Teichfolie kleben

Teichfolie kleben

Neben diversen anderen Möglichkeiten einen Gartenteich anzulegen, wie beispielsweise die Hartschalenteiche, ist die Teichfolie für ein individuelles Gewässer immer wieder eine gute Variante. Mit Teichfolie kann jede Teichgröße und auch jede erdenkliche Form festgelegt werden. Mitunter muss diese aber verklebt werden, was für Viele ein größeres Problem darstellt.

Daher zeigen wir dir hier, warum die Teichfolie verklebt werden muss, und wie du dies am besten bewerkstelligst. Zudem helfen wir dir, das richtige Material zu finden und raten dir zum am besten geeignetsten Werkzeug.

  • Warum Teichfolie?
  • Wann muss diese geklebt werden?
  • Welches Material ist am besten geeignet?
  • Wie wird es verarbeitet?

Wann muss man Teichfolie kleben?

Egal wie die Teichfolie verlegt worden ist – geklebt werden muss sie auf jeden Fall spätestens dann, wenn es eine undichte Stelle gibt, durch die der Teich eine größere Menge Wasser verliert. Der Schaden kann zum einen durch Steine und ähnlichen hervorgerufen werden, aber auch durch Pflanzen und Tiere. Um den Schaden zu finden, muss das Wasser abgelassen werden, was besonders viel Aufwand bedeutet, wenn Tiere und Pflanzen im Teich zu Hause sind.

Schäden an der Folie können vielfältige Ursachen haben:

  • Steine
  • Unebenheiten im Boden, die sich ausbreiten (beispielsweise Wurzeln)
  • Pflanzen und Tiere im Wasser

Teichfolie muss aber eventuell auch geklebt werden, wenn der Teich größer wird als die Folie an Breite zulässt. Hier solltest du extrem sorgfältig vorgehen, damit die Klebestellen ohne Ausnahme halten. Im Prinzip ist es aber möglich, die richtige Größe zu bestellen, wobei die einzelnen Bahnen fachgerecht verschweißt werden.

Eine weitere Einsatzmöglichkeit des Klebens der Teichfolie kann sein, dass beim Einbau eine Befestigung an einem anderen Material nötig wird. Dies ist beispielsweise vorstellbar, wenn die Folie an einer Betonwand anliegen soll.

Beliebt ist auch der Bau von Bachläufen. Diese werden aus verschiedenen, vorgefertigten Teilen zusammengefügt oder auch aus Erde aufgeschüttet. Sie müssen anschließend eine Auskleidung mit Teichfolie für die Dichtigkeit bekommen. Auch hier ist das Kleben der Folie wichtig.

Tipp: Kleben als Reparatur kann helfen, die Folie weiterverwenden zu können, damit diese nicht ausgetauscht werden muss. Daher solltest du den Aufwand nicht scheuen, das Wasser abzulassen und den Schaden zu suchen.

Was wird benötigt?

Welche Materialien benötigt werden, um die Teichfolie zu kleben, kommt auf das Grundmaterial an. Es gibt die Möglichkeit, eine PVC-Folie zu reparieren.

Dazu wird benötigt:

  • Teichfolienkleber
  • Neue Folienstücke
  • Sandsäcke

PVC-Folie ist eine kostengünstige Art des Teichbaus und wird daher immer noch häufig verwendet, auch wenn es zahlreiche Nachteile gibt. Die gleichen Kleber können auch für PE-Folien verwendet werden; allerdings ist hier die Klebkraft geringer.

Bei einer Folie aus EPDM wird benötigt:

  • Neue Folienstücke
  • Spezialklebeband
  • Haftmittel

EPDM-Folien sind teurer, dafür ökologisch die bessere Wahl und weitaus umweltverträglicher. Sie punkten mit großer Haltbarkeit. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie gut zu verkleben sind.

Neuerdings werden auch sogenannte Geotextilien angeboten. Diese sind aus verschiedenen Materialien hergestellt und werden im Prinzip nur von professionellen Teichbauern verwendet sowie repariert.

Tipp: Lass dich im Fachgeschäft beraten, welches Material und welches Handwerkszeug zu benötigst, um die Reparatur durchzuführen.

Unsere Tipps: Was muss beachtet werden?

Je nach Folienart gibt es Einiges zu beachten. Wenn du dir nicht sicher bist, aus welchem Material deine Teichfolie gefertigt ist, so kannst du dir mit einem Trick behelfen: ein kleines Stück abschneiden und auf dem Wasser schwimmen lassen. Nur PE-Folien schwimmen, alle anderen gehen unter. So hat man zumindest schon einen Ausschluss erreicht. Ein weiterer Test: schneidest du am Rand die Folie ein wenig ein, lässt sich dieser Schnitt bei PVC kaum weiter reißen. Bei EPDM allerdings schon.

  • Der Folienkleber muss immer für die entsprechende Materialart ausgewählt sein
  • Nach einer Reparatur sollte der Kleber ein bis zwei Tage aushärten, ehe er wieder mit Wasser in Berührung kommt
  • In speziellen Fällen kann auch eine Verklebung unter Wasser erfolgen (nur bei PVC-Folien)
  • Kleber muss allerdings unbedingt dafür ausgelegt sein, unter Wasser benutzt zu werden (außerdem fisch- und pflanzenverträglich)

Tipp: Selbst wenn der Unterwasserkleber auch für PE-Folie ausgewiesen ist, so solltest du davon lieber Abstand nehmen, da die Klebkraft sehr gering ist. Hier ist es deutlich besser, den Teich abzulassen und trockenzulegen.

So geht man vor:

Hast du den Verdacht, dass die Teichfolie undicht ist, solltest du zunächst andere Ursachen ausschließen. Das kann sein:

  • Konstruktionsfehler kann bei einem neuen Teich zu Wasserverlust führen (Teichfolie endet unterhalb der Erdoberfläche)
  • Undichte Filteranlage
  • Viele Sumpfpflanzen können im Sommer für hohe Verdunstungen sorgen

Die Suche nach der schadhaften Stelle ist mühevoll. Daher solltest du dir ein paar Tricks zu Hilfe nehmen.

Tipp: Den Teich voll lassen, täglich markieren, wie weit das Wasser gesunken ist. Bis zur schadhaften Stelle passiert dies weit schneller als danach. Dann ist die richtige Höhe des Lecks gefunden und es kann durch Fühlen eventuell das Loch oder Riss gefunden werden.

Wichtig auch: man sollte die Flicken immer großflächig wählen. Überlappungen von mindestens 10 cm sind angebracht. Hat sich der Schaden gebildet, weil ein Gegenstand wie beispielsweise ein Stein unter der Folie liegt, sollte man diesen entfernen bzw. unter dem Loch eine Unterfütterung anbringen. Dies ist mit Teichvlies möglich.

PVC-Teichfolie kleben – Schritt für Schritt Anleitung

Um PVC-Teichfolien zu kleben, wird der entsprechende Kleber genutzt, der die Eigenschaft besitzt, die Folie anzulösen. Die alte und die neue Folie werden dann aufeinandergedrückt und verkleben so perfekt.

Tipp: nach dem Kleberauftrag sollten die beiden Schichten fest aufeinandergedrückt werden, um die Verschmelzung der beiden Folien zu fördern. Außerdem können Lufteinschlüsse in der Kleberschicht mit einem Tapetenroller beseitigt werden, solange dieser noch flüssig ist. Dann mit Sandsack beschweren.

So geht man vor:

  • Folie trocknen
  • Von neuer Folie ein entsprechend großes Stück abschneiden
  • Auf beide Folien (alt und neu) Kleber auftragen
  • Beide fest aufeinanderdrücken
  • Zwei Tage trocknen lassen

EDPM-Teichfolie kleben – Schritt für Schritt Anleitung

Schwieriger ist es bei EDPM-Folie. Hierfür gibt es ebenfalls speziellen Kleber, der aber nur begrenzt lagerfähig ist und daher schwer erhältlich. Daher wird lieber mit Klebeband gearbeitet. Die Folie muss nach dem Trocknen mit einem entsprechenden Spezialreiniger gesäubert werden, erst dann kann man beginnen.

Danach:

  • Folie und Flicken mit Haftmittel bestreichen
  • Zehn Minuten einwirken lassen
  • Doppelseitiges Klebeband (speziell für solche Folien) auf das Loch kleben
  • Flicken aufdrücken
  • Mit Tapetenroller Luft beseitigen und kräftig andrücken

Tipp: Der Flicken ist mit den weiteren benötigten Materialien als Reparaturset im Handel erhältlich.

Fazit

  1. Folie muss geprüft und deren Material bestimmt werden
  2. Entsprechend des Materials kann das Mittel zur Reparatur gekauft werden
  3. Vor der Reparatur Wasser möglichst immer ablassen
  4. Hinweise auf Kleberpackung beachten

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