Kaliumdünger

Kaliumdünger

Auch wenn das Wort „Kalium“ den einen oder anderen an den Chemie-Unterricht erinnern dürfte, kommt es ganz natürlich in deinem Garten vor. Es findet sich in Pflanzen, deinem Rasen und in der Erde. Es ist sogar überlebenswichtig für die Pflanzen und kommt es zu einem Mangel, wachsen sie nicht mehr so gut. Deshalb ist ein gesunder Kaliumhaushalt in deinem Garten wichtig – diesen kannst du ganz einfach selbst optimieren, indem du zweimal im Jahr Kaliumdünger einsetzt. Die Wirkung ist beeindruckend – bei Nutzgewächsen hat das sogar Einfluss auf den Geschmack.

Kaliumdünger ist weitverbreitet, aber trotzdem nutzen ihn viele nicht oder falsch. Was der Kaliumdünger wirklich kann, wie du ihn richtig benutzt und worauf du beim Kauf achten solltest, das verraten wir dir hier. Außerdem haben wir für dich drei beliebte (kaliumhaltige) Dünger getestet.

Kleiner Tipp: Wenn du einen Kaliumdünger mal testen möchtest, kannst du diesen sogar selbst herstellen – mit ganz haushaltsüblichen Zutaten. Wir sagen dir wies funktioniert…

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Was ist Kaliumdünger?

Kalium ist ein natürliches Nährelement und kommt von Natur aus in Pflanzen und im Boden vor. Im Boden ist es jedoch meist in gebundener Form vorhanden, weshalb es von Pflanzen bzw. deren Wurzeln nur in kleinen Mengen aufgenommen werden kann. Im Anfangsstadium des Wachstums verfügt eine Pflanze noch über einen gut gefüllten Kaliumspeicher. Wächst sie, so wird das Nährelement immer knapper und irgendwann kommt nicht mehr genügend Nachschub. Alte Blätter und Triebe sterben dann ab, da sich das Kalium in die neu Wachsenden verschiebt.

Kaliumdünger sorgt für eine gesunde und ausreichende Kaliumversorgung bei deinen Pflanzen und deinem Rasen. Es stärkt also die Pflanzengesundheit, versorgt sie und sie werden besser wachsen können. Außerdem schützt es deinen Garten auf natürliche Art und Weise vor Krankheiten und Schädlingen. Den Dünger gibt es in unterschiedlicher Ausformung: als Flüssigdünger zum verdünnen und gießen oder als Granulat zum verstreuen. Dazu aber in unserem Test mehr!  

Anwendungsbereiche

Reine Kaliumdünger sind recht selten auf dem Markt. Meist handelt es sich um eine Mischung aus verschiedenen Nährelementen, die der Pflanze ein ausgewogenes Spektrum bietet. So gibt es Langzeitdünger, die man alle 3 Monate auftragen kann, spezielle Dünger mit Unkraut- und Moosvernichtungsmitteln, Multi-Dünger, Rasendünger und besondere Dünger für Jungpflanzen.

Rasendünger mit Kalium
Rasendünger mit Kalium

Vor allem Pflanzen, die einen hohen Holz bzw. Stammanteil haben, benötigen Kalium, um optimal zu wachsen und versorgt zu sein. Aber auch dein Rasen wird es dir danken. Der Kaliumdünger wird normalerweise vollumfänglich für die Gartenpflege eingesetzt, wobei er einen besonders positiven Effekt auf fruchttragende Nutzpflanzen hat. Deren Früchte werden dadurch nämlich auch geschmacklich ansprechender. Aber auch Tomaten, Kartoffeln und andere essbare Pflanzen bzw. Sträucher reagieren ausgesprochen positiv auf externe Kaliumzufuhr.

Außerdem wird der Dünger verwendet, um Pflanzen gesund über den Winter zu bringen. Eine unterversorgte Pflanze stirbt bei extremen Umwelteinflüssen deutlich häufiger und sind die Böden einmal gefroren, ist die Nährstoffaufnahme noch gehemmter, als normal.

Wo du deinen Dünger also genau anwenden möchtest kommt auf die Inhaltsstoffe an.

Selber Herstellen – How To?

Kaliumdünger ist zwar nicht teuer, aber er lässt sich auch aus einfachen Hausmitteln herstellen und hilft dabei Müll sinnvoll zu verwerten. Die einfachste Methode ist das Düngen mit Kaffeesatz – neben Kalium ist dort auch viel Stickstoff enthalten. Das geht ganz einfach:

  1. Eine Menge Kaffe kochen und genießen
  2. Den Kaffeesatz auffangen
  3. An einem warmen und trockenen Ort ausstreuen und trocknen lassen
  4. Pflanzen damit düngen
  5. In einem Gefäß deiner Wahl einlagern und in regelmäßigen Abständen nachdüngen

Eine weitere Möglichkeit bietet sich vor allem denjenigen, die über einen Kamin oder eine Feuerschale verfügen. Der Holzaschedünger ist etwas schmutzig und staubig, funktioniert aber ebenso gut. Du brauchst unbehandeltes und nicht belastetes Holz, dieses verbrennst du und anschließend verwendest du die Asche als Dünger.

