schwarze Johannisbeere

Die schwarze Johannisbeere

Die schwarze Johannisbeere ist weit verbreitet und auch unter anderen Namen bekannt. So wird sie beispielsweise in Österreich oft „schwarze Ribisel“ genannt. Gleichzeitig ist aber auch das Wort „Cassis“, welches man vielleicht eher aus dem Französischen kennt, weit verbreitet und synonym zu verwenden.

Die schwarze Johannisbeere ist aber nicht nur besonders lecker, sondern sie ist auch in Sachen Gesundheit ein echter Hauptgewinn. So ist es nicht verwunderlich, dass auch in Deutschland mittlerweile viele Menschen die leckere Beere im eigenen Garten anbauen. Damit das gelingt, musst du aber auf ein paar wichtige Dinge achten. Deshalb wollen wir dir nun erstmal einen Überblick über die schwarze Johannisbeere geben!

Herkunft und Geschichte

Die schwarze Johannisbeere gehört zu den Stachelbeergewächsen und gehört der Gattung der Johannisbeeren an. Wie es der Name schon sagt, ist die Beschreibung „schwarz“ darauf zurückzuführen, dass es sich um eine spezielle Art der Johannisbeere handelt.

Sie wächst in Form eines Strauches. Wie groß bzw. breit sie wird, ist von unterschiedlichen Umweltfaktoren und maßgeblich von der Sorte abhängig. Dazu aber später mehr – denn manche Sorten eigenen sich zum Anbau besonders gut. Die Pflanze kommt in einem großen Gebiet vor. So ist sie in der gesamten gemäßigten Klimazone Eurasiens zu finden und kann auch im Deutschen Garten meist ohne Probleme angebaut werden.

Schon seit dem 16. Jahrhundert wird die schwarze Johannisbeere als Obst angepflanzt und gerne verzehrt. Das liegt nicht zuletzt an dem süßen, wohltuenden Geschmack der kleinen schwarzen Beere. Aber sie kann nicht nur „roh“ verzehrt werden, sondern es bietet sich an, die Beere als Gelee, Konfitüre oder Getränk weiterzuverarbeiten.

Übrigens sei vorab schon verraten, dass von Juli bis August meist die beste Zeit ist, um die schwarze Johannisbeere zu ernten.

Nährwerte und gesundheitliche Vorteile

Die schwarze Johannisbeere ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Sie enthält neben Wasser, Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten auch noch andere – für den menschlichen Körper – unerlässliche Stoffe. So finden sich in der schwarze Johannisbeere Mineralstoffe, Terpene, Anthocyane, Vitamine (vor allem Vitamin C), Zitronensäure und Pektin. All diese Stoffe sind für deinen Körper sehr wichtig.

Besonders erwähnenswert sind die enthaltenen Antioxidantien. Diese werden in der Medizin auch oft zutreffend „Radikalenfänger“ genannt. Das liegt daran, dass sie im Körper freie Radikale an sich binden, die sonst nur schwer abgebaut werden können und sogar bei zu hoher Zahl Schaden anrichten.

Tipp: Auch wenn immer wieder geglaubt wird, dass Zitronen der optimale Vitamin C Lieferant sind, so liegt hier ein Irrtum vor. In 100 g schwarzen Johannisbeeren ist deutlich mehr Vitamin C als in einer Zitrone. Wenn du täglich diese Menge Johannisbeeren zu dir nimmst, so hast du allein damit deinen Vitamin C Bedarf mehr als gedeckt.

Anbau – wie baut man die schwarze Johannisbeere richtig an?

Besonders für die Kleingärtner unter euch wird nun die Frage, wie man die schwarze Johannisbeere nun richtig anbaut, brennend interessieren. Und tatsächlich gestaltet sich der Anbau der schwarzen Johannisbeere nicht besonders schwer, sodass eine reichhaltige Ernte ziemlich wahrscheinlich ist.

Nichts desto trotz darf nicht vergessen werden, dass es sich um eine lebendige Pflanze handelt, die gepflegt werden muss, damit sie dir am Ende ihre Früchte gibt. Worauf du achten solltest, das verraten wir dir jetzt!

