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Ein Schwimmteich im Garten

Ein eigener Badeteich hinter dem Haus ist der Traum vieler Gartenbesitzer. Im Sommer bietet der Teich eine willkommene Abkühlung und sorgt für viel Spaß bei Kindern und Erwachsenen. Schwimmteiche und Naturteiche fügen sich außerdem besonders harmonisch in den Garten ein und einmal angelegt sind sie recht pflegeleicht.

Was ist ein Schwimmteich?

Ein Schwimmteich ist ein Badeteich, der ohne chemische Wasserreinigung auskommt und aus rein biologisch aufbereitetem Wasser besteht. Der Naturschwimmteich kommt sogar ganz ohne Filteranlage aus und verlässt sich nur auf die Selbstreinigung der Natur durch Pflanzen und Kleinstlebewesen. Ein Schwimmteich ist also ein biologischer Swimmingpool, der neben dem Schwimmbereich auch immer eine Pflanzzone aufweist.

Beim Naturschwimmteich muss diese Pflanzzone besonders groß sein und der Pflanzbereich sollte etwa doppelt so groß sein wie der Schwimmbereich. Bei einem Schwimmteich übernimmt die biologische Filteranlage den Hauptanteil bei der Reinigung des Wassers, sodass dort eine deutlich kleinere Pflanzzone ausreichend ist. Wichtig sind dort vor allem Sauerstoff-produzierende Pflanzen, die die Mikroorganismen in der Filteranlage mit Sauerstoff versorgen.

Hinsichtlich des Aufbaus besteht sowohl ein Schwimmteich als auch ein Naturschwimmteich aus einem tieferen Schwimmbereich ohne Pflanzen und einem flachen Pflanzbereich. Der Einstieg erfolgt über eine Schwimmbadleiter oder eine Treppe und oftmals ist ein Bereich ohne Pflanzzone angelegt, sodass du direkt in den tiefen Schwimmbereich springen kannst.

Die Form des Schwimmteiches wird vor allem durch die umgebende Pflanzzone vorgegeben und kann sehr flexibel gewählt werden. Der tiefere Schwimmbereich ist wie bei einem Swimmingpool meist rechteckig, denn so lässt er sich am besten mit Teichfolie auskleiden und er bietet am meisten Platz zum Schwimmen. Verwinkelte Formen würden im Schwimmbereich nur stören.

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Vor- und Nachteile des Schwimmteichs

Vor allem für Naturliebhaber hat ein Schwimmteich gegenüber einem Swimmingpool viele Vorteile.

  • Dem Wasser im Schwimmteich werden keine Chemikalien zugesetzt
  • Das Wasser wird durch eine biologische Filteranlage oder im Fall eines Naturschwimmteichs nur durch Pflanzen und Kleinstlebewesen gereinigt
  • Schwimmteiche stellen eine ökologische Bereicherung des Gartens dar und vor allem im Naturschwimmteich bildet sich schnell ein echtes Biotop
  • Schwimmteiche sind optisch sehr naturnah und fügen sich sehr harmonisch in die Natur ein
  • Die Form des Schwimmteichs kann frei gewählt werden
  • Der Zeitaufwand und die Kosten für die Pflege sind niedriger als bei einem Swimmingpool

Natürlich gibt es jedoch auch ein paar Nachteile. Vor allem in einem Naturschwimmteich ist das Wasser nicht zu jeder Jahreszeit klar und es siedeln sich sehr schnell Lebewesen wie Fische, Amphibien, Insekten und Schnecken an. Wer sich davor ekelt und das Wasser nicht mehr nutzen möchte, um mit den Tieren nicht in Berührung zu kommen, sollte sich besser für einen Schwimmteich oder einen Swimmingpool entscheiden.

Schwimmteich mit Lotusblumen
Schwimmteich mit Lotusblumen

Bauen lassen oder selbst bauen?

