Tomatenkrankheiten

Tomatenkrankheiten

Tomaten gehören zu den sensiblen Gemüsepflanzen im Garten. Sie sind anfällig für verschiedene Krankheiten und zeigen sich empfindlich bei Über- oder Unterdosierung der Nährstoffe und wenn falsch gegossen wird. Es ist jedoch wichtig, die Symptome schnell zu erkennen und entsprechend zu handeln.

Wie Tomatenkrankheiten aussehen

So viele Tomatenkrankheiten, es auch gibt, so unterschiedlich sehen sie aus. Anzeichen für eine Krankheit sind meistens Flecken auf den Blättern, manchmal auch auf den Früchten. Diese können weiß, braun oder gelb sein.

Jedoch sind für manche Anzeichen der Tomatenpflanze keine Krankheiten verantwortlich, sondern Mangelerscheinungen, Parasiten oder Pflegefehler. Diese zeigen sich dann eher in zusammenrollenden Blättern oder Fäulniserscheinungen.

Welche Tomatenkrankheiten es gibt

Tomaten sind sehr empfindlich und anfällig für viele Krankheiten. Sie zu verhindern und zu unterscheiden ist wichtig, damit die Pflanze sich gut entwickeln und leckere Früchte reifen können.

Kraut- und Braunfäule

Die Kraut- und Braunfäule gehört zu den häufigsten Tomatenkrankheiten und ist bei Gärtnern besonders gefürchtet. Verantwortlich dafür ist ein Pilz namens Phytophthora infestans.

Du erkennst die Kraut- und Braunfäule vor allem an den braunen Flecken auf den Blättern. Unterhalb der Blätter bilden sich weiße Sporen. Später sterben die Blätter ab. Auch an den Früchten entstehen braune Flecken, die über die ganze Frucht verteilt sein können.

Befallene Früchte sind ungenießbar und sollten im Hausmüll entsorgt werden.

Viel lässt sich nicht gegen die Braunfäule ausrichten, jedoch kann sie bei schnellem Handeln minimiert werden:
Viel lässt sich nicht gegen die Braunfäule ausrichten, jedoch kann sie bei schnellem Handeln minimiert werden:
  • Sobald die ersten Anzeichen der Kraut- und Braunfäule zu sehen sind, entferne diese Blätter, damit eine Übertragung verhindert wird. Für gewöhnlich sind zuerst die unteren Blätter befallen.
  • Verwendest du eine Schere zum Abschneiden, reinige sie anschließend gründlich und desinfiziere sie.
  • Entsorge befallenen Pflanzenteile, wie Blätter, Stiele und Früchte im Hausmüll. Keinesfalls gehören sie auf den Komposter, da sich sonst die Sporen auf weitere Pflanzen übertragen können.
  • Um im nächsten Jahr eine Übertragung der Braunfäule zu verhindern, sollten zum Beispiel Spiralstäbe, die mit befallenen Pflanzen in Kontakt waren, desinfiziert werden.

Die Entstehung der Kraut- und Braunfäule lässt sich auf unterschiedliche Weise verhindern:

  • Es gibt Tomatensorten, die darauf gezüchtet sind, gegen die Braunfäule resistent zu sein. Wer diese Sorte aussät, ist relativ gut davor geschützt. Allerdings gibt es keine Garantie, denn auch diese Pflanzen können die Braunfäule bekommen. Für gewöhnlich tritt sie dann erst im feuchten Herbst auf.
  • Übertragen wird dieser Pilz häufig von anderen Pflanzen, vor allem von der Kartoffel. Diese sollte generell nicht in der Nähe der Tomaten angepflanzte werden.
  • Die Braunfäule wird vor allem durch Feuchtigkeit begünstigt. Sorge dafür, dass die Blätter der Tomatenpflanze nicht im Regen stehen und wenn doch, schnell abtrocknen können.
  • Das regelmäßige Ausgeizen und befreien von zu vielen Blättern hilft dabei, dass genügend Luft zwischen den Blättern zirkulieren kann. Dadurch wird eine zu hohe Luftfeuchtigkeit verhindert.
  • Beim Gießen solltest du darauf achten, dass das Wasser direkt in die Nähe der Wurzeln und nicht auf die Blätter gegossen wird.

