Schneckenzaun

Schneckenzaun

Ob Gemüse, Obst oder Blumen, die gefräßigen Schnecken machen vor fast keiner Pflanze halt. Das ärgert die Hobbygärtner ebenso wie alle, die von der Ernte ihrer landwirtschaftlichen Erzeugnisse leben. Viele Möglichkeiten, die Schnecken abzuhalten, sind im Internet unterwegs. Doch helfen alle?

Wir wollen uns mit diesem Artikel dem Schneckenzaun widmen, einer der vielen Möglichkeiten, den Schnecken Herr zu werden, die besonders in feuchten Sommern in Unwesen so eklatant treiben, dass von mancher Pflanze nur noch Strunken übrig bleiben.

  • Was ist ein Schneckenzaun?
  • Kaufen oder selbermachen?
  • Was muss beim Schneckenzaun beachtet werden?

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Warum die Schnecken so gern bei uns ihre Mahlzeiten einnehmen

Schnecken mit Haus fressen besonders gern welke Blätter und Pflanzenreste, wie sie auf dem Kompost zu finden sind. Doch die gefürchtete Nacktschnecke liebt alles Knackige, eben auch unseren Salat und alle jungen Pflanzen. Gut für uns als Gärtner ist eine bestimmte Nacktschnecke, die man leider nur selten antrifft: sie heißt Tigerschnegel und sieht einem Tiger in ihrer Zeichnung ähnlich. Denn diese Schneckenart ist ein Kannibale, der andere Schnecken frisst, besonders deren Eier und Nachkommen.

Hinweis: Doch die meisten Schnecken sind Pflanzenschädlinge und daher in unseren Gärten sehr ungern gesehen. Sie begnügen sich leider nicht mit Gras und Unkräutern, weil ihnen unsere Blumen und Gemüsepflanzen einfach besser schmecken.

Was Schnecken besonders gern mögen

Ebenso wie wir Menschen haben auch die Schnecken Vorlieben für bestimmte Speisen und mögen andere weniger. Das kann man sich eventuell zu Nutze machen, indem man das, was die Tierchen besonders gern fressen, gar nicht erst anbaut.

Ganz besonders beliebt sind Blumen wie Tagetes, von denen gar nicht viel übrig bleibt, wenn einmal Familie Schnecke zu Gast war. Weiterhin sind auch Dahlien (besonders Sommerdahlien), Petunien und Rittersporn beliebt. Bei anderen Pflanzen mögen sie nur die jungen Triebe im Frühling, wie beispielsweise bei der Petersilie, die später im Jahr uninteressant wird.

Die Nacktschnecken, die vielfach die Räuber in unseren Gärten sind, mögen überhaupt junge Gemüsepflanzen sehr gern. Extrem beliebt sind Kopfsalat und Erdbeeren, die Jungpflanzen von Kürbis und Sellerie sowie Paprika; sie machen sich aber auch über Radieschen und Möhren her sowie Spargel und viele Erbsensorten.

Tipp: Wer die genannten Sorten dennoch gern anbauen will, sollte diese besonders schützen, zum Beispiel mit einem Schneckenzaun.

Schneckeneier im Garten
Schneckeneier im Garten

Was man gegen Schnecken im Garten tun kann

Gegen die Schnecken kann man Einiges tun. Die Liste der Methoden ist lang. Doch nicht immer helfen die Tipps; oder wenn ein besonders feuchter Sommer das Leben der Gärtner erschwert, helfen auch die sonst üblichen Abwehrmittel nicht. Häufig ist es eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen, die am Ende hilft.

Eine Idee ist ein naturnaher Garten, weil sich hier Igel, Kröten und Co wohlfühlen, die die natürlichen Feinde der Schnecken sind und diese mit Freude verputzen.

Dass Trockenheit der größte Feind der Schnecken ist, kann man sich zunutze machen, indem man Mulch und Ähnliches um die gefährdeten Pflanzen nur sehr dünn ausbringt, damit sich die Feuchtigkeit nicht hält.

Eine breite Barriere aus Kalk oder Sägespäne ist auch eine gute Idee. Denn solch raue Oberflächen sind den Schnecken unangenehm. Kalk kann sogar ihre Sohle verätzen. Allerdings ist diese Methode nach dem Regen dahin und muss erneuert werden, ehe die Schnecken aus ihren Verstecken kommen. Ähnlich verhält es sich mit Kaffeesatz.

Hinweis: Viele Methoden, die gegen die Schnecken helfen sollen, müssen je nach Witterung häufig wieder neu errichtet werden. Diese Zeit hat nicht jeder Hobbygärtner.

Der Schneckenzaun

Schneckenzäune sind eine rein mechanische Abwehr. Sie blockieren den Schnecken einfach den Weg auf das Beet. Doch jeder Gärtner weiß, dass beispielsweise ein Brett oder eine ähnliche Barriere nicht viel nutzen, da sie von den Schnecken überklettert werden. Daher sind die speziellen Schneckenzäune anders konzipiert: Der Zaun ist nicht nur eine Sperre an sich, sondern der Rand der Zäune hat einen doppelt umgebogenen Rand, der es den Schleimern unmöglich macht, die Knickkante zu überwinden. Sie stürzen bei diesem Versuch ab.

Erhältlich sind sie aus Kunststoff, was natürlich die preiswertere Variante ist, oder auch aus Metall, was etwas größere Löcher in den Geldbeutel reißt. Allerdings sind sie in der Regel baugleich und werden auch als „Schneckenkragen“ angepriesen. Der Zaun wird etwa 15 cm tief in die Erde eingegraben und steht dann etwa ebenso weit nach oben heraus.

Manche solcher Zäune besteht aus sogenanntem Cortenstahl. Dieser enthält geringe Anteile an Kupfer, die aber ausreichen, damit der Schneckenschleim mit dem Kupfer oxidiert. Die daraus entstehende Substanz reizt die Schnecken und hindert sie am weiterkriechen.

Selbst machen kann man einen solchen Schneckenzaun eher nicht, da man dann die Möglichkeit haben müsste, Metall entsprechend abzukanten.

Hinweis: Schneckenzäune, wie sie hier im Handel erhältlich sind, töten die Tiere nicht und gefährden in keinster Weise die Umwelt. Dies wollen wir betont haben.

Schneckenzäune kaufen

Die Schneckenzäune sind in verschiedenen Ausführungen im Angebot. Meist ist es eine bestimmte Anzahl von Zaunteilen, die zu einem Set gehören, meist ergänzt um Eckverbindungen. Rostfreie Varianten können das ganze Jahr über stehen bleiben. Wer sich unsicher ist, ob die Schneckenzäune funktionieren, kann das Prozedere erst einmal mit einer preiswerten Variante aus Kunststoff ausprobieren, ehe er zu einem hochwertigeren Produkt aus feuerverzinktem Stahlblech oder Ähnlichem greift.

Bei einigen Modellen ist sogar eine sogenannte Schneckenzange dabei, mit der man die Schädlinge absammeln kann.

Schneckenzaun aufstellen

Ist der Schneckenzaun gekauft, wird er montiert, wofür es meist eine beigelegte Anleitung gibt. Dabei werden die Seitenteile mit den Ecken verbunden. Abschlusskanten und Winkel liegen bei. Die Seitenwände werden mit den Zacken an der Unterseite in den Boden gedrückt, sodass der Zaun steht.

Hinweis: Solche Schneckenzäune können, perfekte aufgestellt, den Befall mit Schnecken erschweren, aber meist nicht ganz verhindern. Allein schon der Umstand, dass manche Pflanzen mit langen Trieben über die Zäune wachsen und damit eine „Brücke“ bilden, sorgt dafür, dass man nicht ganz ohne die Schnecken im Beet auskommen wird.

Fazit

  1. Schneckenzäune lohnen sich um das Beet, welches viel von Schnecken heimgesucht wird.
  2. Das Aufstellen der Zäune ist denkbar einfach. Der Zaun kann über mehrere Jahre an der Stelle verbleiben und damit den Befall minimieren.
  3. Eine völlige Schneckenfreiheit garantieren die Schneckenzäune nicht. Aber sie sorgen dafür, dass nur noch wenige Tiere an den Pflanzen ihr Unwesen treiben, sodass diese abgesammelt werden können.
  4. Besonders bei gefährdeten Gemüsepflanzen im Frühjahr ist ein solcher Schneckenzaun sehr nützlich.

Letzte Aktualisierung am 25.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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