Einen Schwimmteich zu bauen ist ein durchaus anspruchsvolles Projekt, das einen handwerklichen Laien sehr schnell an seine Grenzen bringen wird. Das fängt bereits beim Aushub an, denn einen Teich dieser Größe kannst du natürlich nicht mit dem Spaten graben.

Die wenigsten Menschen haben einen Bagger in der Garage stehen und auch die Erfahrung beim Arbeiten mit diesem Gerät ist längst nicht bei jedem vorhanden. Ohne Erfahrung endet das Ausbaggern der Grube für den Schwimmteich dann durchaus einmal kopfüber oder hinterrücks in der Grube und ein solcher Unfall kann zu schweren Verletzungen führen.

Wichtig: Für den Bau eines Schwimmteichs ist schweres Gerät in Form eines Baggers notwendig. Muss der Aushub abgefahren werden, müssen auch LKW und Container nah an die Baustelle herankommen. Schon in der Planung musst du entsprechende Zufahrtswege einkalkulieren, die sich nicht beim ersten Regenguss in Matsch auflösen sollten. Oftmals müssen dazu ein Stück Zaun oder Hecke weichen und die Zufahrt muss für die Dauer der Baustelle geschottert werden.

Ist die Grube ausgehoben, muss ein Betonfundament gelegt werden und die Seitenwände sowie die Filterkammer müssen gemauert werden oder mithilfe von Verschalungen aus Beton gegossen werden. Zuvor muss der Boden verdichtet werden, damit das Fundament später nicht absackt. Hier gerät der Hobby-Poolbauer ohne handwerkliche Erfahrung oftmals zum zweiten Mal an seine Grenzen.

Zwar lassen sich die benötigten Maschinen wie eine Rüttelplatte oder ein Betonmischer oft mieten, doch auch der Umgang mit den Geräten und den Werkstoffen will gelernt sein. In die Umrandung und das Bodenfundament müssen oftmals Moniereisen und Bewehrungen eingearbeitet werden, damit der Beton später nicht reißt und auch diese Arbeiten Erfordern Erfahrung und Know-How.

Im nächsten Schritt wird ein Vlies ausgelegt, das die Teichfolie vor Beschädigungen schützt. Wer sich bis hierhin dank handwerklicher Erfahrung im DIY Verfahren durchschlagen konnte, sollte das Verlegen der Teichfolie nun auf jeden Fall einem Profi überlassen. In aller Regel wird die Folie vor Ort verschweißt und diese Arbeit ist definitiv etwas für Fachleute, denn ohne die notwendige Erfahrung kommt es allzu schnell zu Löchern in der Folie oder aber die Nähte halten später nicht und der Schwimmteich wird undicht.

Info: Die Teichfolie wird in Bahnen verlegt und an den Nahtstellen mit Hitze verschweißt. Besonders strapazierte Bereiche werden zusätzlich verklebt und abgedichtet. Beim Verlegen ist es wichtig, in allen Ecken auf die richtige Spannung zu achten, damit die Folie später weder reißt, noch Falten schlägt.

Auch bei der Anlage des Biofilters ist meist die Hilfe von Fachleuten und von speziellem Werkzeug notwendig. Der Filter besteht aus Drainagerohren, die von einer Schicht Kies bedeckt sind. Darüber liegt eine Schicht Substrat, in der sich die Bakterien im Mikroorganismen ansiedeln können. Es folgt ein erneutes Rohrleitungssystem, das wiederum von Kies bedeckt wird.

All diese Schichten müssen absolut plan und eben angelegt werden, denn Wasser sucht sich immer den kürzesten Weg und bei Unebenheiten in den Schichten käme der Filtereffekt nur punktuell zur Wirkung und der Filter verliert an Effektivität.

Mit den entsprechenden handwerklichen Erfahrungen können einzelne Vorarbeiten wie das Ausbaggern der Grube, das Legen des Betonfundaments und die Konstruktion der Wände des Schwimmbereichs also selbst übernommen werden, das Verlegen und verschweißen der Teichfolie und das Anlegen des Biofilters sollte jedoch in jedem Fall den Profis überlassen bleiben.

