Die Erdtopfpresse und ihre richtige Anwendung

Die Erdtopfpresse und ihre richtige Anwendung

Erdtopfpressen sind ein absolutes Muss für alle (Hobby) Gärtner, die gerne selbst Pflanzen anzüchten möchten. Wie man sie einsetzt und worauf du achten solltest.

Die Erdtopfpresse

Von diesem Gerät haben die meisten Menschen noch nie gehört – die Erdtopfpresse. Dabei ist das Gerät unsagbar praktisch!
Mit ihm lassen sich Erdballen pressen, die später zur Anzucht von verschiedenen Samen und Pflanzen genutzt werden können.

Trotz der eher mäßigen Bekanntheit der Presse, kommt sie industriell in einem größeren Maßstab regelmäßig zum Einsatz. Für daheim gibt es sie bereits seit einigen Jahren im kleinen Format. Obgleich das Prinzip ziemlich simpel ist, ist nicht jede Presse gut. Einige Modelle arbeiten mit unterschiedlichen Mechanismen und werden für verschiedene Zwecke benötigt.

Wie du die richtige Erdballenpresse findest, erklären wir dir hier.

Was ist eine Erdtopfpresse?

Optisch ähneln die meisten Modelle einem Stempelkasten. Kleine Varianten bestehen häufig aus Plastik und sind groß genug, um genau einen normgerechten Ballen zu pressen. Etwas teurere und hochwertigere Modelle bestehen hingegen aus Holz oder Edelstahl. Die kleinen Holzstempel presse in der Regel ebenfalls exakt einen Ballen, während die Edelstahlpresse bis zu drei, vier oder sogar fünf Ballen mit einer Benutzung herstellen kann.

Handwerklich begabte Gärtner bauen die Pressen häufig selbst. Wem das zu viel Arbeit macht, der kann die Pressen schlichtweg im Fachhandel oder Online für einen fairen Preis ergattern.

Die Vorteile des selbst Pressens

Der wohl größte Pluspunkt an den selbst gemachten Ballen ist das Material. Du kannst völlig frei entscheiden, aus welcher Erde du die Anzuchtballen herstellen möchtest. Viele der gekauften Ballen bestehen lediglich aus trockener oder mäßig feuchter Universalerde und sind dementsprechend weder besonders gut noch erstaunlich schlecht.

Durch das Wählen und Kombinieren von verschiedenen Erden erzielst du unterschiedliche Wachstumseffekte. Für einige Pflanzen muss der Erdballen auch etwas stabiler werden – gar kein Problem. Du fügst lediglich etwas Lehmpulver hinzu und schon erhältst du einen festen, stabilen Ballen direkt aus der eigenen Presse.

Wenn du außerdem die Erde zunächst aussiebst, entfernst du direkt alle größeren Bestandteile aus dieser und musst dir keine Sorgen um große Steine oder Scherben machen.

Bei Anwendung von Erdtopfpressen kann man die Anzuchterde selbst mischen
Bei Anwendung von Erdtopfpressen kann man die Anzuchterde selbst mischen

Die verschiedenen Arten von Erdtopfpressen

Wir teilen die Erdballenpressen der Einfachheit entsprechend in drei Sorten auf.

  1. Bestehend aus Plastik.
  2. Bestehend aus Holz.
  3. Bestehend aus Edelstahl oder anderen Metallen.

Plastikpressen

Für den selteneren Gebrauch reichen Pressen aus hochwertigem Plastik aus. Diese Varianten pressen meist nur einen Ballen pro Benutzung und sind daher nicht wirklich für das Anzüchten vieler Pflanzen geeignet. Die Ballen werden etwa 4 * 4 *5 cm groß und passen somit auch in kleine Töpfe oder Ähnliches.

Viele Hersteller bieten die Pressen direkt mit Muldenformung an. So kannst du das Samengut direkt in den Ballen einarbeiten und musst nicht noch einmal von Hand heran.
Wirklich praktisch ist auch, dass die Ballen fest genug gepresst werden, um keinen Anzuchttopf zu benötigen.

Um einen Ballen zu erhalten, füllst du die Universalerde nach dem Sieben in die Öffnung der Presse. Gib etwas Wasser hinzu. Anschließend stellst du diese auf einen Tisch oder eine andere stabile Unterlage und drückst die Erde zusammen. Hebe dann die Presse an und drücke erneut zu – schon steht dein frischer Erdballen auf dem Tisch.
Die Erde behält das Wasser für einige Tage und versorgt damit den Samen.

