bei guten Wachstumsbedingungen sogar mehr, erreichen. Aus diesem Grund ist es oft notwendig, sie mit Stützen zu versehen, um ein Umknicken oder Brechen der Stängel zu verhindern. Verwende Stützstäbe oder ein Gitter und binde die Stängel vorsichtig mit weichen Bändern oder Schnüren an die Stützen. Überprüfe die Stützvorrichtungen am besten regelmäßig und passe sie bei Bedarf an.

Entferne regelmäßig verblühte Blüten, um die Pflanzen deine Stockrosen dazu anzuregen, neue Blüten zu bilden. Schneide die Blütenstiele bis zur nächsten Blattachse oder zum Boden ab. Dies kann auch eine längere Blütezeit begünstigen.

Stockrosen sind winterhart. In besonders kalten Klimazonen kann es hilfreich sein, die Pflanzen im Herbst mit einer Mulchschicht oder Stroh abzudecken, um sie vor Frostschäden zu schützen. Du kannst die Mulchschicht dann im Frühjahr entfernen, sobald keine Frostgefahr mehr besteht. In unseren Breitengraden ist es jedoch für gewöhnlich nicht nötig, die Stockrosen vor Frost zu schützen, weil unsere Winter eher mild sind.

Krankheiten und Schädlinge

Leider ist die Gewöhnliche Stockrose anfällig für den sogenannten Malvenrost. Dieser tritt sehr häufig auf, sodass du kaum darum herumkommen wirst, darauf zu achten. Der Malvenrost befällt überwiegend die Blätter. Sie werden Gelb und bekommen rotbraune Flecken, was darauf hinweist, dass die Blätter von Sporenlagern befallen sind. Die Sporenlager sind meist auf der Unterseite der Blätter zu sehen, während die gelben Flecken auf der Oberseite des Blattes vorkommen. Durch den Malvenrost werden die Stockrosen kahl, auch wenn sie weiterhin blühen.

Entferne die betroffenen Blätter und entsorge sie über den Hausmüll, da sich der Malvenrost sonst weiter auf andere Pflanzen übertragen kann. Mit einem Fungizid aus dem Handel kannst du die weitere Ausbreitung des Malvenrosts verhindern. Du kannst dem Befall mit Malvenrost außerdem vorbeugen, indem du die Stockrosen in einem ausreichenden Abstand zueinander pflanzt. Achte außerdem darauf, dass die Blätter nach Regengüssen gut abtrocknen können und gieße niemals über die Blätter.

Die verschiedenen Arten der Gewöhnlichen Stockrose

‚Nigra‘ ist eine Sorte, die sich durch ihre dunkelvioletten bis fast schwarzen Blüten auszeichnet. Sie verleiht dem Garten eine geheimnisvolle und dramatische Note und ist ein echter Blickfang. ‚Chater’s Double‘ ist bekannt für ihre dicht gefüllten, großen Blüten in verschiedenen Farben wie Rosa, Gelb, Rot und Weiß. Die doppelten Blüten lassen die Pflanze besonders üppig und prächtig wirken.

‚Peaches and Dreams‘ trägt Blüten in zarten Pfirsich- und Apricot-Tönen. Die Blüten sind groß und schön gefüllt. Perfekt für den Garten im romantischen Stil. ‚Creme de Cassis‘ hat auffällige Blüten in einer Mischung aus Rosa und Flieder mit einem Hauch von Burgunder. Die Farbkombination verleiht der Pflanze ein elegantes Aussehen.

‚Majorette Mixed‘ ist ideal für kleinere Gärten oder Behälter, da sie kompakter wächst. Sie bietet zudem eine vielfältige Auswahl an Farben, darunter Rosa, Gelb, Rot und Weiß. Sie eignet sich auch gut für Beete oder Randbepflanzungen.

‚Spring Celebrities Mixed‘ zählt zu den frühblühenden Stockrosen und besitzt zudem eine kompakte Wuchsform. Sie kann Blüten in einer Mischung aus verschiedenen Farben tragen zum Beispiel in Rosa, Lachs, Gelb und Weiß. Sie eignet sich gut für den Einsatz in Töpfen, Balkonkästen oder kleinen Gärten.