Standort: Wo sollte ich die schwarze Johannisbeere pflanzen?

Wie bereits oben erwähnt, findet man die schwarze Johannisbeere in der gesamten gemäßigten Klimazone Eurasiens. So sollte es dir – sofern du in Deutschland oder den umliegenden Ländern wohnst – nicht schwer fallen, einen geeigneten Standort zu finden. Achte darauf, dass der Boden geeignet ist (dazu mehr) und dass der heranwachsende Strauch – vor allem bei Beginn – geschützt steht, sodass Wind und Wetter das Wachstum nicht unnötig durch Beschädigungen verhindern.

Einige Sorten bieten sich auch zur Container-Züchtung an. Diese wachsen eher in die Höhe und sind somit in der Fläche platzsparender, als Büsche, die sich in die Breite entwickeln.

Boden: Wie sollte er beschaffen sein?

Die schwarze Johannisbeere wächst wild in feuchten Gebieten, in denen es sowieso viel Gebüsch gibt. Sie ist außerdem in Erlenbrüchen und Auwäldern zu finden. Solltest du sie nicht an einem von dir ausgewählten Ort anpflanzen wollen, dann sollte der Boden folgende Beschaffenheit aufweisen:

  • Feucht bis Nass (aber auch nicht zu nass)
  • Nährstoffreich
  • Moorig oder tonig (eher die Ausnahme, aber kein Hindernis)

Die schwarze Johannisbeere ist eine robuste Pflanze, sodass man Exemplare sogar an vergleichsweise trockenen Orten finden kann. Das bedeutet für dich als Hobby-Gärtner, dass du ein Beet mit nährstoffreicher Erde brauchst, welches du regelmäßig bewässern musst, sofern es nicht regelmäßig regnet.

In diesem Sinne unterscheidet sich die schwarze Johannisbeere nicht besonders von anderen Gewächsen, sodass sie auch simultan mit anderen Sträuchern wachsen und gedeihen kann.

Der erste Arbeitsschritt: Pflanzung

Hier kommt es nun etwas drauf an. Hast du die Pflanze im Topf gekauft, wurzelnackte Sträucher vorliegen oder pflanzt sie mit einem Samen?

Wenn du dich für eine Containerbepflanzung entscheidest, dann bist du in jedem Fall auf der sicheren Seite. Hier spielt das Außenklima nur eine untergeordnete Rolle und du kannst deine schwarze Johannisbeere das ganze Jahr über anpflanzen und ihr beim wachsen zusehen.

Wurzelnackte Sträucher sind dort schon etwas komplizierter. Hier hast du zweimal im Jahr die Möglichkeit die schwarze Johannisbeere anzupflanzen. Entweder du entscheidest dich für den Herbst – am besten dann, wenn die Blätter der Bäume schon abgefallen sind. Oder du wählst den Herbst und wählst den Zeitpunkt, an dem die ersten Triebe austreiben.

Solltest du die Pflanze in einem Baumarkt oder Gartenfachgeschäft im Topf kaufen, dann solltest du den Strauch recht tief in die Erde pflanzen. Das begünstigt die Bildung von Adventivwurzeln und hilft dabei die Ausbildung neuer Bodentriebe zu beschleunigen.

Und egal für welche Variante der Pflanzung du dich entscheidest: es ist immer wichtig die Pflanze – vor allem am Anfang – ausreichend zu bewässern, damit sich schnell eine Verbindung mit dem Erdreich und den darin enthaltenen Nährstoffen aufbauen kann! 

Achtung: Solltest du die schwarze Johannisbeere in einem Topf kaufen, so solltest du stets darauf achten, dass die Pflanze ausreichend in der Topf-Erde verwurzelt ist und mindestens 4-8 aufrecht wachsende Triebe vorhanden sind. Ist das der Fall, so handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine geeignete Pflanze für den eigenen Anbau.

Düngen – und wenn ja, wie?

