Ein Garten sollte eine gesunde Mischung aus Zier- und Nutzgarten sein. Sicherlich ist es schön, wenn man einen großen Nutzgarten hat, mit dem man sich selbst versorgen kann. Doch ist es etwas Wunderbares für die Augen, wenn zwischen den Gemüsebeeten auch diverse blühende Zierpflanzen zu sehen sind. Und natürlich freuen sich auch die Insekten, wenn sie durch die leuchtende Färbung des Feuersalbei angelockt werden. Davon profitieren alle Pflanzen des Gartens, die auf eine Bestäubung warten.
Der Feuersalbei ist ein wahrer Blickfänger. Er kann an vielen Stellen des Gartens gepflanzt werden, um farbliche Schwerpunkte zu setzen. Zudem lässt er sich wunderbar mit anderen Bodendeckern kombinieren. Wenn man es sich genau überlegt, sollte er in keinem Garten fehlen.
Woher kommt der Feuersalbei?
Der Feuersalbei, der mit lateinischem Namen „Salvia splendens“ heißt, ist ein Kind Südamerikas. Genauer gesagt handelt es sich um eine Pflanze, die aus den Regenwäldern Brasiliens stammt. Dort kann sie aufgrund der Witterungsverhältnisse des Regenwaldes bis zu einem Meter und höher wachsen. Auch dort ist er eine Zierde.
Genau diese Schönheit ist, die ihn in der ganzen Welt verbreitet hat. Allerdings kann er in gemäßigten und tropischen Gebieten nicht so hoch wachsen wie im Regenwald. Dort sind die Verhältnisse für ihn optimal. Aus diesem Grunde sind die Pflanzen mit ihren maximal 30 Zentimetern bei uns zwar sehr beliebt, aber in Hinblick auf die Wuchshöhe doch eher niedrig.
Fragt man sich, wie es zu dem deutschen Namen „Feuersalbei“ gekommen ist, so braucht man sich nur die Blüten dieser Pflanze anschauen. Denn sie erscheinen in einem glühenden Feuerrot.
Welcher Pflanzenart kann der Feuersalbei zugeordnet werden?
Wir haben es mit dieser Pflanze mit einem Lippenblütler (Lamiaceae) zu tun. In seiner Heimat, dem Regenwald, gehört er zu den mehrjährigen Pflanzen. Leider ist der Feuersalbei sehr frostempfindlich. Dadurch stirbt er bereits bei den ersten Bodenfrösten ab. Er hat sich witterungsbedingt also zu einer einjährigen Pflanze entwickelt.
Man kann es nicht anders sagen, doch wurde der Feuersalbei hinsichtlich seiner Wuchshöhe domestiziert. Das bedeutet, dass er, bei guten Wachstumsbedingungen, auch bei uns recht hoch wachsen könnte. Dies ist jedoch nicht erwünscht. So wächst er bei uns als eher krautige Pflanze, die gedrungen und dennoch aufrecht maximal eine Höhe von 30cm erreicht. Dies wiederum macht sie zu einem fantastischen Bodendecker, der sich gut mit anderen Grünpflanzen kombinieren lässt.
Wie sieht der Feuersalbei eigentlich aus?
Außer, dass er über leuchtend rote Blüten verfügt, wissen die meisten Gartenfreunde nicht viel über den Feuersalbei. Die Blätter sind eiförmig und gestielt. Dabei weisen sie einen gesägten Rand auf. Unterhalb der Blütenstände bilden sie ein sehr dichtes Blattwerk. Die Blätter präsentieren sich mit einem kräftigen, dunklen Grün, sodass sich ein wunderschöner Kontrast zu den leuchten Blüten ergibt.
Wie alle Lippenblütler haben wir es mit einer typischen Blütenform zu tun. Sie sind leicht zu erkennen. Die einzelnen Blüten, die eine Größe von circa vier Zentimetern aufweist, sind zu dicht stehenden, endständigen Blütenständen zusammengefasst. Die ersten Blüten erblicken wir im Mai. Bis zum Beginn der ersten Fröste erfreuen sie uns.
