Quarzsand gegen Trauermücken

Quarzsand gegen Trauermücken

Die sogenannten Trauermücken, die es in vielen Arten gibt, sind auch in Europa beheimatet und werden wegen ihres dunklen Aussehens so genannt. Sie zerstören durch ihren Fraß Pflanzen und können bei gehäuftem Auftreten sogar Schaden in der Landwirtschaft anrichten. Neben Gemüsesorten werden auch Zierpflanzen angegriffen.

Wir zeigen hier, wie die Trauermücken bekämpft werden können, und ob es wirksamen Möglichkeiten gibt, die Pflanzen zu retten. Neben diversen Hausmitteln wird Quarzsand als wirksame Methode von Experten benannt.

  • Was sind Trauermücken?
  • Was richten sie an?
  • Wie kann man sie bekämpfen?
  • Was nutzt Quarzsand?

Was sind Trauermücken?

Trauermücken leben nur fünf Tage und existieren nur, um ca. 200 Eier abzulegen. Dies geschieht auf feuchtem Erdboden, wo die Larven nach sieben bis acht Tagen sterben. Es können bis zu zweieinhalbtausend Exemplare pro Quadratmeter leben.

Sie fressen die befallenen Pflanzenteile und können so zum Absterben ganzer Pflanzen führen. Fraßschäden an Wurzeln und anderen Pflanzenteilen sorgen für große Schäden, die sogar in der Landwirtschaft wirtschaftlichen Schaden anrichten können.

Die Trauermücke
Die Trauermücke

Wie stellt man den Befall fest?

Der Befall mit Trauermücken ist durch die schwarzen Tiere zu sehen, die sich auf den Blättern aufhalten. Vor allem aber sitzen sie auf der Erde und steigen auf, wenn gegossen wird. Wer sich nicht sicher ist, kann die sogenannten Gelbtafeln in die Pflanze stecken. An dieser bleiben sie kleben, wobei sie eher nicht zur Bekämpfung dient, sondern eher, um den Befall zu erkennen.

Die Farbe zieht die Tierchen an und diese bleiben dann kleben. So können die Trauermücken keine Eier mehr ablegen. Da es die Larven sind, die die Schäden anrichten, muss aber etwas gegen diese getan werden, was mit den Gelbtafeln nicht möglich ist.

Das kann man tun

Ein wirksames Mittel sind Nematoden. Diese winzigen Fadenwürmer, die gegen Schädlinge eingesetzt werden, können auch die Larven der Trauermücke bekämpfen. Sie sind in Form von Tabletten oder Pulver erhältlich. Beides wird nach Anleitung in Wasser aufgelöst und die Pflanzen können damit gegossen werden. Damit diese natürliche Abwehr gut überleben kann, muss der Boden immer feucht bleiben.

Ebenfalls effektiv ist das Umtopfen. Die alte Blumenerde muss dabei möglichst vollständig von der Pflanze entfernt werden. Man kann sogar die Wurzeln mit Wasser abspülen.

Da auch die neue Erde mit Eiern verseucht sein kann (so kommen die Trauermücken oft in die Wohnung), kann man auch ganz bewusst die alte Erde wieder benutzen, nachdem man sie im Backofen bei 100 Grad steril gemacht hat. Denn die Hitze überleben die Larven nicht. Dann muss die Erde komplett trocknen und kann dann wieder verwendet werden.

Wenn es sich um eine Pflanze handelt, die auch mal ein paar Tage Trockenheit aushält, dann hilft es, sie eine Weile nicht zu gießen. Denn die Trauermücken brauchen feuchte Erde.

Tipp: Je länger man die Pflanze trocken stehen lässt, umso hilfreicher ist es gegen die Schädlinge.