Das gilt auch für die Anlage eines Naturschwimmteichs, der jeweils individuell vom Fachmann geplant werden sollte. Am Anfang steht dabei oftmals eine Analyse des Wassers, mit dem der Teich später befüllt werden soll, und es bedarf eines großen biologischen und ökologischen Wissens, um zu gewährleisten, dass der Naturschwimmteich später allein durch das Verhältnis von Pflanzfläche zu Schwimmfläche und die geeigneten Pflanzen klar und sauber bleibt.

Wer den Schwimmteich selbst bauen möchte, sollte also über ausreichend Wissen und Erfahrung im handwerklichen Bereich verfügen und mit Baustellenmaschinen wie Baggern, Rüttelplatten und Zementmischern umgehen können.

Die Folienarbeiten, das Anlegen des Biofilters sowie die Bepflanzung des Naturschwimmteichs sollten jedoch auch erfahrene Handwerker den Teichbau-Profis überlassen, denn von Undichtigkeiten bis hin zu nicht ausreichend gereinigtem und veralgtem Wasser kann dabei sehr viel schiefgehen, was nicht nur das Wasser, sondern auch die Freude am späteren Schwimmteich trüben wird.

Was kostet ein Schwimmteich?

Die Anlage eines echten Schwimmteichs mit großem Schwimmbereich, in dem mehrere Schwimmzüge möglich sind, bewegt sich in einem fünfstelligen Eurobereich. Die tatsächlichen Kosten variieren und lassen sich ohne konkrete Planung nicht beziffern.

Eine Rolle spielt natürlich die Größe des Schwimmteichs und auch die Gestaltung hat Einfluss auf den Preis. Im Schnitt wirst du mit Kosten von etwa 50.000 € rechnen müssen, die sich verringern können, wenn du in der Lage bist, einige Arbeiten selbst zu übernehmen.

Nach oben hin sind den Kosten kaum Grenzen gesetzt und mit der entsprechenden Gestaltung können auch noch einige 10.000 € hinzukommen. Einen kleineren Badeteich, der im Sommer eine Abkühlung verspricht und in dem die Kinder planschen können, kannst du schon für weniger Geld realisieren.

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Die benötigten Baumaterialien

Die wichtigsten Materialien für den Bau eines Schwimmteichs sind Teichfolie und Teichvlies. Darüber hinaus benötigst du

  • Sand
  • Zement
  • Monierstahl
  • Steine
  • Kies
  • Substrat
  • Kunststoffrohre
  • Gestaltungselemente wie Treppenstufen oder Steinplatten
  • Pflanzen

Außerdem werden für den Bau Baumaschinen benötigt wie

  • Bagger
  • Betonmischmaschine
  • Rüttelplatte
  • Container für den Aushub

Alternativ hast du die Möglichkeit, den Schwimmteich nicht mit Teichfolie zu gestalten, sondern ein vorgefertigtes Becken zu nutzen. Diese Becken werden aus Glasfaser oder vereinzelt auch aus Aluminium von speziellen Poolfirmen angeboten.

Die Becken werden in der Produktionsfirma gefertigt und am Stück zum Aufstellort geliefert und sie haben oftmals ein Gewicht von mehr als einer Tonne. Daher ist vor Ort der Einsatz eines großen Krans notwendig, der die Becken oftmals über das Haus in den dahinter gelegenen Garten heben muss. Ist das Becken an Ort und Stelle, muss es ebenfalls mit einem Betonfundament, das mit Monierstahl verstärkt wird, eingefasst werden, damit es nicht zu Verformungen kommt.

Die Technik für den Schwimmteich

Die Technik für den Schwimmteich besteht in erster Linie aus Pumpen und einem Skimmer. Der Skimmer saugt das Wasser an und befördert es mithilfe von Pumpen über ein Rohrleitungssystem in die biologische Filteranlage. In der Filteranlage tritt das Wasser durch Rohrleitungen aus.

Nun sickert es zunächst durch eine Kiesschicht, in der gröberer Schmutz und Verunreinigungen herausgefiltert werden. Als nächstes sickert es in die Substratschicht, die aus weichen, großflächigen Steinen mit unregelmäßiger Oberflächenstruktur besteht. Pilze, Bakterien und Kleinstlebewesen finden hier besonders gute Lebensbedingungen und setzen sich im Substrat fest. Sie filtern Nährstoffe wie Nitrat und Phosphor, die zu erhöhtem Algenwachstum führen, sowie Keime aus dem Wasser.

Das Substrat ist außerdem in der Lage, Schadstoffe zubinden. Als nächstes gelangt das gereinigte Wasser wieder in eine Kiesschicht und wird durch eine Rohrleitung zurück in den Schwimmteich geleitet. Das kann beispielsweise über einen Überlaufstein erfolgen.

Mehr Technik als eine Biofilteranlage und Pumpen ist für einen Schwimmteich nicht erforderlich, um das Wasser klar und sauber zu halten. Selbstverständlich kannst du jedoch auch in einen Schwimmteich Beleuchtungen, Massagedüsen und ähnliches integrieren.

Etwas anders sieht es aus beim Naturschwimmteich. Er kommt völlig ohne jede Technik aus und benötigt keinerlei Pumpen oder Filter. Die Filterung des Wassers erfolgt im Naturschwimmteich allein durch Mikroorganismen und Pflanzen und das Bestreben liegt darin, ein möglichst funktionierendes und selbsttragendes Ökosystem zu erstellen. Der Mensch sollte daher beim Naturschwimmteich so wenig wie möglich eingreifen und daher musst du auf Unterwasserbeleuchtungen und Massagedüsen verzichten.

Der Schwimmteich ist zwar in der Regel ebenfalls mit einer Pflanzzone ausgestattet, die Hauptarbeit beim Reinigen des Wassers übernimmt jedoch die Biofilteranlage. Die Pflanzen im Schwimmteich dienen zum einen der Optik und sorgen dafür, dass sich der Teich harmonisch in den Garten einfügt und nicht wie ein Fremdkörper wirkt, und sie produzieren wichtigen Sauerstoff für die Mikroorganismen im Filter.

Ein empfindliches ökologisches Gleichgewicht wie im Naturschwimmteich entsteht daher nicht, sodass beim Schwimmteich deutlich größere menschliche Eingriffe möglich sind. Anders als den Naturschwimmteich kannst du den Schwimmteich daher auch mit einer Heizung ausstatten, um ihn auch im Frühjahr und Herbst nutzen zu können.

Ein Schwimmteich im Garten
Ein Schwimmteich im Garten: einfach herrlich!

Die Pflege des Schwimmteichs

Das Anlegen eines Schwimmteichs ist durchaus mit großem Aufwand und hohen Kosten verbunden. Ist der Teich jedoch einmal angelegt, halten sich der Pflegeaufwand und die Kosten in Grenzen. Bei einem Schwimmteich mit Biofilteranlage musst du etwa eine Stunde pro Woche für Pflegearbeiten einkalkulieren.

So sollten regelmäßig grobe Verschmutzungen aus dem Skimmer und der Biofilteranlage entfernt werden. Auch die Oberfläche solltest du regelmäßig mit einem Kescher von Laub und ähnlichem befreien und vor alllem im Herbst kann es sinnvoll sein, ein Netz über dem Pool zu befestigen, um zu verhindern dass allzu viel Laub in das an Wasser gelangt. Alternativ kannst du das Laub auch regelmäßig abkeschern.

Tipp: Achte generell darauf, dass du das Wasser nicht selbst durch Rückstände von Haarsprays, Deos, Kosmetika und Schweiß verschmutzt. Eine Dusche vor dem Schwimmen hilft, das Wasser sauber zu halten.

