Pimpernelle: Eine unterschätzte Heilpflanze mit vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten

Pimpernelle: Eine unterschätzte Heilpflanze mit vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten

Die Pimpernelle ist auf dem ersten Blick eine kleine und unscheinbare Pflanze, die oft wenig Beachtung findet. Dabei ist sie ein tolles Heil- und Küchenkraut, das viele Gerichte mit ihrem säuerlichen Geschmack verfeinern kann. In diesem Beitrag erfährst du mehr über die Pimpernelle und ihre vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten.

Die Pimpernelle und ihr historischer Hintergrund

Die Pimpernelle (Sanguisorba minor) ist auch bekannt als Kleiner Wiesenknopf, Bibernell, Pimpinelle oder Pimpernell. Diese Pflanze gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie wächst unter anderem in Süd-, West- und Mitteleuropa sowie Nordafrika und Zentralasien. Die Pimpernelle bevorzugt trockene oder halbtrockene Wiesen und Wegesränder. Dort wächst sie auch gerne als Wildkraut. Die Pflanze wird etwa 20 bis 100 cm hoch. Charakteristisch sind für sie die gezackten, runden Blätter, die einen angenehmen Duft verströmen. Der Kleine Wiesenknopf blüht in der Zeit von Mai bis September. Die Blüten können Rot oder Rosa sein.

Die Pimpernelle war vor allem in der Antike ein wertvolles Heilkraut. Sie wurde zur Versorgung von Wunden verwendet, damit diese besser heilen. Darüber hinaus ist diese Pflanze dazu geeignet, um Blutungen zu stillen. Im Mittelalter wurde sie als Mittel gegen Kriegsverletzungen eingesetzt. Auch heute noch ist sie eine beliebte Heilpflanze.

Der Name Sanguisorba stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Blut aufsaugen“. Die Pflanze ist reich an Gerbstoffen, Flavonoiden und Vitamin C. Diese Inhaltsstoffe machen die Pimpernelle zu einem wertvollen Heilkraut, da sie eine entzündungshemmende, adstringierende und antioxidative Wirkung besitzen.

In der Küche ist die Pimpernelle vor allem als Zutat für die berühmte „Frankfurter Grüne Soße“ bekannt. In vielen anderen Regionen wird sie als Gewürz für Salate, Soßen, Dips und Kräuterquark verwendet. Die Blätter haben einen leicht säuerlichen Geschmack, der an Gurken erinnert. Die Blätter können bei Bedarf frisch oder aber getrocknet verwendet werden.

Beschreibung der Pimpernelle

Die Pimpernelle ist eine mehrjährige Pflanze, die zwischen etwa 20 und 100 cm hoch wird. Die Wurzeln der Pflanze sind lang und verzweigt. Der Kleine Wiesenknopf bildet eine Rosette aus lanzettlichen Blättern. Die Blätter schmecken leicht säuerlich und nach Gurke. Die Blütenstände bestehen aus kleinen Blüten, die röhrenförmig sind. Sie sind in Dolden angeordnet und weisen eine rosa bis rote Farbe auf. Die Pflanze blüht von Mai bis September.

Die Pimpernelle ist in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet sowie in Nordafrika. Sie wächst vor allem auf trockenen oder halbtrocknen Wiesen und Wegrändern. Sie bevorzugt einen kalkhaltigen, lockeren Lehmboden. In Mitteleuropa wächst der Kleine Wiesenknopf sehr häufig als Wildkraut, wird aber aufgrund des köstlichen Geschmacks auch gerne in Gärten und auf Balkonen angepflanzt.

Bild von der Blüte der Pimpernelle
Die Blüte der Pimpernelle ist klein und rosa- bis violett-weiß, mit fünf Blütenblättern und einer sternförmigen Form.

Verwendungsmöglichkeiten der Pimpernelle in der Küche: Rezeptideen und kulinarische Traditionen

In Soßen

Die Pimpernelle wird in der Küche gerne als Kraut bzw. Gewürz verwendet und verleiht vielen Gerichten eine besondere Note. Sie ist zum Beispiel eine wichtige Zutat für die „Frankfurter Grüne Soße“, die aus Petersilie, Kresse, Kerbel, Sauerampfer, Schnittlauch Borretsch und natürlich Pimpernelle besteht. Die Kräuter werden fein gehackt und anschließend mit Quark, Joghurt, Sahne, Essig und Öl vermengt und mit etwas Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Die Soße wird gerne zu gekochten Eiern oder Kartoffeln gegessen.

In Salaten

Beliebt ist das Küchenkraut auch in sommerlichen Salaten. Sehr lecker schmeckt zum Beispiel ein Erdbeersalat mit Ziegenkäse. Hierfür schneidest du Erdbeeren in Scheiben. Lege Sie auf ein Bett aus Rucola und Pimpernelle. Zerbrösele etwas Ziegenkäse darüber. Als Dressing schmeckt zu diesem Salat ein Dressing aus Senf, Essig und Öl, das mit etwas Salz und Pfeffer abgeschmeckt wird.

In der Kräuterbutter

Was wäre eine Kräuterbutter ohne Pimpernelle? Vermenge weiche Butter nach Belieben mit fein gehackter Pimpernelle, Petersilie, Knoblauch, Salz und Pfeffer. Forme die Butter zu einer Rolle, wickle sie in Frischhaltefolie und lege sie für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank. Die selbstgemachte Kräuterbutter schmeckt hervorragend zu Brot, Gemüse und Fleisch.

Als Pesto

Spaghetti mit Tomatensauce sind natürlich lecker, aber ein Pimpernelle-Pesto schmeckt ebenso gut. Röste für dieses Rezept Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett an. Gib dann Pimpernelle, Basilikum, die gerösteten Pinienkerne, Parmesan, Olivenöl, Salz und Pfeffer in einen Mixer und vermenge alles zu einem glatten Pesto. In der Zeit, in der du das Pesto herstellst, kannst du schonmal die Spaghetti al dente kochen. Danach vermengst du das Pesto mit den abgetropften Spaghetti. Dieses Gericht schmeckt sowohl warm als auch kalt.

Pimpernelle-Anbau für die Verwendung in der Küche
Die Pimpernelle wird aufgrund ihres leicht sauren und erfrischenden Geschmacks oft als Gewürz in Salaten, Suppen und Soßen verwendet.

Heilwirkung der Pimpernelle: Historische Bedeutung als Heilpflanze und medizinische Anwendungsmöglichkeiten

Die Pimpernelle ist nicht nur ein leckeres Küchenkraut, sondern auch eine wertvolle Heilpflanze. Sie wird bereits seit der Antike zur Behandlung von Wunden und Blutungen eingesetzt . Die Gerbstoffe in der Pflanze besitzen eine zusammenziehende Wirkung auf die Blutgefäße, wodurch sie die Blutgerinnung fördern. Außerdem haben die Gerbstoffe eine entzündungshemmende Wirkung, wodurch Entzündungen der Haut schneller abklingen oder gar vermieden werden können und Wunden schneller heilen.

Der Kleine Wiesenknopf findet seit vielen Jahrhunderten Verwendung als Heilpflanze. Sie enthält ätherische Öle, aber auch Bitterstoffe und Gerbstoffe, weshalb sie auch ideal als Mittel gegen Verdauungsbeschwerden eingesetzt werden kann. Für diese Heilpflanze gibt es aufgrund ihrer Inhaltsstoffe viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten in der Medizin. Sie hilft unter anderem gegen folgende Beschwerden:

  • Magen-Darm-Probleme
  • Blähungen
  • Durchfall
  • Erkältungen
  • Husten
  • Zahnfleischentzündungen
  • Zahnfleischbluten

Die Pimpernelle kann auf verschiedene Weisen für Behandlungszwecke verwendet werden. So kann sie beispielsweise als Tee genossen werden. Gegen Zahnfleischprobleme kann man auf den Blättern kauen oder den Tee als Mundspülung verwenden. Der Tee kann auch bei Erkältungskrankheiten getrunken werden oder aber für die Inhalation eingesetzt werden. Für einen Tee kannst du zwei Teelöffel frische oder getrocknete Blätter des Heilkrauts in eine Tasse geben und sie mit 250 ml kochendem Wasser überbrühen. Lasse den Tee 10 Minuten ziehen. Trinke zwei bis drei Tassen täglich gegen Magen-Darm-Beschwerden oder Erkältungskrankheiten.

Die Pimpernelle ist eine sehr gut verträgliche Heilpflanze. Es gibt keine bekannten Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen. Solltest du allergisch gegen Rosengewächse sein oder wenn du blutverdünnende Medikamente einnimmst, solltest du auf den Genuss der Pimpernelle verzichten. Bevor du das Kraut als Heilmittel anwendest, befrage am besten deinen Arzt.

Pimpernelle in einem Heilkräuter-Beet
Die Pimpernelle wird aufgrund ihrer entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften zur Behandlung von verschiedenen Beschwerden wie Husten, Halsschmerzen und Menstruationsbeschwerden eingesetzt.

Die Pimpernelle als Symbolpflanze: Bedeutung in der Literatur, Mythologie und Folklore

Die Pimpernelle ist nicht nur ein nützliches und beliebtes Kraut für die Gesundheit und in der Küche, sondern auch eine symbolträchtige Pflanze, die einen hohen kulturellen Wert besitzt. Sie hat in der Literatur, Mythologie und Folklore verschiedene Bedeutungen, auf die wir im folgenden Abschnitt näher eingehen werden.

In der griechischen Mythologie wird die Pimpernelle mit dem Gott Ares in Verbindung gebracht. Er ist der Gott des schrecklichen Krieges, des Blutbades und des Massakers. Auf dem Schlachtfeld soll er die Pimpernelle gepflanzt haben, um damit seine Krieger zu stärken. Die roten Blüten sollten außerdem das Blut der Gefallenen symbolisieren.

In der römischen Mythologie wird die Pimpernelle mit dem Gott Mars assoziiert. Mars ist der römische Gott des Krieges und gehört zusammen mit Jupiter und Quirinus zum archaischen Göttertrias. Er zählt mit zu den wichtigsten römischen Göttern. Mars soll seiner geliebten Venus die Pimpernelle geschenkt haben, um ihre Liebe zu besiegeln. Die grünen Blätter der Blüte sollen zudem ein Symbol für die Hoffnung auf Frieden darstellen.

Im Christentum steht die beliebte Heilpflanze für das Leiden Christi. Sie soll aus Marias Tränen entstanden sein, als sie ihren Sohn am Kreuz sah. Die gezackten Blätter sollen an die Dornenkrone von Jesus erinnern.

Im Mittelalter stand die Pimpernelle als Metapher für eine Person, die man nur schwer fassen kann. Der Roman „The Scarlet Pimpernel“ von Baroness Orczy wurde nach dieser Pflanze benannt.

In der deutschen Volkskunde wird der Kleine Wiesenknopf auch als Wetterpflanze angesehen. Die Blüten sollen anzeigen, ob es Regen oder Sonne geben wird. Öffnen sich die Blüten, wird es gutes Wetter geben. Wenn sie sich schließen, ist dies ein Anzeichen für Regen.

Anbau und Pflege der Pimpernelle: Tipps für den eigenen Garten oder Balkon

Die Pimpernelle ist eine pflegeleichte und robuste Pflanze, die sowohl im Garten als auch auf dem Balkon gut gedeiht. Sie bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit gut durchlässigem Boden, gerne Lehmboden. Der Boden ist besser zu trocken als zu nass. Staunässe verträgt die Pflanze nicht.

Du kannst die Pimpernelle von März bis Mai direkt im Garten aussäen. Bedecke die Samen leicht mit Erde und halte sie gleichmäßig feucht. Innerhalb von zwei bis drei Wochen beginnen die Samen zu keimen. Die Pimpernelle ist recht anspruchslos und benötigt nur wenig Pflege. Gieße sie regelmäßig, aber achte darauf, Staunässe zu vermeiden. Wenn du ihr etwas Gutes tun möchtest, dünge sie einmal jährlich mit Kompost. Du kannst die Blüte fördern, wenn du die verblühten Stängel regelmäßig abschneidest.

Im Zeitraum von Juni bis Oktober ist die Erntezeit für die Pimpernelle. Du kannst die frischen Blätter und Blüten nach Bedarf abschneiden und sie dann in der Küche verwenden oder aber für Heilzwecke. Du kannst die Bestandteile der Pflanze natürlich auch trocknen und sie später bei Bedarf für deine Zwecke einsetzen.

Produktbeispiele

An dieser Stelle möchten wir dir ein paar Produkte empfehlen, die unserer Meinung nach ein gutes Preisleistungsverhältnis bieten.

Pimpinelle mehrjährig

Diese Pimpinelle der Marke Kiepenkerl ist mehrjährig und keimt bereits nach wenigen Tagen. Sie ist genauso vielseitig einsetzbar wie Petersilie und eignet sich unter anderem für Kräuterquark, Kräuterbutter und Eierspeisen. Du erhältst 5 Gramm der Samen.

Pimpinelle im 12 cm Topf

Du erhältst eine frische Pimpinelle im 12 cm Topf von der Marke WESELER KRÄUTERPARADIES – GÄRTNEREI ENSELEIT. Die Pflanze ist ideal für die Küche, den Balkon oder die Terrasse. Sie ist sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich geeignet. Die Pflanze ist winterhart!

Fazit

Die Pimpernelle gehört zur Familie der Rosengewächse. Sie eine pflegeleichte und robuste Pflanze, die sowohl im Garten als auch auf dem Balkon oder der Terrasse wächst. Sie ist eine vielseitige und wohlschmeckende Pflanze, die in keinem Kräutergarten fehlen sollte. Die Pimpernelle, auch Kleiner Wiesenknopf, Bibernell, Pimpinelle oder Pimpernell genannt, ist nicht nur ein leckeres und bekömmliches Küchenkraut, sondern sie ist auch eine tolle Heilpflanze, die gegen verschiedene Beschwerden helfen kann.

Die Pflanze besitzt eine blutstillende, entzündungshemmende und verdauungsfördernde Wirkung, wodurch sie unter anderem bei der Wundheilung, Erkältungen und Magen-Darm-Beschwerden helfen kann. Die Blätter sind außerdem für Salate, Soßen, Suppen, Kräuterquark, Dips, Kräuterbutter, Eierspeisen und mehr geeignet. Pimpernelle ist eine wichtige Zutat für die berühmte „Frankfurter Grüne Soße“. Als Küchenkraut schmeckt sie leicht säuerlich und nach Gurken.

Die Pflanze bevorzugt einen eher trockenen und durchlässigen Boden, gerne lehmhaltigen Boden und einen sonnigen Standort oder im Halbschatten. Staunässe verträgt der Kleine Wiesenknopf nicht. Einmal jährlich sollte die Pflanze mit Kompost gedüngt werden.

FAQ

Für was nimmt man Pimpernelle?

Sie ist als Küchenkraut oder Heilpflanze geeignet. Sie dient zum Würzen von verschiedenen Gerichten wie Kräuterquark, Kräuterbutter, Eierspeisen, Soßen, Dips, Salate und Suppen. Sie ist eine wichtige Zutat für die berühmte „Frankfurter Grüne Soße“. Außerdem kann sie gegen verschiedene Beschwerden eingesetzt werden wie Magen-Darm-Beschwerden, Erkältungskrankheiten und für die Wundheilung. Sie kann beispielsweise als Tee eingenommen werden. Darüber hinaus lässt sie sich als Salbe, Umschlag oder Tinktur verwenden.

Kann man Pimpinelle roh essen?

Ja, sie ist roh essbar. Am besten schmeckt sie, wenn sie frisch geerntet wurde. Beim Kochen verliert sie etwas von ihrem Aroma, weshalb sie Gerichten möglichst zum Ende der Garzeit hinzugefügt werden sollte. Fein gehackt kannst du sie roh über Salate oder Quark streuen oder sie als Garnitur verwenden.

Was würze ich mit Pimpinelle?

Man würzt mit der Pimpinelle vor allem Soßen, Suppen, Eintöpfe, Kartoffelgerichte, Eiergerichte, Fischgerichte oder Käsegerichte. Du kannst sie außerdem sehr gut mit anderen Kräutern kombinieren wie zum Beispiel mit Petersilie, Schnittlauch, Kerbel, Dill oder Sauerampfer.

Ist Pimpinelle giftig?

Nein, die Pimpinelle ist nicht giftig. Sie ist ein sicheres und gut verträgliches Küchenkraut und eine Heilpflanze, die keine bekannten Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen hat. Allerdings solltest du sie nicht anwenden, wenn du allergisch gegen Rosengewächse bist oder blutverdünnende Medikamente einnimmst.

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