Pflanzen zu düngen ist in aller Regel eine gute Idee. So macht es Sinn, dass du auch die schwarze Johannisbeere mindestens alle drei Jahre düngst. Das sorgt dafür, dass die Pflanze mit ausreichend Nährstoffen versorgt wird und gut wachsen kann. Es eignet sich besonders gut so genannter organischer Dünger. Welche Art von organischem Dünger du nutzt, ist dir überlassen, aber es hat sich oft herauskristallisiert, dass ein Zusammenspiel verschiedener organischer Dünger, optimal ist.

Was aber bei der schwarzen Johannisbeere besonders wichtig ist, ist, dass sie mit ausreichend Wasser versorgt wird. Sie ist gegenüber Trockenheit nämlich etwas empfindlicher, als die rote Johannisbeere.

Kompatibilität mit anderen Pflanzen

Die schwarze Johannisbeere fügt sich gut in jeden Garten ein. Man sollte bedenken, dass solche Pflanzen mitunter ein sehr dichtes und großes Wurzelgeflecht ausbilden können, sodass einzelne Sträucher ein wenig Platz brauchen, damit die Wurzeln im Boden immer genügend Nährstoffe aufnehmen können. Du kannst die schwarze Johannisbeere aber auch in besonderen Beeten anpflanzen und sie bei Bedarf auch im Container züchten.

Pflege – wie gedeiht die schwarze Johannisbeere?

Die schwarze Johannisbeere unterscheidet sich in der Pflege nicht fundamental von der roten oder weißen Johannisbeere. Sie braucht ebenfalls ausreichend Wasser und bevorzugt einen feuchten Boden. Achtung: Du darfst „feucht“ nicht mit nass verwechseln. Die Pflanze sollte nie unter Wasser stehen und das Wasser sollte sich auch nicht auf der Erde stauen. Der Boden muss nur feucht sein.

Wenn du die Feuchte besonders gut im Boden halten möchtest, dann kannst du Mulch benutzen. Dieser besteht aus geschreddertem Holz und anderen Pflanzenmaterialien, die die Feuchte dort halten, wo du sie haben willst: bei den Flachwurzeln deiner schwarzen Johannisbeere.

Neben einer ausreichenden Wasserversorgung, ist auch die Bereitstellung von Nährstoffen nicht zu verachten. Diese braucht die Pflanze, um prächtig zu gedeihen und schöne, gesunde Früchte zu produzieren. So bietet es sich an besonders im Herbst und Frühjahr etwas für die Nährstoffzufuhr zu tun.

So kannst du im Frühjahr und im Herbst Kompost nutzen, um den Boden gehaltvoller zu machen bzw. die Pflanze zu düngen. Außerdem empfehlenswert ist Holzasche und Brennesseljauche

Außerdem ist es wichtig, die schwarze Johannisbeere zurechtzuschneiden und in regelmäßigen Abständen zu stutzen. Wie genau man diese Pflanze am besten schneidet und wann man es tun sollte, würde an dieser Stelle zu weit führen, aber ist in einem anderen Artikel genau erklärt.

Krankheiten, die bei der schwarzen Johannisbeere auftreten können

Wie jede andere Pflanze auch, so kann auch die schwarze Johannisbeere erkranken. Es ist essentiell diese Johannisbeeren-Erkrankungen frühzeitig zu erkennen, um dagegen vorgehen zu können. Wird dies nicht getan, so kann es passieren, dass die Pflanze im schlimmsten Fall abstirbt und nicht mehr im botanischen Sinne zu verwenden ist. Damit das nicht passiert, liefern wir dir einen kurzen Überblick über die verbreitetsten Krankheiten, die bei der schwarzen Johannisbeere beobachtet werden können.

  • Amerikanischer Stachelbeermehltau

Diese Krankheit ist bei der schwarzen Johannisbeere sehr verbreitet und sie macht sich durch einen weißen Niederschlag auf der Pflanze und oder den Fruchtkörpern bemerkbar. Diese Krankheit kann auch schon während der Blütezeit auftreten. Mittlerweile gibt es aber schon schwarze Johannisbeeren, die resistent gegen Arten dieser Krankheiten sind.

  • Flechten

Auch die Johannisbeere kann von Flechten befallen werden. Diese werden zumeist leicht an ihrem auffälligen Äußeren erkannt und du kannst erstmal aufatmen. Diese Flechten alleine sind noch keine Gefahr für dein Gewächs. Doch sie werden oft von Schädlingen zum Überwintern genutzt und sind ein zuverlässiges Anzeichen dafür, dass es dringend Zeit wird, alte Triebe aus dem Strauch herauszuschneiden. Dann stellt sich dieses Problem gar nicht mehr.

  • Johannisbeerblasenlaus

Solltest du rot-braune Verfärbungen auf den Blättern deiner schwarzen Johannisbeere bemerken, dann ist es höchste Zeit, dass du diese von deinem Strauch entfernst bzw. abtrennst. Diese werden durch weiße Läuse verursacht und deren Anwesenheit, kann der Pflanze auf lange Sicht erheblich schaden.

Insgesamt ist aber festzustellen, dass die schwarze Johannisbeere relativ resistent gegen Krankheiten ist. Vor allem im Vergleich zu anderen Beerengewächsen ist die schwarze Johannisbeere sehr selten von Schädlingen befallen. Das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass die schwarze Johannisbeere sehr früh in der Vegetation gedeiht und somit auch auf Schädlinge einen zeitlichen Vorsprung in der Entwicklung, Ausreifung und Stabilisierung hat. Das macht sie zu einer einfach anzupflanzenden Garten-Pflanze.

Die Frucht der schwarzen Johannisbeere

Die Frucht der schwarzen Johannisbeere ist nicht nur lecker, sondern auch extrem gesund. Sie wird oft unterschätzt und zählt tatsächlich zu den insgesamt gesündesten Früchten, die in Deutschland wachsen.

Wie erntet man die schwarze Johannisbeere?

Die eigentliche Ernte gestaltet sich etwas komplizierter, als beispielsweise bei größeren Beeren. Zumeist werden die Früchte per Hand von dem Strauch gepflückt und das kann in der Tat etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Dies tut der Beliebtheit der schwarzen Johannisbeere jedoch keinen Abbruch und es lohnt sich, diese paar Minuten in eine sorgfältige Ernte zu investieren.

Die Beeren sind druckempfindlich und sollten deshalb vorsichtig behandelt werden.

Fruchtbarkeit der Johannisbeere

Die Johannisbeere ist prinzipiell selbstfruchtbar. Trotzdem empfiehlt es sich neben dem schwarze Johannisbeeren-Strauch noch mindestens ein art-verwandtes Gewächs daneben anzupflanzen, um die Fruchtbarkeit noch weiter zu erhöhen. Wer das nicht möchte, kann auch auf einen Brombeer-Strauch zurückgreifen.

schwarze Johannisbeere Inhaltsstoffe
Schwarzer Johannisbeersaft in Gläsern

Was kann man mit der schwarzen Johannisbeere machen?

Die Beeren können direkt roh konsumiert werden, zu Marmelade oder Getränken verarbeitet werden. Den Möglichkeiten sind hier kaum Grenzen gesetzt. Bei Bedarf kann man sie sogar einfrieren und sie so später noch genießen. Hier finden sich zahlreiche, leckere Rezepte im Internet. Lass deiner Kreativität ruhig freien Lauf!

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FAQ:

Wie gesund ist die schwarze Johannisbeere?

Die schwarze Johannisbeere ist extrem gesund und bietet deinem Körper viele wichtige Mikro- und Makronährstoffe, die er dringend braucht, um richtig funktionieren zu können: 

  • Extrem hoher Vitamin C Anteil (3 Mal mehr, als in derselben Menge Zitrone)
  • Blutdrucksenkung durch viel Kalium
  • Gesunde Anthocyane – Zellschutz, Durchblutungsförderung, Entzündungshemmung

Übrigens ist es am gesündesten, die Johannisbeere so frisch wie möglich zu verzehren. Weiter Verarbeitungsschritte bergen immer das Risiko eines Wirkstoffverlustes.

Wie schmeckt die schwarze Johannisbeere?

Schwarze Johannisbeeren sind im Vergleich zu den roten Johannisbeeren weniger sauer und fallen durch ihren leicht herben und bitteren Geschmack auf. Dieser ist aber nicht unangenehm.

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