Kletterrosen

Kletterrosen

Kletterrosen: Gerade wenn man nur einen kleinen Garten hat, oder einen gewissen Bereich begrünen möchte, sind Kletterrosen die idealen Kandidaten. Diese Rosenart fasziniert mit ihrer einzigartigen Blütenpracht und bringt einen Hauch von Romantik und Nostalgie in den heimischen Garten. Kletterrosen sind in vielen Farb- und Formvarianten erhältlich und machen an jedem Standort eine gute Figur.

Viele Sorten verströmen darüber hinaus noch einen betörenden Duft, der für echtes Sommerfeeling sorgt. Um eine gewisse Höhe zu erreichen, benötigen Kletterrosen unbedingt eine optimale Rankhilfe. Mit deren Hilfe können sie an Zäunen, Spalieren, Fassaden, der Gartenlaube, Rosenbögen oder Bäumen empor wachsen.

Übrigens kann man Kletterrosen auch auf dem Balkon oder der Terrasse in einem großen Kübel sehr gut kultivieren. Da die Nachfrage stetig steigt, wird viel Zeit und Leidenschaft in die Zucht von Kletterrosen gesteckt.

Was sind Kletterrosen?

Zur Familie der Kletterrosen zählen alle einmalblühenden Rank- und Ramblerrosen mit einer Höhe von bis zu 10 Metern. Die eigentlichen Kletterrosen haben zwar einen kompakteren Wuchs, erreichen aber nicht solche Höhen. Darüber hinaus blühen sie auch öfter während einer Saison. Ramblerrosen sind sehr wüchsig und verzaubern mit ihrer imposanten Blüte. Mittlerweile gibt es auch moderne Züchtungen der Ramblerrose, die zwar weniger üppig blühen, dafür aber mehrmals.

Kletterrosen sind vor allem aufgrund ihrer Blühfreudigkeit, der Sortenvielfalt und den vielseitigen Gestaltungmöglichkeiten bei Hobbygärtnern so beliebt. Das Farbspektrum reicht von edlem Weiß, über diverse Lachs- und Orange-Töne bis hin zu Rosa oder Rot.

Die Blüten sind ebenfalls sehr unterschiedlich. Die einfachen Blüten bringen fünf bis neun Blätter hervor, während es bei den halbgefüllten 10 bis 19 sind. Darüber hinaus gibt es noch die gefüllten Blüten mit bis zu 40 Blütenblättern, alles darüber hinaus wird als stark gefüllte Blüte bezeichnet.

Sorten, die nur einmal in der Saison blühen, tun dies einige Woche früher als die öfterblühenden Exemplare. Sie öffnen ihre Blüten bereits zwischen Ende Mai und Mitte Juli, während die öfterblühenden Kletterrosen erst zwischen Juni und Juli folgen. Die zweite, schwächere Blüte reicht dann teilweise bis in den Oktober hinein.

Kletterrosen pflanzen

Kletterrosen sind Sonnenanbeter, wie alle anderen Rosenarten auch, dennoch sollten sie nicht den ganzen Tag in der prallen Sonne stehen. Der Standort muss zudem luftig sein, damit das Laub nach Regenschauern wieder möglichst schnell trocknen kann, so dass Pilzerkrankungen vorgebeugt wird.

Es gibt inzwischen auch Sorten, die man im Halbschatten platzieren kann, die Auswahl ist in diesem Fall jedoch eher gering. Kletterrosen brauchen aber definitiv ausreichend Platz nach oben.

Idealer Standort für Kletterrosen ist ein Plätzchen im Südosten- oder westen. Bei Kletterrosen kommt es aber nicht nur auf die Bedürfnisse über der Erde an, auch die Bodenbeschaffenheit sollte stimmen. Da sie lange Wurzeln ausbilden, ist ein durchlässiger Untergrund für sie unabdingbar, bis in eine Tiefe von mindestens einem Meter, muss dies gewährleistet sein.

Sandig-lehmige Böden sind ideal, darüber hinaus sollten sie auch reich an Nährstoffen und Humus sein und einen neutralen pH-Wert haben. Auf keinen Fall darf sich Staunässe bilden, denn diese richtet unter Umständen großen Schaden an.

Während der ideale Zeitpunkt für die Pflanzung wurzelnackter Rosen das Frühjahr oder der Herbst ist, kann Containerware auch im Sommer ausgebracht werden. Der Wurzelballen muss für etwa 24 Stunden im einem Kübel mit Wasser stehen.

Zunächst sollte der Untergrund bis in eine Tiefe von mindestens 50 cm aufgelockert werden. Danach hebt man ein Pflanzloch mit einer Tiefe von 30 bis 40 cm aus. Wichtig dabei ist, dass sich die Veredelungsstelle später fünf Zentimeter unter der Oberfläche befindet.

Auch eine Rankhilfe sollte gleich zur Verfügung stehen, und zwar im Abstand von 30 bis 40 cm zur Rose. Verschiedene Rankhilfen findet man zur Genüge im Gartencenter und Baumärkten. Das Material sollte unbedingt wetterbeständig sein, eventuell kann man aber auch selbst eine Rankhilfe anfertigen.

Kletterrosen am Zaun
Kletterrosen am Zaun

Werden Spaliere vor einer Wand platziert, muss der Abstand für eine optimale Luftzirkulation 10 cm betragen. Nach der Pflanzung müssen die Kletterrosen noch gut angegossen werden.

Kletterrosen können viele Jahrzehnte überstehen, weshalb man den Standort mit viel Bedacht und Voraussicht auswählen sollte. Allerdings könnte es passieren, dass es der Pflanze irgendwann an Platz oder Licht mangelt, so dass ein Umpflanzen notwendig wird.

Dafür passt man idealerweise einen milden Herbsttag vor den den ersten Frösten ab. Das Umsetzen sollte erst erfolgen, wenn das komplette Laub bereits abgeworfen wurde. Zieht man den Frühling vor, dann muss der Umzug vor dem Austreiben durchgeführt werden. Der Herbst ist definitiv besser für dieses Vorhaben geeignet, denn das Anwachsen geschieht dann schneller.

Kletterrosen pflegen

Auch wenn der Name es vermuten lässt, sieht es in der Realität so aus, dass die Pflanzen nicht selbstständig klettern können. Botanisch werden sie als Spreizklimmer bezeichnet, denn sie sie haben von Natur aus keinerlei Halteorgane und winden sich auch nicht von alleine.

Deshalb ist es erforderlich, dass man die Triebe immer wieder festbindet, um ein Höhenwachstum zu ermöglichen. Die Triebe werden also mit Bast, ummanteltem Draht oder speziellen Pflanzenclips an der Rankhilfe entlang gezogen.

Dabei sollte man möglichst auf eine waagerechte Ausrichtung achten, denn Blüten werden im oberen Bereich gebildet. Außerdem wird der Wuchs dadurch etwas gehemmt und dafür die Blütenbildung gefördert.

Hat man sich für eine Klettersäule entschieden, legt man die Triebe wie bei einer Spirale rund um das Gerüst. Ganz gerade nach oben sollte man Kletterrosen nie wachsen lassen, denn das würde im unteren Bereich zu einer Verkahlung führen.

Kletterrosen bewässern

Bewässert werden Kletterrosen nur nach der Pflanzung regelmäßig, ältere Pflanzen brauchen nur während längerer Trockenphasen zusätzliches Wasser. Es ist darauf zu achten, dass das Wasser nur an den Wurzelbereich gelangt.

Nach dem Gießen, oder wenn es stärker geregnet hat, sollte man den Untergrund ein wenig auflockern. Auf diese Weise kann man das Verdichten des Bodens verhindern und den Wurzeln wieder mehr Sauerstoff zuführen.

Junge Pflanzen erhalten ihre erste Düngung direkt nach der Blüte. Bei allen anderen Kletterrosen wird der spezielle Rosendünger aus dem Fachhandel einmal Anfang April und dann ein zweite Mal nach der Blütezeit verabreicht.

Ein organischer Dünger ist einem mineralischen immer vorzuziehen, denn diese bilden ein Depot im Erdreich und wirken somit länger. Zu den weiteren Pflegemaßnahmen gehören das regelmäßige Ausputzen der Blüten und die Eliminierung von geschädigten oder kranken Pflanzenteilen.

Was Schädlinge und Krankheiten angeht, so verhält es sich bei den Kletterrosen auch nicht anders, als bei den anderen Rosenarten. Besonders häufig hat man es mit Pilzerkrankungen wie dem Echten Mehltau, dem Sternrußtau, dem Rosenrost , der Blattfleckenkrankheit und dem Grauschimmel zu tun.

Tipp: Schon beim Kauf sollte man darauf achten, dass es sich um möglichst widerstandsfähige Pflanzen handelt.

Verwelkte Blüten und Laub müssen immer sofort entfernt werden. Unter den Schädlingen vergreifen sich am ehesten Spinnmilben, Blattläuse und Dickmaulrüssler an den Kletterrosen. Ist der Befall sehr stark, sollte man unbedingt zu Pflanzenschutzmitteln aus dem Gartencenter greifen.

Kletterrosen schneiden

Wurzelnackte Kletterrosen müssen direkt nach dem Einpflanzen auf eine Höhe von 50 Zentimetern zurückgeschnitten werden. Nur durch diese Maßnahme kann die Rose ausreichend Kraft zum Anwachsen aufbringen.

Achtung: Das Schneiden von Kletterrosen sollte frühestens ab dem dritten Jahr erfolgen, und dann auch nur sehr zurückhaltend. Im Frühling werden kranke Triebe ausgemerzt und die ganze Pflanze behutsam ausgelichtet.

Handelt es sich um eine öfterblühende Sorte, werden nur unverzweigte Äste gekappt, denn das regt die Bildung frischer Triebe, und somit auch die Blühfreudigkeit, an. Beim Rückschnitt wählt man abwechselnd Triebe von unten, in der Mitte und am Ende eines alten Astes aus.

Kletterrosen am Rosenbogen

Die übrigen Zweige zieht man über die Rankhilfe und fixiert sie daran. Bei einmalblühenden Exemplaren sollte übrigens überhaupt kein Rückschnitt erfolgen. Im Herbst muss nur geschnitten werden, wenn die Pflanze sehr stark gewachsen ist.

Unter Umständen muss sie auch eingekürzt werden, damit der Winterschutz problemlos darüber passt. Bei diesem Schnitt wird aber wirklich nur das Nötigste entfernt, so wenig wie möglich. Unterhalb der Veredelungsstelle kommen manchmal Wildtriebe hervor, die immer umgehend eliminiert werden sollten.

Es handelt sich dabei um Triebe der Wildrosen-Unterlage, die stark wächst und der Edelrose Energie raubt und sie häufig auch überwuchert.

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