Gärten fernab deines Zuhauses: Alles über Mobilität, Transport, Einbruchschutz und mehr

Gärten fernab deines Zuhauses: Alles über Mobilität, Transport, Einbruchschutz und mehr

Gärten grenzen zwar häufig direkt an die Gebäude, in denen die Gartenbesitzer leben. Allerdings ist das längst nicht immer der Fall. Schon typische Klein- beziehungsweise Schrebergartenkolonien sind eine bekannte Ausnahme. Und je nachdem, wo genau du lebst, liegt dein Garten vielleicht sogar einfach in der Gemarkung um deinen Wohnort herum – gerade im ländlichen Deutschland ist das häufig der Fall.

Schon der Schrebergarten ist deshalb eine kleine logistische Herausforderung. Denn schließlich musst du immer dorthin gelangen und je nach Platzverhältnissen bestimmte (größere) Werkzeuge und sonstige Utensilien regelmäßig mitbringen, weil im Garten klein Platz zum Lagern ist. Noch komplexer wird es in den erwähnten Gärten, die keiner Kolonie zugehörig sind. Hier, wo es oftmals keine Anwohner und manchmal sogar keine Nachbargärten gibt, bekommt neben der Logistikfrage das Thema Schutz vor Einbruch, Diebstahl und Vandalismus eine gewichtige Qualität.

Auf den folgenden Zeilen haben wir dir die wichtigsten diesbezüglichen Tipps für derartige Gärten zusammengestellt: Alles rund um die Fahrzeuge für den Weg dorthin und den Transport von Werkzeugen und Gartenmaterialien sowie den Schutz deines Gartens und seines Inventars vor Dieben und Vandalen.

Rund um die Mobilitätsoptionen für deinen Garten

Wenn dein Garten nicht direkt hinter deinem Haus liegt, dann musst du – völlig wertneutral – für jede Form von Gartentätigkeit irgendwie dorthin gelangen. Die beiden wichtigsten Faktoren zu diesem Thema sind a) die Distanz zu deinem Garten und b) die Transportkapazität, die du mitunter benötigst. Zudem muss alles natürlich mit den Platzverhältnissen bei dir zuhause zusammenpassen – irgendwo musst du solche Fahrzeuge und ähnliche Transporthelfer schließlich daheim unterbringen.

Tatsächlich gibt es deshalb eine überraschend umfangreiche Anzahl von Optionen. Welche für dich tauglich ist, musst du anhand deiner Bedürfnisse selbst herausfinden.

1. Dein normales Auto

Eine Frau nutzt ihr Auto als Gartentransporter
Längst nicht jeder (E-) PKW ist ein praxistauglicher Gartentransporter.

Du besitzt bereits ein herkömmliches Auto? Dann wäre es nicht zuletzt aus finanziellen Gründen die naheliegendste Option, einfach damit in den Garten zu fahren.

 VorteileNachteile
1Keine zusätzlichen Kauf- und Unterhaltskosten nötigDas Auto ist nicht immer spontan verfügbar
2Je nach Fahrzeug große TransportkapazitätJe nach Fahrzeug ist die Kapazität ziemlich beschränkt
3Kein zusätzlicher Stellplatz zuhause notwendigGartenarbeit und der Transport können viel Schmutz verursachen
4Sehr komfortable Option, was die Anstrengungen anbelangtZusätzlicher Kraftstoffverbrauch und Auswirkungen auf Umwelt und Klima

Außerdem musst du bei dieser Option noch eine weitere bedeutende Tatsache bedenken: Gerade dann, wenn dein Garten nicht viele Kilometer von deinem Haus entfernt liegt, dann bedeutet jeder Trip dorthin eine Kurzstreckenfahrt. Wenn du sowieso nur kurze Distanzen pendelst oder dein Auto sogar hauptsächlich zuhause steht, weil du im Home-Office arbeitest, dann sind solche andauernden Kurz-Trips ziemlich verschleißfördernd für den Motor – ganz gleich, ob es ein Benziner oder ein Diesel ist.

Und natürlich: Es muss für ein Fahrzeug dieser Größe in unmittelbarer Nähe deines Gartens einen Stellplatz geben. Denn parkst du im Garten, sind diese Quadratmeter natürlich für alles zwischen Gemüsebeet und Grillplatz nicht mehr brauchbar.

2. Ein E-Auto als Zweitwagen

Paar mit elektrischem Gartentransporter
Elektroautos existieren auch als sehr gartentaugliche Kompakt-Nutzfahrzeuge.

Elektrisches Fahren hat eine ganze Menge Vorteile, die über den Schutz von Umwelt und Klima hinausgehen. Fangen wir einmal damit an: Es gibt derzeit keine günstigere Methode, automobil unterwegs zu sein.

Erstens, weil es spezielle Tarife nur fürs Aufladen gibt – und selbst regulärer Haushaltsstrom pro Kilometer deutlich günstiger ist als jeder herkömmliche Kraftstoff. Zweitens kommt die völlige Abwesenheit von Kfz-Steuern hinzu, die für zehn Jahre ab Kaufdatum gilt.

Drittens könntest du eine Ladestation in deinem Garten und/oder dein Zuhause integrieren, womöglich sogar mit Photovoltaik gekoppelt. Dadurch ergeben sich noch mehr Möglichkeiten, nicht zuletzt in Sachen Energiekosten. Weitere Faktoren:

 VorteileNachteile
1Mittlerweile sind kleine Stromer mit viel Stauraum erhältlichJe nach Fahrzeug ist die Kapazität ziemlich beschränkt
2Geringste Unterhaltskosten aller motorisierten OptionenGartenarbeit und der Transport können viel Schmutz verursachen
3Sehr komfortable Option, was die Anstrengungen anbelangtEntweder zuhause oder im Garten muss es Ladeinfrastruktur geben
4Keinerlei besonderer Verschleiß durch KurzstreckenfahrtenEs ist (als Zweitwagen) ein zweiter Stellplatz vonnöten

Spannend wird ein elektrisches Gartenfahrzeug nicht zuletzt deshalb, weil aktuell immer mehr kleine Transporter wie der „XBUS“ auf den Markt kommen. Fahrzeuge also, die beispielsweise durch eine Ladefläche, Geländegängigkeit und eine pflegeleichte Einrichtung perfekt als Gartenvehikel geeignet sind. Denke etwa an Situationen, in denen du mal viele Zementsäcke transportieren musst, vielleicht Kompost, Steine oder, oder, oder.

3. ATV und UTV

•	UTV (Utility-ATV)
UTV sind durch die integrierte Ladefläche schon von Haus aus praktisch.

Die Liberalisierung der Zulassungsordnungen durch EU-Vorgaben hat bei uns seit einigen Jahren eine Menge Fahrzeuge auf die Straße gebracht, die so vorher kaum zulassungsfähig oder mit untragbaren Einschränkungen verbunden waren. Darunter vor allem folgende beiden Vertreter:

  • ATV (All Terrain Vehicle). Im deutschsprachigen Raum eher als Gelände-Quads bezeichnet. Also sozusagen vierrädrige Geländemotorräder ohne Dach, mit Sitzbank und Lenker.
  • UTV (Utility-ATV). Diese auch als Side-by-Side-Vehicles (SSV) bezeichneten Fahrzeuge ähneln eher kleinen Buggys oder Offroad-Golf-Karts. Sie haben normale Sitze (meist zwei oder drei nebeneinander) und Lenkräder, häufig wenigstens ein rudimentäres Dach und sehr oft eine kleine Ladefläche.

Technisch sind beide Fahrzeugarten eng miteinander verwandt; UTV setzen meist ebenfalls auf Motorradmotoren. Zudem dürfen beide mit einem normalen B-Klasse Führerschein (Auto) bewegt werden. Bei Quads herrscht je nach Zulassungsart Helmpflicht, bei UTV ist sie von der Bauart abhängig – bei vielen Modellen gibt es Sicherheitsgurte, wodurch generell kein Helm getragen werden muss.

