Strauchrosen, die auch gerne als Buschrosen bezeichnet werden, findet man in vielen heimischen Gärten. Man bekommt sie im Fachhandel in einer großen Farb- und Formenvielfalt, so dass man ganz nach seinem persönlichen Geschmack auswählen kann. Strauchrosen bestechen mit ihrer herrlichen Blütenpracht und wachsen in Höhe und Breite gleichermaßen. Die pflegeleichten Pflanzen sind äußerst vielseitig einsetzbar und wirken sowohl als Solitärpflanzen als auch im Hintergrund.
Was sind Strauchrosen?
Die attraktiven Strauchrosen überzeugen mit ihrer unvergleichbaren Wuchsfreude und ihrer außergewöhnlichen Blüte. Strauchrosen wachsen bis zu 150 cm in die Breite und erreichen eine Höhe von bis zu zwei oder gar drei Metern. Die Ziersträucher bilden Blüten in Form von Büscheln oder Dolden aus, wobei diese einfach oder gefüllt sein können. Die Triebe werden teilweise zwei Meter lang und hängen entweder bogig über oder ragen gerade nach oben. Im Herbst werdenn die Sträucher dann von den dekorativen Hagebutten geziert.
Zu den Strauchrosen zählen übrigens auch die Englischen und Alten Rosen, die einen intensiven Duft verströmen. Strauchrosen eignen sich hervorragend zur Pflanzung einer Blütenhecke, können aber auch gut mit anderen Stauden, Sträuchern oder Gräsern kombiniert werden. Eine Sonderform der Strauchrosen sind die Bodendeckerrosen, die auch als Kleinstrauchrosen bezeichnet werden. Moderne Züchtungen der Strauchrosen haben einen wesentlich kompakteren Wuchs. Alle Strauchrosen bringen vom Juni bis in den Herbst hinein immer wieder neue Blüten hervor.
Strauchrosen pflanzen
So wie alle Rosen, brauchen auch Strauchrosen einen hellen und sonnigen Standort. Es wäre jedoch wichtig, dass sie am Mittag der prallen Sonne nicht voll ausgesetzt sind. Das würde zu einer zu starken Austrocknung des Bodens führen, und auch die Pflanzen würden unter der Trockenheit leiden. Direkt vor einer Hauswand sollte man sie nicht platzieren, denn die Hitze würde im Sommer von dieser abstrahlen und könnte sogar einen Sonnenbrand bei den Pflanzen verursachen.
Zu dicht bei einem Baum sollte man sie ebenfalls nicht pflanzen, denn dieser könnte nicht nur zu viel Schatten spenden, sondern den Rosen gleichzeitig auch Nährstoffe streitig machen. Einen gewissen Windschutz benötigen Strauchrosen auf jeden Fall, denn Zugluft bekommt ihnen gar nicht gut.
Ein zu dichter Boden ist für Strauchrosen nicht ideal, sie brauchen einen möglichst durchlässigen Boden zum Ausbreiten ihrer Wurzeln und zur Vermeidung von Staunässe. Damit die Rosen von Anfang an mit genügend Nährstoffen versorgt sind, sollte man schon beim Einpflanzen ein wenig Kompost und Hornspäne in den Untergrund einarbeiten.
Idealer Zeitpunkt für das Pflanzen der Strauchrosen ist der Herbst, denn dann können sie bis zum Winter noch gut anwachsen und schon im kommenden Frühling mit ihren Blüten erfreuen. Handelt es sich um Containerware, kann man diese ganzjährig im Garten platzieren. Wurzelnackte Rosen haben keine Erde am Wurzelballen, so dass man sie vor dem Einpflanzen ein paar Stunden in einen Kübel mit Wasser stellen muss.
Sollte der Boden zu fest sein, sollte unbedingt an eine Drainage gedacht werden, um Staunässe vorzubeugen. Da Strauchrosen sowohl in die Höhe als auch in die Breite wachsen, ist ausreichend Platz einzuplanen. Beim Ausheben des Pflanzlochs orientiert man sich an der Pflanze und gräbt es etwas tiefer und breiter als diese. Dabei ist es wichtig, dass sich die Veredelungsstelle später etwa fünf Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche befindet.
Damit sich keine Fäulnis entwickelt, werden alle abgestorbenen und vertrockneten Teile der Wurzeln abgeschnitten. Nach dem Einpflanzen werden die Strauchrosen noch gut angegossen und dürfen auch ruhig etwas angehäufelt werden. Damit der Boden nicht austrocknet, sollte man anschließend noch eine Mulchschicht ausbringen.
Strauchrosen pflegen
Wurde beim Einpflanzen an Kompost und Hornspäne gedacht, werden die Strauchrosen den Winter über optimal versorgt sein. Es ist wichtig, dass die Strauchrosen gesund erhalten werden, denn nur dann haben sie genügend Widerstandskraft gegenüber Krankheiten und Schädlingen.
Da die meisten Züchtungen sehr winterhart sind, wird im Normalfall kein Winterschutz benötigt. Bei den veredelten Sorten sollte man die Veredelungsstelle im Herbst jedoch mit etwas Kompost oder Erde anhäufeln und bei strengem Frost auch an eine Abdeckung mit Reisig denken.
Gießen
Sind die Strauchrosen bereits etwas älter, überstehen sie auch längere Trockenperioden sehr gut, so dass man sie eher selten bewässern muss. Bei Jungpflanzen sieht dies etwas anders aus, da diese sich noch in der Entwicklung befinden. Allerdings darf man auch nicht zu viel Wasser geben, denn das könnte diversen Pilzerkrankungen Vorschub leisten.
Gegossen wird am besten in den Abendstunden, denn dann ist die Verdunstung minimal und die Feuchtigkeit kann über Nacht aufgenommen werden. Auf keinen Fall dürfen die Blätter mit Wasser benetzt werden, denn das könnte Pilzkrankheiten fördern und am Tag auch zu Sonnenbrand führen.
Düngen
Im Frühjahr wird die angehäufelte Erde entfernt und ein guter Langzeitdünger verabreicht, damit die Blühfreude gefördert wird. Im Handel findet man eine Auswahl an speziellen Rosendüngern, diese sollte man immer gemäß den Hinweisen des Herstellers anwenden. Alternativ kann man aber auch reifen Kompost mit etwas Hornmehl versetzen und diesen Anfang April ausbringen.
Es ist darauf zu achten, dass der organische Dünger immer schön flach in den Untergrund eingearbeitet wird, denn nur dann kann er sich schnell zersetzen und seine Nährstoffe freisetzen. Hat man Rindenmulch ausgebracht, muss man auf eine gute Versorgung mit Stickstoff achten, denn der Mulch bindet diesen. Wenn die erste Blüte etwa Ende Juni vorüber ist, kann man ein zweites Mal einen organischen Rosendünger anwenden.
Krankheiten und Schädlinge
Auch Strauchrosen sind vor Schädlingen und Krankheiten nicht sicher, durch eine gute Pflege kann man aber vielen Problemen vorbeugen. Zu den klassischen Krankheiten der Rosen zählen unter anderem der Echte Mehltau oder der Sternrußtau.
Typische Schädlinge an Rosenpflanzen sind Spinnmilben und Blattläuse. Pilzkrankheiten entwickeln sich vor allem dann, wenn das Laub ständig nass ist, darauf kann man beim Gießen achten. Eine weitere Maßnahme zur Vorbeugung kann das Pflanzen von ADR-Sorten sein, die wesentlich widerstandsfähiger sind. Handelt es sich um etwas anfälligere Züchtungen, können diese vorsorglich mit Netzschwefelpräparaten behandelt werden, die der Umwelt auch nicht schaden.
Strauchrosen schneiden
Wenn es um den Rückschnitt der Strauchrosen geht, muss man zwischen öfterblühenden und einmalblühenden Sorten unterscheiden. Die Sorten, die nur einmal blühen tragen nur ein paar Wochen ihre Blüten und sollten danach umgehend geschnitten werden. Nur dann können sie sofort wieder neue Blütenstände für das kommende Frühjahr ausbilden.
Am besten ist man bei diesen Sorten sehr zurückhaltend, lediglich bei älteren Strauchrosen kann man einige Zweige entfernen. Die älteren Pflanzen sind meistens etwas anfälliger, so dass man die Krone locker und luftig halten sollte. In diesem Fall werden dann einfach ein paar Triebe an einer Verzweigung oder direkt an der Basis gekappt.
Die öfterblühenden Strauchrosen schneidet man im Frühling nur ein wenig zurück. Würde man einen radikalen Rückschnitt vornehmen, würde man zwar das Wachstum der Triebe anregen, gleichzeitig aber unter Umständen den Blütenansatz hemmen. Die schwachen Triebe werden aus diesem Grund um die Hälfte gekürzt, während man von den starken Ästen zwei Drittel stehen lässt.
Abgestorbene Triebe entfernt man bei dieser Gelegenheit komplett. Natürlich achtet man beim Rückschnitt auch etwas auf die Form der Pflanzen. Die Krone sollte möglichst harmonisch aufgebaut sein, weshalb man sie ruhig etwas auslichten darf.