Schnellkomposter

Schnellkomposter

Ein Komposthaufen ist nichts Neues. Viele Menschen verwerten Essens- und Gartenabfälle schon heute im heimischen Garten und gewinnen daraus langfristig Humus-Erde, die perfekt zum düngen verwendet werden kann. Mittlerweile gibt es aber schon eine neue Generation an Kompostern, die besser aussehen, weniger Geruch verströmen und schneller zu Ergebnissen führen.

Der Schnellkomposter ist die stylische Möglichkeit weniger Müll zu produzieren und Ausgaben für teuren Dünger zu senken. Mit wenig Aufwand kannst du so etwas für dich und gleichzeitig die Umwelt tun. Wir verraten dir, worauf es beim perfekten Schnellkomposter ankommt und testen 3 beliebte Modelle!

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Was ist ein Schnellkomposter?

Aber was genau ist ein Schnellkomposter eigentlich? Es handelt sich um eine Art Kompost-Tonne, die ein geschlossenes System bildet. Das bedeutet, dass du die Reste über eine Klappe einfüllen musst. Das hat den Hintergrund, dass der Schnellkomposter auf dem Prinzip der Wärmespeicherung und einer erhöhten Zersetzungswärme funktioniert. Deshalb wird auf der Innenseite meist ein wärmeisolierendes Material eingesetzt, welches die natürlich entstehende Wärme speichert und in der „Tonne“ hält. Aber auch externe Wärme (z.B. durch Sonne) wird gespeichert und dem Kompost zugeführt.

Zersetzungswärme + externe Wärme (Sonne) + Isolierung / Speicherung = deutlich beschleunigter Zersetzungsprozess, da die Mikroorganismen sich besser vermehren und schneller arbeiten können.

Auf einem normalen Komposthaufen kann es gut und gerne über 2 Jahre dauern, bis sich deine Abfälle zur gewünschten Humus-Erde zersetzt haben. Im Schnellkomposter braucht es meist weniger als die Hälfte und schon nach durchschnittlich 9 Monaten lassen sich erste Pflanzen mit dem Naturdünger verwöhnen.

Damit das funktioniert, musst du aber einige Grundregeln beachten, da es sonst schnell zu Schimmelbildung und unerwünschter Fäulnis kommen kann. Wie du deinen Schnellkomposter am besten befüllst bzw. worauf du unbedingt bei der Schichtung achten solltest, erklären wir dir gleich in der Schritt-für-Schritt Anleitung.

Anwendungsbereiche

Ein Schnellkomposter tut im Prinzip nichts anderes, als was der bekannte Komposthaufen im Garten erledigt – nur eben etwas eleganter und schneller. Er setzt auf die Zersetzung von organischen Abfallstoffen aus Haushalt und Garten durch Mikroorganismen. Aber es darf nicht alles hinein; bestimmte Lebensmittel und Abfällen sorgen nämlich für ein lebensfeindliches, ungesundes Klima auf dem Haufen, sodass die Mikroorganismen sterben und der Abfall nicht zersetzt wird, sondern einfach nur faul wird und stinkt.

In den Schnellkomposter gehören organische Abfälle aus der Küche wie zum Beispiel Obst- und Gemüsereste oder Eierschalen, aber auch Gartenabfälle wie Laub, Rasenschnitt und andere Reststoffe. Das Kompostieren ist dabei eine einfache Art weniger Müll zu erzeugen bzw. diesen optimal umweltverträglich zu verwerten. Deine Pflanzen werden sich über den wertvollen Dünger freuen.

Tipp: Was sollte nicht im Schnellkomposter landen? Du solltest darauf achten, dass kein Fleisch, keine Knochen und keine chemisch behandelten Lebensmittel auf dem Haufen landen. Diese Schaden dem Prozess und sorgen schnell für einen sehr unangenehmen Geruch. Auch Pflanzenreste, die mit Schädlingen und Krankheiten befallen sind, gehören nicht in den Schnellkomposter.

Schnellkomposter mit offenem Deckel
Schnellkomposter mit offenem Deckel

Die unterschiedlichen Arten

Es gibt unterschiedliche Kompost-Gewinnungs-Arten. Insgesamt möchten wir dir die drei beliebtesten Varianten vorstellen. Eine davon ist unser Schnellkomposter…

Offener Holzkomposthaufen

Das ist die klassische Variante eines Komposthaufens. Hier werden die organischen Abfälle einfach auf den „Haufen“ geworfen. Die Box, die dem Ganzen Stabilität verleiht, besteht zumeist aus einfachen Holzlatten und lässt sich im Bedarfsfall sogar selbst bauen.

Das Problem an dieser Variante ist, dass es keine Abdeckung gibt, die den Kompost thermisch unterstützt und unangenehme Gerüche fernhält. Außerdem dauert es je nach Größe der Box relativ lange, bis sich ein nennenswerter Haufen gebildet hat – wenn du also einen kleinen Garten hast bzw. nicht viel organischer Müll in deinem Haushalt anfällt, brauchst du noch mehr Geduld, als sowieso schon.

Kunststoffkomposter

Der Kunststoffkomposter unterscheidet sich nur unwesentlich von der Holzvariante. Lediglich das Material ist – wie es der Name schon andeutet – eben kein Holz, sondern Kunststoff. Dieser erwärmt sich besser und sorgt für einen regelrechten Hitzestau im Komposter, was den Verrottungsprozesses extrem beschleunigt.

Die meisten Modelle haben eine Kunststoffabdeckung, die wie bei einer Tonne geöffnet werden kann, wenn du Müll hast, den du einfüllen möchtest. Diese Abdeckung sorgt weiterhin für eine gewisse „Geruchsisolierung“ – auch wenn ein guter Komposthaufen in der Regel keinen extremen Gestank verbreiten sollte.

Achte hier auf jeden Fall darauf, dass ein hochwertiger Kunststoff verbaut wurde. Er sollte wetter- und hitzeresistent sein, damit du auch nach vielen Jahren noch Spaß damit hast.

Thermo-Komposter

Der Thermo-Komposter – auch Schnellkomposter genannt – ist dem Kunststoffkomposter sehr ähnlich. Der Unterschied ist, dass der Schnellkomposter mit einem besseren Belüftungssystem ausgestattet ist (es gibt die aktive und die passive Belüftung).

Außerdem ist mindestens die Innenseite aus besonders wärmespeicherndem Material, was den Prozess noch einmal deutlich beschleunigt. Auch hier gibt es eine Klappe, die die Wärme und eventuelle Gerüche im Inneren hält. Durch die gute Belüftung entstehen bei dieser Variante aber am wenigsten unangenehme Duftnoten.

Der Thermo-Komposter kostet ein wenig mehr als die anderen Varianten, aber diese Investition lohnt sich meist auf lange Sicht, da hier deutlich schneller Humus gewonnen werden kann und die Geräte – sofern du das Richtige ausgewählt hast – eine extrem lange Lebensdauer aufweisen.

Wenn du dich für die Kompostierung mit Wurmhumus interessierst, solltest du dann hier weiterlesen!

Die Vorteile eines Schnellkomposters

  • Circa doppelt so schnell wie konventioneller Komposthaufen (schon nach 9 Monaten ersten Dünger)
  • Funktioniert auch bei weniger Müll durch Wärmespeicherung
  • Braucht wenig Platz im Garten
  • Fügt sich durch schöne, unauffällige Designs gut ein
  • Du kannst unterschiedliche Modelle und Größen auswählen
  • Die Geruchsbildung ist minimiert

Die Nachteile eines Schnellkomposters

  • Du musst die richtige Schichtung einhalten
  • Zinkummantelung kann sich lösen (am besten darauf verzichten)
  • Humusentnahmen teilweise durch umständliche Bauweise erschwert

Einen Schnellkomposter anwenden – Schritt für Schritt erklärt

Also… Wie geht das mit dem Schnellkomposter? Du hast jetzt schon häufiger gelesen, dass die richtige Schichtung entscheidend ist. Wird diese nämlich nicht eingehalten, so haben es die Mikroorganismen schwer und der Müll wird nicht gleichmäßig zersetzt. Im schlimmsten Fall bildet sich Schimmel und es fault. Das wiederrum erzeugt Gestank und diesen möchte sicher niemand in seinem Garten haben. Achte auch darauf, dass du regelmäßig nachfüllst – die Mikroorganismen sterben, wenn sie zu wenig Nahrung erhalten.

  1. Entscheide dich für ein Modell, bestelle es und baue es nach Anleitung auf
  2. Grundschicht aus kleinen Zweigen (wichtig für gute Belüftung)
  3. Schichte abwechselnd trockene und nasse Materialien
  4. Anfangs kannst du als Zwischenschicht Erde einfügen
  5. Befülle den Schnellkomposter regelmäßig mit deinen organischen Abfällen (Sonderfall: Rasenschnitt darf zwar in den Komposter, sollte aber vorher etwas antrocknen)
  6. Stelle sicher, dass die Belüftung gut ist
  7. Nun heißt es: Geduld haben
  8. Nach circa 9 Monaten kannst du das erste Mal Humus-Erde entnehmen und deine Pflanzen damit düngen. Übrigens sammelt sich die Humus-Erde unten im Schnellkomposter.

Einen Schnellkomposter kaufen

Wenn du dir einen Schnellkomposter zulegen möchtest, dann gibt es einige Aspekte, auf die du achten solltest. Wir verraten dir, welche das sind und geben dir Anhaltspunkte, damit du das perfekte Modell für deinen Garten findest.

Kaufkriterien

  1. Füllmenge: Überlege dir wie viel Müll du einfüllen wirst, der Schnellkomposter darf weder zu groß, noch zu klein sein
  2. Kompostdauer: Die Hersteller machen in der Regel geschätzte Angaben, wie lange es dauert, bis Humus-Erde entsteht. Diese Zahl ist aber nur ein Schätzwert, da auch Umwelteinflüsse und die Zusammensetzung der organischen Abfälle eine zentrale Rolle spielen. Achte auch darauf, dass die Belüftung durch ein praktikables System gewährleistet wird.
  3. Material: Achte auf einen hochwertigen Kunststoff und kein Zink. Wetter-, licht- und wärmebeständige Kunststoffe sind zum empfehlen, da der Komposter ganzjährig draußen stehen soll.
  4. Preis: Behalte immer das Preis-Leistungsverhältnis im Blick. Günstige Modelle sind übrigens schon für unter 40 Euro zu haben.

Wo kann man einen Schnellkomposter kaufen?

Schnellkomposter sind noch gar nicht so alt und oft im Sortiment gut sortierter Baumärkte wie zum Beispiel Obi, Bauhaus und Hornbach zu finden. Aber auch Discounter wie Aldi bieten gelegentlich solche Geräte an – Augen offen halten lohnt sich. Wer die bequeme Variante wählen möchte, der bestellt im Internet. Dort findest du garantiert die breiteste Auswahl zu einem sehr guten Preis.

Die Preise

Ein Schnellkomposter ist in der Regel etwas teurer als ein Holz oder Kunststoffkomposter. Dafür verfügt er aber über eine Wärmeisolierung und Belüftung, die bei der Kompostherstellung entscheidende Vorteile liefert. Sehr günstige Modelle sind schon für etwas weniger als 40 Euro zu haben. Wenn du lieber ein größeres Mittelklasse- bis Premiummodell möchtest, solltest du dich auf Kosten zwischen 100 und 200 Euro einstellen.

Schnellkomposter im Test

Produkt 1: Juwel Aeroquick 420 Komposter

Wie es der Name schon vermuten lässt, lassen sich 420 l organische Abfälle in den Komposter füllen. Dabei hat er ein schönes Design, welches sich mit der grünen Farbe gut in den Garten einfügt. Die konische Form und das aktive Belüftungssystem mit Wandlamellen sorgen für einen guten Wärmegrad. Die große Klappe zum befüllen verhindert, dass etwas danebenfällt und der Aufbau hat sich sehr einfach gestaltet. Der Kunststoff ist uv-stabil und wetterfest. Diese Qualität hat ihren Preis, sodass das Gerät relativ teuer ist…

Du solltest aber sicherstellen, dass sich keine Nagetiere zu deinem Komposter verirren, diese knabbern den Kunststoff gerne mal an. Ein Mäusegitter ist meist empfehlenswert.

Produkt 2: Neudorff 775 Thermokomposter DuoTherm mit Mäusegitter

Dieser Komposter ist der größte in unserem Test und fasst 530 Liter. Er ist ebenfalls grün, aber schlichter designt. Auch er verfügt über eine große Klappe und bietet dir eine doppelwandige Konstruktion, die die Wärme sehr gut dämmt. Es ist aufgefallen, dass die Konstruktion insgesamt – vor allem beim Befüllen – nicht besonders stabil wirkt. Dem lässt sich mit der nötigen Vorsicht aber gut entgegenwirken. Insgesamt ebenfalls ein gutes Modell!

 

Produkt 3: Thermo Komposter Wetterfest

Hier handelt es sich zwar nicht um ein Markenprodukt, aber dafür um den eindeutigen Preissieger. Für 40 Euro bekommst du 280 Liter Volumen, was zwar relativ klein ist, aber für eine effiziente Humus-Gewinnung bei kleinen Mengen Abfall sorgt. Die Luftzirkulation ist durch Einlässe gut reguliert und der Aufbau war kinderleicht. Das schwarz-grüne Design gefällt, wobei man dem Komposter seinen Preis aus der Nähe durchaus ansieht. Trotzdem wurde ein wetterbeständiger Kunststoff verwendet. Summa summarum ein gutes Einsteigermodell für kleinere Haushalte und Gärten.

 

Angebot

Produkt 4: Schnellkomposter 10 kg Pack – Pulver

Wem der Schnellkomposter immer noch nicht schnell genug ist, der kann zu diesem Kompostbeschleuniger greifen. Er lässt sich dann lagenweise in den Komposthaufen einstreuen und fördert die Mikroorganismen bzw. die Humus-Bildung. Du erhältst 2 Säcke zu je 5 kg (insgesamt 10 kg). Du kannst das Pulver ganzjährig einfüllen und vor allem als Bodenhilfsstoff lässt sich die Kompostierung hier noch einmal ein wenig beschleunigen. Eine sehr gute Ergänzung für deinen Schnellkomposter zu einem fairen Preis.

FAQ

Und zum Schluss nochmal kurze, bündige Antworten zu den meistgestellten Fragen, wenn es um den Schnellkomposter geht:

Wie lange dauert Kompost im Schnellkomposter?

Bei normaler Befüllung, mit normalen organischen Abfällen und einer guten Belüftung bzw. Wärmeisolation dauert es meist 9 Monate, bis du das erste Mal deine Pflanzen mit der gewonnen Humus-Erde düngen kannst. Solltest du nur selten etwas einfüllen oder es besonders kalt sein, kann es durchaus auch etwas länger dauern.

Ist Schnellkomposter gut?

Der Schnellkomposter erzeugt wertvolle Humus-Erde, die du als Dünger nutzen kannst, macht wenig Arbeit und erleichtert die umweltgerechte Verwertung. Natürlich musst du ein für dich passendes Modell auswählen, um den maximalen Nutzen zu bekommen, aber insgesamt vereinfacht und beschleunigt der Schnellkomposter die Humus-Gewinnung enorm.

Wie schnell ist ein Schnellkomposter?

Es kommt natürlich auf das Modell, den Inhalt und die externen Bedienungen an. Als Faustregel kann man aber sagen, dass er ungefähr doppelt so schnell ist, wie ein konventioneller Komposthaufen. Im Schnellkomposter kannst du schon nach 9 Monaten (bei fachgerechter Befüllung) die erste Humus-Erde entnehmen. Ein normaler Komposthaufen benötigt für das gleiche Ergebnis meist 2 Jahre.

Was kommt bzw. was darf rein in den Schnellkomposter?

Der Schnellkomposter ist eine Möglichkeit organische Abfälle gewinnbringend zu verwerten. Aber Achtung: nicht alles darf wahllos in den Komposter geworfen werden. Obst, Gemüse, organische Abfälle ohne Chemie, Gartenabfälle, Laub, Rasenschnitt und ähnliche Materialien sind in der Regel kein Problem.

Was auf keinen Fall in den Komposter sollte:

Fleisch und Tierfutter, Knochen, verarbeitete Lebensmittel und bereits gekochtes Essen, kranke Pflanzen und schimmelbefallende Stoffe

Letzte Aktualisierung am 24.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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