Rasenunkräuter

Rasenunkräuter

Die meisten Gartenbesitzer wünschen sich einen makellosen, dichten und gepflegten Rasen. Allerdings machen sich in vielen Rasenflächen zahlreiche Rasenunkräuter breit und zerstören diesen Traum vom makellosen Rasen. Wir verraten dir, welche Arten von Rasenunkräuter am häufigsten vorkommen, wie du sie erkennst und wie du sie bekämpfen kannst.

Was sind Rasenunkräuter?

Als Rasenunkräuter werden Pflanzen bezeichnet, die sich ungewollt auf der Rasenfläche ansiedeln und dort wachsen. Ein Rasen besteht immer aus unterschiedlichen Gräserarten- und sorten und nicht aus einer einzigen Pflanze. Siedeln sich zwischen diesen unterschiedlichen Gräsern andere Pflanzen an, spricht man von Rasenunkräutern.

Zu den bekanntesten Rasenunkräuter gehören unter anderem Löwenzahn und Gänseblümchen. Die Unkräuter könnten sich im Rasen schlimmstenfalls unkontrolliert ausbreiten, sodass die Rasenfläche nach einer Weile mehr aus Unkraut als aus Gras besteht. Um das zu verhindern und um deinen schönen und gepflegten Rasen zu erhalten, musst du frühzeitig und gezielt gegen die Unkräuter vorgehen. Dabei musst du jedoch auch darauf achten, um welche Unkraut es sich handelt.

Info: Rasenunkräuter sind oft sehr widerstandsfähig und haben tiefe Wurzeln. Daher ist es nicht immer einfach, sie loszuwerden und du solltest frühzeitig handeln, wenn du Unkraut im Rasen entdeckst.

Wie lässt sich der Wuchs von Rasenunkräutern verhindern?

Der beste Weg, um Rasenunkräuter zu bekämpfen, ist, sie gar nicht erst zuzulassen. Rasenunkräuter gedeihen vor allem in einem löchrigen und schwachen Rasen. Einmal angesiedelt, verdrängen sie dort die Graspflanzen mühelos. Ein gesunder und strapazierfähiger Rasen mit einem dichten Wuchs bietet den Unkräutern jedoch nur wenig Möglichkeit, sich anzusiedeln.

Eine gute Rasenpflege mit regelmäßiger Düngung und Pflegemaßnahmen wie Mähen, Vertikutieren oder Aerifizieren ist daher das beste Mittel, um Unkräuter im Rasen zu vermeiden. Besonders oft ist ein Nährstoffmangel des Rasens der Grund dafür, das sich das Unkraut ausbreiten kann. Achte daher immer darauf, den Rasen ausreichend und entsprechend der Bodenverhältnisse zu düngen.

Tipp: Schon bei der Neuanlage einer Rasenfläche solltest du darauf achten, dass sie möglichst unkrautfrei bleibt. Dazu gehört es, bei der Vorbereitung des Bodens für die Rasenansaat alle Wurzeln und Pflanzenteile von Unkräutern sorgsam zu entfernen.

Häufige Rasenunkräuter erkennen und bekämpfen

Haben sich trotz guter Rasenpflege Unkräuter breitgemacht, gilt es, sie so schnell und effektiv wie möglich zu bekämpfen. Wir stellen dir die häufigsten Rasenunkräuter vor und du erfährst, wie du sie erkennst und am besten bekämpfen kannst.

Löwenzahn

Löwenzahn kennt jeder Hobbygärtner und er ist leicht zu identifizieren. Der Löwenzahn ist ein Tiefwurzler und es ist nicht einfach, ihn zuverlässig loszuwerden. Das Ausreißen der Pflanze führt nur dazu, dass du den oberen Teil ausreisst und die im Boden verbleibende Wurzel wird schnell neu austreiben. Eine gute Hilfe bei der Bekämpfung des Löwenzahns ist ein Löwenzahnstecher. Hat sich bereits viel Löwenzahn im Rasen ausgebreitet, kommst du oft ohne ein Unkrautvernichtungsmittel nicht mehr dagegen an.

Gänseblümchen

Auch das Gänseblümchen dürfte jedem Hobbygärtner namentlich bekannt sein und es ist leicht zu identifizieren mit seinen kleinen weiß-gelben Blüten, die an kleine Margeriten erinnern. Gänseblümchen sind hübsch anzusehen, doch sie können eine Gefahr für den Rasen darstellen, da sie sich sehr stark vermehren und die Grasnarbe schädigen können. Da Gänseblümchen nur selten einzeln auftreten, ist die manuelle Entfernung mit einem Unkrautstecher (s.a. Fiskars Unkrautstecher) schwierig und langwierig. Dennoch musst du nicht sofort zu einem Unkrautvernichter greifen, denn der Wuchs von Gänseblümchen im Rasen lässt sich durch regelmäßiges Mähen eindämmen.

Klee

Klee ist sehr oft im Rasen zu finden. Meist handelt es sich beim Klee im Rasen um Rotklee oder Weißklee. Zu erkennen ist er an den charakteristischen Kleeblättern und den rosaroten beziehungsweise weißen Blüten. Klee bildet recht tiefe Wurzeln, lässt sich jedoch trotzdem gut per Hand jäten. Bei größeren Mengen von Klee kann das jedoch zeit- und arbeitsaufwendig sein und die Pflanzen müssen mit einem Unkrautvernichter bekämpft werden.

Giersch

Giersch ist ein Albtraum für viele Hobbygärtner. Die Pflanze kann bis zu einem Meter hoch werden und ist an den gezackten Blättern und den weißen Doldenblüten erkennbar. Der Giersch breitet sich am Boden aus wie ein Teppich und verdrängt damit den Rasen. Seine Bekämpfung ist schwierig, da er sich sowohl über Samen als auch über unterirdische Rhizome vermehrt. Um den Giersch zu bekämpfen, musst du alle Rhizome im Boden beseitigen. Das bedeutet, du musst die Pflanze und einen großzügigen Bereich um sie herum aufgraben und sorgfältig alle Wurzelteilchen und Rhizome entfernen.

Giersch
Giersch (Aegopodium Podagraria)

Nutzen statt bekämpfen: Giersch ist bei vielen Hobbygärtnern verhasst, da er den Rasen ruinieren kann. Darüber wird oft vergessen, das der Giersch eine wohlschmeckende Heilpflanze ist. Er ist verwandt mit Pflanzen wie Möhren, Pastinaken, Petersilie und Dill. Giersch enthält sehr viele Spurenelemente, Mineralstoffe und Vitamine. Sein Vitamin-C-Gehalt ist viermal höher als der einer Zitrone und er hat mehr als zehnmal so viele Mineralstoffe wie der Grünkohl, der als besonders mineralstoffreiches Gemüse gilt. Giersch kann in der Küche wie Spinat verwendet werden und er eignet sich zur Herstellung von Smoothies, Pesto, Salaten und Suppen. Dem Kraut werden antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften nachgesagt. Er soll helfen bei Blasenentzündungen, Erkältungen, Hexenschuss, Husten, Rheuma, Verstopfung und Zahnschmerzen.

Kriechender Hahnenfuß

Der kriechende Hahnenfuß ist manchen Hobbygärtner auch als Butterblume bekannt. Er ist an seinen goldgelben Blüten erkennbar, die zwischen im Mai und September blühen. Die kleine Pflanze ist hübsch, doch sie breitet sich über kriechende Ausläufer stark im Rasen aus und sie ist giftig. Der Hahnenfuß lässt sich am besten aus dem feuchten Boden entfernen. Er kann manuell gejätet oder mit einem Unkrautstecher entfernt werden. Bei der Arbeit solltest du Handschuhe tragen und dir im Anschluss gründlich die Hände waschen. Alle Pflanzenteile solltest du sorgfältig entsorgen. Bekämpfe den Hahnenfuß möglichst vor der Blüte, damit er sich nicht über Samen weiter vermehren kann.

Kriechender Hahnenfuß
Kriechender Hahnenfuß (Ranunculus repens)

Wichtig! Der Hahnenfuß ist giftig für Menschen und Tiere. Vergiftungserscheinungen können durch Hautkontakt oder den Verzehr der Pflanze auftreten. Kinder sollten die hübschen gelben Blüten daher nicht pflücken. Wenn du frische Pflanzen für Kaninchen, Meerschweinchen oder andere Haustiere pflückst, achte darauf, dass kein Hahnenfuß darunter ist. Im getrockneten Zustand verliert die Pflanze ihre Giftigkeit.