Poolroboter sorgen für eine große Arbeitserleichterung und mehr Sicherheit

Die Reinigung der Wände und des Bodens im Schwimmbereich kannst du einem Poolroboter überlassen. Er arbeitet ähnlich wie ein Staubsaugerroboter und reinigt selbstständig Boden und Wände im Schwimmbereich und befreit sie von Algen und abgesunkenem Schmutz. Der Schmutz landete dabei in der Regel direkt im Poolroboter und führt anders als das manuelle Reinigen mit einer Bürste nicht zu Trübungen im Wasser.

Eine regelmäßige Reinigung trägt auch zur Sicherheit bei, denn sie verhindert rutschige Böden, die vor allem auf der Einstiegstreppe zu bösen Verletzungen führen können. Poolroboter kosten zwischen 500 und 1.000 € und nehmen dir sehr viel Arbeit ab, sodass sich die Investition durchaus lohnt.

Reinigung des Naturschwimmteichs

Der Naturschwimmteich sollte auch hinsichtlich der Reinigung weitgehend sich selbst überlassen bleiben. Jedes Eingreifen kann Folgen haben und das empfindliche ökologische Gleichgewicht zerstören. Lediglich große Mengen an Laub solltest du im Herbst von der Oberfläche des Naturschwimmteichs entfernen.

Das musst du bei einem Schwimmteich beachten

  • Im ersten Schritt solltest du dich bei der Gemeinde erkundigen, ob eine Baugenehmigung für den Schwimmteich erforderlich ist. Die Regelungen sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich und in vielen Bundesländern ist ab einer Wasserfläche von 100 Quadratmetern eine Baugenehmigung nötig.
  • Der vorhandene Platz sollte so gut wie möglich ausgenutzt werden und du solltest eine Form wählen, bei der du einen möglichst langen Schwimmbereich anlegen kannst, in dem du auch einige Schwimmzüge machen kannst.
  • Du musst einen geeigneten Platz für den Schwimmteich finden. Der Teich sollte möglichst in der Sonne liegen und nicht von Bäumen und Sträuchern überschattet werden, um zu vermeiden, dass regelmäßig größere Mengen an organischem Material in das Wasser fallen.
  • Informiere dich im Vorfeld über den Grundwasserstand am geplanten Standort für deinen Schwimmteich. Ein hoher Grundwasserstand kann die Aushubarbeiten mit dem Bagger sehr verteuern oder schlimmstenfalls sogar komplett unmöglich machen.
  • Lasse vor allem bei einem Naturschwimmteich im Vorfeld eine Wasseranalyse des Wassers, mit dem du den Teich später befüllen möchtest, erstellen. Die Werte sind wichtig für die Auswahl der eingesetzten Pflanzen. Auch bei einem Schwimmteich mit Biofilteranlage kann eine solche Wasseranalyse nicht schaden.
  • Stelle sicher, dass alle notwendigen Baufahrzeuge die Baustelle erreichen können.

Achtung: Unwissenheit schützt nicht vor Strafe und legst du deinen Schwimmteich ohne eine erforderliche Baugenehmigung an, wird es gleich dreifach teuer. Zu den nicht unerheblichen Kosten für den Schwimmteich kommen ein Ordnungsgeld und die Kosten für den Rückbau hinzu.

FAQ – Fragen und Antworten rund um den Schwimmteich

Wie groß sollte der Schwimmteich sein?

Olympische Ausmaße muss der Schwimmteich nicht haben, doch damit du wirklich schwimmen kannst, sollte der Schwimmbereich möglichst lang und ausreichend breit sein. Eine Breite zwischen 4 und 5 Metern ist optimal und ermöglicht es auch, dass mehrere Personen aneinander vorbeischwimmen können, ohne sich gegenseitig zu behindern. In der Länge sollte der vorhandene Platz so weit wie möglich ausgeschöpft werden.

Auch untrainierte Erwachsene legen mit einem Schwimmzug etwa 1,5 Meter zurück, sodass wirkliches Schwimmen mit mehreren Zügen erst ab einer Schwimmbereichslänge von etwa 10 Metern möglich ist. Hinzu kommen jeweils die Flachwasserzonen für die Wasserpflanzen, die beim Schwimmteich anders als beim Naturschwimmteich jedoch nicht an allen vier Seiten angelegt werden müssen.

In der Tiefe reichen 1,3 bis 1,5 Meter aus, um problemlos schwimmen zu können und Erwachsene können bei dieser Wassertiefe in der Regel noch problemlos stehen. Tiefer muss der Schwimmteich nicht sein, denn eine größere Wassertiefe bringt keine wirklichen Vorteile, dafür aber höhere Baukosten mit sich.

Ein Naturschwimmteich, der völlig ohne Filteranlage auskommt, sollte insgesamt eine Größe von mindestens 100 Quadratmetern haben, die sich auf ein Drittel Schwimmbereich und zwei Drittel Pflanzbereich aufteilen. Bei einem kleineren Teich wird es schwer, ohne Filteranlagen ein ökologisches Gleichgewicht zu erzielen.

Welche Pflanzen eignen sich für den Schwimmteich?

Welche Pflanzen für einen Schwimmteich geeignet sind, lässt sich nicht pauschal sagen. Es kommt vor allem auf die individuelle Wasserqualität, den Kalkgehalt, den PH-Wert und andere Wasserparameter an. Beim Anlegen eines Naturschwimmteichs solltest du dich daher immer auf die Auswahl eines Fachmanns verlassen, denn die richtigen Pflanzen im passenden Verhältnis sind bei dieser Art von Schwimmteich tragend wichtig dafür, dass das Wasser klar und sauber bleibt und nicht veralgt.

Bei einem Schwimmteich mit Biofilteranlage haben die Pflanzen einen wesentlich geringeren Anteil an der Filterung des Wassers. Der größte Teil der Arbeit wird von der Filteranlage erledigt und die Pflanzen tragen vor allem durch ihren Nährstoffbedarf ihren Teil zur Filterung des Wassers bei. Wichtig sind jedoch beim Schwimmteich sauerstoffbildende Pflanzen, die die Mikroorganismen in der Filteranlage mit Sauerstoff versorgen.

Welche Fische eignen sich für den Schwimmteich?

Fische gehören generell nicht in einen Schwimmteich. Schwimmende Menschen, spielende Kinder und Fischbesatz können in einem großen und tiefen Baggersee friedlich und ohne Probleme nebeneinander existieren, ohne sich in die Quere zu kommen, doch in einem vergleichsweise kleinen Schwimmteich im Garten sollten keine Fische gehalten werden.

In einem Naturschwimmteich wird es immer wieder vorkommen, dass sich kleinere Fische ansiedeln, indem Laich beispielsweise von Vögeln eingeschleppt wird. Hier solltest Du der Natur ihren Lauf lassen, jedoch keine Fische absichtlich ansiedeln.

Welche Pumpe eignet sich für den Schwimmteich?

In einem Schwimmteich benötigst du eine Pumpe, um das Wasser in die Biofilteranlage zu pumpen. Die Pumpe benötigt vor allem eine ausreichende Leistung, damit genügend Wasser durch den Biofilter gepumpt werden kann. Wird eine zu geringe Wassermenge in die Filteranlage gepumpt, wird das Wasser nicht mehr ausreichend gereinigt und es kommt zu einer Algenbildung. Wichtig in diesem Zusammenhang sind die Wassermenge und die Förderhöhe.

Die benötigte Leistung der Pumpe ist abhängig von der Größe und der Beschaffenheit des Schwimmteichs. Der Naturschwimmteich benötigt keine Pumpe.

Achtung: Aus Gründen der Sicherheit darf eine Pumpe im Schwimmteich nur mit 12 Volt arbeiten. Schwimmteichpumpen mit 230 Volt müssen zwingend außerhalb des Schwimmgewässers in einem speziellen Pumpenschacht untergebracht werden. Die strom- und wasserführenden Teile müssen in jedem Fall vollständig voneinander getrennt sein, denn sonst kann es im Wasser zu einem tödlichen Stromschlag kommen.

Welchen Filter brauchst du für den Schwimmteich?

Schwimmteiche zeichnen sich dadurch aus, dass sie mit einer Biofilteranlage ausgestattet sind. Die Biofilteranlage wird in einer kleinen Nebenkammer des Teichs aus Kies und Substraten angelegt und besteht im Wesentlichen aus mehreren Schichten, in denen sich Bakterien und Mikroorganismen ansiedeln.

Das Wasser durchläuft diese Schichten und wird dabei gereinigt. Externe Filteranlagen wie beispielsweise Sandfilter kommen nur bei Swimmingpools zum Einsatz, bei denen dem Wasser zusätzlich zum Filtern chemische Substanzen wie Chlor zugesetzt werden.

Naturschwimmteiche mit besonders großer Pflanzzone kommen sogar völlig ohne Filteranlage aus und das Wasser wird nur durch die Pflanzen, Mikroorganismen und Kleinstlebewesen gereinigt und gefiltert.

Der passende Kies für den Schwimmteich

Kies wird im Schwimmteich sowohl in der Filteranlage als auch in der Pflanzzone benötigt. Geeignet sind unter anderem

  • Flusskies
  • Filterkies
  • Granitsplitt
  • Basaltsplitt

Weniger gut geeignet ist Kies aus Marmor, da er sehr schnell veralgt.

Das passende Substrat für den Schwimmteich

Substrat spielt vor allem im Biofilter des Schwimmteichs eine große Rolle. Hier wird oftmals Zeolith oder auch ein Lavagranulat eingesetzt. Wichtig ist, dass das Filtersubstrat eine große und möglichst poröse Oberfläche bietet, an der sich Mikroorganismen und Bakterien gut ansiedeln können.

In den Pflanzzonen solltest du ein möglichst nährstoffarmes Teichsubstrat für die Wasserpflanzen wählen. Die eingepflanzten Wasserpflanzen werden anschließend mit Kies bedeckt.

Welches Holz eignet sich für einen Schwimmteich?

Holz spielt im Schwimmteich eine untergeordnete Rolle. Es kommt jedoch oft zur Anwendung, um beispielsweise eine kleine Terrasse über der Biofilteranlage, eine Brücke oder einen Steg zu errichten. Bei den einheimischen Hölzern ist Lärchenholz sehr beliebt, darüber hinaus auch Bangkirai, Robinie oder auch rotes Zedernholz. Auch holzbasierte Materialien wie WPC (Wood-Plastic-Composites) sind gut geeignet.

Welche Folie eignet sich für den Schwimmteich?

Für den Schwimmteich wird in der Regel eine Teichfolie mit einer Stärke von 1,5 Millimeter genutzt. Oftmals werden PVC-Folien verwendet, da sie flexibel sind und sich vor Ort gut zusammenschweißen lassen. Du solltest bei der Auswahl jedoch immer darauf achten, dass es sich um eine schadstoffgeprüfte Folie handelt.

Welche Farben stehen bei den Folien zur Auswahl?

Teichfolien für den Schwimmteich stehen in unterschiedlichen Farben zur Verfügung. Die klassische Teichfolie ist schwarz, es stehen jedoch auch Folien in Grün sowie in Braun und Sand-Tönen zur Verfügung. Auch weiße und blaue Teichfolie wird im Handel angeboten.

Welche Farbe sollte der Schwimmteich haben?

Die Farbe des Wassers ist maßgeblich von der Farbe der Teichfolie abhängig. Für den klassischen Swimmingpool-Look ist weiße Teichfolie am besten geeignet, denn durch die Lichtbrechung bekommt das Wasser die gewünschte blaue Optik. Eine blaue Folie hingegen wirkt schnell unnatürlich. Schwarze und dunkelgrüne Folien lassen das Wasser tiefer und dunkler erscheinen.