Grauschimmel

Auch der Grauschimmel ist ein Pilz, der Botrytis cinerea. Dieser Schlauchpilz kann alle Pflanzenteile befallen und legt sich über sie mit einem weichen, samtigen Belag. Befallen werden vor allem geschwächte Pflanzen.

Ist deine Tomatenpflanze betroffen, solltest du umgehend handeln.

  • Wenn nur wenig Schimmel vorhanden ist, entferne die betroffene Pflanzenteile.
  • Bei einem größeren Befall ist es ratsam, die ganze Pflanze zu entsorgen, um andere Pflanzen zu schützen.
  • Die befallenen Pflanzen(-teile) entsorgst du am besten über den Hausmüll. Keineswegs sollten sie auf den Komposter gegeben werden. Die Schimmelsporen können dort sogar über Jahre hinweg überleben und bei günstigen Bedingungen wieder aufleben.
  • Alle Gartengeräte, die du hier verwendest, wie zum Beispiel eine Schere, sollten anschließend gut gesäubert und desinfiziert werden.

Befallene Früchte solltest du auf keinen Fall essen. Auch diese Entsorgst du über den Hausmüll.

Durch Vorbeugung lässt sich der Grauschimmel verhindern oder zumindest sein Auftreten minimieren:

  • Sorge dafür, dass die Pflanzen ausreichend versorgt und bei Kräften sind. So können diese neu anhaftende Schimmelsporen abwehren.
  • Die Tomaten sollten weit genug auseinander stehen und regelmäßig ausgegeizt werden.
  • Achte darauf, dass die Luft zwischen den Pflanzen gut zirkulieren und sich keine zu hohe Luftfeuchtigkeit bilden kann. Das gilt vor allem für Tomaten, die im Gewächshaus stehen. Hier sollte regelmäßig gelüftet werden.
  • Gieße nur auf die Wurzeln und nicht auf die Blätter. Versuche dabei Spritzwasser zu vermeiden.
  • Am besten ist es, wenn du morgens gießt, dann können die Pflanzen und der Boden besser abtrocknen.
  • Staunässe solltest du generell vermeiden.

Mehltau

Der Mehltau ist ebenfalls eine Pilzkrankheit. Diese wird in Echter und Falscher Mehltau unterschieden.

Der Echte Mehltau tritt bei schönem Wetter auf. Du erkennst ihn an einen weißen, mehlartigen Belag auf der Oberseite der Blätter. Dieser lässt sich leicht abwischen. Auch noch grüne Früchte können vom Mehltau betroffen sein. Unbehandelt überträgt sich der Echte Mehltau auf Knospen, Blüten und Triebspitzen. Die Blätter vertrocknen und die Früchte platzen auf.

Der Falsche Mehltau hingegen bevorzugt feuchtes Wetter. Der weiß-gräuliche Belag tritt hier vor allem auf der Blattunterseite auf. Auf der Blattoberfläche erscheinen gelbe bis bräunliche ölige Flecken. Kann sich der Falsche Mehltau ungehindert ausbreiten, überzieht er die komplette Pflanze, bis diese abstirbt.

Sind die Früchte befallen, solltest du sie auf keinen Fall mehr essen.

Entdeckst du den Mehltau auf deinen Tomatenpflanzen, solltest du schnell reagieren, damit sich der Pilz nicht ungehindert ausbreitet:

  • Entferne alle betroffene Blätter und entsorge diese im Hausmüll. Keinesfalls sollten befallene Pflanzenteile in den Komposter gegeben werden, da die Sporen dort überleben und sich neu ausbreiten können.
  • Eine Milch-Wasser-Mischung auf die Pflanze gesprüht, hilft die Pilzsporen zu bekämpfen und versorgt die Pflanze zusätzlich mit Natriumphosphat. Die Mischung sollte jedoch am frühen Morgen aufgebracht werden, damit sie schnell abtrocknen kann.
  • Noch besser ist Urgesteinsmehl, da dieses die Blätter nicht zusätzlich befeuchtet. Es wird am besten morgens aufgebracht, wenn sich noch Tau auf den Blättern befindet. So haftet es besser.
  • Der Marienkäfer hilft nicht nur gegen Blattläuse, seine Larven ernähren sich auch vom Mehltau. Bewährt haben sich vor allem der Zweipunkt-Marienkäfer und der Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer, der auch als Pilz-Marienkäfer bekannt ist und sich ausschließlich vom Mehltau ernährt.
Marienkäferlarve
Marienkäferlarve

Generell lässt sich der Mehltau nur schwer vorbeugen, jedoch zumindest auf ein geringes Maß halten:

  • Die Pflanzen sollten genügend Abstand zueinander haben und regelmäßig ausgegeizt werden. So entsteht eine geringe Luftfeuchtigkeit zwischen den Pflanzen, die den Mehltau begünstigt.
  • Gieße nicht auf die Blätter und schütze die Pflanzen vor Regen.
  • Schon beim Kauf der Samen kannst du darauf achten, dass die Sorte resistent gegen Mehltau ist.