Weitere Hausmittel gegen Trauermücken

Einige Hausmittel helfen gegen die Trauermücken, damit diese sich nicht weiter ausbreiten oder gar nicht erst ansiedeln. Dazu gehört Kaffeesatz. Der muss getrocknet werden und wird anschließend auf die Blumenerde verteilt. Da der Kaffeesatz ohnehin als Dünger gut für die Pflanzen ist, kann dieses Mittel auf alle Fälle ausprobiert werden.

Auch zwei bis drei abgebrannte Streichhölzer kopfüber in den Blumentopf zu stecken, kann hilfreich sein. Denn den Schwefel, der sich dort ausbreitet, mögen die Tiere überhaupt nicht. Aller paar Tage müssen die Streichhölzer ausgetauscht werden.

Weiterhin kann man Natron oder Backpulver auf die Erde streuen. Das wird befeuchtet, und sickert so in die Erde, was den Schädlingen den Garaus macht. Auf die gleiche Art kann man das Pulver der Muskatnuss in die Erde bringen. Ebenfalls nützlich sein soll das Einstecken von Knoblauchzehen in die Erde.

Eine ganz andere Möglichkeit ist Essig, der auch gleich gegen die Fruchtfliegen hilft. Der Apfelessig wird dafür im Verhältnis zwei zu eins mit Wasser gemischt und in einem Schälchen neben die Pflanzen gestellt. Man kann auch noch einen Tropfen Spülmittel dazugeben. Dieser Duft lockt die Tiere an und lässt sie in der Falle ertrinken.

Tipp: Man sollte einfach ausprobieren, was am besten hilft, kann aber die Gegenmittel auch kombinieren.

Quarzsand gegen die Trauermücken

Vielfach liest man, dass Sand, genauer gesagt Quarzsand, gegen Trauermücken hilft. Das funktioniert ganz einfach: Der grobe Sand oder kleiner Kiesel wird einfach als Schicht auf das Pflanzsubstrat aufgebracht. Dabei muss man darauf achten, dass wirklich die ganze Erde abgedeckt ist. So bleibt der Trauermücke der geliebte Zugang zur feuchten Erde verwehrt und die Schädlinge werden vertrieben.

Allerdings ist dies deshalb auch nur hilfreich, wenn es auf allen Pflanzen gemacht wird. Denn sonst treibt man die Schädlinge lediglich auf einen anderen Blumentopf.

Durch den Quarzsand wird also verhindert, dass eine neue Brut entsteht, und genau das ist es, was man idealerweise schafft. Denn die erwachsenen Trauermücken ernähren sich lediglich von abgestorbenen Pflanzenteilen und richten keinen Schaden an. Was wirklich gefährlich für die Pflanze ist, sind die Larven, die aus der Brut schlüpfen. Daher muss man diese möglichst wirkungsvoll bekämpfen.

Hinweis: Die Prozedur, die Eier in der feuchten Erde abzulegen, ist bei den vielen verschiedenen Arten von Trauermücken gleich. Deshalb ist die Methode, die Eierablage mit Quarzsand zu verhindern, auf alle Fälle wirkungsvoll.

FAQ

Wie erkennt man den Befall mit Trauermücken?

Vor allem steigen sie auf, wenn man die Pflanze gießt. Auch können Gelbtafeln dabei helfen, den Befall zu erkennen.

Warum sind die Trauermücken so gefährlich für die Pflanze?

Die Larven, die zu hunderten aus den Eiern einer einzigen Mücke entstehen, fressen die Wurzeln der Pflanze an, was für diese meist das Ende bedeutet.

Gibt es Hausmittel gegen die Trauermücken?

Ja, einige. Diese sind auch recht wirkungsvoll. Allerdings ist es am effektivsten, die Eierablage zu verhindern.

Warum hilft Quarzsand gegen die Mückenplage?

Eine Schicht Sand auf der Zimmerpflanze verhindert, dass die Trauermücke ihre Eier in der feuchten Erde ablegen kann. Dadurch kommt die Brut gar nicht erst in den Pflanztopf.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen