Johannisbeerstrauch

Johannisbeerstrauch

Die Johannisbeere… In welcher Form auch immer, aber die meisten werden sie in ihrem Leben schon mindestens einmal probiert haben. Man kennt sie als rote, weiße oder schwarze Johannisbeere aus dem Supermarkt und auch in so manchem heimischen Garten ist diese Pflanze anzutreffen. Die Beeren schmecken nicht nur gut, sondern sind auch noch unheimlich gesund.

Hier erfährst du alles, was du über den Johannisbeerstrauch wissen musst und wer weiß – vielleicht kannst du bald schon deine Beeren aus eigenem Anbau ernten!

Herkunft und Geschichte des Johannisbeerstrauchs

Der Johannisbeerstrauch ist allgemein als Stachelbeergewächs einzuordnen. Dabei musst du aber wissen, dass nicht jede Johannisbeerensorte essbar ist. Nur spezielle Sorten können vom Menschen genossen werden, wobei dieses auf Grund ihrer Beliebtheit und ihrer leckeren Früchte in den Gärten am verbreitetsten sind. Trotzdem gibt es auch Sträucher, die zur Dekoration bzw. Zierde gepflanzt werden können.

Der Gattungsname stammt aus dem arabischen und lautet „Ribes“. Der Name der eigentlich essbaren Beere leitet sich vom Johannistag ab, welcher am 24. Juni gefeiert wird. Zu dieser Zeit werden auch die Beeren der Johannisbeersträucher reif und können geerntet und verzehrt werden.

Welche Sorten des Johannisbeerstrauchs gibt es?

Wie bereits oben erwähnt, gibt es im allgemeinen drei unterschiedliche Erscheinungsformen der Johannisbeere, wenn sie zum Verzehr angeboten wird. So gibt es schwarze Johannisbeeren – diese sollen die gesündesten sein -, sowie weiße Johannisbeeren und rote Johannisbeeren. Allesamt werden gerne gegessen und im Folgenden, möchten wir die Einzelnen Sorten etwas näherbringen:

Die rote Johannisbeere

Die rote Johannisbeere ist meist eine Sorte, die früh reif ist und schon im Juni geerntet werden kann. Sie fällt vor allem durch ihre roten, lecker aussehenden Beeren auf, welche nicht komplett süß schmecken, sondern mit einem leckeren, sauren Aroma bestechen. Die Beeren sind bei richtiger Züchtung sehr saftig.

Die Ernte gestaltet sich extrem einfach, die die Beeren, ähnlich wie es bei der Trauben wachsen und einfach abgenommen werden können. Der Strauch wächst in der Regel schnell und sollte regelmäßig gestutzt werden. Außerdem solltest du darauf achten, dass die Pflanze vor Kälte geschützt ist. Selbstverständlich trägt auch ein geschützter Standort im Allgemeinen zum guten Wachstum der Pflanze bei. Dadurch, dass sie gut in die Höhe wächst, eignet sie sich auch zum Heckenzug.

In der Küche lässt sich die rote Johannisbeere auf Grund ihrer Säure besonders gut zum Herstellen von Saft und Marmelade verwenden.

Die schwarze Johannisbeere

Die schwarze Johannisbeere ist eine von vielen geschätzte Sorte. Sie ist durch ihren extrem hohen Vitamin C Gehalt besonders gesund und kann sowohl direkt, als auch in Form von Likör, Marmelade oder Saft verzehrt werden.

Diese Sorte stammt eigentlich aus Schweden, ist nun aber auch bei uns in der Region zu Hause. Die Beeren befinden sich an länglichen Trauben. Im Durchschnitt sind diese Früchte Mitte Juni reif und können dann auch geerntet werden. Der Stamm wächst auch in die Höhe – eine Hecke ist also möglich.

Was den Anbau weiter vereinfacht ist, dass die schwarze Johannisbeere ein sehr robuster Strauch ist. Er ist vergleichsweise wenig anfällig für Krankheiten wie Rost oder echten Mehltau.

Die weiße Johannisbeere

Die weiße Johannisbeere hat ihren Ursprung in Frankreich. Die Beeren werden mittel-groß und besonders auffällig ist, dass die Schale eigentlich gar nicht die Farbe ausmacht, sondern durchscheinend ist. So erscheinen sie durch ihr helles Fruchtfleisch weiß. Sie wachsen ebenfalls an langen Trauben und können genauso ab Mitte Juli geerntet werden.

Die Früchte haben einen sehr intensiven und leicht säuerlichen Geschmack. Deshalb werden sie sowohl roh genossen, sowie auch in verschiedene Formen weiterverarbeitet (Marmelade usw.). 

Warum Johannisbeeren gesund sind:

Erstmal ist festzuhalten, dass die Johannisbeeren nicht nur gesund sind, sondern dazu auch noch sehr gut schmecken und deshalb ganz einfach in die tägliche Ernährung zu integrieren sind. Sei es als Saft, als Marmelade auf dem Toast, im Müsli oder auch einfach so zwischendurch als Snack.

Die Johannisbeeren haben extrem viel Vitamin C. Die schwarze Johannisbeere hat sogar bis zu drei Mal mehr Vitamin C, wie eine Zitrone. Das Vitamin C hilft beim Zellschutz, der Wundheilung und der Eisenverwertung. Außerdem enthalten sie Kalium, Eisen und Ballaststoffe, die verdauungsfördernd, gewichtreduzierend und Cholesterin- bzw. Blutzuckerspiegel senkend wirken. Des Weiteren sind Anthocyane enthalten.

Wie baut man den Johannisbeerstrauch an?

Wenn du Interesse daran hast, selbst Johannisbeersträucher anzubauen, dann kannst du Aufatmen. Der Anbau gestaltet sich nicht besonders schwierig. Du solltest aber beachten, dass es bei den verschiedenen Sorten kleine aber feine Unterschiede gibt, die du beachten solltest.

Der optimale Standort

Der Johannisbeerstrauch mag die Sonne. Die roten und weißen Sorten können aber auch mit etwas Schatten umgehen. Außerdem sollte die Lage etwas Schutz vor zu starkem Wind bieten. Tipp: Je mehr Sonne der Strauch abbekommt, umso besser wird die Ernte ausfallen und umso süßer werden die Beeren am Ende schmecken.

Die Wurzeln der Johannisbeersträucher sind flach unter der Erde, sodass die Pflanze insgesamt oft gegossen werden sollte. Wenn es im Frühjahr wärmer wird, empfiehlt es sich außerdem mit Hilfe von etwas Mulch oder Kompost einen feuchten Boden zu imitieren, sodass der Strauch auch in heißen Sonnenstunden gut mit Wasser versorgt ist.

Wie sollte der Boden für die Johannisbeere beschaffen sein?

Der Boden sollte immer etwas feucht sein. Wie bereits eben festgestellt, ist das für die Versorgung der Pflanze essentiell wichtig. Außerdem braucht sie jede andere Pflanze Nährstoffe, die sie aus dem Boden bezieht.

Hier bietet es sich an den Boden mit einem natürlichen Dünger zu präparieren, der in der Erde verrottet und so Stickstoff, sowie andere wichtige Nährstoffe freigibt. Dazu aber gleich noch mehr!

Wann solltest du die Samen aussähen oder mit dem Pflanzen beginnen?

Die Johannisbeere kann prinzipiell zwischen Februar und Dezember eingepflanzt werden. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass sie am besten gedeihen, wenn man sie zwischen September und Oktober einpflanzt. Das hängt damit zusammen, dass der Johannisbeerstrauch schon sehr früh im Frühjahr austreibt.

Dagegen kann Containerware auch im Sommer oder im Frühling gepflanzt werden. Hier macht es schlicht keinen Unterschied.

Tipp: Wenn du den Strauch eingepflanzt hast, solltest du ihn auf eine Länge von circa 30 Zentimeter zurückschneiden. Wie auch bei bestimmten anderen Pflanzen, hat das zur Folge, dass das Wachstum der Pflanze auf natürliche Art und Weise angeregt wird.

Jahresübersicht: Wann die Johannisbeere düngen?

Das erste Mal düngen:

Wenn du die Johannisbeere düngen möchtest, dann sollte dies das erste Mal im Frühjahr geschehen. Und zwar noch bevor der Strauch beginnt auszutreiben. Du kannst zum düngen Brennesseljauche verwenden – die ist übrigens selbst Zuhause ganz einfach herzustellen – oder du entscheidest dich für einen Beerendünger aus dem örtlichen Garten- und Baumarkt. Der natürliche Jauche-Dünger kann mehrmals im Jahr angewendet werden, wobei du darauf achten solltest, die Pflanzen nicht unmittelbar vor der Ernte zu düngen. Das kann sich negativ auswirken.

Typischerweise kann dann im Mai und im April noch einmal etwas nachgedüngt werden.

Die letzte Düngung im Jahr sollte vor dem Winter erfolgen. Dafür kannst du etwas Horn- und / oder Knochenmehl um die Pflanze streuen und dieses dann etwas – aber wirklich nur locker – in die Erde einarbeiten. Das gibt der Pflanze über den Winter die Nährstoffe, die sie zum überleben braucht.

Tipp: Achte beim Einarbeiten darauf, dass du vorsichtig vorgehst. Wie bereits oben gelernt, handelt es sich beim Johannisbeerstrauch um einen Flachwurzler. Bei unachtsamem Vorgehen könntest du die Wurzeln beschädigen. Diese stellen aber den primären Versorgungsweg dar und sollten deshalb unbedingt unversehrt bleiben.

Johannisbeerstrauch im Garten
Ein Johannisbeerstrauch im Garten macht richtig Spaß!

Wie solltest du den Johannisbeerstrauch pflegen?

Wie bei fast allen Pflanzen erhöht regelmäßiges Schneiden den Ertrag. Das liegt daran, dass je weniger Fruchtholz die Pflanze hat, umso mehr können neue Bodentriebe ausgebildet werden. Das hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass die Pflanze so auch mehr Licht und Luft erhält.

Doch solltest du beachten, dass es hier einen fatalen Unterschied zwischen dem Schneiden von schwarzen und roten oder weißen Johannisbeeren gibt. Allgemein bietet sich das Johannisbeeren-Schneiden direkt nach dem Ernten im Juli an.

Schwarze Johannisbeeren schneiden

Die schwarze Johannisbeere trägt die meisten Früchte an den einjährigen Seitentrieben. Das bedeutet, dass du hier getrost die Triebe abschneiden kannst, die älter als ein Jahr sind. Details dazu hier.

Rote und weiße Johannisbeere schneiden

Der rote und der weiße Johannisbeerstrauch trägt seine Früchte vermehrt an den zwei und dreijährigen Hauptästen. Das bedeutet, dass du nur die Haupttriebe entfernen solltest, die schon älter als drei Jahre sind.

Benutze für das Beschneiden deiner Pflanze immer eine ausreichend scharfe Gartenschere und achte darauf, dass die die Triebe sauber und vor allem vollständig abtrennst. Es sollte nichts stehen bleiben. Mehr dazu hier.

Pflanzenkrankheiten der Johannisbeersträucher:

Der Johannisbeerstrauch erkrankt in den meisten Fällen an einer Sorte des Mehltaues. Dieser ist leicht am weißlichen Belag festzustellen.

Insgesamt ist aber zu sagen, dass die Johannisbeersträucher im Vergleich zu anderen Beeren gegen Krankheiten eher resistent sind. Sie haben eine hohe Widerstandsfähigkeit, was auch damit zu tun hat, dass sie schon im Frühjahr austreiben und somit den Krankheiten und Schädlingen zeitlich im Wachstum voraus sind.

Die Johannisbeeren vom Strauch ernten

Die Ernte gestaltet sich bei den Johannisbeeren sehr einfach. Sie wachsen am Strauch in Form von traubenartigen Gebilden. Von diesen kannst du die Beeren dann einfach abnehmen. Dabei solltest du aber vorsichtig sein, um die reifen Beeren nicht zu beschädigen. Immer vorsichtig vorgehen und mit wenig Druck arbeiten. Die Früchte sind mitunter sehr reif und saftig.

Fruchtfolge der Johannisbeersträucher

Grundsätzlich sind Johannisbeeren Selbstbefruchter. Trotzdem würden wir dir empfehlen mehr als nur einen Strauch zu pflanzen, da so die Fruchtbarkeit erhöht werden kann. Rote, schwarze und weiße Johannisbeeren sind dabei gut als Nachbarn geeignet.

Wie du Johannisbeeren aufbewahrst und sie in der Küche verwendest

Die Johannisbeeren können auf vielfältige Art und Weise aufbewahrt und verwendet werden. So ist es üblich, dass die Johannisbeeren nach Möglichkeit direkt nach der Ernte verzehrt werden. Egal ob roh oder in einem leckeren Gericht verarbeitet. Außerdem ist es möglich Marmelade aus den Beeren zu machen und diese so auch zu konservieren. Viele Menschen schätzen auch den leckeren Geschmack und das gesundheitliche Potential, welches der Saft der Beeren bietet. Dieser kann sogar zu einem Likör weiterverarbeitet werden.

Es besteht darüber hinaus auch die Möglichkeit die Beeren einzulegen oder einzufrieren.

Gesundheitliche Vorteile

Schon am Anfang dieses Textes hast du das unglaubliche Gesundheitspotential der Johannisbeeren kennengelernt. So macht es durchaus Sinn die Johannisbeere – in welcher Form auch immer – in deine alltägliche Ernährung zu integrieren. Geschmacklich wird das sicher keine große Herausforderung sein.

Gefahren beim Johannisbeer-Konsum?

Nun stellt sich die Frage, ob der Genuss von Johannisbeeren Gefahren mit sich bringt. Dinge wie Überdosierungen, Vergiftungen und allergische Schocks sind nicht von der Hand zu weisen, auch wenn es um den Konsum von Naturgütern geht.

Aber wir können dich beruhigen. Der Konsum von Johannisbeeren ist für den Mensch in 99 % der Fälle völlig ungefährlich. Allergien sind extrem selten und wenn auch meist nur schwach ausgeprägt. Trotzdem solltest du wissen, wenn du allergisch auf diese Beere bist und diese tunlichst meiden und im Notfall einen Arzt aufsuchen. Mit Allergien ist nicht zu spaßen.

Und solltest du einmal den Verdacht haben, du könntest zu viele Johannisbeeren gegessen haben, dann musst du dir auch keine Gedanken machen, die Vitamin C „Überdosis“ ist für einen gesunden Menschen nicht gefährlich.

Deinen Johannisbeerstrauch jetzt in deinen Garten holen!

Der Johannisbeerstrauch ist widerstandfähig, ertragreich und pflegeleicht. Dazu auch noch lecker und gesund. Baue jetzt deine eigenen Johannisbeeren in deinem Garten an! Wir haben ein paar besonders gute Sorten zusammengestellt:

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FAQ

Wie hoch wird ein Johannisbeerstrauch?

Die Sträucher können bei optimalen Bedingungen bis zu zwei Meter hoch werden. Dabei wachsen sie regelrecht zu einem echten Busch aus. Deshalb solltest du bei der Planung deines Beetes genügend Platz für die Pflanze einplanen. Dies ist auch wichtig, da die Johannisbeere ein Flachwurzler ist. Außerdem solltest du – wie bereits oben erklärt – für einen nährstoff- bzw. humusreichen Boden sorgen. 

Wie alt wird ein Johannisbeerstrauch?

Der Johannisbeerstrauch kann bis zu 15 Jahre alt werden. Dabei verliert er nichts und wenn nur wenig an Ernte-Ertrag. Um solch gute Ergebnisse zu erzielen, ist es aber wichtig, dass die Lage und die Pflege stimmt. Spätestens im zweiten Jahr nach der Pflanzung, sollte der Strauch das erste Mal Früchte tragen.

Wie schneidet man einen Johannisbeerstrauch?

Wichtig ist, dass man eine scharfe Gartenschere nutzt, den Schnitt nach der Ernte durchführt und zwischen roten und weißen oder schwarzen Johannisbeeren unterscheidet:

Rote und weiße Johannisbeeren

Hier werden nur die Hauptäste abgeschnitten, die älter als drei Jahre sind.

Schwarze Johannisbeere

Hier werden nur die Hauptäste abgeschnitten, die älter als ein Jahr sind.

Letzte Aktualisierung am 26.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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