Gewöhnliche Stockrosen in unterschiedlichen Farben.
Die Gewöhnliche Stockrose (Alcea rosea) gibt es in einer Vielzahl von Farben.

Verwendung der Gewöhnlichen Stockrose

Die Gewöhnliche Stockrose wird oft als Zierpflanze verwendet und ist ein beliebter Blickfang in Bauerngärten. Aus diesem Grund wird sie oft auch als Bauernrose bezeichnet. In Staudenbeeten kann sie nur mit einer Stütze verwendet werden. Besonders gut macht sich die Stockrose an Hauswänden, Zäunen und Mauern. Sie passt auch toll zu anderen Pflanzen wie der Sonnenblume und dem Rittersporn.

Früher wurde die Gewöhnliche Stockrose auch als Färbemittel für Lebensmittel verwendet. Hierfür wurden die Farbstoffe der schwarz-roten Pflanze verwendet. Mit dem sogenannten Malvidin wurden Weine, Liköre, Textilien, verschiedene Lebensmittel und Süßspeisen eingefärbt. Das Malvidin hatte eine Farbe, die Violettblau bis Grau war.

Die Stockrose wurde außerdem traditionell als Heilpflanze gegen verschiedene Beschwerden wie Verdauungsstörungen, Husten, Halsschmerzen und Hautirritationen verwendet. Auch heute noch ist sie manchmal in Hustentee-Mischungen enthalten.

FAQ

Im folgenden Abschnitt werden wir dir die am häufigsten gestellten Fragen zur Stockrose beantworten.

Sind Stockrosen winterhart und mehrjährig?

Stockrosen sind mehrjährig. Sie sind zweijährige Pflanzen, die nach der Aussaat im zweiten Jahr ihre Blüte zeigen. Sie vermehren sich zudem gerne durch die Selbstaussaat, sodass du viele Jahre lang Freude an deinen Stockrosen haben kannst. Darüber hinaus sind sie winterhart. In besonders kalten Klimazonen, ist es jedoch sinnvoll, den Boden rund um die Pflanzen im Winter mit Herbst oder Mulch abzudecken. In unseren Breitengraden ist dies jedoch für gewöhnlich nicht erforderlich.

Ist eine Stockrose winterhart?

Ja, die Gewöhnliche Stockrose ist winterhart. In besonders kalten Klimazonen ist es jedoch sinnvoll, den Boden im Winter mit Mulch oder Stroh abzudecken. Bei uns wird es jedoch eigentlich nie so kalt als das dies erforderlich wäre.

Wie hoch wird eine Stockrose?

Die Stockrose wird bis zu 2 m hoch und etwa 60 cm breit. Unter besonders guten Wachstumsbedingungen kann sie sogar noch höher werden. Aus diesem Grund ist sie sehr gut für Hauswände, Zäune und Gitter geeignet. Je nach Standort kann es also sinnvoll sein, die Pflanze mit einem Stab zu unterstützen.

Wie pflegt man Stockrosen?

Während der Wachstumsphase ist es wichtig, dass du die Pflanze mit einem Langzeitdünger oder Kompost versorgst, damit sie ausreichend Nährstoffe für ein gutes Wachstum bekommt. Die Stockrose kommt zwar über kurze Zeiträume gut mit Trockenheit zurecht, aber es ist besser, wenn du darauf achtest, den Boden stets gleichmäßig feucht zu halten. Vermeide dabei jedoch Staunässe, da diese zur Wurzelfäule führen kann.

Blätter, die mit Malvenrost befallen sind, solltest du entfernen und über den Hausmüll entsorgen. Du kannst deine Pflanzen vor dieser Krankheit schützen, indem du niemals über die Blätter gießt. Pflanze die Stockrosen außerdem in einem großzügigen Abstand zueinander, damit die Blätter nach starken Regengüssen gut abtrocknen können. Wenn du verblühte Blüten entfernst, regst du die Pflanze dazu an, wieder neue Blüten auszubilden. So kannst du dich von etwa Juli bis zum Oktober über eine schöne Blüte freuen.

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