Marderfalle

Marderfalle

Niedlich sieht er aus, wenn man ihn einmal zu Gesicht bekommt, mit den kleinen Öhrchen und den Knopfaugen. Die Rede ist vom Marder, doch die kleinen Raubtiere können in Haus und Garten große Schäden anrichten und sehr zum Verdruss von Autobesitzern machen sie auch vor dem Fahrzeug nicht halt.

Wer einmal Bekanntschaft mit dem Marder gemacht hat, möchte ihn der Regel gern so schnell wie möglich wieder loswerden und dabei greifen viele Menschen zur Marderfalle. Ob es erlaubt ist, den Marder damit zu fangen und welche alternativen Möglichkeiten es gibt, die Tiere zu vertreiben, erfährst du hier.

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Der Marder

Marder sind kleine Raubtiere. Neben den echten Mardern gehören zu der Familie der Marder auch Tiere wie Wiesel, Dachs, Nerz, Otter und Iltis. In Deutschland haben es die Menschen fast immer mit dem Steinmarder zu tun, wenn sie mit einem Marder in Berührung kommen.

Die Steinmarder, die auch als Hausmarder bezeichnet werden, gelten als Kulturfolger und sind anders als die Baummarder keine Waldbewohner. Steinmarder kommen in fast allen Regionen Europas und Asiens vor und beziehen durchaus gern einmal Quartier auf dem Dachboden.

Marder sind scheue Tiere und überwiegend nachtaktiv. Allzu oft bekommt der Mensch die Tiere daher nicht zu sehen, doch die Schäden, die sie anrichten können, sind oft unübersehbar.

So erkennst du einen Steinmarder

Marder sind kurzbeinige Tiere mit einem langgestreckten Körperbau. An den langen schlanken Rumpf, der eine Länge von bis zu einem halben Meter erreichen kann, schließt sich ein buschiger Schwanz mit einer Länge von bis zu 30 Zentimetern an.

Der Steinmarder hat ein grau-braunes Fell und unterscheidet sich von dem Baummarder durch eine auffällige, weiße Zeichnung im Brustbereich. Der Baummarder hat ein dunkleres Fell und der Fleck an der Brust ist gelblich braun. Als Waldbewohner ist der Baummarder anders als der Steinmarder nicht in der Nähe von menschlichen Siedlungen zu finden.

Steinmarder in menschlichen Siedlungen

Als Kulturfolger hat der Steinmarder anders als sein direkter Verwandter der Baummarder die Angewohnheit, dem Menschen in seine Siedlungen zu folgen. Wie so oft, wenn Mensch und Wildtier aufeinandertreffen, kommt es auch bei diesen Begegnungen zu Konflikten. Gern nutzen die Steinmarder Dachböden, Scheunen oder Ställe, um dort ihr Quartier aufzuschlagen, da sie keinen eigenen Bau graben.

Zur Nahrung der kleinen Raubtiere gehören Kleinsäuger wie Nagetiere und Kaninchen, die sie manchmal auch im Außengehege erlegen. Auch Hühner, Tauben und andere Vögel in Volieren und Ställen im Außenbereich können ihnen zum Opfer fallen. Zu Konflikten mit den Tieren kommt es jedoch hauptsächlich, weil sie oft im Motorraum des Autos Schäden verursachen.

Welche Schäden richten Marder an?

Einen Marder in einer Ecke des Heubodens in der Scheune mögen die meisten Menschen ignorieren können. Oftmals werden sie gar nicht wissen, dass er da ist und das scheue Tier nie zu Gesicht bekommen.

Doch nur die wenigsten nennen einen großen Hof mit Scheunen und Ställen ihr Eigen, sodass sich die meisten Marder in menschlichen Behausungen auf dem Dachboden des Eigenheims einrichten. Und dort ist es unmöglich, die Tiere zu ignorieren. Selbst ausgesprochene Tierfreunde werden die Tiere in kürzester Zeit loswerden wollen.

Marder auf dem Dachboden

Haben sich Marder auf dem Dachboden eingerichtet, fällt das den Bewohnern oftmals zunächst durch den nächtlichen Lärm auf. Die nachtaktiven Tiere verursachen durch das Hin- und Herlaufen einiges an Lärm.

Zusätzlich kann sich im Haus ein äußerst unangenehmer Geruch ausbreiten, der zum einen durch die streng riechenden Ausscheidungen der Marder und zum anderen durch verwesende Überreste tierischer Beute verursacht wird.

Da es auch der Marder gern warm und weich hat, nutzt er oft das Dämmmaterial des Dachbodens, um sich ein gemütliches Nest zu bauen. Durch die beschädigte Dämmung entstehen zum einen höhere Heizkosten und zum anderen nicht unerhebliche Kosten, um die Dämmung wieder instandsetzen zu lassen.

Marder im Garten

Finden sie einen geeigneten Unterschlupf wie beispielsweise natürliche Verstecke in geschützten Steinhaufen oder den verlassenen Bau eines anderen Tieres, können sich Marder auch im Garten ansiedeln.

Problematisch kann das vor allem für die Halter von Kleintieren und Vögeln werden. Auf der Suche nach Beute können die Marder in die Ställe von Nagern wie Kaninchen oder Meerschweinchen oder in Hühnerställe oder Taubenschläge eindringen und die Tiere töten.

Info: Marder haben einen schlechten Ruf als gnadenlose Killer, da sie in Taubenschlägen oder Hühnerställen oft alle Tiere töten, ohne sie als Beute fressen zu wollen. Der Grund dafür liegt jedoch nicht darin, dass Marder besonders grausame Tiere sind, die aus Spaß töten, sondern vielmehr wird in dem beengten Raum, in dem die Vögel nicht entkommen können, durch das panische Flattern der Tiere immer wieder ein Tötungsreflex ausgelöst. Das sinnlose Töten von mehr Tieren als der Marder fressen kann, ist also der besonderen Situation und dem dadurch fehlgeleiteten Instinkt des Marders geschuldet und nicht etwa seiner Lust am Töten.

Marder und Autos

Das Auto ist bekanntlich des Deutschen liebstes Kind und dass sich der Marder ausgerechnet am Auto vergreift, macht ihn zu einem der unbeliebtesten Wildtiere, mit denen der Mensch in Kontakt kommen kann. Auch für alle, die ihr Auto nicht hegen und pflegen wie ihren kostbarsten Besitz, ist es mehr als ärgerlich, wenn sie morgens aus dem Haus kommen, zur Arbeit fahren wollen und feststellen müssen, das Auto springt nicht an. Ein Blick unter die Motorhaube eröffnet mitunter auch dem unkundigen Fahrer, spätestens aber dem Mechaniker in der Werkstatt die Ursache für das Versagen des Motors: Marderverbiss.

Der Begriff Automarder hat sich längst im Sprachgebrauch eingebürgert, denn immer wieder zerbeißen Marder Kabel, Leitungen und Schläuche im Auto. Auch Dämmmaterialien können ihnen dabei zum Opfer fallen. Je nach Art und Ausmaß des Schadens, springt der Wagen nach dem Verbiss durch den Marder nicht mehr an und eine teure Reparatur wird fällig. Vergreifen sich die Tiere unbemerkt an den Bremsleitungen des Autos, kann es sogar richtig gefährlich werden.

Info: In Deutschland wurden im Jahr 2017 laut Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. über 200.000 Fälle gemeldet, in denen Marder Schäden am Auto verursacht haben.

Warum vergreift sich der Marder ausgerechnet am Auto?

Lange wurde gerätselt, was den Marder dazu bewegt, sich ausgerechnet an Dämmmaterialien, Kabeln, Schläuchen und Leitungen im Auto zu vergreifen. In Betracht gezogen wurden Faktoren wie die behagliche Restwärme des Motors, die auch Katzen schon mal dazu bewegt, in einen Motorraum zu klettern, oder spezielle Gerüche der verwendeten Materialien wie beispielsweise Gummi. Tatsächlich scheint es jedoch ein Territorialverhalten zu sein.

Marder sind Einzelgänger und meiden außerhalb der Paarungszeit den Kontakt zu Artgenossen. Darüber hinaus sind die Tiere sehr scheu und verstecken sich, wenn Menschen, Hunde oder andere Tiere auftauchen. Die überall an den Straßen und in den Einfahrten geparkten Autos bieten sich als Versteck geradezu an. Durch ihren schlanken Körperbau sind Marder darüber hinaus in der Lage, sich auch in engen Räumen zu bewegen.

Ihr Revier, das eine Größe zwischen 10 und mehr als 200 Hektar haben kann, markieren die Einzelgänger durch Duftnoten und sie sind bereit, es gegen gleichgeschlechtliche Konkurrenz zu verteidigen.

Vergreift sich ein Marder im Motorraum des Autos an Kabeln, Leitungen und ähnlichem, so ist es also nicht der Geruch des Gummis oder eines anderen Materials, sondern vielmehr hat sich dort bereits zuvor ein anderer Marder aufgehalten, der das Territorium markiert hat. Der Geruch der Duftmarken eines Konkurrenten macht die Tiere aggressiv und diese Aggression leben sie aus, indem sie zerbeißen, was ihnen vor die scharfen Zähne kommt.

Gibt es eine Versicherung gegen Marderschäden?

Marderschäden am Auto können zu teuren Reparaturen führen. Die Haftpflicht einer Autoversicherung greift bei einem Marderschaden nicht. Die Schäden sind vielmehr Teil der Leistung der Kaskoversicherung. Hier gibt es jedoch große Unterschiede zwischen den einzelnen Versicherern. Bei einigen sind Marderschäden in der Teilkaskoversicherung eingeschlossen, bei anderen nur in der Vollkasko.

Auch hinsichtlich der Folgeschäden gibt es Unterschiede. Nicht alle Versicherungen schließen Folgeschäden mit ein. Um im Fall eines Marderverbisses gut gerüstet zu sein und nicht ohne Versicherungsschutz dazustehen, solltest du einen Blick in deine Versicherungspolicen werfen oder deinen Versicherungsagenten auf die Schadensregulierung bei Schäden durch Marder und andere Wildtiere ansprechen.

Da Marderschäden Teil der Leistung der Kaskoversicherungen sind, erfolgt die Regulierung ohne eine Hochstufung.

Marderschäden am Gebäude versichern

Am Dach und der Dämmung können Marder große und teure Schäden verursachen. Auch Leitungen und elektrische Anlagen können die Tiere zerstören. Die meisten Versicherungen schließen im Rahmen der Wohngebäudeversicherung nur Schäden ein, die durch Unwetter, Wasser oder Feuer entstanden sind. Hausbesitzer, die sich vor Schäden durch Marder schützen möchten, müssen daher oft eine Zusatzversicherung abschließen, die den Schutz vor Verbiss durch Wildtiere einschließt.

Schutz und Vorbeugung

Zu Marderschäden am Auto kommt es vor allem im Frühling und im Sommer in den Monaten April bis Juli. Vor allem Autobesitzer, die ihr Fahrzeug außerhalb einer geschlossenen Garage parken, sollten in diesen Monaten regelmäßig im Motorraum nach Spuren der kleinen Raubtiere Ausschau halten. Nicht immer wird das Fahrzeug durch einen Marderverbiss sofort außer Gefecht gesetzt. Oftmals sind es tatsächlich Schäden, die der Marder dem Fahrzeug über einen längeren Zeitraum zufügt, die letztendlich dazu führen, dass der Wagen nicht mehr läuft. Nach diesen Spuren sollten die Fahrzeugbesitzer Ausschau halten:

  • Kratz- und Bissspuren
  • Pfotenabdrücke
  • Haare und Fellreste
  • Fäkalien
  • Strenger Geruch

Insbesondere wenn das Auto einen Leistungsabfall hat oder Kontrollleuchten aufblinken, solltest du einen Blick in den Motorraum werfen. Befürchtest du, dass ein Marderschaden vorliegen könnte, solltest du so schnell wie möglich in eine Werkstatt fahren.

Lassen sich Marderschäden am Auto vermeiden?

Wenn du bisher das Glück hattest, noch keinen Marderschaden am Auto zu haben, gibt es einiges, was du tun kannst, damit es so bleibt. Das einfachste und oft wirksamste Mittel ist eine Motorwäsche. Marder vergreifen sich an den Kabeln im Auto, weil ein gleichgeschlechtlicher Konkurrent in ihrem Revier seine Duftmarken hinterlassen hat. Durch eine professionelle Motorwäsche kannst du die Geruchsspuren beseitigen lassen, sodass für den Marder kein Grund mehr zu einer Attacke besteht.

Wichtig zu wissen ist, dass es der Marder nicht auf dein Auto abgesehen hat. Ein einzelner Marder wird sich nicht an deinem Auto vergreifen. Erst ein zweiter Marder, der sich durch die Duftmarken des Konkurrenten provoziert fühlt, wird die Schäden anrichten. Wenn du Anzeichen für die Anwesenheit eines Marders wie Pfotenabdrücke, Fell oder Haare beziehungsweise Fäkalien an deinem Auto oder im Motorraum entdeckst, solltest du als Erstes eine professionelle Motorwäsche durchführen lassen.

Info: Häufig es sind von Marderattacken PKWs betroffen, die oft an anderen Orten geparkt sind. Oft ist es der Mensch, der mit dem Auto sozusagen ein Stück des Reviers eines Marders in das Revier eines fremden Marders transportiert, der sich dadurch zu einem Angriff herausgefordert fühlt. Den meisten Menschen werden die Reviere von Mardern und die Grenzen der Territorien der einzelnen Tiere nicht nur unbekannt, sondern auch völlig egal sein. Natürlich kannst und sollst du auch nicht darauf achten, ob du dein Auto versehentlich im Revier eines fremden Marders abstellst. Doch dieses Wissen kann dir dabei helfen, einzuschätzen, ob dein Fahrzeug besonders gefährdet ist, und du kannst geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen, indem du beispielsweise regelmäßig eine Motorwäsche durchführen lässt.

junge Frau schaut sich Schaden am Auto durch Marder an
Hilfreich, um das Auto gegen eine Marderattacke zu schützen, sind Abschottungen für den Motorraum, die viele Hersteller zum Nachrüsten anbieten.

Auch flexible Rohre aus Hartplastik, die über Schläuche und Kabel gezogen werden, können einen gewissen Schutz bieten. Zu diesen Mitteln musst du jedoch meist nicht vorbeugend greifen, sondern sie können einen Schutz bieten, wenn dein Fahrzeug immer wieder von Mardern beschädigt wird.

Wie funktioniert die Marderfalle?

Wenn von der Marderfalle die Rede ist, ist meist eine Lebendfalle gemeint. Dabei handelt es sich um eine Art Käfig, der mit ein oder zwei Türen versehen ist. Bei den eintürigen Modelle legst du einen Köder ans hintere Ende. Marderfallen mit zwei Türen sind in der Regel etwas länger und hier platzierst du den Köder in der Mitte. Geht der Marder vom Köder angelockt in die Falle, sorgt ein Mechanismus dafür, dass sich die Türen schließen und der Marder in der Falle gefangen ist.

Warnung! Mit dem Begriff Marderfalle kann auch eine Totschlagfalle gemeint sein. Totschlagfallen bestehen aus zwei gezackten und gespannten Eisen, die bei Auslösung zuschnappen. Die Totschlagfalle ist konzipiert, um Tiere schnell zu töten, führt jedoch immer wieder zu großen Qualen, wenn die Tiere nur mit einem Bein darin gefangen sind oder aus anderen Gründen nicht sofort sterben. In einigen Bundesländern ist der Einsatz von Schlagfallen verboten. In den Bundesländern, in denen die Schlagfalle nicht generell verboten ist, unterliegt sie dem Jagdgesetz und sie darf ausschließlich von Jägern oder Personen mit Fallenschein genutzt werden. Zuwiderhandlungen können mit Bußgeldern von mehreren 10.000 Euro belegt werden. Illegal aufgestellte Schlagfallen können auch für Spaziergänger, Kinder, Haustiere und andere Wildtiere zur Gefahr werden.

Welcher Köder eignet sich für die Marderfalle?

Marder sind Allesfresser, sodass du hinsichtlich des Köders eine große Auswahl hast. Frisches Fleisch oder rohes Ei werden von den Tieren gerne angenommen. Der Handel bietet außerdem spezielle Lockmittel für die Marderfalle an.

Wie geht es weiter, wenn ein Marder in der Falle sitzt?

Ist ein Marder in der Falle gefangen, musst du ihn möglichst weit weg bringen, damit er nicht in sein Revier zurückkehrt. Die territorial veranlagten Einzelgänger können ein sehr großes Revier von bis zu 200 Hektar beanspruchen. Das bedeutet, es reicht nicht, den Marder im angrenzenden Wald oder Feld auszusetzen. Willst du den gefangenen Marder tatsächlich loswerden, solltest du ihn mit dem Auto mindestens 25 Kilometer weit wegbringen und dort aussetzen.

Gefahr! Marder sind kleine Raubtiere, die etwa die Größe und das Gewicht einer kleinen Katze erreichen. Sie haben ein scharfes Gebiss und spitze Krallen. Ein Wildtier, das in einer Falle gefangen ist, wird panisch werden und versuchen, sich zu befreien oder anzugreifen. Achte daher darauf, die Falle mit einem gefangenen Marder nur mit robusten Arbeitshandschuhen aufzunehmen und versuche niemals, die Falle zu öffnen und das Tier mit der Hand zu fassen.

Wer darf die Marderfalle einsetzen?

Auf den ersten Blick scheint die Marderfalle nun also eine sinnvolle und erfolgversprechende Lösung darzustellen. In der Praxis ist es jedoch nicht immer so einfach. Zum einen kommt es oft vor, das ein freigewordenes Revier in sehr kurzer Zeit von einem anderen Marder besetzt wird. Damit bist du zwar den einen Marder mit einigem Aufwand losgeworden, hast im Endeffekt aber nichts gewonnen, da ein anderer Marder in kurzer Zeit seinen Platz eingenommen hat. Erst dieser zweite Marder wird sich durch die territorialen Duftmarkierungen seines Vorgängers und provoziert fühlen, was dazu führen kann, dass er Schäden am Auto anrichtet.

Marderfallen können auch für Haustiere zur Gefahr werden. Ein Marder hat in etwa die gleiche Größe wie eine Katze, sodass es immer wieder vorkommt, dass sich neugierige Katzen in die Falle verirren. Nicht nur hast du damit keinen Marder gefangen, im schlimmsten Fall kann die Katze in der Falle verenden, wenn du sie nicht regelmäßig kontrollierst. Gerade an heißen Sommertagen kann ein gefangenes Tier schnell verdursten und im Winter droht der Tod durch Erfrieren.

Der Marder unterliegt dem Jagdrecht

Auch das Jagdrecht kann dir bei deinem Versuch, den Marder loszuwerden, einen Strich durch die Rechnung machen. Marder unterliegen dem Jagdrecht, sodass es Privatpersonen in der Regel nicht erlaubt ist, die Tiere zu fangen oder zu töten. Auch eine Lebendfalle darfst du als Privatperson nach den Vorschriften des Jagdrechts nicht ohne weiteres einsetzen. In den meisten Bundesländern ist das Aufstellen von Fallen nur Jägern oder Personen mit einem sogenannten Fallenschein erlaubt.

Was ist ein Fallenschein?

Der Fallenschein wird nach einem entsprechenden Lehrgang ausgestellt. Er bescheinigt, dass der Inhaber an einem Lehrgang mit Theorie- und Praxisteil teilgenommen hat und über die notwendigen Kenntnisse zur Fangjagd verfügt. Lehrgänge werden von Jagdschulen angeboten. Sie dauern in der Regel zwei Tage und es fallen Kosten in Höhe von etwa 100 bis 150 Euro an.

Die Gesetze und Bestimmungen hinsichtlich der Fangjagd sind nicht in allen Bundesländern gleich. Wenn du in einem Bundesland einen Fallenschein machst, ist nicht garantiert, dass damit die Fallenjagd in einem anderen Bundesland erlaubt ist. Weitere Informationen erhältst du bei der zuständigen Jagdbehörde.

Stellst du ohne den Schein eine Falle auf, kann in einigen Bundesländern ein hohes Bußgeld von bis zu 50.000 Euro und mehr auf dich zukommen. Ähnliche Strafen drohen, wenn du den Marder vergiftest oder mit anderen Mitteln tötest.

Ausnahmegenehmigung zur Nutzung einer Marderfalle

Unter Umständen kann die zuständige Jagdbehörde eine Ausnahmegenehmigung aussprechen. Das ist oft dann der Fall, wenn die Marder sich im Haus eingenistet haben und dort Schäden verursachen oder wenn das Auto immer wieder beschädigt wird. Diese Ausnahmegenehmigung kann jedoch mit Auflagen wie beispielsweise der Teilnahme an einem Lehrgang zum Erwerb des Fallenscheins verbunden sein. Wer völlig ohne jede Genehmigung zur Tat schreitet, macht sich der Wilderei schuldig.

Die Schonzeiten

Selbst wenn du im Besitz eines Fallenscheins bist oder die Bestimmungen in deinem Bundesland nicht gelten, darfst du nicht automatisch Jagd auf den Marder machen. Für Marder gilt eine Schonzeit vom 1. März bis zum 15. Oktober. In dieser Zeit bekommen Marder ihren Nachwuchs und es ist nicht erlaubt, sie in dieser Zeit zu jagen.

Wird die Mutter gefangen oder getötet, würden die Jungtiere qualvoll verenden, was nicht mit dem Tierschutzgesetz in Einklang zu bringen ist. Eine Bekämpfung des Marders ist daher nur zwischen dem 16. Oktober und dem 28. Februar möglich. Die Schonzeiten können in den einzelnen Bundesländern leicht abweichen. Nähere Informationen erhältst du bei der zuständigen Jagdbehörde.

Vor- und Nachteile der Marderfalle

Die Lebendfalle, um den Marder zu vertreiben, erscheint auf den ersten Blick wie eine gute Idee. Bei näherem Hinschauen gibt es jedoch sowohl Vorteile als auch große Nachteile. Wir haben sie für dich in einer Übersicht aufgelistet.

Vorteile der Marderfalle

Die Falle ist relativ einfach zu handhaben.
Das Tier bleibt am Leben.
Gut geeignet, wenn sich die Tiere auf dem Dachboden eingenistet haben.

Nachteile der Marderfalle

Das Aufstellen der Marderfalle ist in den meisten Bundesländern für Privatpersonen ohne Fallenschein oder Ausnahmegenehmigung nicht erlaubt.
Die Nutzung der Falle ist nur außerhalb der Schonzeit zwischen dem 16. Oktober und dem 28. Februar möglich.
In der Falle können auch Haustiere wie Katzen gefangen werden.
Wird die Falle nicht regelmäßig kontrolliert, können die Tiere darin verenden.
Das Revier eines gefangenen und umgesiedelten Marders wird oft nach kurzer Zeit von einem anderen Marder besetzt, der aggressiv auf die Duftmarken des umgesiedelten marders reagiert und dadurch erst Recht Schäden anrichtet.
Marder sind sehr intelligente Tiere. Beobachten sie einmal, wie die Falle zuschnappt, werden sie sie nicht mehr betreten.

Alternative Möglichkeiten den Marder zu bekämpfen

Wenn sich der Marder auf deinem Dachboden oder an anderer Stelle im Haus eingenistet hat, hast du keine Wahl und du musst ihn loswerden. Eine friedliche Koexistenz ist in der Regel nicht möglich. In dieser Situation sind Marderfallen gut geeignet, um die Tiere auf tierfreundliche Art und Weise einzufangen und umzusiedeln. Doch wie sieht es aus, wenn sich der Marder nur an deinem Auto vergreift?

Auch wenn die Marderfalle auf den ersten Blick erfolgversprechend aussieht, bietet sie in der Praxis Nachteile, wenn es darum geht, das Auto zu schützen. Den Fallenschein zu absolvieren, ist ein großer Aufwand und da die freigewordenen Reviere meist schnell von einem anderen Tier besetzt werden, ist auch der Erfolg nicht von großer Dauer.

Der zweite Marder, der das Revier übernimmt, fühlt sich durch die Duftmarken des vorherigen Bewohners erst recht provoziert und herausgefordert, was zu Beschädigungen am Auto führen kann. Hinzu kommt, dass der Einsatz aufgrund der Schonzeit nur über den Herbst und Winter möglich ist. Doch welche Alternativen gibt es, den Marder zu vertreiben?

Elektronische Marderabwehr-Systeme

Als besonders effektvoll für den Schutz des Autos haben sich elektronische Marderabwehr-Systeme erwiesen. Sie halten die Tiere gezielt vom Auto fern, indem sie Lichtblitze aussenden, die die scheuen Tiere erschrecken sollen. Andere Abwehrsysteme arbeiten mit leichten Stromschlägen. Die intelligenten Tiere lernen schnell, das Fahrzeug zu meiden.

Ultraschall zur Marderabwehr

Auch Ultraschallgeräte, die für den Marder unangenehme Geräusche aussenden, die für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbar sind, sollen die Tiere vertreiben. In der Praxis gewöhnen sich die Marder jedoch oft an die Lärmbelästigung. Beim Kauf solltest Du daher darauf achten, dass es sich um ein System handelt, das regelmäßig die Frequenzen verändert.

Anders als Marderfallen dürfen diese Abwehrsysteme ganzjährig eingesetzt werden. Während die elektronischen Abwehrsysteme am Auto gezielt das Fahrzeug schützen sollen, kannst du mit Ultraschallgeräten versuchen, die Tiere beispielsweise vom Dachboden zu vertreiben. Gelingt das Unterfangen, werden die Fähen beim Auszug ihre Jungen mitnehmen, sodass der Nachwuchs nicht in Gefahr ist.

Was kostet eine Marderfalle?

Je nach Art, Größe und Ausstattung der Falle musst du mit Kosten etwa zwischen 30 und 80 Euro für eine Marderfalle rechnen.

Wo kann ich eine Marderfalle kaufen?

In Bau- und Gartenmärkten findest du eher sehr selten Marderfallen. Solltest du Glück haben und fündig werden, ist die Auswahl in der Regel gering und beschränkt sich auf ein oder maximal zwei Modelle. Eine deutlich größere Auswahl findest du im Internet. Verkaufsplattformen wie Amazon bieten eine große Auswahl an Marderfallen an. Du kannst die Fallen in aller Ruhe vergleichen und dich anhand der Beurteilungen anderer Kunden über die Vorzüge und Schwachpunkte der Modelle informieren. Nach deiner Kaufentscheidung und Bestellung wird die Falle bequem nach Hause geliefert.

Das musst du beim Kauf einer Marderfalle beachten

Bevor du eine Marderfalle kaufst, solltest du dich bei der zuständigen Jagdbehörde erkundigen, ob du einen Fallenschein benötigst oder ob du eine Ausnahmegenehmigung erwirken kannst. Auch mit Genehmigung gelten natürlich die Schonzeiten. Beim Kauf der Marderfalle muss es sich auf jeden Fall um eine Lebendfalle handeln, da der Einsatz von Schlagfallen für Privatpersonen verboten ist. In einigen Bundesländern sind Schlagfallen sogar illegal.

Marderfallen mit ein oder zwei Türen

Hast du dich ausreichend informiert und kannst legal eine Lebendfalle gegen den Marder einsetzen, hast du die Wahl zwischen Modellen zwischen mit einer und zwei Türen. Zweitürige Marderfallen gewähren dem Tier von beiden Seiten Zugang. Ob eine Falle mit einer oder zwei Türen besser geeignet ist, ist unter anderem abhängig vom Aufstellort. Stellst du die Falle in einem engen Gang auf, ist ein Modell mit zwei Türen besser geeignet. Steht die Falle frei im Raum, kann eine Tür ausreichend sein, jedoch begeben sich die Tiere generell nicht gern in eine Sackgasse.

Achte auf die ausreichende Größe

Marder können mit ihrem langen buschigen Schwanz eine Körperlänge von bis zu 80 Zentimetern erreichen. Eine Lebendfalle für den Marder sollte daher mindestens eine Länge von 100 Zentimetern aufweisen.

Das Material

Achte auf ein stabiles Material. Marder sind wehrhafte kleine Raubtiere mit einem starken Gebiss. Die Falle sollte daher am besten aus widerstandsfähigem Draht und Metall bestehen. Achte darauf, dass nirgendwo Drahtenden oder scharfe Kanten herausstehen, an denen sich das Tier verletzen kann.

Marderfallen im Test

Das Internet bietet zahlreiche Marderfallen-Tests an. Am besten schneiden meist stabile Drahtfallen mit zwei Türen ab. Aber auch geschlossene Fallen aus Holz oder Siebdruckplatten sind auf den vorderen Plätzen zu finden. Die Fallen sind in unterschiedlichen Größen mit einer Länge von etwa einem Meter erhältlich. Sie sind nicht nur für Marder, sondern auch für andere Tiere wie Iltisse, Ratten, Waschbären, Füchse oder Otter geeignet. Mitunter gibt es Haken, um Fleischköder aufzuhängen und bei einigen Modellen sind Lockmittel und Köderzangen im Lieferumfang enthalten. Die meisten Marderfallen, die in den Tests überzeugen konnten, werden fertig montiert geliefert und sind direkt einsatzbereit.

Beliebte Marderfallen

Um dir den Kauf einer Marderfalle einfacher zu machen, stellen wir dir einige der beliebtesten Modelle vor. Alle vorgestellten Fallen haben es in verschiedenen Marderfallen-Tests im Internet auf einen der vorderen Plätze geschafft oder sind zum Testsieger gekürt worden.

Zielonalapka Hardy Marderfalle

Die Zielonalapka Hardy Marderfalle wurde in mehreren Marderfallen-Tests zum Testsieger gekürt. Die Lebendfalle ist mit zwei Eingängen ausgestattet. Sie besteht aus stabilem Draht mit einer Stärke von 3,3 Millimetern. Die Maschenweite beträgt etwa 36 Millimeter. Der Draht ist verzinkt und wetterbeständig. Den Herstellerangaben zufolge handelt es sich um die stärkste Falle auf dem europäischen Markt. Spezielle Federn sollen dafür sorgen, dass der Käfig dreimal schneller auslöst als andere Lebendfallen.

Die Lebendfalle hat die Maße 150 x 34 x 34 Zentimeter. Sie wurde konzipiert zum Einfangen von Mardern, Katzen, Ottern, Bibern, Füchsen oder Hunden. Sie funktioniert auf ebenem Boden ebenso wie in einem Neigungswinkel von bis zu 45° auf unebenen Böden oder im Wasser. Die Falle ist mit vier Tragegriffen ausgestattet und kann von ein oder zwei Personen transportiert werden. Die Falle wiegt etwa 11 Kilogramm und hält den Herstellerangaben zufolge auch schweren Tieren stand. Zum Lieferumfang gehören Köder und im Inneren der Falle sind Haken zum Aufhängen von Fleisch angebracht. Der Preis für die Zielonalapka Hardy Marderfalle liegt bei knapp 70 Euro.

123jagd Marderfalle

Die 123jagd Marderfalle schaffte es zweimal in einem Test auf den 2. Platz und wurde jeweils zum Preis-Leistungs-Sieger gekürt. Die Falle hat einen Boden aus Holz, sodass die Tiere nicht auf Draht laufen müssen. Die Eingänge sind schmal konzipiert, damit keine Katzen in die Falle gehen. Sie bieten jedoch ausreichend Platz für Marder, Ratten, Iltisse oder Siebenschläfer. Die Falle besteht aus verzinktem Metall und hat ein Gewicht von 2,5 Kilogramm. Ihre Größe beträgt 100 x 15 x 19 Zentimeter.

Das Unternehmen 123jagd stellt die Lebendfallen seit vielen Jahren selbst her und lässt dabei Tipps und Anregungen von Jägern und Tierschutzvereinen zur Verbesserung der Produkte einfließen. Zum Lieferumfang gehören eine Anleitung mit Ködertipps sowie eine Köderzange und 20 Milliliter Lockmittel. Die 123jagd Marderfalle kostet knapp 30 Euro.

Jagdfallen Steingraf Marderfalle

Die Jagdfallen Steingraf Marderfalle ist eine Lebendfalle aus Siebdruckplatten. Die Falle hat zwei Eingänge und ist in der Mitte mit einem Zugang zum Köder ausgestattet. Der Hersteller versichert, dass alle Fallen zu 100 Prozent von ihm in Deutschland gefertigt werden und nicht aus Osteuropa importiert werden. Zur Herstellung werden europäische Siebdruckplatten mit der Qualität A/A genutzt. Die Platten werden verleimt und die Verleimung ist wetterbeständig, wasserfest und kochfest.

Die Falle ist in unterschiedlichen Längen und Ausführungen erhältlich. Du kannst die Falle mit einer Länge von 100, 120 oder 140 Zentimetern kaufen. Sie ist mit einem oder zwei Eingängen und mit oder ohne Einstreu erhältlich. Die Falle ist konzipiert für das Fangen von Kaninchen, Mardern und Iltissen. Zum Lieferumfang gehört ein Lockstoff-Gel. Mit den Maßen 100 x 18 x 21 Zentimeter, zwei Eingängen und ohne Einstreu kostet die Falle etwa 40 Euro.

DEMA Tierfalle

Die Dema Tierfalle ist eine Lebendfalle aus Drahtgeflecht. Die Drahtstärke beträgt 2 Millimeter, die Maschenweite liegt bei 23 x 23 mm. Die Falle ist mit zwei Eingängen ausgestattet und eignet sich zum Fangen von Füchsen, Mardern, Waschbären und anderen Tieren.

Die Falle hat die Maße 108.5 x 36 x 34 Zentimeter und wiegt 6,3 Kilogramm. Die Metall-Falltüren an den Seiten haben eine automatische Bolzenverriegelung. Die Falle ist mit zwei Transportgriffen ausgestattet. Das Drahtgeflecht ist pulverbeschichtet und komplett lackiert. Die Dema Tierfalle kostet knapp 60 Euro.

Moorland Safe 5007 Lebendfalle

Die Moorland Safe 5007 Lebendfalle ist geeignet für das Fangen von Mardern, Füchsen, Ratten und anderen Tieren. Es handelt sich um eine Drahtfalle mit zwei Eingängen. Der Handgriff ist durch eine Metallplatte geschützt, sodass du sie tragen kannst, ohne Bisse und Kratzer befürchten zu müssen. Die Falle ist laut Herstellerangaben extra tierfreundlich konzipiert und hat keine scharfen Kanten, an denen sich die gefangenen Tiere verletzen könnten. Die Falle wird vollständig zusammengebaut und einsatzbereit geliefert.

Die Drahtfalle besteht aus einem 1,8 Millimeter starken Drahtgitter. Der Draht ist pulverbeschichtet und grün lackiert, sodass du die Falle gut tarnen kannst. Die Maschenweite liegt bei 19 x 19 Millimetern. Die Maße der Falle sind 100 x 25 x 25 Zentimeter. Der Preis für die Moorland Safe 5007 Lebendfalle liegt bei gut 50 Euro.

Mehr Infos zu Fallen auf:

FAQ

Sind Marder Nagetiere?

Nein, Marder sind Raubtiere und sie gehören zur Unterordnung der Hundeartigen. Sie haben ein scharfes Raubtiergebiss und ernähren sich als Allesfresser von kleinen Säugetieren, Vögeln, Fröschen und Insekten, aber auch von Beeren und Früchten.

Gibt es eine Schonzeit für Marder?

Ja, die Schonzeit für Marder liegt in den meisten Bundesländern zwischen dem 1. März und dem 15. Oktober.

Dürfen Privatpersonen Marderfallen aufstellen?

Die Fangjagd ist in den meisten Bundesländern Jägern und Personen mit einem Fallenschein vorbehalten. Um als Privatperson eine Wildtier-Falle aufzustellen, musst du daher einen Fallenschein vorweisen oder eine Ausnahmegenehmigung beantragen. Genauere Informationen erhältst du bei der zuständigen Jagdbehörde.

Ist es erlaubt, Marder zu vergiften?

Nein. Marder fallen unter das Jagdrecht und du darfst sie auch auf deinem privaten Grundstück nicht töten.

Gibt es Ausnahmegenehmigungen für das Fangen des Marders?

Ja, du kannst bei der zuständigen Behörde eine Ausnahmegenehmigung beantragen. Je nach Bestimmungen in den einzelnen Bundesländern kann diese Ausnahmegenehmigung mit Auflagen wie beispielsweise einem Sachkundelehrgang verbunden sein. In jedem Fall musst du auch bei der Ausnahmegenehmigung die Schonzeiten beachten.

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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