Der beste Standort für den Feuersalbei
Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort für diese Pflanze. Sollte der Standort im hellen Schatten liegen, ist ebenfalls ein gutes Wachstum möglich. Wie jede blühende Pflanze benötigt der Feuersalbei Sonne für eine gute Blütenbildung. Je sonniger, desto besser entwickelt sich der Feuersalbei. Wenn möglich sollte der Standort zudem vor Wind und Regen geschützt sein. Reguläre Wind und Regenfälle stellen kein Problem dar. Stürme und Starkregen hingegen bekommen dem Feuersalbei überhaupt nicht.
Achten Sie darauf, dass sich am Standort keine Staunässe bilden kann. Denn auf diese reagiert der Feuersalbei sehr empfindlich. Eine Drainageschicht kann diesbezüglich helfen. Alternativ können Blähton, Splitt oder Kies als Drainagemittel in den Boden eingebracht werden. Dennoch ist er auf regelmäßige Flüssigkeitszufuhr angewiesen. Sollten Sie den Feuersalbei im Topf ziehen, achten Sie auf eine gute Drainageschicht und ein ausreichend großes Abflussloch, um überschüssiges Wasser auszuleiten.
Für den Feuersalbei ist es in Ordnung, wenn die obere Erdschicht im Beet, aber auch im Topf ein wenig antrocknet. Solange die tiefen Wurzeln feucht sind, besteht nicht die Gefahr, dass die Pflanze Schaden nehmen könnte.
Muss der Feuersalbei gedüngt werden?
Während der Wachstumsphase benötigt der Feuersalbei immer wieder niedrige Düngergaben. Alternativ kann beim Pflanzen ein Langzeitdünger in den Boden eingearbeitet werden. Dieser versorgt die Pflanze während der gesamten Saison.
Weitere Pflegetipps für den Feuersalbei
Grundsätzlich haben Sie die Möglichkeit, den Feuersalbei vorgezogen zu kaufen oder selber aus Samen zu ziehen. Entscheiden Sie sich für die vorgezogene Pflanze, können Sie davon ausgehen, dass sie bereits buschig gewachsen ist und „nur noch“ am richtigen Standort eingepflanzt werden muss. Ziehen Sie sie jedoch aus Samen, muss der Haupttrieb von seiner Spitze befreit werden. Diese Maßnahme führt dazu, dass sich vermehrt Triebe an den Seiten des Haupttriebes bilden und somit ein buschiges Wachstum ausgelöst wird.
Schneiden Sie verwelkte Blütenstände ab. Auf diese Weise wird die Entwicklung weiterer Blüten gefördert. Die Blütezeit wird dadurch verlängert.
Wie wird der Feuersalbei verwendet?
In unseren Breitengraden ist der Feuersalbei eine Zierpflanze, die einerseits herrliche Farbtupfer in die Beete bringt. Ob mit Weiß, Grün oder anderen Farben kombiniert, jede Farbe bringt das Rot auf besondere Weise zur Geltung. Andererseits kann er auch als Topfpflanze jeden Balkon zum Strahlen bringen.
Für Insekten und Schmetterlinge ist er eine fantastische Futterpflanze. Auch wenn es sich nicht um eine regionale Pflanze handelt, ist sein Nektar für die Insekten sehr gut verträglich.
In seiner Heimat Brasilien wird er nicht nur als Zierpflanze angepflanzt. Hier wird er als stimmungsaufhellendes Kraut verwendet. Mehr noch – neben dem stimmungsaufhellenden Effekt wird auch von einer psychedelischen Wirkung gesprochen. Man sollte allerdings von einem Selbstversuch absehen und ihn als das sehen, was er ist: Eine hübsche, blühende Zierpflanze, die viele Insekten anzieht und diese mit Nahrung versorgt.
Gibt es unterschiedliche Sorten des Feuersalbeis?
Ja, die gibt es tatsächlich. Die Sorte „Carabiniere“ überzeugt mit scharlachroten Blüten. Ihre Blätter zeigen sich in einem kontrastreichen, dunklen Grün. In ähnlichen Farbkombinationen zeigen sich die Sorten „Johannisfeuer“ und „Scarlet King“. Wer etwas Besonderes sucht, sollte nach der Sorte „Unica Red & White“ fragen. Zunächst erblüht sie Weiß. Später jedoch verfärben sich die Blüten rot. Dies ist ein schleichender Prozess, sodass die Blüten sich zeitweilig zweifarbig zeigen.
Wer ein wenig mehr Zeit auf die Suche nach der optimalen Farbe auf sich nehmen möchte, kann auch orange, gelbe und rosafarbene Feuersalbei finden.
Kaufen oder selber ziehen?
Selbstverständlich kann der Feuersalbei vorgezogen im Blumenhandel und den Gartencentern der Baumärkte gekauft und an seinen endgültigen Standort versetzt werden. Achten Sie in diesem Fall darauf, dass er über starke Wurzeln verfügt. Dies erleichtert ihm das Anwachsen im Freilandbeet. Soll er als Topfpflanze genutzt werden, ist beim Umtopfen darauf zu achten, dass ausreichend Platz in diesem Topf für weitere Wurzeln vorhanden ist. Die vorgezogenen Pflanzen erhalten Sie ab Mai im Handel.
Selbstverständlich aber können Sie den Feuersalbei auch selber vorziehen. Die Saat erhalten Sie im gut sortieren Gartenhandel. Das Vorgehen zum Selbstziehen dieser Pflanze ist recht unkompliziert, wie Sie im Folgenden sehen können.
Ab wann sollte der Feuersalbei ausgesät werden?
Möchten Sie die Pflanzen im Haus oder Gewächshaus vorziehen, können Sie Ende März / Anfang April damit beginnen. Bedenken Sie, dass Sie zur Voranzucht eine konstante Temperatur von 20° bis 25°C benötigen. Bei kühleren Temperaturen kommt es nur schwerlich zur Keimung des Saatguts. Daher sollte man bei einer Aussaat im Freilandbeet auch nicht vor dem 16.5. eines Jahres beginnen, oder besser gesagt, nicht vor den Eisheiligen. In einem kalten Frühjahr sollten die Beete sorgfältig abgedeckt werden, um eventuelle Kälteperioden möglichst vollständig abzuwenden und eine gute Keimtemperatur zu halten.
Damit die Saat auch gut aufgeht, muss die Anzuchterde schön feucht gehalten werden. Dann werden Sie nach 7 bis 10 Tagen die ersten Triebe aus der Erde sprießen sehen. ACHTUNG – die Saattiefe beträgt lediglich 3 bis 5 Millimeter. Während der Keimphase dürfen die Samen nicht austrocknen. Entweder wird ein Minigewächshaus für das richtige Klima sorgen oder Sie spannen eine Plastikfolie über den Topf, um dem Austrocknen entgegenzuwirken. Jedoch ist es notwendig, dass der Anzuchttopf täglich gelüftet wird, um Staunässe, aber vor allem Schimmelbildung zu verhindern.
Sollten die Pflanzen sehr dicht sprießen, ist es notwendig, diese zu pikieren. Seien Sie vorsichtig dabei, denn Jungpflanzen sind extrem empfindsam und benötigen ein zartes Händchen. Sie sollten hierfür bereits 5cm oder größer sein.
Die Jungpflanzen benötigen einen hellen Platz an der Fensterbank. Am besten eignet sich hierfür zunächst ein Fenster mit Morgen- oder Abendsonne. Die heiße Mittagssonne bekommt ihnen zunächst noch nicht. An diese gilt es die Jungpflanzen langsam zu gewöhnen.
ACHTUNG – die Jungpflanzen sind sehr kälteempfindlich. Daher sollte man es sich gut überlegen, ab wann man sie auf den Balkon oder die Terrasse stellen kann. Solange noch Fröste zu erwarten sind, sollte man sie auf jeden Fall im Haus / Gewächshaus belassen.
FAQ
Ist Feuersalbei mehrjährig?
Bei dem Feuersalbei handelt es sich um eine einjährige Pflanze. Sobald die ersten Fröste anstehen, wird es zu kalt.
Wie hoch wird der Feuersalbei?
Diese Pflanze erreicht eine Höhe von 20 bis 30 Zentimetern.
Wie lange blüht Feuersalbei?
Der Feuersalbei hat seine Hauptblütezeit im Sommer. Allerdings ist es möglich, dass bis zum ersten Frost, wenn die Pflanze abstirbt, weiterhin vereinzelte Blüten vorhanden sind.
Kann man Feuersalbei essen?
Auch wenn es sich beim Feuersalbei nicht um eine giftige Pflanze handelt, ist er nicht für den Verzehr geeignet. Es werden ihm psychedelische Wirkungen nachgesagt.