Wann im Gewächshaus düngen?

Wann im Gewächshaus düngen?

Genau wie in allen anderen Beeten verbrauchen sich auch im Gewächshaus die Nährstoffe in der Erde. Damit die Pflanzen sich gut entwickeln und viele Früchte tragen, solltest du ebenfalls im Gewächshaus düngen. Wann und womit hängt von verschiedenen Faktoren, jedoch vor allem von den Pflanzen ab.

Muss ich die Erde wechseln?

Das Wechseln der Erde kann nötig sein, wenn die Nährstoffe verbraucht sind und die Pflanzen sich kaum noch entwickeln. Das ist zeitaufwendig und kann je nach Größe des Gewächshauses teuer werden, vor allem wenn man die Erde jährlich wechselt.

Leichter ist es, die Erde durch regelmäßiges Düngen aufzuwerten. Hierfür kommen verschiedene Komponenten zum Einsatz, die unterschiedliche Nährstoffe zur Verfügung stellen:

Kompost

Kompost an sich ist wohl der beste und natürlichste Dünger für die Erde im Gewächshaus. Zudem ist dieses weder chemisch, noch teuer, noch ist es ein großer Aufwand, an Kompost zu kommen. Möglicherweise hast du selbst einen Komposthaufen hinter deinem Haus angelegt, zu welchem du Küchenabfälle, Holzschnitt und dergleichen bringst. Hier verrotten die pflanzlichen Bestandteile einfach und daraus ergibt sich Kompost.

So genügt es zum Beispiel schon, wenn man jede Saison etwas neuen Kompost unter die Erde mischt. Die Erde wird auf diese Art und Weise mit zahlreichen Nährstoffen versorgt, welche wiederum dafür sorgen, dass die neuen Pflanzen gedeihen und wachsen können. Ein Kreislauf, der besser gar nicht sein könnte.

Mulchschicht

Die Mulchschicht hat eine ähnliche Funktion wie der Kompost. Allerdings werden die Küchenabfälle und Pflanzenreste direkt auf die Erde gegeben. Dadurch wird sie stets mit Nährstoffen versorgt.

Zusätzlich sorgt der Mulch dafür, dass das Wasser in der Erde nicht so leicht verdunstet und damit die Wurzeln länger versorgt bleiben.

Pferdemist

Pferdemist, aber auch der Mist anderer Tiere enthält viele Nährstoffe und auch Ballaststoffe, die den Boden anreichern. Zur Düngung wird der Pferdemist mit Stallmist vermischt und dann auf die Erde gegeben.

Viele Pflanzen sollten nicht direkt mit dem Pferdemist gedüngt werden, da sich starke Hitze bilden kann, die die Wurzeln verbrennt.

Pferdemist: ideal für das Düngen im Gewächshaus!
Pferdemist: ideal für das Düngen im Gewächshaus!

Hornmehl

Hornmehl und auch Hornspäne bestehen aus zermahlenen Rinderhörnern und -klauen. Es enthält vor allem Stickstoff, der für das Pflanzenwachstum unerlässlich ist. Je feiner das Mehl gemahlen ist, umso schneller wirkt der Dünger. Hornspäne haben eine längere Wirkzeit und sind dadurch vor allem als Langzeitdünger geeignet.

Brennnesseln

Oft wird die Brennnessel als Unkraut aus dem Garten verbannt. Sie an einer bestimmten Stelle wachsen zu lassen, bietet einen hervorragenden Dünger für das Gewächshaus.

Die abgeschnittenen Pflanzen können zerkleinert im Boden untergehoben oder in die Mulchschicht eingearbeitet werden.

Verarbeitest du das Beikraut zu einer Brennnesseljauche, kann dieses als Flüssigdünger eingesetzt werden.

Wann muss ich düngen?

Es gibt verschiedene Zeiten, in denen du dein Gewächshaus düngen kannst:

  • Im Gewächshaus ist die Aufbereitung des Bodens im Herbst ideal. Hier werden Pflanzenreste und verschiedene Düngemittel, wie Kompost, Pferdemist und Hornspäne untergehoben. Auf diese Weise können sich die einzelnen Stoffe im Boden verteilen und damit einen guten Start für die neuen Pflanzen geben.
  • Hast du Wintergemüse im Gewächshaus, kann der Boden auch im Frühjahr gedüngt werden. Es sollten jedoch mindestens vier Wochen zwischen Düngung und Anpflanzung vergangen sein.
  • Bei Mangelerscheinungen an den Pflanzen ist es nötig, sofort zu düngen. Hier sind vor allem Flüssigdünger, wie die Brennnesseljauche effektiv.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie bereite ich ein Gewächshaus vor?

Mindestens vier Wochen bevor die ersten Pflanzen ins Gewächshaus gesetzt werden, sollte der Boden mit Nährstoffen aufgebessert werden. Hierfür ist vor allem Kompost ideal. Dieser wird auf die Erde gegeben und untergearbeitet.

Zusätzliche Nährstoffe sind durch Hornspäne und Pferdemist gegeben, die ebenfalls in die Erde eingearbeitet werden.

Welcher Boden kommt in ein Gewächshaus?

Von der Struktur her sollt der Boden im Gewächshaus nicht zu fein, aber auch nicht zu fest sein. Ideal ist ein sandiger Lehmboden. Arbeitest du zusätzlich Kompost mit ein, enthält die Erde sämtliche Nährstoffe, die die Pflanzen für ein gutes Wachstum benötigen.

Welcher Dünger für Gewächshaus?

Im Gewächshaus können sämtliche Dünger eingearbeitet werden, die auch in einem Freilandbeet zum Einsatz kommen. Ideal sind Kompost und Pferdemist für die Vorbereitung des Bodens. Hornspäne als Langzeitdünger versorgen die Pflanzen mit Stickstoff. Für eine schnelle Düngung bietet sich Brennnesseljauche an.

Wie düngt man Gurken im Gewächshaus?

Bereits beim Einpflanzen der Gurken kann als Düngemittel Kompost mit ins Pflanzloch gegeben werden.

Zur schnellen Düngung ist Brennnesseljauche ideal, da diese viele Nährstoffe enthält.

Dauerhaft ist jedoch eine Mulchschicht als Düngung für Gurken ideal. Diese schützt die Pflanzen vor dem Austrocknen und sorgt gleichzeitig für einen ständigen Nachschub an Nährstoffen.

Wer hat diesen Artikel verfasst?

Andrea

Egal, ob Gartengeräte, verschiedene Pflanzen, alte Kulturen oder einfach nur das Wissen rund um die Gartenwelt – Ich liebe es, etwas Neues auszuprobieren und zu lernen. Gerne teile ich diese Erfahrungen und gebe mein über die Jahre gesammeltes Wissen weiter.

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