Sobald der Samen groß genug ist, setzt du diesen in einen anderen Topf aus.

Für häufigen Gebrauch oder sehr feste Ballen sind Plastikpressen nicht geeignet. Das Plastik hält dem Druck nicht lange stand und muss dann schnell ersetzt werden.

Holzpressen

Viele der Holzpressen gibt es im Handtaschenformat. Die kleinen Holzstempel funktionieren technisch genau wie andere Pressen, sind dank des Holzes jedoch umweltschonender und bedeutend stabiler als Plastik. Abgesehen von diesen Dingen sehen Pressen aus Holz auch wunderschön aus.

Genau wie Plastikpressen sind diese Modelle nur auf einen oder höchstens zwei Ballen ausgelegt. Für Hobbygärtner sind sie also eine gute Anschaffung – wer aber häufiger Ballen pressen muss, sollte in ein Edelstahlmodell investieren.

Die Anwendung bleibt bei allen Pressen dieselbe.

Edelstahlpressen

Neben längerer Haltbarkeit, fester gepressten Ballen und weniger Kraftaufwand durch die verwendeten Mechaniken ist die Edelstahlpresse auch in der Lage, mehrere Ballen gleichzeitig zu erstellen.

Selbstverständlich spiegeln sich diese Vorteile auch im Preis wider. Statt wenigen Euro kostet eine anständige Edelstahlpresse etwa 30 bis 40 € und kann meist nur im Fachhandel erworben werden. Amazon und einige Hersteller bieten die Pressen mittlerweile in kleiner Stückzahl auch Online an.

Für alle, die etwas häufiger pressen und das Modell lange Zeit behalten wollen, sie Edelstahlpressen eine gute Investition.

Genau wie andere Modelle erschafft die Presse Ballen, die sich nach der Anzucht einfach in einen Topf umsetzen und einarbeiten lassen. Achte beim Kauf darauf, dass die Presse eine Mulde in den Ballen einbaut.

Eine Erdtopfpresse anwenden – Schritt für Schritt erklärt

Fast alle Pressen folgen demselben Prinzip.
Gesiebte Erde wird angefeuchtet, eingefüllt und gepresst.
Die Anwendung ist simpel und kann in der Regel nicht schiefgehen. Achte auf genug Feuchtigkeit in der Erde, damit diese wirklich aneinander haften kann.

  1. Siebe zunächst die Universalerde so fein wie möglich und entferne gleichzeitig alle groben Steine und Stücke.
  2. Feuchte dann die Erde mit etwas Wasser an.
  3. Drücke zur Probe etwas Erde zwischen den Fingern fest zusammen. Hält diese zusammen?
  4. Fülle die Erde in die Presse ein.
  5. Presse den Hebel mit sanftem Druck abwärts.
  6. Hebe jetzt entweder die Presse an und drück den Ballen hinaus oder entnimm ihn mit den Fingern.
  7. Setze schlussendlich das Samengut in die vorgefertigte Mulde ein.

Eine Erdtopfpresse kaufen

Die richtige Presse zu finden ist kein Problem, wenn du weißt, wo du suchen musst.

Wo kann man eine Erdtopfpresse kaufen?

Online findest du die größte Auswahl an Pressen. Dort variieren nicht nur die Materialien, sondern auch die generelle Größe der Presse. Kaufe im besten Fall von namhaften Herstellern oder über seriöse Anbieter ein.
Amazon bietet eine große Bannbreite an verschiedenen Erdballenpressen und kann diese zu einem fairen und bezahlbaren Preis anbieten.
Etwas weiter unten findest du unsere vier Favoriten, die Amazon momentan anbietet.

Solltest du kein Fan von Onlinehandel sein, kannst du auch zum Fachmarkt in deiner Nähe fahren. Viele Geschäfte führen mehrere Modelle und bieten diese auch in unterschiedlichen Preisklassen an. Vor Ort kannst du dich direkt von einem Fachmann beraten lassen.

Kaufkriterien

Neben der Glaub- und Vertrauenswürdigkeit des Händlers, solltest du dich auch mit der Verarbeitung der Presse auseinandersetzen. Je hochwertiger die Presse verarbeitet wurde, desto wahrscheinlicher hält diese lange stand und muss nicht andauernd ersetzt werden.

Damit die Presse dir nicht nur in zufällig passenden Fällen behilflich sein kann, solltest du ein Modell mit unterschiedlichen Aufsätzen kaufen.
Viele der Pressen werden mit unterschiedlichen Aufsätzen geliefert. So kannst du die Lochgröße und Form für das Samengut variieren.

Welcher der richtige Aufsatz für dein Vorhaben ist, hängt von den Pflanzen und der Größe des Samenguts ab. Manche Samen benötigen mehr oder weniger Platz und müssen tief oder kaum in die Erde gedrückt werden.

Die (Kunden) Rezensionen sollten ebenfalls immer beachtet werden. Anhand deren kann ein erstes Kundenbild erstellt werden.

Der Preis

Für eine solide Presse mit mehreren Plätzen wirst du mindestens 30 € bezahlen müssen. Zwischen 30 und 40 € kann als Mittelklasse der Pressen gewertet werden und ist in der Regel für alles Wichtige nutzbar.

Die etwas teureren Modelle bewegen sich zwischen 60 und 70 €. Damit machst du sicher nichts falsch – unbedingt notwendig sind diese Pressen aber nur für den häufigen Gebrauch und als ewige Anschaffung.

Produktbeispiele

Die vier Pressen, die wir dir vorstellen möchten, vereinen all die wichtigen Kaufkriterien.

DASNTERED Presse

Das Produkt wird aus verzinktem Stahl hergestellt und kann somit lange Zeit rostfrei bleiben. Die rostabweisenden Eigenschaften sorgen für längere Haltbarkeit und erhöhen somit auch die Nachhaltigkeit des Produkts.

Die Anwendungsweise findest du in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung. Jeder der vier Blöcke wird exakt 2 * 2 Zoll (ca. 5 cm) groß. Der Boden des Blocks wird mit einer festeren Schicht ausgestattet und sorgt so dafür, dass keine unerwünschten Wurzelbindungen stattfinden.

Der Griff wurde mit einer rutschfesten Dämpfung ausgestattet und macht so ein problemloses Pressen möglich.

Der Hersteller bewirbt das Modell als besonders für kleinere Pflanzen geeignet.

QOTSTEOS Presse

Die Presse wird ebenfalls aus verzinktem Stahl gefertigt und somit rostfrei bleiben. Die Polsterung am Hebel der Presse ist rutschfest.

Dank der verschiedenen Aufsätze kannst du die Mulde, deren Tiefe und die Formung selbst bestimmen. Die Aufsätze werden durch einen Klippverschluss in der Presse gehalten, sind einfach zu wechseln und äußerst stabil.

Sie ist die billigste Variante unserer Beispielprodukte und infolgedessen für den kleinen Geldbeutel geeignet.

Weytoll Presse

Die Edelstahlpresse ist gegen Rost geschützt und kann insgesamt vier Blöcke pro Benutzung erstellen. Jeder Block ist 2 * 2 Zoll (ca. 5 cm) groß und wird über einen eingebauten Auswurfgriff aus der Presse entlassen.
Mit dabei sind verschiedene Aufsätze.

Die Aufsätze unterscheiden sich in Tiefe und Form. Der Hersteller verspricht für die eher teure Presse jahrelange Haltbarkeit und keine Chance für verzogene Bauteile.

Transplant Presse


Manueller Bodenblocker, Mikro-Bodenblocker-Set,...

97 Bewertungen

Die Presse soll die Überlebensrate von Sämlingen verbessern, jahrelang halten und absolut praktisch sein.
Damit die Presse zuverlässig funktioniert und einfach zu handhaben ist, besitzt sie einen ergonomischen Griff und wurde aus verzinktem Stahl hergestellt.

Die mitgelieferten Aufsätze sorgen für perfekte Löcher und Mulden in den Blöcken und sind durch ein Klippsystem in der Presse verankert. Somit können sie schnell und ohne Abbrechen getauscht werden.

FAQ

Im Folgenden beantworten wir dir die am häufigsten gestellten Fragen zur Erdballenpresse.

Was ist eine Erdtopfpresse?

Die Presse formt kleine Anzuchtballen und sorgt für leichteres Aussetzen von Sämlingen. Die Ballen verwenden die Restfeuchtigkeit, um den Samen zu erhalten.

Welche Erde für Erdtopfpresse?

Nutze im besten Fall gesiebte Universalerde oder siebe diese selbst. Das Entfernen von groben Teilen ist essenziell. Andernfalls läufst du Gefahr, die Presse zu zerstören.

Wie fest die Erde andrücken?

Presse die Ballen nur mit sanftem Druck zusammen. Für stabilere Ballen mischst du etwas Lehmpulver unter die Erde und presst sie dann zu einem Ballen zusammen.

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