Rasen nachsäen

Rasen nachsäen

Der Traum vom „Englischen Rasen“ – für viele Deutsche Garten-Eigentümer ist dieser Traum leider noch nicht wahr geworden. Immer wieder verirrt sich Unkraut auf den Rasen, er verbrennt im Sommer teilweise und das Aussäen von neuem Rasen will nicht so recht gelingen?

Dann solltest du jetzt unbedingt weiterlesen! In diesem Beitrag verraten wir dir, wie du den Rasen nachsäen kannst. Mit ein paar einfachen Vorbereitungen und Tricks gelingt das Rasen nachsäen jedem Hobby-Gärtner. Dafür haben wir weiter unten für dich eine einfache Schritt-für-Schritt Anleitung erstellt.

Wann sollte der Rasen nachgesät werden?

Zuerst stellt sich die grundsätzliche Frage: Wann sollte der Rasen nachgesät werden? Und die Antwort ist einfach: besonderes im Herbst und im Frühjahr hat das nachsäen von Rasen eine hohe Wahrscheinlichkeit auf Erfolg.

Das hat damit zu tun, dass zu diesen Zeiten die Außentemperatur günstig ist. Im Winter ist es zu kalt und im Sommer wird es schnell zu heiß. Außerdem sind die kleinen Gras-Samen und Halme nur bedingt resistent gegen Schnee. Dementsprechend: einfach Hochsommer und Winter vermeiden…

Rasen nachsäen – Schritt-für-Schritt Anleitung

Wie angekündigt, haben wir jetzt für dich eine Schritt-für-Schritt Anleitung zum Rasen einsäen zusammengestellt. Es sei gesagt, dass es seit jeher unterschiedliche „Arten“ gibt den Rasen nachzusäen. Im Folgenden möchten wir dir eine Methode vorstellen, die uns und bereits viele Anwender vor der überzeugen konnte.

Wie bereits oben angedeutet, solltest du den richtigen Zeitpunkt auswählen. Nicht zu früh und nicht zu spät. Um dir eine genauere Orientierung zu geben: 10 Grad Außentemperatur ist gerade richtig zum Rasen nachsäen.

Außerdem solltest du darauf achten, dass der bereits vorhandene Rasen möglichst gesund ist. Das Bearbeiten mit dem Vertikutierer muss der Rasen verkraften können. Dein Ziel sollte folgendes sein:

  • Möglichst schnelle Wurzelbildung
  • Wachstum der Grashalme
  • Nachsaat für schattige Plätze ausbringen

Schritt 1: Rasen mähen und Schnittgut aufsammeln

Der erste Schritt ist den meisten Gartenbesitzern bekannt. Nimm dir deinen Rasenmäher zu Hand und stelle ihn auf eine niedrige Stufe ein. Je niedriger, umso besser. 2 cm Tiefe ist ein guter Richtwert. Achte aber darauf, dass der Rasenmäher beim Mähen nicht aufsetzt. Das würde den Boden nur unnötig beschädigen.

Solltest du einen Rasenmäher mit Fangkorb haben, dann hast du Glück. Sobald der gesamte Rasen auf die kürzeste Stufe getrimmt wurde, muss nämlich das Schnittgut eingesammelt werden. Es ist wichtig, dass du deine „Arbeitsfläche“ – also den Rasen – während deinen Arbeiten sauber hältst.

Schritt 2: Vertikutierer verwenden, um Erde aufzulockern

Dann geht es darum die Erde aufzulockern. So können Rasen-Samen nach dem nachsäen besser Wurzeln schlagen und sich integrieren. Nun brauchst du einen Vertikutierer bzw. einen Vertikutierrechen. Viele haben bereits einen – sofern du noch keinen hast, empfehlen wir unbedingt einen anzuschaffen. Langfristig ist ein Vertikutierer ein Gewinn für deine gesamte Rasenfläche!

Stelle deinen Vertikutierer nun so ein, dass der Boden leicht angeritzt wird. Achte darauf, dass er nicht zu tief geht und bestehenden Rasen unnötig entwurzelt. Fahre nun eine Bahn hochkant und eine Bahn quer über deine Rasenfläche. Dabei entsteht eine Art „Schachbrett-Muster“.

Das Vertikutieren hat im Prozess des Rasen nachsäen zwei Aufgaben:

  1. Der Boden wird aufgelockert, mit Luft und Nährstoffen versorgt und das Wasser kann besser aufgenommen werden
  2. Das Vertikutieren entwurzelt Unkraut, welches danach entfernt bzw. aufgesammelt werden kann.
Hast du den Auswurf des Vertikutierers also aufgesammelt, kann es weiter gehen…

Produkt-Vorstellung: Einhell Elektro-Vertikutierer

Für alle die, die noch keinen Vertikutierer haben. Der Einhell Elektro-Vertikutierer besticht mit einem 1.200 Watt starken Reihenschlussmotor und einem starken Drehmoment. So wird der Boden optimal aufgelockert. Dieses Modell empfiehlt sich besonders für kleine bis mittlere Gärten (eine Fläche von 300 Quadratmetern sollte abgedeckt werden können).

Das Gerät ist mit acht hochwertigen Doppelmessern bestückt und verfügt über eine kugelgelagerte Messerwalze. Besonders praktisch ist beim Rasen nachsäen, dass du die Arbeitstiefe in drei Stufen einstellen kannst. Für das Rasen nachsäen würden wir die höchste bis mittlere Stufe empfehlen.

Angebot

Schritt 3: Starterdünger ausbringen, für das perfekte Wachstum beim Rasen nachsäen

Nach dem Vertikutieren nimmst du einen Sack Starterdünger und öffnest ihn. Nun ist die Frage: wie groß ist deine Rasenfläche? In der Regel steht auf dem Sack Dünger, wie viel Gramm Dünger pro Quadratmeter verwendet werden sollen.

Hast du die richtige Menge ermittelt, musst du diese abmessen und in einen Streuwagen füllen. Der Streuwagen ist ein nützlicher Gartenhelfer. Er hilft dir dabei, Dünger gleichmäßig auf deiner Rasenfläche zu verteilen.

Der Startdünger schafft im Boden die optimalen Voraussetzungen für das Wachstum der gleich folgenden Rasen-Samen.
Der Startdünger schafft im Boden die optimalen Voraussetzungen für das Wachstum der gleich folgenden Rasen-Samen.

Produkt-Vorstellung: Gardena Streuwagen L zum Rasen nachsäen und Dünger ausbringen

Einen Streuwagen, den wir selbst schon getestet haben, ist der Gardena Streuwagen L. Dieser ist universell einsetzbar und erleichtert das Ausbringen von:

Dabei gibt der Hersteller an, dass er für mittelgroße bis große Flächen geeignet ist. Sprich: ungefähr 400 Quadratmeter sollten sich problemlos mit dem Streuwagen L abdecken lassen.

Mit 44 Euro erhältst du einen preiswerten Gartenhelfer, der dir über einen langen Zeitraum die Gartenarbeit vereinfachen wird.

Angebot

Produkt-Vorstellung: Wolf Rasen-Starterdünger LH 240 

Starterdünger ist von vielen unterschützt. Er schafft im Boden die perfekten Bedingungen und erhöht die Sicherheit bei der Keimung der Rasen Samen. So kann die Qualität des neuen Rasens und die Geschwindigkeit, in der er wächst, deutlich optimiert werden. Die Mischung, die auch im Wolf Rasen-Starterdünger LH 240 enthalten ist, sorgt für eine besonders rasche Anfangsentwicklung bei jungen Rasenpflanzen.

Die Bewertungen sind hier durchweg positiv. Die Menge Starterdünger für eine 240 Quadratmeter große Rasenfläche kostet knapp 22 Euro. Ein fairer Preis, wie wir finden!

Angebot

Schritt 4: Rasen nachsäen

Jetzt geht’s ans Eingemachte: das eigentliche Rasen nachsäen! Nun musst du die Rasensamen öffnen und diese ebenfalls in deinen Streuwagen füllen. Wichtig ist:

  1. Die Rasen-Samen sollten großzügig und vor allem gleichmäßig auf der präparierten Erde verteilt werden
  2. Stelle sicher, dass die Rasensamen an Ort und Stelle bleiben (achte besonders auf Vögel, das Wetter / den Wind)

Tipp für ein besonders gleichmäßiges Ergebnis: Halte es beim Rasen nachsäen wie mit dem Vertikutieren. Mache eine Bahn quer und eine Bahn hochkant. So entsteht ein engmaschigeres Muster. Bedenke jedoch, dass du dann pro Bahn immer nur die Hälfte der Rasensamen einfüllen musst.