ATV

 VorteileNachteile
1Günstig in Anschaffung und Unterhalt.Fahren sich beträchtlich anders als PKW; benötigen Einarbeitung
2Recht kräftig und dank Allradantrieb sehr geländegängigOhne Mini-Anhänger oder Gepäckträger kaum Stauraum
3Sehr komfortable Option, was die Anstrengungen anbelangtKeinerlei Witterungsschutz für die Passagiere
4Benötigen nur geringen Raum zum Parken/AbstellenAnhänger muss zugelassen werden, was weitere Kosten verursacht

UTV (Gelistet werden nur Unterschiede zum ATV)

 VorteileNachteile
1Je nach Modell rudimentärer bis vollwertiger WetterschutzBezogen auf PKW schlechte Sicherheitsausstattung
2Fahren sich wie PKW, dadurch kaum Umdenken nötigTeils deutlich teurer als ein ähnlich ausgestattetes ATV
3Fast immer mit Ladefläche und Anhängerkupplung ausgerüstet 
4Viele Modelle dürfen ohne Helm gefahren werden 

Natürlich musst du für diese Fahrzeuge ebenfalls Platz zuhause haben. Da sie aber so klein sind, ist der deutlich leichter zu finden als solcher für normalgroße PKW – ungeachtet ihres Antriebs.

Ein kleiner Nachteil: Bei beiden Fahrzeugbauarten ist das Zulassungsrecht reichlich komplex. Hier gibt es mehrere Optionen, die mit der Typenklasse und dem Nutzungscharakter des Fahrzeugs zusammenhängen. Das wirkt sich vor allem auf die erreichbare Höchstgeschwindigkeit aus. Mitunter kann diese auf 90 km/h gedrosselt sein.

4. Einachsschlepper und Kleintraktoren

Einachsschlepper
Einachsschlepper sind sowohl Transportfahrzeuge als auch Gartenwerkzeuge.

Im Garten sind viele Arbeiten nötig, die mit entsprechend kräftigen Werkzeugen deutlich leichter von der Hand gehen – etwa das Lockern des Bodens mithilfe einer Motorhacke.

Einachsschlepper waren daher früher einmal sehr trendig in Deutschland. Sie ähneln dem Vorderteil eines herkömmlichen Kleintraktors, haben aber Lenkholme. Hinten kann zwischen Hacksternen, Pflugscharen und Anhängern zahlreiches Zubehör angeschlossen und angetrieben werden. Das macht diese kleinen Schlepper bei aller Kompaktheit extrem leistungsfähig und vielseitig.

Allerdings: Je nach erreichbarer bauartbedingter Höchstgeschwindigkeit ist es für Privatpersonen reichlich knifflig, solche Fahrzeuge zuzulassen. Neuere Modelle erreichen deshalb nur noch 6 km/h (sind dadurch zulassungsfrei), wodurch sie aber im Straßenverkehr zum ziemlichen Hindernis werden können. Nur Modelle bis etwa Baujahr 2010 verfügen noch über Schnellgänge, werden deshalb bis zu 20 und mehr km/h schnell, müssen dann aber das komplette Prozedere von Anmeldung und regelmäßigem TÜV durchlaufen.

Einachsschlepper

 VorteileNachteile
1Nicht nur Transportfahrzeug, sondern vielfältiges Arbeitsgerät.Fahren sich beträchtlich anders als PKW; benötigen Einarbeitung
2(Noch) Äußerst günstig zu bekommen und zu betreibenKomplexes zulassungsrechtliches Prozedere
3Können oft Lasten weit über denjenigen von PKW bewegenKeinerlei Witterungsschutz für die Passagiere
4Benötigen durch die Aufteilbarkeit recht wenig StellflächeSelbst ältere „offene“ Modelle sind recht langsam (< ca. 25 km/h)

Kleintraktoren (Gelistet werden nur Unterschiede zum Einachsschlepper)

 VorteileNachteile
1Vollwertige Traktoren mit allen VorteilenAufgrund der großen Leistungsfähigkeit recht kostspielig
2Moderne Modelle sind sehr leistungsfähigBenötigen Gärten über 1.000 m², um sich wirklich zu rentieren
3Bereits im Grundzustand (ohne Hänger) fahrfähigOhne Anhänger nur sehr wenig Stauraum

Beide Fahrzeugarten dürfen mit einem B-Klasse Führerschein bewegt werden – da in diesem automatisch die hier nötige L-Klasse bereits integriert ist. Insbesondere bei Kleintraktoren solltest du jedoch sehr gut überlegen: Selbst wirklich kompakte Modelle sind für viele typische Gärten leistungsmäßig überdimensioniert. Zudem sind die vielfältigen Anbaugeräte ein ziemlicher Kostenfaktor.

5. Fahrräder mit Anhänger und Lastenfahrräder

Lastenfahrrad
Speziell Lastenfahrräder bestechen durch ziemlich üppige Staukapazitäten.

Dein Gartenfahrzeug muss sicherlich nicht immer sämtliche Attribute eines vollwertigen Automobils erfüllen. Gerade dann, wenn dein Garten sich in näherer Entfernung befindet und du selten bis nie schwere und/oder sperrige Lasten befördern musst, dürfte sogar jede Form von selbstfahrendem Gerät „Overkill“ sein.

Das bringt uns zum wohl wichtigsten Nahdistanz-Transportmittel der Zukunft, dem Fahrrad. Hier hast du prinzipiell zwei Optionen:

  • Du rüstest ein normales Fahrrad mit einer Anhängerkupplung und einem dazu passenden kleinen Anhänger aus oder
  • du setzt von Anfang an auf ein Lastenfahrrad. Ob es zwei- oder dreirädrig sein soll, hängt vor allem davon ab, wie viel Stauraum du benötigst und welche Wege zum Garten zu bewältigen sind – über mitunter schlammige Feldwege dürften dreirädrige Lasten-Bikes wahrscheinlich die einfacher zu bewegende Option sein.

Bei beiden Fahrzeugen kommt die Möglichkeit hinzu, sie heute in irgendeiner elektrisch angetriebenen oder -unterstützten Form kaufen zu können. Und natürlich gehören sie mit zu den umweltschonendsten Optionen dieses ganzen Texts

Fahrrad mit Anhänger

 VorteileNachteile
1Äußerst kostengünstige Anschaffung und Betrieb.Keinerlei Witterungsschutz – wie bei allen Fahr- und Zweirädern sowie ATV
2Können mit und ohne Hänger und somit hochflexibel genutzt werdenSchwerere Lasten benötigen viel Fitness oder Motorunterstützung
3Selbst mit Hänger keine besondere Eingewöhnung nötig 
4Sogar für sehr schmale Wege zum Garten geeignet 
5Anhänger kann häufig einzeln als Handkarren genutzt werden 

Lastenfahrräder (Gelistet werden nur Unterschiede zum Fahrrad mit Anhänger)

 VorteileNachteile
1Relativ kostengünstige Anschaffung und Betrieb.Kann immer nur „im Ganzen“ genutzt werden
2Vielfältige zwei-, drei- und sogar vierrädrige Optionen möglichEtwas weniger flexibel als herkömmliche Fahrräder
3Teilweise mit Wetterschutz erhältlich 

Zudem benötigen zumindest die Varianten ohne Motor oder nur mit unterstützendem Triebwerk bis maximal 25 km/h keine Form von Führerschein.

6. Handkarren und Bollerwagen

Bollerwagen
Bei schweren Lasten und langen Strecken sind Handkarren und Bollerwagen Schubkarren deutlich überlegen.

In früheren Zeiten, als viele Menschen in Deutschland selbst in stadtnahen Vororten noch Landwirtschaft im Nebenerwerb betrieben, war das Geld für Fahrzeuge jeglicher Art oft rar. Da jedoch trotzdem verschiedenste Lasten (nicht nur für den Garten) bewegt werden mussten, gehörten Handwagen zum Inventar praktisch jedes Haushalts. Die maßgeblichen Unterschiede:

  • Handkarren haben immer eine starre Achse in der Fahrzeugmitte und zwei Räder. Dadurch müssen die Lasten etwas balanciert werden, damit der Karren nicht nach vorn oder hinten kippt. Dafür jedoch können die Geräte sehr bequem sowohl gezogen als auch geschoben werden und lassen sich auf der Stelle drehen. Oft sind Handkarren zudem so konstruiert, dass sie als Anhänger für Fahrräder, Mofas, Roller usw. genutzt werden können.
  • Bollerwagen hingegen besitzen zwei Achsen an den Fahrzeugenden, wobei die eine über eine Deichsel dreh- und somit lenkbar gelagert ist. Von ihnen gibt es vielfältigere Bauarten, sie können durch die Konstruktion jedoch deutlich besser gezogen als geschoben werden.

Im Gegensatz zur Schubkarre ist es zudem nicht nötig, einen Teil der Last dauerhaft anzuheben; er ruht gänzlich auf den Achsen. Zudem dürfen beide Modelle zulassungsfrei auf öffentlichen Straßen bewegt werden; nur für die Dunkelheit musst du eine nach vorn und hinten wirkende weiße Leuchte installieren. Dafür genügt aber bereits eine entsprechend doppeltwirkende Fahrradlampe.

 VorteileNachteile
1Äußerst vielfältige Modelle erhältlichAntriebskraft wird ohne Untersetzung nur vom Bediener aufgebracht
2Als Fußgänger zu bewegen, daher überall zugelassenEher selten mit Bremse versehen, das macht Bergabfahrten anstrengend
3Keinerlei Erfahrung, Training oder gar Führerschein nötigNur für recht kurze Strecken über wenige Kilometer praxistauglich
4Gebrauchte Modelle sind schon für zweistellige Beträge erhältlich 
5Vielfältige Zweitverwendungen im Garten möglich 

Zudem musst du die Abwesenheit einer Promillegrenze bedenken. Du darfst also nach getaner Arbeit im Garten ein kühles Blondes genießen, ohne dir deshalb irgendwelche Sorgen für den Heimweg machen zu müssen. Hierbei sind Handwagen wirklich einzigartig.

Gartenschutz gegen Diebstahl und Vandalismus

Einsamer Garten
Einsame Gärten, in die jeder hineinsehen und -gehen kann, laden leider Diebe und Vandalen ein.

Bereits wenn dein Garten nur wenige hundert Meter außerhalb von Siedlungen liegt, und erst recht, wenn daran Feld- oder ähnliche Wege vorbeiführen, dann sind Leute, die nichts Gutes im Schilde führen, immer ein Faktor, mit dem du rechnen musst.

Kleingartenkolonien sind häufig große, eingezäunte Areale. Außerdem ist meistens wenigstens ein Wart praktisch immer vor Ort – wenigstens außerhalb der Wintermonate. Daher sind Diebstahl und Vandalismus hier deutlich weniger ein Problem als bei Freilandgärten irgendwo in der Flur.

Prinzipiell ist hier das örtliche Rathaus dein allererster Ansprechpartner. Denn mitunter gibt es vor Ort verschiedene Regeln. Beispielsweise kann es für neu angelegte Gärten untersagt sein, Umzäunungen zu installieren – das soll eine Störung des bisherigen Lebensraumes von Wild verhindern. Wenn es diesbezüglich jedoch keine besonderen Limits gibt, solltest du dich an die folgenden Tipps halten.

  • Zäune den Garten konsequent so hoch ein, wie es die lokalen Vorgaben gestatten. Spare zudem nicht beim Material, sondern wähle eines, das sich nicht bereits mit einer typischen Beißzange durchtrennen lässt – also besser Metallgittermatten statt normaler Maschendrahtzaun. Lass jedoch alle paar Meter zirka 10 x 10 Zentimeter große Lücken am Boden. Das ist wichtig für Igel und ähnliche Tiere.
  • Falls du mit dem Gedanken spielst, den Zaun gegen Übersteigen mit Stacheldraht zu schützen, informiere dich unbedingt zum Thema Verkehrssicherungspflicht. Der Draht darf keinesfalls normale Passanten gefährden. Dein Ordnungsamt ist hierfür der richtige Ansprechpartner.
  • Mach deinen Garten (selbst ohne Zaun) wenigstens von daran vorbeiführenden Wegen aus blicksicher. Die natürlichste Lösung wäre es, den Zaun einfach mit ganzjährig grünen, (ungiftigen) Kletterpflanzen beranken zu lassen. Etwa Kletterhimbeere oder Zierbrombeere. Darfst du keinen Zaun errichten, dann sind „künstliche Zäune“ ähnlich wirksam, beispielsweise aus Brombeeren oder Kletterrosen.
  • Investiere in ein wirklich gutes Schloss für das Gartentor und versuche, das Verriegelungssystem auf eine Weise zu konstruieren, durch die man daran nicht mit beiden Händen oder gar Werkzeugen arbeiten kann. Etwa, indem das Bügelschloss auf der Tor-Innenseite liegt und es nur ein kleines Loch zum Durchschieben der Hand samt Schlüssel gibt.

Der äußeren Sicherung ist damit bereits Genüge getan. Bedenke hierbei immer: Die allermeisten Leute, die sich in solchen Gärten als Diebe und Vandalen betätigen, machen das aus einer günstigen Zufallsgelegenheit heraus. Denke an irgendwelche Jugendlichen, die abends daran vorbeikommen und plötzlich eine ziemlich unsinnige Idee haben.

Dennoch solltest du weitere Maßnahmen betreiben, die deinen „Basisschutz“ noch wirksamer machen.

  • Wenn du im Garten kostspieliges Werkzeug und ähnliche Gerätschaften lagerst, dann unbedingt auf eine Weise, durch die man es von außerhalb des Zaunes nicht erkennen kann. Eine kleine Gartenhütte oder sogar ein nur aus Planen bestehender Verschlag kann das bereits gewährleisten.
  • Leicht zu transportierende Möbel und Gerätschaften solltest du zusätzlich sichern. Dazu kannst du beispielsweise einen Metallpfosten einbetonieren und deine Stücke „an die Kette legen“.
  • Lass mit deinem Garten-Interieur nicht den Eindruck eines kostbaren Inhalts entstehen. Eine gut sichtbare Satellitenschüssel am Gartenhaus ist beispielsweise ein deutliches Signal „hier gibt es höchstwahrscheinlich etwas zu stehlen“.
  • Belasse nur diejenigen Wertgegenstände im Garten, die du wirklich nicht andauernd transportieren möchtest – die Art deines Fahrzeugs spielt hierbei eine sehr wichtige Rolle. Keinesfalls solltest du hier Bargeld usw. lagern. Und statt eines sehr teuren Radios tut es vielleicht ein altes gebrauchtes. Merke: Je weniger wertig etwas ist, desto geringer ist der Anreiz für Diebstähle und desto geringer ist im Fall der Fälle der Verlust.
  • Nutze gut getarnte Wildkameras an schlecht einsehbaren Stellen – etwa hoch oben in Bäumen installiert. Achte jedoch aus Datenschutzgründen unbedingt darauf, dass diese nur deinen Garten in der Linse haben, keine öffentlich zugänglichen Bereiche.

Zudem solltest du es niemals unterlassen, deinen Versicherungsschutz auf den Garten auszuweiten. Das kostet häufig nur wenige Euros monatlich. Wenn sich jedoch trotzdem Diebe oder Vandalen in deinem Garten ausgetobt haben, bekommst du wenigstens alles ersetzt, was beschädigt oder gestohlen wurde. Ob das nun bloß eine Bierkiste war oder ein brandneuer teurer Rasenmäher, spielt keine Rolle.  

Fazit

Wenn dein Garten weit entfernt von deinem eigenen Zuhause liegt und zudem nicht zu einer Kleingartenkolonie gehört, dann musst du dir Gedanken um ein Fahrzeug für Anfahrt und Transport sowie Schutz gegen Diebstahl und Vandalismus machen.

Verlass dich bei beidem jedoch nicht ausschließlich auf pauschale Vorgaben. Analysiere viel eher, was für dich persönlich mit deinem Garten und Lebensmodell am besten funktioniert. Zwischen einem reinen Nutzgarten in nur einem Kilometer Entfernung zu deinem Zuhause und einer vornehmlich auf Entspannung ausgerichteten Wohlfühloase gleich drei Orte weiter liegen diesbezüglich nicht nur in Sachen Distanz Welten.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen