Schnittschutzhose

Schnittschutzhose

Wer Kettensägen, Motorsensen oder ähnlich gefährliche Werkzeuge nutzt, sollte sich bei der Arbeit mit einer Schnittschutzhose schützen. Die Hose schützt den Beinbereich und minimiert das Risiko schwerer Verletzungen, zu denen es bei der Arbeit mit Kettensäge und Co durch einen Unfall kommen kann.

Schnittschutzhosen gibt es in unterschiedlichen Schutzklassen und unterschiedlichen Ausführungen. Auch bei der Pflege der Schutzkleidung gibt es einiges zu beachten. Hier fährst du alles, was du rund um die Schnittschutzhose wissen musst.

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Was ist eine Schnittschutzhose?

Eine Schnittschutzhose ist ein Kleidungsstück aus dem Arbeitsschutz, das insbesondere bei Arbeiten mit der Kettensäge oder mit einer Motorsense die Beine vor Verletzungen schützen soll. Bei der Arbeit mit einer Kettensäge kann es aus unterschiedlichen Gründen schnell zu Unfällen kommen. Die Motorsäge kann abrutschen oder es kann zu einem Rückschlag kommen. Ein solcher Rückschlag erfolgt mit sehr großer Kraft und in Sekundenbruchteilen. Auch erfahrene Nutzer haben keine Chance, den Rückschlag abzufangen. Ein weiteres Unfallrisiko besteht in der auslaufenden Kette. Aus Mangel an Erfahrung oder Unachtsamkeit kann die auslaufende Kette den Körper berühren und dabei zu schweren Verletzungen führen.

Verzichte bei der Arbeit mit der Kettensäge niemals auf Schutzkleidung

Kettensägen durchtrennen mühelos dicke Äste und sogar Baumstämme. Selbst mit auslaufender Kette können sie am menschlichen Körper schwere Verletzungen verursachen. Mit laufender Kette und ohne Schutzkleidung kann ein Unfall dazu führen, dass Gliedmaßen abgetrennt werden oder dass die verunfallte Person zu Tode kommt. Aus diesem Grund solltest du niemals auf Schutzkleidung verzichten, wenn du mit einer Kettensäge arbeitest. Auch mit anderem Schneidgerät wie beispielsweise der Motorsense kann es zu schweren Verletzungen kommen, gegen die du dich mit einer Schnittschutzhose schützen kannst.

Eine Schnittschutzhose kann nicht jede Verletzung mit einer Kettensäge oder einem anderen Werkzeug verhindern. Kommt es zu einem Unfall, bei dem die laufende Kette das Bein berührt, kommt es meist trotzdem zu Verletzungen in Form von mehr oder weniger tiefen Fleischwunden. Das Abtrennen von Gliedmaßen oder tödliche Verletzungen kann eine Schnittschutzhose jedoch in der Regel verhindern.

Wie funktioniert die Schnittschutzhose?

Die Schnittschutzhose funktioniert anders, als du vielleicht denkst. Sie besteht nicht etwa aus einer Schutzschicht, die so widerstandsfähig ist, dass die Kettensäge sie nicht durchdringen kann. Ein solches Material, aus dem sich Kleidung herstellen ließe, gibt es nicht.

Und würdest du beispielsweise eine feste und stabile Ritterrüstung tragen, wärst du nicht nur in deiner Bewegungsfreiheit komplett eingeschränkt, sondern es würde zu einem Rückschlag kommen, wenn die laufende Kette der Motorsäge das Material berührt, dass sie nicht durchdringen kann.

Durch den Rückschlag würdest du wiederum Verletzungen an Kopf, Gesicht, Armen oder Oberkörper riskieren. Die Schnittschutzhose muss also auf andere Weise funktionieren.

Das Geheimnis der Schnittschutzhose: Lange Fasern mit sehr hoher Reißfestigkeit

Schnittschutzhosen bestehen aus unterschiedlichen Obermaterialien. Dabei handelt es sich in der Regel um Baumwolle oder Kunstfasern wie Polyester oder einen Materialmix daraus. Das Innenfutter besteht ebenfalls aus Baumwolle, Kunststofffasern oder einem Materialmix. Zwischen Oberstoff und Innenfutter findet sich die Schnittschutzeinlage. Sie besteht aus unterschiedlichen Kunstfasern mit einer sehr hohen Reißfestigkeit.

Für die Schnittschutzeinlage werden High Performance Polyethylene-Fasern, abgekürzt HPP-Fasern, genutzt. Eine dieser Fasern ist die Dyneema-Faser. Dyneema hat Zugfestigkeitswerte von 3.000 bis 4.000 Newton pro Quadratmillimeter. Damit ist die Faser bis zu 15 Mal zugfester als Stahl. Dabei ist die Faser sehr leicht und schwimmt auf dem Wasser.

Dyneema ist eine Warenmarke des holländischen Chemiekonzerns Royal DSM N.V. Sie wird unter anderem zur Erstellung von Klettergurten, beschusshemmende Westen, Bogensehnen und Fischernetzen eingesetzt. Auch für schnittfeste Schutzkleidung kommt Dyneema zum Einsatz. Daneben gibt es jedoch noch viele andere Kunstfasern auf der Basis von Polyethylen, die zur Herstellung von Schnittschutzhosen genutzt werden.

Die Fasern stoppen die Motorsäge

Die Schnittschutzeinlage wird in vielen überlappenden Schichten in die Schnittschutzhose eingenäht. Trifft die Kette auf die Schnittschutzhose, wird zunächst das Obermaterial zerschnitten. Dann trifft die Kette auf die Schnittschutzeinlage, aus der sich die langen und reißfesten Fasern lösen. Sie werden von der Kette zum Antriebsrad der Motorsäge transportiert, um dass sie sich herumwickeln, sodass der Motor in Sekundenbruchteilen blockiert. Das nachfolgende Video zeigt anschaulich die Funktionsweise der Schnittschutzhose.

Unterschiedliche Arten von Schnittschutzhosen

Der Handel bietet unterschiedliche Arten von Schnittschutzhosen an. Die Unterschiede beziehen sich zum einen auf den Schnitt der Hosen und zum anderen auf den Schutz. Schnittschutzhosen werden in drei unterschiedlichen Formen angeboten:

  • Bundhose
  • Latzhose
  • Beinlinge

Die Bundhose ist geschnitten wie eine herkömmliche Hose. Da sie weniger auf Passform geschnitten ist als beispielsweise eine Jeans, benötigst du in der Regel einen Gürtel oder Hosenträger für eine Schnittschutzhose in Form einer Bundhose. Latzhosen sind mit dem typischen Latz und Hosenträgern ausgestattet, wobei sich der Schnittschutz nur auf den Beinbereich beschränkt. Beinlinge werden über eine Arbeitshose gezogen und bedecken nur den vorderen Teil der Beine. Oben in der Taille werden sie mit einem Gürtel befestigt und im hinteren Bereich der Beine mit mehreren Gurtbändern angepasst.

Welche Passform ist die richtige?

Für welche Passform du dich entscheidest, ist eine Frage der individuellen Vorlieben. Im Winter hält die Latzhose besser warm. Zudem bietet die oft vorhandene Brusttasche die Möglichkeit, Kleinigkeiten griffbereit zu verstauen. Im Sommer wird das Arbeiten mit einer Bundhose oft als angenehmer empfunden. Bei Beinlingen musst du sehr stark darauf achten, dass sie gut sitzen und nicht verrutschen können.

Schnittschutz nur vorn oder rundum

Schnittschutzhosen werden in die Typen A, B und C aufgeteilt. Im Handel sind hauptsächlich Schnittschutzhosen der Typen A und C erhältlich.

  • Schnittschutzhosen vom Typ A sind nur im vorderen Beinbereich mit einem Schnittschutz ausgestattet. Der Schnittschutz setzt sich über dem Schritt fort und reicht bis knapp unter die Hüfte. Im hinteren Bereich bieten Schnittschutzhosen vom Typ A keinen Schutz.
  • Schnittschutzhosen vom Typ C bieten vorn den gleichen Schutz wie Schnittschutzhosen vom Typ A, sind jedoch rundum und somit auch hinten mit Schnittschutz ausgestattet. Hinten endet der Schnittschutz unter dem Gesäß.

In der Praxis kommen am häufigsten Schnittschutzhosen vom Typ A zum Einsatz. Im vorderen Beinbereich kommt es zu den häufigsten Verletzungen mit der Kettensäge, der hintere Beinbereich ist weniger gefährdet. Schnittschutzhosen vom Typ C bieten zwar einen Rundumschutz, doch sie schränken die Bewegungsfreiheit stark ein. Empfohlen wird das Tragen von Schnittschutzhosen vom Typ A für Profis und Personen, die gewerblich mit der Kettensäge arbeiten. Personen, die nur selten mit der Kettensäge arbeiten, und darunter werden die meisten Hobbygärtner fallen, sollten sich für Schnittschutzhosen vom Typ C entscheiden.

Was sind Schnittschutzhosen vom Typ B? Bei Schnittschutzhosen vom Typ B handelt es sich um eine Mischform aus den Typen A und C. Was in der Theorie eine gute Idee zu sein schien, konnte sich in der Praxis jedoch nicht bewähren. Schnittschutzhosen vom Typ B werden daher heute so gut wie nicht mehr verkauft.

Die Schnittschutzklassen

Neben der Passform und dem Typ wird bei Schnittschutzhosen zwischen vier unterschiedlichen Schnittschutzklassen unterschieden. Die Schnittschutzklassen beziehen sich auf die Geschwindigkeit der Kette.

  • Schnittschutzklasse o: Die Schnittschutzklasse 0 hält einer Kettengeschwindigkeit von 16 Metern pro Sekunde stand.
  • Schnittschutzklasse 1: Die Schnittschutzklasse 1 hält einer Kettengeschwindigkeit von 20 Metern pro Sekunde stand.
  • Schnittschutzklasse 2: Die Schnittschutzklasse 2 hält einer Kettengeschwindigkeit von 24 Metern pro Sekunde stand.
  • Schnittschutzklasse 3: Die Schnittschutzklasse 3 hält einer Kettengeschwindigkeit von 28 Metern pro Sekunde stand.

In Deutschland sind Schnittschutzhosen mit der Schnittschutzklasse 1 am gebräuchlichsten. Die Kettengeschwindigkeit deiner Motorsäge findest du in der Bedienungsanleitung.

Weitere Normen und Siegel

Eine Schnittschutzhose muss in Deutschland der DIN-Norm EN 381-5 entsprechen. Die Norm EN 381 regelt die Anforderungen für Schutzkleidung für Benutzer von handgeführten Kettensägen. Im fünften Teil werden die Anforderungen an den Beinschutz definiert.

Prüfsiegel FPA-Anerkennung

Die Abkürzung FPA steht für forsttechnischer Prüfungsausschuss. Der Ausschuss gehört zum Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik KWF. Das Kuratorium führt über den Prüfungsausschuss praktische Prüfungen von Arbeitsschutzkleidung und anderer Schutzausrüstung durch. Die Schutzkleidung wird dabei durch Testpersonen ein Jahr lang im praktischen Einsatz getragen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die getesteten Kleidungs- und Ausrüstungsgegenstände für den Arbeitsalltag in der Forstwirtschaft geeignet sind. Das Prüfsiegel des KWF ist daher ein Qualitätszertifikat.

Das KWF vergibt die beiden Qualitätszeichen Profi und Standard. Das Label KWF Profi ersetzt das ehemalige FPA-Zeichen des forsttechnischen Prüfungsausschusses des KWF und bescheinigt, dass die Ausrüstungsgegenstände allen Anforderungen nach dem gegenwärtigen Stand der Technik entsprechen. Das im Jahr 2010 eingeführte Label KWF Standard durchläuft ebenso wie die Objekte, die für das Profi Label geprüft werden, eine Gebrauchswertuntersuchung.

Um eines der beiden KWF Gebrauchswertzeichen zu erhalten, müssen die Sicherheitsaspekte vollumfänglich erfüllt werden. Ausrüstungsgegenstände mit dem Label KWF Standard grenzen sich jedoch von Ausrüstungsgegenständen für den professionellen Forsteinsatz dadurch ab, dass sie den Praxiseinsatz nicht im gleichen Umfang und in der gleichen Dauer bestehen müssen wie Ausrüstungsgegenstände mit dem Label KWF Profi. Auch auf Tragekomfort, Gewicht, Bedienkomfort können sich die Unterschiede erstrecken. Hinsichtlich der Sicherheit gibt es jedoch keine Unterschiede.

Wer sollte eine Schnittschutzhose tragen?

Für bestimmte Berufsgruppen wie beispielsweise Feuerwehrleute oder Forstarbeiter ist das Tragen einer Schnittschutzhose eine Selbstverständlichkeit. Auch bei Tätigkeiten im Baugewerbe, bei denen eine Motorsäge zum Einsatz kommt, und bei Baumfäll- und Baumpflegearbeiten im Garten- und Landschaftsbau kommt die Schnittschutzhose zur Anwendung. In diesen gewerblichen Bereichen gehört sie zur Arbeitsschutzkleidung, die in der Regel von den Berufsgenossenschaften vorgeschrieben wird.

Bei allen Arbeiten mit der Motorsäge gilt: Safety first

Wer gewerblich mit der Motorsäge arbeitet, ist oft geübt im Umgang und hat viel Erfahrung mit dem Werkzeug. Das schließt Unfälle mit schweren Verletzungen jedoch nicht aus, sodass die Profis sich mit entsprechender Schutzkleidung schützen. Im privaten Bereich kommt die Motorsäge oftmals deutlich seltener zum Einsatz. Während die Profis mitunter jeden Tag mit der Kettensäge arbeiten, nutzt der Hobbygärtner das Gerät unter Umständen nur ein oder zweimal im Jahr. Umso wichtiger ist es, fehlende Routine und Erfahrung durch Schutzkleidung auszugleichen und bei der Arbeit mit der Motorsäge gehört eine Schnittschutzhose zwingend dazu.

Auch und gerade wenn du nur eben schnell den störenden Ast absägen möchtest, der über die Terrasse hängt, oder mithilfe der Kettensäge kurz einen kleinen Sturmschaden beseitigen möchtest, solltest du dir die Zeit nehmen, die Schnittschutzhose anzuziehen.

Heimwerker mit Schnittschutzhose
Gerade die Arbeiten, die „mal eben schnell“ erledigt werden sollen, bergen oft ein höheres Unfallrisiko als größere Projekte, auf die du dich lange und umfassend vorbereitet hast und für die du ausreichend Zeit eingeplant hast.

Vor- und Nachteile der Schnittschutzhose

Eine Schnittschutzhose schützt dich bei Arbeiten mit der Motorsäge vor schwerwiegenden Verletzungen im Beinbereich. Die leistungsstarken Sägen, die mühelos Baumstämme durchtrennen, können sehr schwere Verletzungen bis hin zur Amputation von Gliedmaßen verursachen, wenn es zu einem Unfall kommt. Ein Abrutschen, ein Rückschlag oder eine kleine Unachtsamkeit sind ausreichend, um mit der scharfen Säge in Kontakt zu kommen.

In Bezug auf die passende Schutzkleidung und auch die Schnittschutzhose solltest du daher nicht versuchen, vermeintliche Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen. Eine gute Schnittschutzhose hat ihren Preis und auch wenn sie nur selten benutzt wird, musst du sie nach einigen Jahren austauschen und damit erneut Geld investieren.

Vor allem im Sommer sind die Hosen warm und eine Schnittschutzhose vom Typ C, die rundherum Beinschutz bietet, kann die Bewegungsfreiheit durchaus einschränken. Und auch das Anziehen erscheint im Vorfeld mitunter umständlich und unnötig.

Der Vorteil: Der Schutz deiner Gesundheit

Über diesen vermeintlichen Nachteilen darfst du jedoch nicht vergessen, dass die Schnittschutzhose ebenso wie andere Arbeitsschutzkleidung einen entscheidenden Vorteil bietet. Sie schützt deine Gesundheit und kann die Folgen eines schweren Unfalls deutlich minimieren.

Stellst du alle Unannehmlichkeiten wie das Schwitzen im Sommer, die eingeschränkte Bewegungsfreiheit, das investierte Geld und den Umstand, vor der Arbeit erst die Hose heraussuchen und anziehen zu müssen, in Relation zu einer schweren und schmerzhaften Verletzung, die einen Krankenhausaufenthalt und gegebenenfalls eine Reha nach sich zieht und durchaus bleibende Folgen haben kann oder sogar zum Verlust des Beins führen kann, sollte eine Abwägung der Vor- und Nachteile keine Rolle mehr spielen.

Die Pflege der Schnittschutzhose

Schnittschutzhosen sind im Einsatz Belastungen ausgesetzt und werden dabei schmutzig. Bei der Pflege der Schutzkleidung musst du jedoch einige Dinge beachten, damit der Schutz ausreichend gesichert bleibt.

Beachte immer die Pflegehinweise der Hersteller

Die Hersteller geben bei ihren Schnittschutzhosen Pflegehinweise an. Dort erfährst du, bei welchen Temperaturen die Hose gewaschen werden kann und wie sie getrocknet werden soll. An diese spezifischen Pflegehinweise musst du dich in jedem Fall halten, um die Schutzwirkung nicht zu gefährden. In der Regel gilt, dass die Schnittschutzhosen bei einer Temperatur zwischen 30 und 60 Grad Celsius gewaschen werden können. Den Schleudergang solltest du bei der Waschmaschine möglichst ausschalten, um die Schnittschutzeinlage nicht übermäßig zu belasten. Für das Trocknen im Trockner sind Schnittschutzhosen in der Regel nicht geeignet. Du musst die Hosen daher an der Luft trocknen.

Tipp: Zum Waschen der Schnittschutzhose solltest du ausreichend Zeit einplanen. Da die Hosen weder stark geschleudert noch im Trockner getrocknet werden dürfen, kann es eine Weile dauern, bis du sie trocken wieder von der Leine nehmen kannst. Anstatt die Hose am Vorabend vor einem geplanten Einsatz zu waschen, solltest du sie daher einige Tage vorher waschen.

Besonders schonende Pflege: Die Handwäsche

Durch das Waschen in der Waschmaschine können die schützenden Eigenschaften der Schnittschutzhose beeinträchtigt werden. Du solltest die Hose daher so selten wie möglich waschen. Leichte Flecken kannst du mit einem feuchten Lappen und gegebenenfalls etwas Waschmittel aus dem Oberstoff herausreiben. Dabei solltest du die Hose so umkrempeln, dass die Schnittschutzeinlage von der Säuberung nicht betroffen ist.

Muss die Hose komplett gewaschen werden, weil sie stark verschmutzt ist oder das Innenfutter verschwitzt ist, stellt die Handwäsche eine besonders schonende Reinigung dar. Dabei wäschst du die Schnittschutzhose im Waschbecken mit lauwarmem Wasser und wenig Waschmittel aus. Auf die Zugabe von Weichspüler musst du beim Waschen der Schnittschutzhose immer verzichten.

Nach dem Waschen und Trocknen, vor allem nach der Wäsche in der Waschmaschine, solltest du die Schnittschutzhose umkrempeln und nachschauen, ob sich die Schnittschutzeinlage verdreht, verformt oder verschoben hat. Sind Oberstoff, Futter und Schnittschutzeinlage so miteinander vernäht, dass du die Schnittschutzeinlage nicht anschauen kannst, solltest du die Hose gründlich abfühlen. Bemerkst du irgendwo eine Veränderung, musst du die Schnittschutzhose umgehend austauschen.

Der regelmäßige Austausch der Schnittschutzhose

Durch das Waschen, aber auch durch das Tragen kann die Schnittschutzeinlage einer Schnittschutzhose leiden und die Schutzwirkung kann nachlassen. Um dies zu vermeiden und um zu gewährleisten, dass du durch die Schnittschutzhose immer ausreichend geschützt bist, musst du die Schnittschutzhose regelmäßig austauschen. Im gewerblichen Bereich, wo die Schnittschutzhose häufig zum Einsatz kommt und entsprechend häufig gewaschen werden muss, solltest du die Hose nach etwa 40 Waschzyklen oder nach 18 Monaten austauschen, je nachdem, welcher Parameter zuerst erreicht ist.

Tipp: Um die Schnittschutzhose nicht zu oft zu waschen und nicht mehr ausreichend geschützt zu sein, solltest du dir eine einfache Strichliste anlegen, auf der du vermerkst, wie oft du die Hose bereits gewaschen hast. Was im ersten Moment umständlich und übertrieben erscheinen mag, kann im Ernstfall dein Leben retten oder dich zumindest vor einer schweren Verletzung bewahren.

Im privaten Bereich, wo die Schnittschutzhose eher selten zum Einsatz kommt, solltest du die Hose etwa alle drei Jahre austauschen. Das gilt auch für den Fall, dass du sie während dieser Zeit nur einmal jährlich genutzt und nie gewaschen hast.

Die Reparatur der Schnittschutzhose

Bei Schäden an der Schnittschutzeinlage, und seien sie auch noch so gering, hilft nur eins: Der sofortige Austausch der Hose. Schon der kleinste Schaden an den Fasern der Schnittschutzeinlage kann dazu führen, dass der Schutz nicht mehr gegeben ist. Eine Reparatur ist nur dann möglich, wenn lediglich das Obermaterial Schaden genommen hat.

Bist du dir nicht sicher, ob die Schnittschutzeinlage in Mitleidenschaft gezogen wurde, solltest du die Hose sicherheitshalber austauschen. Kleine Löcher und Risse im Obermaterial lassen sich durch Flicken zum Aufnähen oder Aufbügeln ausbessern. Bei allen Reparaturarbeiten musst du aufpassen, dass du weder über die Schnittschutzeinlage bügelst noch sie beim Flicken übernähst.

Wichtig! Nach einem Unfall mit der Kettensäge, auch wenn er sehr glimpflich ausgegangen ist, musst du die Schnittschutzhose auf jeden Fall austauschen.

Wo kann ich eine Schnittschutzhose kaufen?

Schnittschutzhosen kannst du im stationären Handel vor allem in Fachgeschäften für Arbeitsschutzkleidung kaufen. Auch Bau- und Gartenmärkte bieten mitunter eine kleine Auswahl an Schnittschutzhosen an.

Eine weitaus größere Auswahl an Schnittschutzhosen findest du im Internet. Sowohl in Online-Shops für Arbeitsschutzkleidung als auch auf großen Verkaufsplattformen wie Amazon findest du viele unterschiedliche Modelle. Dort kannst du die einzelnen Schnittschutzhosen in Ruhe vergleichen und dich in den Rezensionen über die Erfahrungen anderer Kunden informieren. Passt die bestellte Schnittschutzhose nicht, kannst du sie problemlos zurückschicken und umtauschen.

Was kostet eine Schnittschutzhose?

Je nach Qualität und Ausführung kostet eine Schnittschutzhose etwa zwischen 50 und 150 Euro. Hochwertige Modelle namhafter Hersteller können durchaus auch zwischen 150 und 300 Euro kosten.

Das musst du beim Kauf einer Schnittschutzhose beachten

Beim Kauf einer Schnittschutzhose gibt es einige Faktoren, auf die du achten solltest. Dazu gehören:

  • Passform und Größe
  • Typ
  • Schnittschutzklasse
  • Gütesiegel

Passform und Größe

Im ersten Schritt musst du dich entscheiden, ob es eine Bundhose, eine Latzhose oder Beinlinge sein sollen. Latzhosen sitzen oft in der Körpermitte bequemer, sind dafür aber auch wärmer als Bundhosen. Bei Bundhosen musst du aufgrund des Schnitts in der Regel Hosenträger oder einen Gürtel tragen. Letztlich ist diese Entscheidung immer eine der persönlichen Vorlieben. Bei Beinlingen musst du sehr stark darauf achten, dass sie eine gute Passform haben und nicht verrutschen. Für ungeübte Gelegenheitsnutzer der Kettensäge sind sie eher weniger geeignet. Sie sollten sich für eine Bundhose oder eine Latzhose des Typs C mit Rundumschutz entscheiden.

Schnittschutzhosen solltest du eher etwas größer als zu eng wählen. Zu groß sollte die Hose natürlich nicht sein, doch du musst dich gut in ihr bewegen können. Die Größen werden in der Regel mit Bezeichnungen von XS bis XXL oder größer angegeben. Schnittschutzhosen sind unisex und können von Herren und Damen getragen werden.

Typ

Schnittschutzhosen werden im Handel in den Typen A und C angeboten. Hosen des Typs A schützen nur den vorderen Beinbereich, während Hosen des Typs C einen Rundumschutz bieten. Für ungeübte Nutzer werden Schnittschutzhosen des Typs C empfohlen, auch wenn diese eine etwas geringere Bewegungsfreiheit bieten.

Schnittschutzklasse

Eine Schnittschutzhose sollte mindestens die Schnittschutzklasse 1 haben. Je nach Leistung und Motorisierung der Kettensäge sind Hosen der Schnittschutzklassen 2 oder 3 besser geeignet.

Gütesiegel

Jede Schnittschutzhose, die in Deutschland im Handel erhältlich ist, muss der DIN-Norm EN 381-5 entsprechen. Zusätzlich solltest du darauf achten, dass die Hose mit dem Label des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik KWF Profi für den professionellen, gewerblichen Gebrauch oder KWF Standard für den gelegentlichen, privaten Gebrauch ausgezeichnet ist.

Schnittschutzhosen im Test

Das bekannte Verbraucherportal Stiftung Warentest hat sich bisher noch nicht mit dem Thema Schnittschutzhosen beschäftigt. Das Internet bietet jedoch viele andere Schnittschutzhosen-Tests, die unter anderem von Garten-Magazinen veröffentlicht werden. Auf den vorderen Plätzen sind dort häufig Schnittschutzhosen der Hersteller WOODSafe, Oregon, Stihl und Pfanner zu finden.

Beliebte Schnittschutzhosen

Um dir die Suche nach deiner Schnittschutzhose etwas zu erleichtern, stellen wir dir einige Modelle im Detail vor. Alle vorgestellten Schnittschutzhosen konnten in unterschiedlichen Tests im Internet vordere Plätze erreichen.

Pfanner Ventilation Schnittschutzhose

Die Pfanner Ventilation Schnittschutzhose hat die Schnittschutzklasse 1. Es handelt sich um eine Schnittschutzhose vom Typ A mit Schnittschutzeinlage im vorderen Beinbereich. Die Hose besteht auf der Vorderseite aus 100 Prozent Polyamid Cordura. Die Rückseite besteht zu 90 Prozent aus Polyamid und zu 10 Prozent aus Elastan. Das Innenfutter besteht aus Cocona. Mit einem Gewicht von nur 1,2 Kilogramm in der Größe M handelt es sich um eine leichte Sommerhose mit Mesh-Gewebe unterhalb des Bundes. Das flexible Stretch-AIR Gewebe an der Rückseite soll für Bewegungsfreiheit und gute Trageeigenschaften sorgen.

Bei der Schnittschutzhose handelt es sich um eine Bundhose, die mit Knöpfen und Haken verschließbar ist. Die Hose ist mit Seitentaschen und Gesäßtaschen mit Reißverschlüssen, einer Meterstab-Tasche und einer Cargotasche mit Handyfach und Klettverschluss ausgestattet. Die Beinenden sind innen mit abriebfestem Gewebe verstärkt und die Hose ist mit ergonomisch vorgeformten Knie-Verstärkungen ausgestattet. Die Schnittschutzhose von Pfanner ist rot mit schwarzen Verstärkungen. Sie ist erhältlich in den Größen XS bis XXXL in Normalgröße mit 80 Zentimetern Schrittlänge, Überlänge mit 87 Zentimetern Schrittlänge und Kurzgröße mit 75 Zentimetern Schnittlänge. In der Größe L mit Überlänge kostet die Hose knapp 280 Euro.

Stihl Schnittschutzlatzhose

Die Stihl Schnittschutzlatzhose hat die Schutzklasse 1. Es handelt sich um eine Hose des Typs A mit Beinschutz im vorderen Bereich. Vorn und hinten ist die Hose mit einem Dornenschutz ausgestattet. Am hinteren Oberschenkel ist ein Belüftungsmaterial eingearbeitet. Das Futter besteht zu 100 Prozent aus Polyester. Das schwarze Obermaterial besteht aus 65 Prozent Polyester und 35 Prozent Baumwolle. Das Obermaterial in Warnorange und Anthrazit besteht zu 100 Prozent aus Polyester. Die Hose entspricht allen Anforderungen nach DIN EN 381. Die Hose ist mit einer Tasche am Latz und verstellbaren Trägern ausgestattet.

Die Hose hat ein Gewicht von 1,3 Kilogramm. Sie besteht aus einem robusten Oberstoff und 9 Lagen Schnittschutz. Das atmungsaktive Material soll für einen hohen Tragekomfort sorgen. Der Hersteller Stihl beschreibt die Hose als robuste Latzhose für Waldarbeiten, die für Einsteiger und Gelegenheitsanwender geeignet ist. Die Hose hat die KWF-Gebrauchswertprüfung bestanden. Die Hose ist in den Größen 44 bis 64 erhältlich. Die Hosen fallen klein aus und sollten eine Nummer größer bestellt werden. In der Größe 44 liegt der Preis bei knapp 98 Euro.

Oregon Yukon Schnittschutzhose

Die Oregon Yukon Schnittschutzhose ist eine Bundhose des Typs A mit Schnittschutz im vorderen Beinbereich. Die Hose hat die Schnittschutzklasse 1. Das Außenmaterial besteht aus einem scheuerfesten 2-Wege-Polyester-Stretchstoff, innen ist ein 5-lagiges Schutzmaterial eingebracht. Die Hose ist laut Hersteller kraftstoff-, öl- und hitzebeständig. Mit einem Gewicht von etwas mehr als einem Kilogramm ist sie leicht und bequem sowie kühl und atmungsaktiv.

Die Hose ist mit dem KWF-Standard-Zertifikat ausgestattet. Damit ist sie für Gelegenheitsnutzer geeignet. Die Hose ist mit zwei großen Vordertaschen und einer Rückentasche mit Klettverschluss ausgestattet. Die Hose ist schwarz, die Taschen sind in Warnorange abgesetzt. Die Hose ist in den Größen S bis XXXL erhältlich. In der Größe M liegt der Preis bei knapp 68 Euro.

KOX Woodix Latzhose

Bei der KOX Woodix Latzhose handelt es sich um eine Schnittschutzhose vom Typ C. Der Schnittschutz ist damit sowohl an der Vorder- als auch an der Rückseite der Beine gewährleistet. Die Latzhose in Grün mit Trägern und Akzenten in Warnorange besteht aus strapazierfähigem und reißfestem Obermaterial aus Beaver-Nylon aus 50 Prozent Baumwolle und 50 Prozent Polyamid.

Die Hose ist mit einer geprüften Einlage nach DIN EN 381-5 ausgestattet. Zur Schnittschutzklasse machte der Hersteller keine Angaben. Die Hose hat in der Größe 50 ein Gewicht von knapp 2 Kilogramm. Der Preis liegt bei knapp 115 Euro.

Oregon Schnittschutzbeinlinge

Die Oregon Schnittschutzbeinlinge haben die Schnittschutzklasse 1. Sie sind mit einem 6-lagigen schützenden Material ausgestattet. Die Beinlinge haben eine Länge von 100 Zentimetern. Eine Universalgröße soll für alle Größen passend sein. Auf der Rückseite jedes Beins sorgen vier verstellbare Gurte für die richtige Passform. Oben werden die Beinlinge mit einem verstellbaren Gürtel befestigt.

Die Beinlinge können über Arbeitshosen oder Jeans und über Arbeitsstiefeln getragen und mithilfe der verstellbaren Gurte jeweils angepasst werden. Die Beinlinge sind schwarz und orange abgesetzt. Sie haben ein Gewicht von knapp 700 Gramm. Der Preis für die Beinlinge in Universalgröße liegt bei etwa 75 Euro.

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FAQ

Kann ich eine Schnittschutzhose reparieren?

Kleine Risse im Obermaterial der Schnittschutzhose kannst du mit einem Flicken reparieren. Dabei musst du jedoch aufpassen, dass du bei der Reparatur nicht über die Schnittschutzeinlage nähst, bügelst oder klebst. Ist die Schnittschutzeinlage beschädigt, solltest du die Hose umgehend austauschen.

Wie oft muss ich die Schnittschutzhose austauschen?

Wenn du die Schnittschutzhose regelmäßig nutzt, solltest du sie etwa nach 1 bis 1,5 Jahren austauschen. Kommt die Hose nur selten zum Einsatz, sollte sie spätestens nach 3 Jahren ausgetauscht werden. Bei einer Beschädigung durch einen Unfall musst du die Hose umgehend austauschen.

Was ist der Unterschied zwischen Schnittschutzhosen vom Typ A und Typ C?

Die Schnittschutzhose vom Typ A bietet nur im vorderen Beinbereich einen Schutz. Bei Schnittschutzhosen vom Typ C ist das Bein rundum geschützt. Unerfahrene Nutzer, die nur selten mit der Kettensäge arbeiten, sollten sich für eine Schnittschutzhose vom Typ C entscheiden, auch wenn diese die Bewegungsfreiheit etwas mehr einschränkt.

Kann ich die Schnittschutzhose waschen?

Schnittschutzhosen kannst du waschen, doch du musst dabei einiges beachten. Pflegehinweise findest du in der Regel auf dem Etikett oder in einer beiliegenden Anweisung. Je nach Hersteller und Material kannst du die Hosen zwischen 30 und 60 Grad waschen. Auf Weichspüler und Schleudergang solltest du ebenso wie auf das Trocknen im Trockner verzichten.

Was wiegt eine Schnittschutzhose?

Das Gewicht einer Schnittschutzhose ist abhängig von Faktoren wie der Schnittschutzklasse, Größe und Passform oder Typ. Das Gewicht leichter Modelle liegt etwa bei gut einem Kilogramm. Schwerere Modelle können bis zu 2 Kilogramm wiegen.

Ist das Tragen einer Schnittschutzhose gesetzlich vorgeschrieben?

Im privaten Bereich musst du rechtlich gesehen keine Schutzkleidung tragen. Im gewerblichen Bereich schreiben die Berufsgenossenschaften das Tragen von Schutzkleidung vor.

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