Achtung: achte wirklich darauf, dass keine Chemie im Holz steckt. Diese könnte deinen Pflanzen nämlich erheblich schaden.

Wirkung von Kaliumdünger

Die positiven Auswirkungen von Kalium sind allgemein anerkannt. Land- und Forstwirte schwören seit Jahren auf dieses Nährelement und setzen es gezielt für sich ein. Aber nicht nur Ackerflächen und Obstplantagen freuen sich über Pflege, sondern auch die Pflanzen in deinem heimischen Garten können von Kaliumdünger profitieren. Er füllt den Kaliumhaushalt auf, die Pflanzen werden resistenter gegen Umwelteinflüsse und Krankheiten und sie wachsen besser. Bei Obst, Gemüse und Nutzpflanzen schmeckt die Ernte sogar besser.

Übrigens ist Kaliumdünger auch für Zimmerpflanzen mit einem holzigen Anteil / Stamm sehr gut geeignet.

Praxistipps

Genug zur Theorie… Wie funktioniert das nun in der Praxis mit dem Kaliumdünger? In welchen Abständen sollte er eingesetzt werden und gilt hier auch „viel hilft viel“? Das erfährst du jetzt in unserem How-To-Kaliumdünger Guide!

Mangel und Überschuss erkennen

Der erste Schritt ist zu erkennen, dass ein Kalium-Mangel vorliegt. Wie viel Kalium die Pflanze natürlich aus dem Boden beziehen kann, hängt von der Art und Beschaffenheit des Bodens ab. Je älter die Pflanze wird, umso wahrscheinlicher ist es, dass sie extern Kalium benötigt. Besonders bei sandigem oder kalkreichem Boden solltest du die folgenden Faktoren genau im Blick haben, um rechtzeitig reagieren zu können. Der Kalium-Mangel verleiht sich Ausdruck, indem

  • Die Pflanze häufig krank oder befallen wird
  • Das Wachstum offensichtlich gestört ist oder gehemmt wird
  • Alte Triebe sterben plötzlich absterben
  • Die Früchte nicht den gewünschten Geschmack haben

Bei diesen Anzeichen ist eine Behandlung mit Kaliumdünger sinnvoll. Aber Vorsicht bei der Menge. Zu viel Dünger kann den Boden übersäuern, sodass auch andere wertvolle Nährstoffe nicht aufgenommen werden können. Das und krümeliger Boden durch zu viel Düngermasse führen zu Schäden am Wurzelsystem und schlussendlich zum Tod der Pflanze.

Welche Pflanzen brauchen viel Kalium?

Besonders viel Kalium benötigen:

  • Obst und Gemüse
  • Kartoffeln
  • Tomaten, Zucchini, Möhren, Sellerie
  • Pastinaken
  • Nutzpflanzen
  • Rasenflächen

Aber beinahe alle Pflanzen benötigen Kalium – mal mehr mal weniger. Achte deshalb immer auf eine ausreichende Düngung!

Kaliumdünger anwenden – Schritt für Schritt Anleitung

Dünger sind unterschiedlich und verschieden konzentriert. Deshalb solltest du immer die Herstellerangaben im Auge behalten und dich nach diesen richten. Es hängt nämlich davon ab, welche Inhaltsstoffe enthalten sind und wie die „Ist-Situation“ in deinem Garten aussieht.

  1. Anleitung lesen
  2. Dünger in vorgesehener Menge ausstreuen / gießen
  3. Einwirken lassen

Flüssig oder als Granulat macht erstmal keinen Unterschied, wobei der Flüssigdünger manchmal häufiger angewandt werden muss. Du solltest deine Pflanzen zwei Mal im Jahr mit Kalium behandeln – vorzugsweise im Herbst und im Frühjahr. Da sind die Kaliumspeicher oft leer bzw. die Pflanze benötigt viel Kalium, um wachsen zu können. Bei Neuanpflanzungen kannst du den Dünger sogar mit der Pflanzerde vermischen, um der Pflanze vor allem am Anfang eine gute Versorgung zu gewährleisten.

Vorteile

  • Gesunde Pflanzen
  • Sehr einfache Anwendung
  • Nur 2 x im Jahr notwendig
  • Keine Gefahr von Schäden bei sachgerechter Verwendung und keine „Chemie“
  • Natürliche Krankheits- und Schädlingsabwehr
  • Pflanzen können besser wachsen und werden älter

Nachteile

  • Überdüngung theoretisch möglich, aber unwahrscheinlich
  • Gemischt mit bedenklichen Stoffen in einem ungeeigneten Kombi-Präparat

Kaliumdünger kaufen

Kaliumdünger ist weit verbreitet und lässt sich in so gut wie jedem Bau- und Gartengeschäft finden (z.B. Obi). Wer noch ein paar Euro sparen möchte, der begibt sich online auf die Suche und vergleicht Preise. Es gibt eine große Auswahl an Herstellern und Mischungen, wobei du darauf achten solltest, dich für einen hochwertigen Dünger zu entscheiden – ob flüssig oder als Granulat ist erstmal egal.

Kaliumdünger im Test

Produkt 1: Patentkali 25 Universal Gartendünger

Patentkali ist ein bekannter Kaliumspezialdünger der neben Kalium auch Magnesium und Schwefel enthält. Dabei ist er für alle Bodenarten und Standorte konzipiert, lässt sich einfach als Granulat ausstreuen und schneidet auch ökologisch gut ab. Es gibt eine EU-weite Zulassung. Der 25 kg Sack reicht für 200 – 250 Quadratmeter aus, was den Preis rechtfertigt. Ein echtes Profi-Produkt – deine Pflanzen werden es dir danken.

Produkt 2: COMPO Gemüsedünger

Hier handelt es sich um einen Flüssigdünger, der speziell auf die Bedürfnisse von Obst und Gemüse abgestimmt ist. Er enthält nur natürliche Inhaltsstoffe und wird mit praktischer Dosierhilfe im Deckel geliefert. COMPO setzt auf die hauseigene „Wirkformel“ mit allen wichtigen Pflanzennährstoffen – also auch Kalium. Ein voller Messbecher reicht soll in 5 Liter Wasser gelöst werden. Dieser Dünger kann deutlich häufiger als nur 2 Mal im Jahr angewendet werden. Einmal pro Woche kannst du dein Wasser mit dieser Nährstoffbombe versetzen. Die 2,5 Liter Flasche hält bei kleinen Gärten eine Weile. Für große Gemüseanbauten und Obstplantagen empfiehlt sich aber etwas mehr. Einzig und allein der starke Geruch könnte etwas störend sein. Lass dich aber davon nicht beirren. Die Inhaltsstoffe sind gut für deine Pflanzen und schaden dir durch ihren bloßen Geruch nicht.

Produkt 3: Dehner Phosphatkali Dünger

Dehner bietet einen Dünger, der Kalium und Phosphat vereint. Du erhältst einen 10 kg Sack, der für das Düngen von 100 Quadratmeter ausreicht. Dabei entfaltet der Granulatdünger eine Langzeitwirkung und das teilaufgeschlossene Rohphosphat kann problemlos von den Pflanzen aufgenommen und verwertet werden. Die Anwendungshinweise des Herstellers sind klar und einfach, es lässt sich leicht dosieren und die Inhaltsstoffe sind im Einzelnen transparent aufgelistet. Insgesamt werden gute, solide Ergebnisse erzielt und es gibt eine klare Empfehlung für dieses Produkt!

FAQ

Was ist Kaliumdünger?

Kaliumdünger versorgt Pflanzen mit dem wichtigen Nährelement Kalium. Dieses kommt zwar auch im Boden vor, kann aber oft nicht von den Wurzeln aufgenommen werden. Also führst du es extern zu – das hat positive Auswirkungen auf das Wachstum und die allgemeine Gesundheit bzw. Widerstandsfähigkeit deiner Pflanze. Kaliumhaltiger Dünger gehört in jedem Fall zum Equipment für die Pflege eines gesunden Gartens.

Welcher Dünger enthält viel Kalium?

Natürlich reine Kaliumdünger. Aber auch andere Multi-Dünger enthalten regelmäßig viel Kalium und sind dementsprechend geeignet. Bei guten Düngern lässt sich der Kalium-Gehalt der Inhaltsangabe entnehmen. So kannst du bedarfsgerecht düngen. Bitte verwende nicht zu viel Dünger, das kann den Pflanzen schaden.

Aber auch Hausmittel eignen sich mitunter als natürlicher Kaliumdünger. So sind besonders Kaffeesatz, Holzasche und (Brennnessel-)Jauche natürliche „Kalium-Bomben“, die deine Pflanzen versorgen können.

Wann düngt man mit Patentkali?

Die Düngung mit Patentkali erfolgt im Optimalfall zweimal im Jahr. Kalium an sich hält sehr lange und wird nicht so leicht von Regen weggespült. Vor allem im Herbst und im Frühjahr ist es wichtig, dass die Kaliumspeicher deiner Pflanzen gut gefüllt sind. Das macht sie für die Kälte resistenter und im Frühjahr sorgt es für ein optimales Wachstum.

Letzte Aktualisierung am 19.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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