Moos

Moos gehört zu den Unkräutern, die im Rasen am häufigsten vorkommen. Das Moos bildet einen dichten Teppich und verdrängt die Graspflanzen bei seiner Ausbreitung immer mehr, denn es bildet ein dichtes Polster direkt auf der Grasnarbe. Bei der Bekämpfung von Moos im Rasen ist es wichtig, den Ursachen auf den Grund zu gehen und sie zu beseitigen. Oft ist ein Kalkmangel verantwortlich für den Moosbefall. Auch ein nasser und verdichteter Boden sowie ein nicht optimal an einen schattigen Standort angepasster Rasen können verantwortlich sein für einen Moosbefall.

Der erste Schritt bei der Bekämpfung von Moos im Rasen ist das Vertikutieren. Damit entfernst du das meiste Moos aus dem Rasen. Neigt der Boden zu Staunässe oder ist er besonders verdichtet, solltest du ihn aerifizieren oder mit Sand auflockern. Kalkarme Böden benötigen eine kalkhaltige Düngung. Mit etwas Arbeit und indem du den Ursachen für den Moosbefall sorgfältig auf den Grund gehst, lässt sich das Problem fast immer aus der Welt schaffen und es ist nicht notwendig, einen giftigen Moosvernichter einzusetzen.

Info: Moos wächst vorwiegend an schattigen und feuchten Standorten. Achte bei der Rasenaussaat darauf, dass du für schattige Standorte einen speziellen Schattenrasen nutzt. Die Gräser im Schattenrasen sind besonders schattentolerant und benötigen weniger Licht.

Hirse

Bei der Hirse handelt es sich um ein Süßgras. Einmal im Rasen angesiedelt kann es schnell den gesamten Rasen überwuchern. Hirse kannst du mit einem Unkrautstecher oder per Hand entfernen. Auch regelmäßiges Rasenmähen hält das Wachstum der Hirse in Schach. Unkrautvernichter gegen das Süßgras sind nicht geeignet, da sie auch die Rasengräser vernichten würden.

Weitere Rasenunkräuter

Neben den genannten Unkräutern gibt es noch viele weitere ungebetene Pflanzen, die sich im Rasen ausbreiten. Dazu gehören

  • Ackerwinde
  • Beifuß
  • Breitwegerich
  • Faden-Ehrenpreis
  • Gundermann
  • Günsel
  • Kleine Braunelle
  • Kratzdistel
  • Taubnesseln
  • Tellerkraut
  • Vogelmiere
  • Wiesenschaumkraut
  • Wiesenstorchenschnabel

Einige der genannten Pflanzen wie die Ackerwinde, der Breitwegerich, die Kratzdistel und die Taubnessel haben tiefe Wurzeln mit Ausläufern, die es schwer machen, die Pflanzen zu entfernen. Ein Unkrautstecher kann hilfreich sein und oft muss die Erde mit einem Spaten oder einer Grabegabel tief aufgraben und durch gesiebt werden, um alle Wurzelteile und Ausläufer zu vernichten. Im Angesicht dieser aufwendigen und schweißtreibenden Arbeit wird deutlich, wie wichtig es ist, im Vorfeld durch eine gute Rasenpflege die Ansiedlung von Rasenunkräutern zu verhindern.

Ein besonders unangenehmes Rasenunkraut ist die Kratzdistel. Sie siedelt sich vor allem auf Rasenflächen an, die keinen dichten Wuchs aufweisen. Durch ihre stacheligen Ranken machen sie das Barfußlaufen auf dem Rasen nahezu unmöglich. Große Exemplare lassen sich kaum noch manuell entfernen und können nur mit einem Unkrautvernichtungsmittel bekämpft werden. Es gibt jedoch einen Trick, um die Kratzdistel auch ohne Gift zu bekämpfen. Die Pflanzen haben hohle Stängel und wenn Wasser in sie eindringt, faulen sie ab. Daher lohnt sich vor dem Mähen ein Blick in den Wetterbericht. Wenn du kurz vor dem Regen mähst, kann das Wasser ungehindert in die Stängel der Kratzdistel eindringen. Ist kein Regen angesagt, kannst du nach dem Mähen den Rasen sprengen.

Andere Unkräuter wie der Faden Ehrenpreis, das Tellerkraut, die kleine Braunelle, der Günsel, die Vogelmiere und der Wiesen-Storchschnabel lassen sich deutlich einfacher durch Hand-Jätung oder mit einem scharfen Messer entfernen. Das Wiesenschaumkraut bekommst du durch regelmäßiges Mähen und jährliches Vertikutieren gut in den Griff. Gegen den Gundermann hilft oft nur ein Unkrautvernichter und es ist wichtig, die Pflanze mit den herz- oder nierenförmigen, behaarten Blättern und den kleinen lilafarbenen Blüten frühzeitig zu bekämpfen, denn er entzieht dem Rasen viele Nährstoffe und Wasser.

Gundermann als Gewürzkraut und Heilpflanze: Im Rasen ist Gundermann nicht gern gesehen, doch die Pflanze, die auch als wilde Petersilie bezeichnet wird, ist ein vielseitiges und wohlschmeckendes Gewürz. Der Geschmack passt sowohl zu herzhaften Gerichten als auch zu Süßspeisen und Gundermann ist Bestandteil der klassischen Gründonnerstagssuppe, die aus 9 verschiedenen Kräutern zubereitet wird. Gundermann ist für den Menschen absolut ungiftig, für Pferde ist die Pflanze jedoch sehr giftig. Gundermann gilt als Heilkraut, das wundheilend und schleimlösend sowie krampflösend und entzündungshemmend wirken soll. Die Pflanze soll helfen bei Bronchitis, Halsschmerzen, Husten, Zahnschmerzen und Blasenproblemen.

Wie kann ich Rasenunkräuter bekämpfen?

Wer Wert auf einen gepflegten, dichten und makellosen Rasen legt, der sollte Rasenunkräuter beizeiten bekämpfen. Dazu ist jedoch längst nicht immer der Einsatz von Gift erforderlich. Im Gegenteil sollten Herbizide bzw. Rasendünger mit Unkrautvernichter im Garten möglichst nicht eingesetzt werden. Glyphosat und andere Gifte stehen im Verdacht, krebserregend zu sein und sollen für das Insektensterben in großem Maße verantwortlich sein. Anstatt Gift einzusetzen, solltest Du daher möglichst mit natürlichen Mitteln vorgehen und Rasenunkräutern durch eine gute Rasenpflege die Lebensgrundlage entziehen.

Info: Viele der Pflanzen, die wir als Unkräuter bezeichnen, dienen Insekten als wichtige Nahrungsgrundlage. Es lohnt sich daher immer, darüber nachzudenken, ob und welche Pflanzen du im Rasen tolerieren kannst. Nur die wenigsten Hobbygärtner werden verständlicherweise mit Kratzdisteln im Garten leben wollen und Hahnenfuß sollte nicht in Gärten wachsen, in denen Kinder spielen. Andere Pflanzen wie Löwenzahn sind jedoch völlig ungefährlich und ökologisch von großer Bedeutung. Der Löwenzahn bietet Bienen und Hummeln im Frühjahr sehr wichtige Nahrung und wer es eben über sich bringen kann, sollte mit dem ersten Mähen warten, bis der Löwenzahn ausgeblüht ist. So kann jeder durch Kleinigkeiten einen Beitrag gegen das Bienen- und Insektensterben leisten, auch wenn der heimische Rasen dadurch wahrscheinlich keinen Kleingärtner Preis gewinnen wird.

Um Unkraut im Rasen loszuwerden, gibt es viele Möglichkeiten, die ohne den Einsatz von Gift auskommen. Allerdings sind einige davon mit harter Arbeit verbunden. Zum Glück gibt es Hilfsmittel, die bei der Bekämpfung des Unkrauts helfen.

Vertikutieren

Das Vertikutieren ist eine wichtige Maßnahme zur Rasenpflege und gut geeignet, um flachwurzelnde Rasenunkräuter und Moos zu entfernen. Auch hartnäckige Unkräuter wie Giersch und Gundermann können mit dem Vertikutierer erfolgreich bekämpft werden. Vor dem Vertikutieren musst du den Rasen mähen. Danach solltest du eine Probebahn mit einer Arbeitstiefe von 3 Millimetern vertikutieren. Überprüfe, ob die Unkräuter entfernt wurden und erhöhe die Arbeitstiefe gegebenenfalls auf 4 bis 5 Millimeter.

Hast du die passende Arbeitstiefe gefunden, vertikutiere den Rasen im Schachbrettmuster zuerst längs und dann quer. Im Anschluss musst du den Rasenfilz und die Unkräuter gründlich abharken. Damit sich die Pflanzen im heimischen Garten nicht weiter vermehren, solltest du sie nicht auf dem Kompost entsorgen, sondern zur Kompostieranlage bringen. Nach dem Vertikutieren solltest du den Rasen noch einmal mähen und gegebenenfalls düngen und nachsäen.

Einige Utensilien zum Vertikutieren sind:

Unkraut mit Unkrautstecher oder Grabegabel entfernen

Tiefwurzelnde Rasenunkräuter lassen sich mit dem Vertikutierer nicht entfernen. Gegen sie hilft nur harte, körperliche Arbeit. Bei wenigen Exemplaren kannst du versuchen, die Pflanzen mit einem Unkrautstecher zu entfernen. Das klappt bei Löwenzahn und Disteln in der Regel sehr gut. Die Handhabung ist einfach und der Handel bietet sehr viele unterschiedliche Unkrautstecher an. Bei sehr vielen Pflanzen wird die Arbeit mit dem Unkrautstecher jedoch mühsam und zeitaufwendig.

Noch schlimmer ist es, wenn du es mit Pflanzen zu tun hast die sich über Rhizome vermehren. Stichst du die Pflanze mit dem Unkrautstecher aus, wird wenige Meter weiter die nächste unwillkommene Pflanze auftauchen. Hier bleibt die nichts anderes übrig, als den Boden mit einer Grabegabel aufzugraben und die Erde anschließend durchzusieben, um alle Wurzelteile und Rhizome zu entfernen. Die entstandenen Löcher musst du danach wieder auffüllen und neuen Rasen ansäen.

Tipp: Rasenunkräuter sollten immer vor der Blüte entfernt werden, damit sie sich nicht über Samen weiter vermehren können. Einjährige Unkräuter lassen sich damit gut in den Griff bekommen. Siehe dazu: Ampferstecher, Distelstecher.

Unkrautvernichtungsmittel

Der Handel bietet sehr viele unterschiedliche Unkrautvernichtungsmittel an. Es gibt unterschiedliche Arten vom Totalherbizid bis hin zum speziellen Rasenunkrautvernichter. Ein Totalherbizid kannst du im Rasen nicht anwenden, da es auch die Rasengräser vernichten würde. Allerdings bietet der Handel auch spezielle Rasenunkrautvernichter an, die Pflanzen wie Löwenzahn, Disteln, Hahnenfuß und Klee abtöten, den Rasengräser aber nicht schaden.

Rasenunkrautvernichter wirken gegen zweikeimblättrige Pflanzen und verschonen einkeimblättrige Pflanzen, zu denen die Rasengräser gehören. Aber auch einige Rasenunkräuter wie die Hirse gehören zu den einkeimblättrigen Pflanzen und können daher nicht mit einem Rasenunkrautvernichter bekämpft werden. Ganz gleich, ob es sich um ein Totalherbizid, das alle Pflanzen abtötet, oder ein Selektiv-Herbizid, das nur bestimmte Pflanzen tötet, handelt, chemische Herbizide sind immer giftig. Soweit wie möglich solltest du auf den Einsatz von Unkrautvernichter im Garten verzichten.