In einem Naturschwimmteich solltest du dich für eine dunkle Folie in Schwarz, Grün oder Braun entscheiden. Hier ist der Boden oft mit Sand bedeckt und die Wände des Schwimmbereichs werden nicht gereinigt, sodass die exakte Farbe keine große Rolle spielt. In einem Schwimmteich mit Biofilteranlage bleibt es deinem persönlichen Geschmack überlassen, ob du mit einer dunkleren Folie einen natürlichen Look anstrebst oder den klassischen Swimmingpool-Look mit klarem blauem Wasser bevorzugst.

Wie wird der Schwimmteich befüllt?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Schwimmteich so befüllen. Generell kommen Leitungswasser oder Brunnenwasser in Frage. Brunnenwasser sollte jedoch auf jeden Fall Trinkwasserqualität haben, wenn es im Schwimmteich eingesetzt wird. Gartenteiche, die nicht zum Schwimmen gedacht sind, werden mitunter auch mit Wasser aus nahegelegenen Gräben oder Gewässern aufgefüllt, sofern die Gemeinde die Nutzung des Wassers erlaubt. Dieses Vorgehen ist für einen Schwimmteich nicht empfehlenswert.

Hat das Brunnenwasser keine Trinkwasserqualität oder steht kein Brunnenwasser zur Verfügung, bleibt nur die Befüllung über das Leitungswasser. In einigen Gemeinden besteht die Möglichkeit, mithilfe der örtlichen Feuerwehr den Hydrantenanschluss zu nutzen. Damit geht die Befüllung natürlich wesentlich schneller, als wenn du einen Schlauch von der Wasserleitung in den Schwimmteich legst, doch mitunter bleibt keine andere Möglichkeit.

Tipp: Nutzt du das Wasser direkt aus der Leitung, solltest du möglichst einen Gartenanschluss nutzen, der mit einem Wasserzähler ausgestattet ist, der keine Abwassergebühren berechnet.

Was kostet ein Schwimmteich im Unterhalt?

Die Unterhaltskosten für einen Schwimmteich richten sich vor allen Dingen nach der eingesetzten Technik. Für Pumpen, Heizung und Beleuchtungen werden Stromkosten fällig, die einen großen Teil der Unterhaltskosten ausmachen. Chemikalien wie Chlor kommen nicht zum Einsatz und verursachen daher keine laufenden Kosten.

Schwimmteich oder Pool – Unterschiede und Vor- und Nachteile

Der Unterschied zwischen einem Swimmingpool und einem Schwimmteich besteht vor allem in der Filterung. Der Swimmingpool ist immer mit einer externen Filteranlage ausgestattet und dem Wasser werden Chemikalien wie beispielsweise Chlor zugefügt, um Algenwachstum zu verhindern.

Ein Schwimmteich hingegen ist mit einer Biofilteranlage ausgestattet und kommt ohne den Einsatz von Chemikalien aus. Der Naturschwimmteich verzichtet sogar auf den Einsatz der Biofilteranlage und hält das Wasser allein durch Pflanzen und Mikroorganismen sauber.

Die Vorteile des Schwimmteichs bestehen ganz klar darin, dass der Schwimmteich die ökologischere Alternative ist und sich auch optisch harmonischer in den Garten einfügt. Wer sich jedoch vor Wasserpflanzen, Kaulquappen, Fröschen, Schnecken und anderem Getier ekelt, ist sicher mit einem sauberen und sterilen Swimmingpool besser bedient.

Vor allem bei einem Naturschwimmteich darf außerdem das natürliche Gleichgewicht nicht gestört werden, sodass keine Beleuchtungen, Massagedüsen, Wasserfälle und auch keine Heizung eingebaut werden können.

Schwimmteich und Naturteich haben also beide ihre Vor- und Nachteile und welche Art von Badespaß besser geeignet ist, ist eine individuelle Entscheidung. In den Kosten unterscheiden sich ein professionell angelegter Schwimmteich und ein Swimmingpool nicht wirklich voneinander, der Pflegeaufwand und die Unterhaltskosten sind jedoch beim Schwimmteich etwas geringer als beim Swimmingpool.

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