Physalis anbauen

Physalis anbauen

Der Name Physalis ist eigentlich der verkürzte Gattungsname der Kapstachelbeere. Sie wird auch als Andenbeere bezeichnet, weil die Pflanze ursprünglich von den Anden stammt. Der Geschmack ist leicht säuerlich und erinnert an Stachelbeere. Die Früchte haben zu dem einen hohen Vitamin C Gehalt.

Hierzulande lässt sich die Physalis vor allem in warmen Regionen oder im Gewächshaus anbauen.

Physalis im Haus vorziehen

Da die Physalis sehr lange benötigt, um heranzuwachsen, sollte sie bereits ab Februar im Haus vorgezogen werden:

  1. Fülle die Pflanztöpfe bis kurz unter den Rand mit Erde. Ideal ist Anzucht- oder Kräutererde. Diese enthält nur wenig Nährstoffe, sodass das Wachstum nicht zu stark gefördert wird.
  2. In jeden Topf wird ein Samen gelegt. Man kann auch zwei Samen hineingeben, dann müssen die Keimlinge jedoch später getrennt werden, wenn beide Samen aufgehen.
  3. Bedecke die Samen mit etwas Erde. Es sollten maximal 5 Millimeter sein.
  4. Anschließend wird die Keimung des Samens mit Wasser angeregt. Dafür verwendest du entweder eine Sprühflasche oder eine Ballbrause.
  5. Stelle die Pflanztöpfe in ein Zimmergewächshaus und decke dieses mit dem Deckel ab.
  6. Am besten wächst die Andenbeere an einem warmen und hellen Ort. Die Temperatur sollte zwischen 20 und 25 Grad Celsius betragen. Da im Februar häufig noch zu wenig Licht von der Sonne geboten wird, ist eine Pflanzenlampe ideal, um das Wachstum zu unterstützen.

Zimmergewächshaus mit Selbstbewässerung

Das Munroomy Minigewächshaus ist ideal für die Anzucht verschiedener Pflanzen. Mithilfe von Dochten werden die Keimlinge und Pflanzen bewässert, sodass man nicht täglich gießen braucht und auch zwischendurch verreisen kann. Das Zimmergewächshaus hat eine Länge von 33,5 Zentimetern und ist 13,5 Zentimeter breit. Mit Deckel hat der Anzuchtkasten eine Höhe von 20,5 Zentimetern. Das System bietet Platz für 8 Pflanzen. Im Deckel befindet sich ein Ventil, über das die Luftzufuhr reguliert werden kann.

Viele Käufer sind von dem Munroomy Minigewächshaus begeistert. Im Set ist alles enthalten, was man braucht. Nur die Samen muss man selbst besorgen. Die Pflanzen wachsen gut, teilweise sogar schneller als in normalen Töpfen. Man braucht nicht ständig ans Gießen zu denken.

Pikieren der Physalis

Wenn sich das zweite Blattpaar gebildet hat, wird die Physalis pikiert und in einen größeren Topf umgesetzt:

  1. Bereite zuerst die neuen Töpfe mit Erde vor. Du kannst normale Blumenerde verwenden oder Anzuchterde mit Kompost vermischen.
  2. Mit dem Pikierstab wird ein Loch in die Erde gestochen.
  3. Um die Pflänzchen herum lockerst du die Erde mit dem Pikierstab und nimmst anschließend mit dem Stab die Keimlinge heraus.
  4. Vorsichtig werden die jungen Pflanzen in das Loch im neuen Topf gesteckt und das Loch verschlossen.
  5. Gieße die Andenbeeren vorsichtig, am besten mit einer Ballbrause.
  6. Weiterhin braucht die Physalis es warm und hell.

Mehr zum Thema pikieren auf Tomaten pikieren.

Ballbrause zum Gießen der Jungpflanzen

Die Bonsai-Shopping Ballbrause ist ideal, um junge Pflanzen zu gießen. So werden sie weder beschädigt, noch weggeschwemmt. Mit der Ballbrause können bis zu 250 Milliliter Wasser aufgenommen werden. Der kurze Hals dieser Brause beträgt 8,5 Zentimeter.

Fast 90 Prozent der Käufer sind mit der Ballbrause von Bonsai-Shopping zufrieden. Sie berichten, dass das Handling einfach ist und sich damit die Anzucht gut gießen lässt.

Die Physalis an die Sonne gewöhnen

Bevor die Andenbeeren in den Garten oder ins Gewächshaus gesetzt werden, sollten sie sich an die Sonne gewöhnen. Andernfalls können sie einen Sonnenbrand bekommen und dadurch dauerhafte Schäden erleiden:

  1. Wähle für die Eingewöhnung einen Tag mit bedecktem Himmel. Es sollte jedoch kein Frost sein. Die Pflanzen werden für eine Stunde herausgestellt. Hast du ein Gewächshaus kannst du sie auch dort hineinstellen. So sind sie vor Regen und Wind geschützt.
  2. Am nächsten Tag wird die Zeit etwas verlängert. Immer noch sollten die Pflanzen im Schatten stehen.
  3. Nach ein paar Tagen werden die Andenbeeren kurz in die Sonne gestellt.
  4. Mit jedem weiteren Tag können die Pflanzen länger in der Sonne bleiben.

Die Andenbeere im Garten anbauen

Wer die Physalis im eigenen Garten anbauen möchte, sollte am besten in einer warmen Region leben. Die Andenbeeren brauchen einen sonnigen, möglichst windstillen Standort.

  • Da die Pflanze keinen Frost verträgt, sollte sie frühestens nach den Eisheiligen im Mai ausgepflanzt werden. Setze sie in einen nährstoffreichen Boden, den du mit etwas Kompost aufbessern kannst.
  • Zwischen den Pflanzen lässt du mindestens 80 Zentimeter Platz, da sie sehr buschig wachsen.
  • Zur Unterstützung benötigt die Physalis Stäbe oder Gitter, da sie bei Wind leicht brechen kann.

Physalis im Gewächshaus anbauen

Auch wenn du nicht in einer warmen Region Deutschlands lebst, kannst du die Physalis anbauen. Dafür benötigst du ein Gewächshaus.

  • Auch hier ist es wichtig, dass die Andenbeere viel Sonne bekommt.
  • Mit Stäben oder Schnüren lässt sich die Pflanze unterstützen.
  • Achte auch im Gewächshaus darauf, dass zwischen den Pflanzen mindestens 80 Zentimeter Platz ist.

Die Physalis im Topf anbauen

Der Vorteil beim Anbau der Physalis im Topf ist, dass man die Pflanze im Haus überwintern lassen kann. Andenbeeren, die im Garten oder im Gewächshaus gepflanzt sind, werden für gewöhnlich nur einjährig kultiviert, obwohl die Physalis eigentlich eine mehrjährige Pflanze ist.

Der Topf sollte ein Fassungsvermögen von mindestens 10 Litern haben. Wichtig ist, dass überschüssiges Wasser abfließen kann, damit keine Staunässe entsteht.

Ein Bambusstab zur Unterstützung verhindert, dass die Pflanze versehentlich abknickt.

Die Physalis-Frucht aus nächster Nähe

Pflege der Andenbeere

Eine optimale Pflege der Physalis sorgt dafür, dass die Pflanze gesund bleibt und sich auch nicht von Schädlingen wie Blattläusen schwächen lässt:

  • Die Andenbeere mag es nicht nur warm, sondern benötigt auch viel Wasser, vor allen an warmen Tagen. Sorge für eine gleichmäßige Bewässerung. Achte darauf, dass dabei keine Staunässe entsteht.
  • Die Physalis wird möglichst nicht oder wenn nur wenig gedüngt. Eine zu starke Düngung fördert das Blattwachstum, aber nicht die Blüten.
  • Ideal ist es, um die Pflanze eine Mulchschicht zu legen. Diese hält das Wasser im Boden und versorgt die Physalis nach und nach mit den benötigten Nährstoffen.
  • Da die Physalis leicht umknickt, sollte sie von einem Stab oder einem Gitter gestützt werden. Eine Möglichkeit sind etwa Spiralstäbe, die für gewöhnlich bei Tomaten eingesetzt werden.
  • Die Andenbeere wächst sehr buschig. Um das einzugrenzen, kann man sie ausgeizen und die Triebe zwischen den Blattachseln entfernen. Das Ausgeizen ist bei der Physalis jedoch nicht zwingend nötig.

Die Physalis mit Spiralstäben stützen

Die Tomatenspiralstäbe von Indutec können sowohl für Tomaten, als auch für Andenbeeren und Gurken verwendet werde. Die verzinkten Stäbe sind 6 Millimeter dick und 1,8 Meter hoch. Ideal für die Physalis, die bis zu 2 Meter groß werden kann. Die Pflanze wird einfach in den Stab hineingewickelt. Sie braucht nicht zusätzlich angebunden werden. In einer Packung sind 10 Stäbe enthalten.

Die meisten Käufer sind mit den Indutec Spiralstäben zufrieden. Sie finden, dass die Stäbe zwar dünn wirken, jedoch gut halten und stabil sind. Die Stäbe können über viele Jahre verwendet werden und rosten nicht.

Physalis ernten

Ab August bis zum ersten Frost können die Beeren geerntet werden:

  • Die Frucht der Physalis ist erntereif, wenn der Lampion hellbraun gefärbt und getrocknet ist. Der Lampion öffnet sich dann und eine gleichmäßig gefärbte Frucht ist zu sehen.
  • Die meisten Sorten werden gepflückt. Die Ananaskirsche fällt jedoch herunter und kann aufgesammelt werden.
  • Generell sollten nur reife Früchte geerntet werden, da diese nicht nachreifen.
  • Zum Einlagern wird die Hülle an der Frucht gelassen. Auf diese Weise sind sie mehrere Wochen haltbar.

Physalis überwintern

Wenn deine Physalis im Topf wächst, kannst du sie an einem geschützten Ort überwintern lassen.

  1. Ab Anfang Oktober wird die Pflanze nicht mehr gedüngt und weniger gegossen.
  2. Die Physalis wird um höchstens die Hälfte zurückgeschnitten.
  3. Noch bevor die ersten Nachtfröste eintreten, stellst du die Andenbeere an einen hellen Ort. Die Temperatur sollte zwischen 10 und 15 C° betragen.
  4. Während der Winterzeit wird die Pflanze nur so wenig gegossen, dass die Wurzeln nicht austrocknen.
  5. Im Frühjahr wird die Wasserzufuhr nach und nach erhöht und die Physalis an die Sonne gewöhnt.
  6. Nach den Eisheiligen kann die Pflanze wieder endgültig draußen stehen.

FAQ

Kann ich Physalis selber ziehen?

Die Physalis kann aus den Samen gezogen werden. Wenn man mit der Anzucht im Februar im Haus beginnt, kann man im Spätsommer die ersten Früchte ernten.

Auch die Vermehrung über Stecklinge ist möglich. Diese werden aus den Blattachseln entnommen und ins Wasser gestellt. Nach dem sich die Wurzeln gebildet haben, wird die Physalis ins Beet oder in einen Topf gepflanzt.

Wie lange brauchen Physalis bis zur Ernte?

Die Physalis hat eine sehr lange Vegetationsperiode. Von der Aussaat, bis sich die ersten Fruchtansätze zeigen, vergehen drei bis vier Monate. Deshalb sollte die Physalis bereits im Februar im Haus vorgezogen werden. Von der Blüte bis zu den ausgereiften Früchten liegen etwa acht bis neun Wochen. Somit findet die Ernte frühestens August, meist jedoch ab September statt.

Kann man Physalis auch grün ernten?

Die Physalis sollte nicht geerntet werden, wenn sie noch grün ist. Isst man zu viele unreife Physalis-Früchte, können dieses zu Vergiftungserscheinungen führen.

Eine Ausnahme bildet die Sorte Tomatillo, deren reife Früchte grün, manchmal auch violett oder goldgelb sind. Die Reife von Physalis-Früchten erkennt man an der Hülle. Diese sollte aufgeplatzt und getrocknet sein.

Kann man Physalis nachreifen lassen?

Nein, nach der Ernte reift die Physalis nicht weiter nach. Deshalb sollte sie immer reif geerntet werden. Zu erkennen ist das an der äußeren Hülle, die aufplatzt und trocknet. Sie fühlt sich dann papierartig an. Lässt man die Hülle an der Frucht, kann die Physalis mehrere Wochen eingelagert werden.

Welche Temperaturen verträgt die Physalis?

Auch wenn die Physalis eigentlich eine mehrjährige Pflanze ist, wird sie bei uns für gewöhnlich einjährig kultiviert. Das liegt daran, dass die Andenbeere nicht winterhart ist und bereits auf Temperaturen unter 10 C° empfindlich reagiert.

Wer die Physalis überwintern möchte, sollte sie in einem hellen Raum mit etwa 15 C° stellen.

Ist die Physalis winterhart?

Die Physalis ist frostempfindlich und damit nicht winterhart. Wer die Andenbeere überwintern möchte, sollte sie in einem Topf halten. Noch vor Kälteeinbruch wird die Pflanze zurückgeschnitten und an einen hellen Ort gebracht. Die ideale Temperatur zur Überwinterung liegt bei etwa 15 C°.

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