Lässt sich der Einsatz eines chemischen Rasenunkrautvernichters nicht vermeiden, solltest du unbedingt darauf achten, dass das verwendete Produkt bienenverträglich ist. Außerdem musst du die Packungsanweisungen sorgfältig lesen und dich streng daran halten, um die eigene Gesundheit und die Gesundheit von Kindern und Haustieren sowie Wildtieren im Garten nicht zu gefährden. Für flüssige Unkrautvernichtungsmittel gelten gesonderte Regeln. Hier solltest du dich bei der Gemeinde erkundigen, welche Mittel erlaubt sind und wo der Einsatz gestattet ist. Unkrautvernichtungsmittel mit dem als krebsverdächtig geltenden Glyphosat solltest du auf jeden Fall vermeiden. Glyphosat ist in der EU nicht verboten, doch Herbizide, die Glyphosat enthalten, müssen dementsprechend gekennzeichnet sein.

Biologische Unkrautvernichtungsmittel

Neben chemischen Unkrautvernichtungsmitteln bietet der Handel auch einige biologische Produkte an. Sie arbeiten mit Pilzsporen, um Unkräuter zu bekämpfen. Die Behandlung dauert deutlich länger als beim Einsatz chemischer Mittel und die biologischen Unkrautvernichter sind oft teurer als die chemische Variante. Dafür sind sie ökologisch unbedenklich und schaden weder der Umwelt noch deiner Gesundheit oder der deiner Kinder oder Haustiere.

Beliebte Hilfsmittel zur Bekämpfung von Rasenunkräutern

Der Handel bietet viele unterschiedliche Produkte an, die dir bei der Beseitigung von Rasenunkräutern helfen können. Wir stellen dir einige davon vor.

WOLF-Garten – Unkrautstecher KS-2K

Der Wolf Garten Unkrautstecher ist geeignet, um Unkräuter wie Löwenzahn oder ähnliches auch aus schweren Böden zu entfernen. Das kleine Handgerät hat eine Länge von 30,5 Zentimetern. Es ist mit einem Softgrip für eine bessere Handhabung ausgestattet und eine Kraftzone am Ende des Griffs in Form einer großen Handauflagefläche erleichtert die Handhabung.

Durch die bauchige Form liegt das kleine Gerät gut in der Hand und die Kraft beim Arbeiten wird gleichmäßig verteilt. Der Softgrip und die spezielle WOLF-Garten Griff-Technologie verhindern es, dass durch die Arbeit Schwielen oder Blasen auftreten. Im Praxistest des DIY-Magazins Selbst ist der Mann konnte der Unkrautstecher von WOLF-Garten im Jahr 2009 mit der Note Gut als Testsieger überzeugen. Der kleine Unkrautstecher, der sich vor allem für Balkon, Terrasse und kleine Gärten oder für die Entfernung einzelner Unkräuter eignet, ist für weniger als 10 Euro zu haben.

Fiskars Unkrautstecher

Der Unkrautstecher von Fiskars entfernt Unkräuter mit einem Stängel-Durchmesser von bis zu 4 Zentimetern. Dazu gehören Löwenzahn, Disteln oder Brennnesseln. Das Gerät ist geeignet für den Einsatz in weichen und steinarmen Böden sowie in Beeten oder im Rasen. Der Unkrautstecher umfasst das Unkraut von vier Seiten mit seinen Greifarmen, die etwa 10 Zentimeter tief in den Boden hineinreichen. Die Pflanze wird mitsamt der Wurzel herausgezogen. Dafür sorgt ein patentierter Greifmechanismus. Nach dem Herausziehen lässt sich das Unkraut ganz einfach durch Schieben des Griffs aus den Greifarmen lösen.

Der Fiskars Unkrautstecher hat eine Länge von 1 Meter und ein Gewicht von 950 Gramm. Er ermöglicht eine rückenschonende Arbeitshaltung ohne Bücken und entlastet die Schulter- und Rückenmuskulatur. Das Pedal am unteren Ende ermöglicht es, den Unkrautstecher mit dem Fuß in den Boden zu treiben. Der Unkrautstecher von Fiskars besteht aus Kunststoff und rostfreiem Stahl. Das Gerät kostet mit ergonomischem Stiel knapp 30 Euro. Mit Teleskopstiel ist es für knapp 40 Euro erhältlich.

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WOLF-Garten – Elektro-Vertikutierer S V 302 E

Ein Vertikutierer ist für die Rasenpflege und auch für die Entfernung von Unkraut und Moos unerlässlich. Der WOLF-Garten Elektro-Vertikutierer bietet eine fünffache zentrale Arbeitstiefeneinstellung. Er hat eine Arbeitsbreite von 30 Zentimetern und eine Motorleistung von 1.200 Watt. Das Gerät ist mit einem Fangsack mit einem Fassungsvermögen von 35 Litern ausgestattet, was die Arbeit nach dem Vertikutieren stark vereinfacht.

Zur platzsparenden Lagerung ist der Elektro-Vertikutierer mit einem klappbaren Griff ausgestattet. Sein Gewicht beträgt 11 Kilogramm. Das Gehäuse besteht aus robustem Kunststoff in den Farben Rot und Gelb. Der Elektro-Vertikutierer kostet etwa 75 Euro.

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Compo Rasenunkraut-Vernichter Banvel Quattro

Der Compo Rasenunkraut-Vernichter Banvel Quattro ist ein nicht-bienengefährliches Mittel, das Unkräuter wie Löwenzahn, Gundermann, Klee oder Gänseblümchen im Rasen bekämpft. Das Produkt wirkt über das Blatt bis in die Wurzel und schädigt den Rasen nicht. Es handelt sich um ein Biozid, das mit langfristiger Wirkung sehr giftig ist für Wasserorganismen und das schwere Augenreizungen beim Menschen hervorrufen kann. Im Freiland darf dieses Mittel nur auf Flächen verwendet werden, die landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden. Unter die gärtnerische Nutzung fällt auch der Rasen im heimischen Garten.

Bei dem Rasen-Unkrautvernichter handelt es sich um ein Konzentrat zum Spritzen oder Gießen. Der Anwendungszeitraum für die Spritz-Behandlung liegt zwischen Frühjahr und Herbst. Eine Gieß-Behandlung kann während der Vegetationsperiode von April bis September bei Temperaturen über 15 Grad Celsius erfolgen. Bei Regen oder Frost darf das Produkt nicht angewendet werden. Da das Produkt nicht bienengefährlich ist, kann es auch auf blühenden Unkräutern zum Einsatz kommen. Die leere Verpackung muss in der Wertstoffsammlung entsorgt werden. 40 Milliliter des Compo Rasenunkraut-Vernichters Banvel Quattro kosten etwa 20 Euro.

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FAQ

Welche Alternativen gibt es zur Bekämpfung von Rasenunkräutern?

Wenn du mit einem nicht makellos aussehenden Rasen leben kannst, kannst du viele Unkräuter wie Gänseblümchen und Löwenzahn einfach stehen lassen. Wenn du den Rasen gut pflegst, werden sie nicht so weit überhandnehmen, dass sie den Rasen komplett verdrängen. Eine weitere Alternative zur Bekämpfung von Rasenunkräutern ist es, ganz auf Rasen zu verzichten. Sternmoos, Polsterthymian oder die Römische Rasenkamille sind Bodendecker, die als Rasenalternative gesät werden können.

Darf ich Rasenunkrautvernichter bedenkenlos einsezten?

Beim Einsatz von chemischen Herbiziden solltest du dir immer darüber im Klaren sein, dass die Mittel Gifte enthalten, die die Natur schädigen. Auch auf die Gesundheit von Menschen und Tieren können die Mittel Auswirkungen haben. Nicht alle Unkrautvernichter sind für den Einsatz im Privatgarten zugelassen. Für flüssige Unkrautvernichter gibt es gesonderte Bestimmungen. Erkundige dich am besten vor dem Einsatz bei der Gemeinde oder nutze eine umweltfreundlichere Methode, um das Unkraut im Rasen loszuwerden.

Schützt regelmäßiges Rasenmähen vor der Verbreitung von Rasenunkräutern?

Manche Rasenunkräuter wie Gänseblümchen oder Wiesenschaumkraut lassen sich durch regelmäßiges Mähen gut in Schach halten.

Kann ich Hirse im Rasen mit einem Unkrautvernichter bekämpfen?

Nein, Hirse gehört ebenso wie die Rasengräser zu den einkeimblättrigen Pflanzen. Ein Unkrautvernichter, der die Hirse abtötet, würde auch die Rasengräser abtöten.

Letzte Aktualisierung am 20.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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