Schritt 5: Torf ausbringen – verhindert das Austrocknen der Samen

Ein echter Geheimtipp: nachdem du die Rasen-Samen nachgesät hast, solltest du die gesamte Rasenfläche mit Torf behandeln. Die Frage ist nur: wie viel Torf?

  • 200 Quadratmeter Rasenfläche = 200 Liter Torf
  • 100 Quadratmeter Rasenfläche = 100 Liter Torf
  • 1 Quadratmeter Rasenfläche = 1 Liter Torf

Du merkst: 1 Liter Torf pro Quadratmeter ist nicht besonders viel. Es geht auch nicht darum, dass die gesamte Fläche von Torf bedeckt ist. Der Torf hat nämlich vor allem folgende Vorteile:

  • Er schützt das Saatgut vor Wind und Vögeln
  • Er schützt das Saatgut davor, dass es austrocknet (natürlicher „Wasserspeicher“)
  • Er schützt das Saatgut davor, dass es durch Regen weggespült wird, noch bevor es Wurzeln bilden konnte

Produkt-Vorstellung: Plantop Gärtnertorf 70 Liter Sack

Auch Torf fehlt noch im Handwerkszeug vieler Gartenbesitzer. Eine gute Wahl ist der Pantop Gärtnertorf im Sack. Hier bekommst du ganze 70 Liter in nur einem Beutel. Dabei garantiert der Hersteller für Gärtner-Qualität. Außerdem wurde auf den Zusatz von Kalk und Dünger verzichtet. Deshalb handelt es sich um ein reines Naturprodukt.

Die Bewertungen sprechen auch hier eine eindeutige Sprache (positiv!). Du bekommst 70 Liter Deutsche Qualität für rund 16 Euro.

Schritt 6: Nachsorge – was passiert nach Rasen nachsäen?

Nun ist die eigentliche Arbeit geschafft. Der Rasen ist gedüngt, gemährt, vertikutiert und der Rasen wurde nachgesät. Aber anstatt dich nun entspannt zurückzulehnen, musst du dich vor allem in der Anfangszeit intensiv um deinen Rasen kümmern. Das bedeutet:

4-6 Wochen lang: Bewässere den nachgesäten Rasen immer so stark, dass die darauf liegende Torf-Schicht eine dunkle Farbe hat. Außerdem solltest du darauf achten – und deine Familie darauf hinweisen – dass der Rasen nach der Aussaat im besten Fall erstmal nicht mehr betreten wird. Im Zweifelsfall hilft etwas Absperrband.

Wann sollte nach Rasen nachsäen gemäht werden?

Der Rasen sollte erst dann gemäht werden, wenn die Halme zwischen 7 und 10 Zentimeter lang sind. Wie lange das dauert, hängt von der Wasserversorgung, der Bodenqualität und nicht zuletzt von der Temperatur ab.

Achte darauf, dass du den Rasen nicht zu kurz schneidest. Andernfalls kann ihm das schaden. 4-6 Zentimeter sind ein guter Anhaltspunkt.

Was tun, wenn Unkraut im Rasen ist?

Rasenunkräuter sind beim Rasen nachsäen ein besonderes Problem. Niemand möchte es in seinem Rasen haben, aber so wirklich freiwillig gehen, will es auch nicht. Deshalb musst du nachhelfen. Hier hast du grundsätzlich zwei Optionen:

1. Du setzt auf einen „Unkrautvernichter“ (chemisch)

2. Du greifst auf einen Unkrautstecher zurück und entfernst das Unkraut samt Wurzel eigenhändig aus deinem Rasen.

Ohne einen Unkrautstecher wird das Unkrautentfernen im Rasen eine echte Gedulds- und Kraftprobe. Deshalb haben wir einen guten Unkrautstecher für dich gefunden:

Produkt-Vorstellung: Fiskars Unkrautstecher

Der Teleskop Unkrautstecher von Fiskars ist langlebig und hilft dir, umweltfreundlich Unkraut in deinem Garten zu entfernen. Du musst nicht mehr auf chemische Mittel zurückgreifen. Mit dem Stab können Unkräuter mit einem Stängeldurchmesser von bis zu vier Zentimetern erfasst werden. Das ist ideal für:

  • Löwenzahn
  • Disteln
  • Brennnesseln
  • Andere Wurzelgewächse

Der Unkrautstecher verfügt über vier 10 cm tief in den Boden ragende Arme. So kann das Unkraut – samt Wurzel – gepackt und aus der Erde entfernt werden. Der patentierte Greifmechanismus rundet das Erlebnis ab. So komfortabel hast du noch nie Unkraut aus dem Rasen entfernt.

Der Unkrautstecher kostet rund 40 Euro und wird dir lange Zeit eine große Hilfe sein. Wir finden: eine lohnenswerte Investition!

Angebot

Fazit: Unterschiedliche Wege führen nach Rom!  

Halten wir fest… Es gibt unterschiedliche Wege, wie man den Rasen nachsäen kann. Einen davon, haben wir dir gerade vorgestellt. Wenn du das nächste Mal also in deinem Garten neuen Rasen aussäen möchtest, dann solltest du dich mal an unserer Anleitung versuchen. Dabei gelten einige Grundregeln für das Rasen nachsäen (fast) immer:

  • Wähle den richtigen Zeitpunkt aus
  • Beschaffe dir das richtige Material (Vertikutierer, Starterdünger, Streuwagen, Torf)
  • Sorge dafür, dass der Rasen gleichmäßig ausgesät wird
  • Schütze die kleinen Samen vor Umwelteinflüssen und ermögliche ihnen einen so leichten Start ins Leben wie möglich… Sie werden es dir mit raschem Wachstum danken.

Hältst du dich an diese Vorgaben und pflegst deinen Rasen auch nach dem nachsäen noch gut, so stehen die Chancen gut, dass du nächsten Sommer einen grünen, gesunden Rasen in deinem Garten genießen kannst.

FAQ

Zum Abschluss haben wir für dich nochmal die meistgestellten Fragen kurz und bündig beantwortet:

Wie oft Rasen wässern nach Nachsäen?

Der Rasen sollte nach dem Rasen nachsäen regelmäßig gewässert werden. Das hängt vor allem damit zusammen, dass die Keimung unterbrochen wird, sollte der Samen austrocknen. Sofern es täglich regnet, muss aber nicht gegossen werden. Sollte es das Wetter aber verlangen, solltest du darauf achten, dass du pro Quadratmeter Rasenfläche 2-3 Liter pro Tag verteilst.

So solltest du verfahren, bis die ersten Grashalme etwa 6-8 Zentimeter groß sind. Ab dann kann grundsätzlich von einem Erfolg gesprochen werden!

Wann sollte der Rasen gedüngt werden?

Am meisten Sinn macht es, den Rasen während der Vegetationsphase zu düngen. Das bedeutet: vor allem der Frühling bietet sich an. Aber auch im Herbst kann eine Düngung sinnvoll sein. Hier kommt es im Einzelfall auf die Bedürfnisse deines Rasens an. Vor allem junger Rasen braucht ausreichend Nährstoffe, um zu wachsen. Damit die kleinen Pflanzen aber nicht überfordert werden, solltest du beim Rasen nachsäen auf einen speziellen Starter-Dünger zurückgreifen!

Wie wird der Rasen richtig nachsäet

Einer der wichtigsten Schritte ist, den Boden vor dem Aussähen der Rasen-Samen aufzulockern. So können die Rasenpflanzen nach der Keimung schneller und besser Wurzeln schlagen / wachsen. Außerdem bietet es sich an das Wachstum mit etwas Starterdünger zu unterstützen. Torf hält das Ganze zusätzlich feucht und schützt die leichten Samen vor ungewollten Umwelteinflüssen.

Letzte Aktualisierung am 28.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen