Mairübenbündel im Garten

Die Mairübe – Eine unterschätzte Gemüsesorte

Auf den ersten Blick sieht die Mairübe recht unscheinbar aus und wird aus diesem Grund von den meisten Menschen unterschätzt. Das köstliche Gemüse bietet jedoch viele gesundheitliche Vorteile und einen köstlichen Geschmack, weshalb es mehr Aufmerksamkeit verdient hat. Die Mairübe zählt zur Familie der Kreuzblütengewächse und ist mit Gemüsesorten wie Kohl verwandt. Im folgenden Beitrag erfährst du mehr über diese köstliche und leider oftmals unterschätzte Gemüsesorte.

Ein kurzer Überblick über die Mairübe und ihre Geschichte

Die Mairübe ist in manchen Regionen der Welt sehr beliebt. In anderen wiederum ist sie kaum bekannt. Die köstliche Mairübe wird auch Mairübchen oder Navette genannt. Navet stammt aus dem Französischen und bedeutet Speiserübe. Sie ist verwandt mit verschiedenen Kohlsorten und Speiserüben wie dem Teltower Rübchen und der Herbstrübe. Im Gegensatz zur Herbstrübe ist die Mairübe jedoch kleiner und sie wird früher geerntet. Die Mairübe wird rechtzeitig im Frühjahr ausgesät, damit sie im Mai geerntet werden kann.

Bei der Mairübe handelt es sich um eine sehr alte Gemüsesorte, die bereits seit vielen Jahrhunderten in Europa angebaut wird. Sie stammt ursprünglich aus Skandinavien und Russland. Die Mairübe war vor allem in der früheren Zeit in den Wintermonaten ein wichtiges und hochgeschätztes Gemüse. Dies lag daran, weil diese Speiserübe sich für längere Zeit lagern lässt und somit eine wichtige Nahrungsquelle war. Im 19. Jahrhundert verlor die Mairübe leider an Bedeutung. Sie wurde von anderen Gemüsesorten wie der Kartoffel und den Karotten abgelöst.

Seit einigen Jahren rückt die Mairübe jedoch wieder mehr in das Interesse der Menschen. Vor allem in Großbritannien wird sie wieder vermehrt angebaut und als Gemüse in der Küche verwendet und das aus gutem Grund. Die Mairübe ist reich an gesunden Nährstoffen wie Vitamin C, Ballaststoffen und Antioxidantien. Dadurch hat sie auch einen hohen Nutzen für die Gesundheit.

Die gesundheitlichen Vorteile der Mairübe

Das Mairübchen hat aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe viele Vorteile für die Gesundheit. Sie ist reich an Ballaststofen, Vitaminen und Mineralstoffen, die Anteil daran haben, alle wichtigen Körperfunktionen zu steuern. Ballaststoffe sind für das Verdauungssystem von größter Bedeutung. Sie können die Verdauung sogar verbessern. Die Mairübe enthält sowohl lösliche als auch unlösliche Ballaststoffe. Diese wirken sich nicht nur positiv auf die Verdauung aus, sondern sie können außerdem dabei helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und verringern gleichzeitig das Risiko für Herzerkrankungen.

Die Mairübe ist außerdem reich an Vitamin C. Dieses Vitamin stärkt das Immunsystem und ist darüber hinaus noch ein wertvolles Antioxidans, das an der Kollagenproduktion beteiligt ist und die Haut- und Knochengesundheit unterstützen kann. Vitamin K hingegen ist wichtig für die Blutgerinnung. Vitamin B6 fördert den Stoffwechsel und ist unter anderem am Fettstoffwechsel beteiligt. Außerdem wird es für die Bildung von Botenstoffen benötigt, die für die Nerven wichtig sind. Die Vitamine der B-Gruppe werden häufig auch als Nervenvitamine bezeichnet.

Weitere wichtige Nährstoffe des Mairübchens sind Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Magnesium. Diese spielen eine wichtige Rolle für die Knochengesundheit, aber auch für die Regulierung des Blutdrucks. Die Spurenelemente Eisen und Zink dienen unter anderem der Bildung von roten Blutkörperchen und helfen dabei, das Immunsystem zu stärken.

Wenn die Mairübe häufiger auf deinem Speiseplan steht, kannst du mit ihr mitunter sogar dein Gewicht reduzieren oder halten, weil die Ballaststoffe das Sättigungsgefühl erhöhen und dadurch dein Appetit reduziert wird. Du neigst dann zudem weniger unter Heißhungerattacken.

Die Mairübe in der Küche

In der Küche bietet die Mairübe vielfältige Möglichkeiten für leckere Gerichte und Snacks. Dieses vielseitige Gemüse wird gerne gekocht als Beilage zu Fleischgerichten oder in Kombination mit anderen Gemüsesorten serviert. Du kannst das Mairübchen schälen, in kleine Würfel schneiden und es in kochendem Wasser oder in einer Gemüsebrühe weichkochen. Du kannst sie im Anschluss mit etwas Butter, Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.

Die Mairübe ist außerdem eine beliebte Zutat in Suppen. Koche sie gewürfelt zusammen mit Sellerie, Karotten und Zwiebeln in einer Gemüsebrühe bis alles weichgekocht ist. Danach kannst du die Suppe pürieren und mit Ingwer und Kurkuma abschmecken. Wenn du möchtest, kannst du der Suppe auch einen Schuss Sahne beimengen.

Schneide die Mairübe in Würfel und würze sie mit Olivenöl, Salz und Pfeffer oder nach Belieben mit anderen Gewürzen. Gebe die Würfel bei 200 Grad Celsius für 20 bis 25 Minuten in den Ofen, bis sie weich und Goldbraun sind.

Eine weitere Köstlichkeit ist das Mairübenpüree, das ein wenig an Kartoffelbrei erinnert. Koche gewürfelte Mairübenstücke in Gemüsebrühe, bis sie weich sind. Püriere sie dann zusammen mit Butter und Milch. Schmecke den Mairübenbrei mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss ab.

Mairüben wurden zum Kochen geerntet
Die Mairübe hat aufgrund ihres milden Geschmacks und ihrer vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten in der Küche zahlreiche Vorzüge.

Tipps für den Anbau und die Pflege der Mairübe

Die Mairübe ist auch bei Anfängern ein beliebtes Gemüse für den Anbau, da sie doch recht pflegeleicht ist. Du kannst sie einfach in deinem eigenen Garten anbauen. Als Standort bevorzugt das Mairübchen einen sonnigen Standort. Der Boden sollte locker und humusreich sein. Achte darauf, dass der Boden durchlässig genug ist, damit beim Gießen keine Staunässe entsteht. Sollte der Boden zu stark verdichtet sein, lockere ihn auf und menge dem Boden Sand oder Kieselsteine bei.

Du kannst die Mairübe ab April, wenn es nicht mehr friert im Garten aussäen. Die Samen solltest du etwa 2 bis 3 cm tief in die Erde setzen. Du kannst die Pflanzen auch vorziehen. Pflanze die Mairübenpflanzen mit einem Abstand von etwa 20 bis 25 cm zueinander. Am besten pflanzt du die Rüben in Reihen. Damit die Mairübchen gut wachsen können, benötigen sie ausreichend Wasser. Du solltest deine Pflanzen regelmäßig gießen. Achte darauf, dass es nicht zu Staunässe kommt. Diese könnte die Wurzeln beschädigen und deine Ernte zunichtemachen.

Die Mairübe ist relativ anspruchslos und braucht nicht viel Dünger. Dennoch ist es empfehlenswert, wenn du den Boden, bevor du die Pflanzen oder Samen in die Erde setzt mit etwas Kompost anreicherst, damit die Rüben genug Nährstoffe bekommen. Alternativ kannst du anderen organischen Dünger verwenden.

frisch geerntete Mairüben
Die Mairübe benötigt trotz ihrer Anspruchslosigkeit Nährstoffe, weshalb es empfehlenswert ist, den Boden vor dem Einsetzen von Pflanzen oder Samen mit Kompost oder anderen organischen Düngemitteln zu verbessern.

Schädlinge und Krankheiten

Leider ist die Mairübe anfällig für Schädlinge wie Kohlfliegen und Schnecken sowie für Krankheiten wie den Falschen Mehltau. Schaue regelmäßig nach, ob deine Pflanze von Krankheiten oder Schädlingen betroffen ist und ergreife gegebenenfalls Maßnahmen zur Bekämpfung. Im Handel sind entsprechende Mittel gegen Schädlinge erhältlich.

Wann kann ich die Mairüben ernten?

Die Mairübchen kannst du je nach Sorte nach etwa 50 bis 70 Tagen ernten. Zur Erntezeit sollten sie etwa so groß sein, wie ein Tennisball. Es ist wichtig, dass du die Mairüben regelmäßig erntest, sonst werden sie überreif und haben eine schlechtere Qualität.

Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit

Es gibt verschiedene Obst- und Gemüsesorten, die nicht besonders umweltverträglich sind. Hierzu zählt unter anderem die Avocado, da sie sehr viel Wasser benötigt. Die Mairübe hingegen ist eine nachhaltige und umweltfreundliche Speiserübe. Im Vergleich mit anderen Gemüsesorten, benötigt die Mairübe viel weniger Wasser. Für gewöhnlich reicht es aus, wenn du deine Pflanzen einmal pro Woche bewässerst. Wichtig ist, dass der Boden nicht vollständig austrocknet. Wie viel Wasser die Rüben benötigen, ist von verschiedenen Faktoren abhängig wie der Luftfeuchtigkeit, dem Klima und der Art des Bodens.

Da das Mairübchen relativ widerstandsfähig gegen Schädlinge und Krankheiten ist, werden für den Anbau des Gemüses kaum Düngemittel oder Pestizide benötigt, wie es bei vielen anderen Gemüsesorten der Fall ist. Dadurch wird die Belastung für die Umwelt reduziert, wodurch die Mairübe als umweltfreundlich gilt. Überdies wird sie für gewöhnlich lokal angebaut, wodurch die Transportwege im Vergleich mit anderen Gemüsesorten, die oftmals importiert werden müssen, deutlich kürzer sind. Dies trägt zu einer Reduzierung der Emissionen durch den Transport bei und verringert den CO2-Fußabdruck.

Die Mairübe produziert im Grunde genommen keinen Abfall, wenn du das Grün mit isst. Dieses schmeckt recht mild, ist reich an Vitaminen und wird unter anderem gerne grünen Smoothies beigemengt. Die geringere Abfallproduktion (weil nicht jeder das Grün isst) trägt zu einer Entlastung der Umwelt bei. Das Grün lässt sich jedoch auch sehr gut kompostieren, falls es nicht gegessen wird. Es lohnt sich jedoch, es zu probieren, da es durchaus sehr schmackhaft ist.

Fazit

Das Mairübchen ist ein sehr vielseitiges Gemüse, das leider oft unterschätzt wird. Die Speiserübe ist im Ganzen essbar und kann auch mit dem Grün genossen werden, das eine beliebte Zutat für grüne Smoothies ist. Sowohl die Rübe als auch das Grün bieten einen hohen gesundheitlichen Nutzen. Das schmackhafte Mairübchen lässt sich auf vielfältige Weise in der Küche verarbeiten und schmeckt als Suppe, gebacken, gekocht, als Pürree oder in Kombination mit anderen Gemüsen. Sie lässt sich zudem leicht anbauen und pflegen und benötigt im Vergleich mit anderen Gemüsesorten nur wenig Wasser.

Darüber hinaus benötigt die Mairübe kaum Düngemittel und Pestizide. In vielen Regionen wird sie lokal angebaut, wodurch die Transportwege kürzer sind als von Gemüsen, die importiert werden. Ein weiterer Punkt, der für das Mairübchen spricht ist, dass sie deutlich weniger Abfall produziert, weshalb sie besonders umweltfreundlich ist. Leider ist nicht jeder das Grün mit, obwohl es sehr gut schmeckt und gesund ist.

Du solltest die Mairübe unbedingt einmal ausprobieren und dich selbst von ihren Eigenschaften und ihrer Vielseitigkeit überzeugen. Wenn du keine Lust hast zu kochen, wird es dich bestimmt freuen, dass du diese Speiserübe auch roh als Snack essen kannst. Aber auch als Beilage oder Hauptzutat in leckeren Gerichten ist sie vielseitig einsetzbar. Sie ist eine Wohltat für den Speiseplan, die Gesundheit und die Umwelt.

FAQ

Wie schmeckt die Mairübe?

Die Mairübe ist geschmacklich und von der Textur her mit Rettich, Radieschen oder Kohlrabi vergleichbar. Sie ist jedoch milder im Geschmack und leicht süßlich. Wenn du sie roh ist, schmeckt sie würziger, als wenn sie gekocht, gedünstet, gebraten, gebacken oder geröstet wird. Meistens entwickelt sie dann eine leichte Karamellnote und ist weicher im Biss. Das Mairübchen eignet sich für Salate, Suppen, Eintöpfe, Gemüsegerichte oder als Snack für zwischendurch.

Kann man Mairüben auch roh essen?

Ja, du kannst Mairüben auch roh essen. Roh genossen ist sie ein beliebter Snack und darüber hinaus eine leckere Zutat für Salate und Vorspeisen. Besonders gut schmecken sie, wenn sie frisch geerntet werden. Dann sind sie sehr zart, saftig und haben einen knackigen Biss. Auch auf Sandwiches oder Burgern macht die Mairübe eine gute Figur. Tipp: Probiere das Mairübchen doch mal mit einem leckeren Dip.

Für was sind Mairübchen gut?

Mairüben haben eine hohe Nährstoffdichte und sind gleichzeitig kalorienarm. Sie sind eine leckere, gesunde und vielseitige Gemüsesorte. Sie sind reich an Ballaststoffen, die den Blutzucker regulieren und eine positive Wirkung auf die Verdauung haben. Darüber hinaus enthalten sie viel Vitamin C, Kalium, Magnesium und Calcium. Die Mairübe kann dazu beitragen, dass Immunsystem zu stärken, den Blutdruck und Blutzucker zu regulieren und die Gesundheit der Knochen zu fördern.

Es ist eine beliebte Zutat in der Küche für Gemüsegerichte, Eintöpfe, Salate, Suppen oder als Beilage zu Fleisch- und Fischgerichten. Gedünstet oder gebraten erhalten sie eine leichte Karamellnote. Roh werden sie gerne als Snack mit einem Dip verzehrt.

Mairüben sind also ein sehr vielseitiges Gemüse, das lecker ist und nicht nur satt macht, sondern zudem auch noch Vorteile für die Gesundheit bietet.

Sind Mairübchen blähend?

Mairübchen sind nicht blähend. Eher im Gegenteil! Durch den hohen Anteil an Ballaststoffen verbessern sie im Allgemeinen die Verdauung und können Verstopfungen lindern. Allerdings reagiert jeder Mensch anders und manche reagieren möglicherweise empfindlicher auf bestimmte Lebensmittel als andere. Solltest du bemerken, dass du von den Mairübchen Blähungen bekommst, solltest du sie lieber in geringeren Mengen verzehren oder ganz darauf verzichten.

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