Samtfleckenkrankheit

Die Samtfleckenkrankheit tritt nur bei Tomatenpflanzen im Gewächshaus auf. Sie zeigt sich durch grüne oder gelbe Flecken auf den Blättern aus. Mit der Zeit bildet sich auf der Blattunterseite ein brauner samtiger Pilzbelag. Wenn nichts unternommen wird, breitet sich der Pilzbelag immer weiter aus und die Pflanze stirbt ab.

Der Pilz ist nur schwer zu bekämpfen:

  • Wichtig ist, dass betroffene Pflanzenteile entfernt und in den Hausmüll entsorgt werden. Keinesfalls gehören sie in den Komposter, da dort die Pilzsporen weiter überleben und andere Pflanzen befallen können.
  • Lüfte anschließend das Gewächshaus gut.
  • Hausmittel gibt es keine gegen die Samtfleckenkrankheit. Allerdings kann man, wenn es nicht mehr unter Kontrolle zu bekommen ist, Azoxystrobin anwenden.

Gerade weil sich die Samtfleckenkrankheit schwer bekämpfen lässt, ist die Vorbeugung umso wichtiger:

  • Lüfte das Gewächshaus regelmäßig, denn der Pilz entsteht nur bei hoher Luftfeuchtigkeit.
  • Achte beim Gießen darauf, dass die Blätter dabei nicht nass werden. Ideal ist eine Tropfbewässerung, da hier das Wasser direkt in den Boden gelangt und weniger verdunstet.
  • Die Tomatenpflanzen sollten ausreichend weit auseinander gepflanzt und regelmäßig ausgegeizt werden. So wird verhindert, dass sich zwischen ihnen eine hohe Luftfeuchtigkeit bildet.
  • Wähle Tomatensorten, die widerstandsfähig gegen die Samtfleckenkrankheit sind.

Fungizid gegen Pilzkrankheiten

Das Neudorff Fungisan Rosen- und Gemüsepilzfrei ist ein Spritzmittel, das gegen sämtliche Pilzkrankheit hilft und diese vorbeugt. Der Wirkstoff Azoxystrobin dringt in die Blätter ein und verteilt sich in der ganzen Pflanze. Dabei werden nützliche Insekten geschont.

Die Käufer sind mit dem Fungisan Rosen- und Gemüsepilzfrei von Neudorff zufrieden und berichten, dass das Mittel gut wirkt.

Anzeichen von Pflegefehlern

Oft werden Tomatenkrankheiten mit Mangelerscheinungen verwechselt. Dabei lassen sich viele Erscheinungen mit einer guten Nährstoffversorgung vorbeugen. Andere Anzeichen deuten auch auf eine Überversorgung mit Nährstoffen oder anderen Pflegefehlern hin.

Blütenendfäule

Die Blütenendfäule tritt vor allem bei reifenden Früchten auf. Du erkennst sie daran, dass die Tomaten unten zu faulen beginnen oder braun werden.

Ursache für dieses Anzeichen ist Calciummangel. Das bedeutet jedoch nicht, dass zu wenig Calcium im Boden vorhanden ist. Es kann auch sein, dass die Pflanzen diesen nicht aufnehmen konnten. Das geschieht häufig dann, wenn die Wasserversorgung zu unregelmäßig war oder zu viel mit Stickstoff gedüngt wurde.

Die betroffenen Früchte können jedoch noch gegessen werden. Schneide einfach die braunen Stellen ab und genieße den Rest der Tomate.

Du kannst die Blütenendfäule vorbeugen:
Du kannst die Blütenendfäule vorbeugen:
  • Gieße die Tomatenpflanzen regelmäßig am besten mit Regenwasser.
  • Sorge außerdem für eine ausgewogene Düngung und achte darauf, dass die Pflanzen nicht zu viel Stickstoff erhalten.
  • Dafür sollten die Tomaten mit ausreichend Calcium versorgt werden.

Gelbe Flecken

Befinden sich auf den Blättern gelbe Flecken, ist das kein Anzeichen einer Krankheit, sondern deutet auf eine Mangelerscheinung hin.

  • Die Blätter werden nur teilweise gelb, während die Adern grün bleiben.
  • Nach einer Weile verfärbt sich das Gelb in braun und die Blätter sterben ab.
  • Die Anzeichen beginnen immer bei den unteren Blättern, denn die Pflanze ist bemüht die neuen Blätter weiterhin ausreichend zu versorgen.
  • Je weiter oben sich schon diese gelben Flecken befinden, umso länger leidet die Pflanze unter der Mangelerscheinung.
Ursache für die gelben Flecken ist ein Mangel an Magnesium.
Ursache für die gelben Flecken ist ein Mangel an Magnesium.

Dieser kann leicht behoben werden, indem man mit Magnesium düngt. Das geht ganz einfach über das Gießwasser. Ist die Mangelerscheinung akut, sorgt eine Blattdüngung für schnelle Abhilfe.

Löffelblättrigkeit

Bei der Löffelblättrigkeit rollen sich die Blätter der Tomatenpflanze zusammen. Dieses Anzeichen tritt sehr häufig auf und kann verschiedene Ursachen haben:

  • Die Tomate wurde überdüngt. Das ist nicht immer ein Problem und tritt besonders häufig bei jungen Pflanzen auf, die ihre erste Düngung erhalten haben. Auch ein zu starkes Ausgeizen, sorgt dafür, dass die Tomatenpflanze die ihm zugeführten Nährstoffe nicht schnell genug verbrauchen kann. Versorge die Pflanze zunächst nur mit Wasser, bis es ihr wieder besser geht.
  • Der Tomate ist es zu warm. So sonnenhungrig Tomaten auch sind, etwas Schatten benötigen sie tagsüber dennoch.
  • Zu wenig Wasser kann ebenfalls dazu führen, dass die Tomate ihre Blätter zusammenrollt.

Parasiten an Tomatenpflanzen

Nicht immer fallen einem die Parasiten an den Tomatenpflanzen auf. Oft zeigt die Pflanze selbst, dass hier etwas nicht in Ordnung ist. Bevor du denkst, dass dort eine Tomatenkrankheit dahintersteckt, solltest du genauer hinschauen.

Blattläuse

Nicht immer fällt einem der Blattlausbefall auf Anhieb auf, denn die kleinen Parasiten können sowohl schwarz als auch grün sein, wodurch sie schwerer zu erkennen sind. Belastet der Befall die Tomate zu sehr, macht sie das mit sich zusammenrollenden Blättern bemerkbar.

Beim Blattlausbefall solltest du schnell handeln, damit sich die Pflanze gut erholt und weiter entwickelt:

  • So kannst du die Pflanzen mit einem Sud aus Brennnesseln oder Knoblauch einsprühen.
  • Auch Seifenlauge ist bei den Blattläusen nicht gern gesehen. Diese können sich nicht mehr festhalten, wenn sie mit der Seife besprüht werden.
  • Auf natürliche Weise helfen Marienkäfer oder Florfliegen, die man sich auch als Larven bestellen kann.

Der Blattlausbefall lässt sich mit einfachen Mitteln vorbeugen oder zumindest gering halten:

  • Die Tomaten sollten einen sonnigen und trockenen Standort haben und mit genügend Nährstoffen und Wasser versorgt sein. Gesunde Tomatenpflanzen lassen sich von den kleinen Parasiten nicht so leicht unterkriegen.
  • Gewächshäuser solltest du regelmäßig lüften.
  • Schaffe Lebensraum für Nützlinge wie Marienkäfer und Ohrenkneifer.
  • Kapuzinerkresse oder Bohnenkraut, neben den Tomaten gepflanzt, halten mit ihren Gerüchen Blattläuse fern.

Nematoden

Ein Befall der Tomatenpflanzen mit Nematoden, auch Fadenwürmer genannt, lässt sich nur schwer erkennen:

  • Für gewöhnlich hat die Pflanze nur wenig Blüten und in Folge auch kaum Früchte.
  • Die Blätter vertrocknen.
  • Bei einem sehr starken Befall stirbt die Pflanze sogar ab.
  • Legst du die Wurzeln der Tomate frei, erkennst du kleine gelbe Geschwülste, die sogenannten Gallen.

Bekämpfen lassen sich Nematoden oft nur mit chemischen Mitteln, die Verboten sind. Am besten ist es, die Tomatenpflanze mitsamt Wurzeln auszugraben und zu entsorgen. Anschließend solltest du an diese Stelle keine Tomaten setzen, sondern die Nematoden aushungern lassen. Dafür setzt du entweder Pflanzen wie Mais, mit denen Nematoden nichts anfangen können, oder du lässt den Boden über den nächsten Sommer brach liegen. Dabei sollte auch immer das Unkraut entfernt werden.

Am besten ist es, den Nematoden vorzubeugen:

  • Lasse Tomaten nicht länger als zwei Jahre an einem Standort stehen, sondern wechsle regelmäßig die Fruchtfolge. Dabei sollten auch Pflanzen sein, die von den Fadenwürmern gemieden werden.
  • Zinnien, Kamille und Ringelblumen töten Nematoden ab. Daher empfiehlt es sich, diese zwischen die Tomaten zu säen.
  • Es gibt auch Tomatensorten, die gegen die Fadenwürme resistent sind. Dazu gehören zum Beispiel Caprese, Corianne und Ducati.

Florfliegenlarven gegen Blattläuse auf Tomaten

Die 500 Florfliegenlarven decken eine Fläche von circa 30 Quadratmetern ab und vertilgen dort sämtliche Blattläuse. Die Lieferung erfolgt in Pappwaben, die mit einem Vlies verschlossen sind. In jeder Zelle befindet sich eine Larve mit etwas Futtervorrat. So ist sichergestellt, dass die Tiere sich nicht gegenseitig fressen.

Die meisten Käufer sind von den Florfliegenlarven begeistert und freuen sich über deren Erfolg. Zu beachten ist die Wetterlage, denn beim Ausbringen sollte es trocken und windstill sein.

Witterungsbedingte Fehlbildungen

Manche Anzeichen an der Pflanze und den Früchten sind durch die Witterung bedingt.

Grün- und Gelbkragen

Die Anzeichen von Grün- und Gelbkragen erkennst du daran, dass die bereits reifen Früchte oben um den Stielansatz grün oder gelb sind. Das Phänomen tritt vor allem bei Sorten mit braunen und schwarzen Früchten auf. Unter Umständen können jedoch auch gelbe und rote Früchte davon betroffen sein.

Die häufigste Ursache, die zum Grün- oder Gelbkragen führt, ist eine stark erhöhte Außentemperaturen von über 30 Grad Celsius. Befinden sich die Früchte zu lange in der prallen Sonne, führt das zur Verlangsamung des Stoffwechsels. Dadurch reifen die Früchte nicht mehr voll aus.

Es können jedoch auch weitere Ursachen dafür verantwortlich sein:

  • Temperaturschwankungen, die meistens im Herbst durch kalte Nächte und warme Tage bedingt sind.
  • Eine zu hohe Stickstoffvergabe kann ebenfalls für Grün- und Gelbkragen verantwortlich sein.
  • Auch der Mangel an Kalium kann Grün- und Gelbkragen verursachen.

Betroffene Früchte sind zwar genießbar, jedoch solltest du den grünen oder gelben Rand abschneiden.

Der Grünkragen lässt sich leicht vorbeugen:

  • Beschatte an sehr heißen Tagen die Pflanzen. Bei einem Gewächshaus oder in einem Tomatenzelt kannst du dafür eine Schattierfolie oder ein Schattiernetz verwenden.
  • Achte darauf, dass die Pflanzen nicht zu viel Stickstoff erhalten
  • Versorge die Tomaten regelmäßig mit Kalium.

Abfallende Blüten

Wenn die Blüten abfallen, bevor sie befruchtet wurden, können keine Früchte entstehen. Hierfür sind mehrere Ursachen möglich:

  • Das Wetter ist zu heiß und zu trocken. Die Blüten vertrocknen, bevor sie bestäubt werden konnten.
  • Es kann jedoch auch sein, dass einfach zu wenig Insekten in der Nähe sind, um die Blüten zu bestäuben.
  • Da Tomaten sogenannte “Selbstbestäuber” sind, reicht für gewöhnlich auch ein Windhauch aus, um die Blütenstände zu befruchten. In windstillen Gewächshäusern bleibt jedoch auch das aus.
  • Die Blüten können jedoch auch abfallen, wenn die Pflanze zu viel Stickstoff erhält.

Vorbeugen lässt sich das Abfallen der Blüten leicht:

  • Sorge dafür, dass die Tomatenpflanzen regelmäßig mit Wasser versorgt werden und es ihnen nicht zu heiß wird.
  • Tomaten im Gewächshaus bestäubst du leicht selbst, indem du entweder für einen leichten Luftzug sorgst, oder regelmäßig ein wenig an den Pflanzen schüttelst.
  • Beim Düngen solltest du darauf achten, dass die Tomaten nicht zu viel Stickstoff erhalten. Dies sorgt auch dafür, dass andere Krankheiten nicht auftreten können.

Schattiernetz für das Gewächshaus

Das HaGa Schattiernetz hat eine Schattierwirkung von 60 Prozent, ist witterungsbeständig und hat eine sehr hohe Temperaturverträglichkeit von -40 bis +80 Grad Celsius. Mit dem Netz können sowohl Gewächshäuser als auch Wintergärten, Frühbeete und Folientunnel abgedeckt werden. Das Sonnenschutznetz schützt die Pflanzen vor übermäßigen Sonneneinstrahlungen und gewährleistet gleichzeitig eine gute Belüftung.

Fast alle Käufer sind mit dem Schattiernetz zufrieden, was man auch gut an der sehr hohen Sternebewertung erkennt. Das Netz lässt sich leicht zurechtschneiden und reißt nicht, wenn man es spannt.

Außerdem ist ein deutlicher Temperaturunterschied unter dem Netz im Verhältnis zur Außentemperatur festzustellen. Insgesamt schützt es die Tomaten und andere Pflanzen wie gewünscht vor zu starken Sonneneinstrahlungen.

Was ist mit meinen Tomaten?

Da Tomaten sehr empfindlich sind, gibt es auch viele Anzeichen für Krankheiten, Parasiten und Pflegefehler. Hier findest du eine kurze Übersicht:

AnzeichenBezeichnung/Ursache
Blüten fallen abZu heiß und/oder zu trocken. Eine Stickstoffüberversorgung kann ebenfalls verantwortlich sein.
Nur wenige Blüten und Früchte. An den Wurzeln befinden sich Geschwülste.Nematoden
Braune Flecken an Blättern, Stielen und FrüchtenKraut- und Braunfäule
Gelbe Flecken an den Blättern, die später braun werden. Die Blattadern sind grün.Magnesiummangel
Weiße mehlartige Schicht auf der BlattoberseiteEchter Mehltau
Weiße mehlartige Schicht auf der Blattunterseite und ölig wirkende gelbe bis braune Flecken auf der Blattoberseite.Falscher Mehltau
Eingerollte BlätterÜberdüngung, Hitze, Trockenheit oder starker Befall mit Blattläusen
Schimmel an sämtlichen Pflanzenteilen.Grauschimmel
Grüner oder gelber Kragen an reifen Früchten. Dieser befindet sich um den Stielansatz herum.Grün- und Gelbkragen
Braune, faulende Stellen im unteren Bereich der reifenden Tomaten.Blütenendfäule

FAQ

Warum werden Tomaten am Strauch matschig?

Wenn die Tomaten direkt am Strauch matschig und braun werden, ist das ein Anzeichen von Blütenendfäule. Sie entsteht durch Calciummangel.

Was tun bei Blütenendfäule bei Tomaten?

Ist der Befall akut, streue Algenkalk um die Pflanze herum. Sorge dafür, dass sie außerdem regelmäßig Wasser erhält.

Kann man Tomaten bei Braunfäule noch essen?

Ist nur die Tomatenpflanze mit der Braunfäule befallen, können die Früchte noch gegessen werden. Befallene Früchte sind jedoch ungenießbar.

Was macht man gegen Mehltau?

Gegen Mehltau hilft eine Mischung aus Wasser und Milch, die auf die Blätter gesprüht wird. Urgesteinsmehl ist noch besser, da es trocken ist. Es gibt auch Marienkäfer, die den Mehltau fressen. Ihre Larven kann man im Handel kaufen.

Was gibt es für Tomatenkrankheiten?

Am bekanntesten sind die Kraut- und Braunfäule, Grauschimmel, Mehltau und die Samtfleckenkrankheit.

Letzte Aktualisierung am 27.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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