Anzuchterde im Test

Anzuchterde im Test

Du stehst in den Startlöchern für deine nächste Pflanzsaison und fragst dich, welche Anzuchterde die besten Ergebnisse liefert? In diesem Artikel nehmen wir die Kokos Anzuchterde von OwnGrown, die Bio Anzucht- und Kräutererde von Compo sowie die Aussaat- und Kräutererde von Neudorff unter die Lupe.

Wir haben sie einem gründlichen Test unterzogen, um dir die Entscheidung zu erleichtern. Von der Konsistenz über den Geruch bis hin zur Entwicklung der gesäten Pflanzen – wir teilen unsere Erfahrungen und geben Tipps, worauf du bei der Auswahl deiner Anzuchterde achten solltest. Tauche mit uns ein in die Welt der Pflanzenaufzucht und entdecke, welche Erde am besten zu deinen grünen Vorhaben passt.

In Kürze

In Kürze
  • Im Artikel wurden drei verschiedene Anzuchterden – Kokos Anzuchterde von OwnGrown, Bio Anzucht- und Kräutererde von Compo, und Aussaat- und Kräutererde von Neudorff – einem gründlichen Test unterzogen.
  • OwnGrown-Kokos-Anzuchterde beeindruckt mit kompakter Verpackung, lockerer Konsistenz aus Kokosfasern und angenehmem Geruch. Die Keimlinge entwickelten sich gut, und die Erde ist über Wochen haltbar.
  • Die Bio Anzucht- und Kräutererde von Compo ist torffrei, fein krümelig und enthält organischen Dünger. Die Tomatensamen keimten schnell, aber beim Pikieren sollte man vorsichtig sein, um Wurzelschäden zu vermeiden.
  • Neudorffs Aussaat- und Kräutererde ist torffrei, biologisch und vegan. Mit feiner Konsistenz und geringem Geruch zeigte sie gute Ergebnisse in der Keimung und Pflanzenentwicklung.
  • Im Fazit wird festgestellt, dass alle drei Anzuchterden gute Resultate lieferten, ohne Schimmelbildung. Kleine Unterschiede in der Wachstumsgeschwindigkeit wurden bemerkt, und die umweltfreundliche Torffreiheit wurde positiv hervorgehoben.

Die Vorteile der Anzuchterde

  • Lockerer Boden: Anzuchterde ist besonders locker, was den feinen Wurzeln ermöglicht, sich leicht auszubreiten, was für ein gesundes Wurzelwachstum entscheidend ist.
  • Nährstoffoptimierung: Anzuchterde enthält eine optimale Menge an Nährstoffen für junge Pflanzen. Der Düngeranteil ist gering, um eine Überdüngung zu vermeiden und die Keimlinge optimal zu versorgen.
  • Verhinderung von Vergeilen: Im Vergleich zu herkömmlicher Blumenerde, die zu viel Dünger enthält, verhindert Anzuchterde das schnelle Wachsen der Keimlinge und das damit verbundene Vergeilen der Stiele.
  • Vielseitige Verwendung: Neben der Aussaat eignet sich Anzuchterde auch für das Pikieren von Pflanzen und das Anpflanzen von Schwachzehrern wie Kräutern.
  • Umweltfreundlichkeit: Die Möglichkeit, Anzuchterde selbst herzustellen oder auf torffreie Optionen zurückzugreifen, macht sie umweltfreundlicher im Vergleich zu einigen anderen Erden.

So haben wir getestet

  1. Auswahl der Anzuchterden: Drei verschiedene Anzuchterden, OwnGrown-Kokos-Anzuchterde, Bio Anzucht- und Kräutererde von Compo, sowie Aussaat- und Kräutererde von Neudorff, wurden für den Test ausgewählt.
  2. Testkriterien: Die Anzuchterden wurden auf verschiedene Kriterien wie Konsistenz, Geruch, Keimungsgeschwindigkeit, Pflanzenentwicklung und Haltbarkeit hin gründlich überprüft.
  3. Anwendungstests: Die Anwendung der Anzuchterden in der Praxis wurde durch Befüllen von Anzuchtpaletten und das Aussäen von Tomatensamen durchgeführt.
  4. Pikier-Prüfung: Das Pikieren der Keimlinge wurde durchgeführt, wobei auf die Handhabung der Erde und mögliche Wurzelschäden geachtet wurde.
  5. Langzeittest: Die Entwicklung der Pflanzen über mehrere Wochen wurde verfolgt, um festzustellen, wie gut die Anzuchterden langfristig abschneiden.

Kokos Anzuchterde von OwnGrown im Test

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Die Kokos Anzuchterde von OwnGrown ist Quellerde und wird in gepresster Form geliefert. Somit ist die Verpackung nur 14 x 14 x 2 Zentimeter groß, obwohl sie letztendlich 3 Liter Anzuchterde hervorbringt.

In der Erde enthalten ist ein mineralischer NPK-Dünger, der die jungen Pflanzen mit Nährstoffen versorgen soll.

Vor der Verwendung muss man die Kokoserde aufquellen lassen. Dafür schneidet man die Verpackung oben auf und zieht die Seitenwände etwas auseinander. Dann wird ein Liter Wasser nach und nach hinzugegeben, bis die Erde komplett aufgequollen ist. Anschließend lockerst du die Erde entweder mit deinen Fingern oder einem Hilfsgerät, wie etwa einer kleinen Schaufel. Wird die Erde nicht komplett aufgebraucht, sollte sie luftdicht verschlossen werden. Dann ist sie auch über mehrere Wochen haltbar.

OwnGrowm-Kokos-Anzuchterde im Test
OwnGrowm-Kokos-Anzuchterde im Test

Beim Befüllen der Anzuchtpaletten spürt man einen Unterschied zu anderer Erde, denn sie besteht aus vielen Kokosfasern, die sehr locker sind. Neben den Fasern sind keine weiteren Bestandteile oder Fremdstoffe zu erkennen. Auch Ungeziefer sind nicht enthalten, was auch bei einer Presserde unwahrscheinlich ist.

Der Geruch der Kokoserde ist gering und wird von uns als angenehm empfunden.

Nach zwei Wochen sind alle von uns gesäten Tomaten gekeimt. Wir haben drei Pflanzen pikiert und sie noch einmal in die gleiche Anzuchterde gesetzt. Die Keimlinge ließen sich durch die lockeren Kokosfasern leicht pikieren.

Nach einer weiteren Woche haben sich alle Pflanzen weiter entwickelt und die ersten Laubblätter gebildet.

Vorteile

  • Die gepresste Lieferform spart Platz und ermöglicht eine einfache Lagerung.
Nachteile

  • Die Erdquellung erfordert Zeit und Aufmerksamkeit vor der Verwendung.

Bio Anzucht- und Kräutererde von Compo im Test

Die Bio Anzucht- und Kräutererde von Compo ist torffrei und beinhaltet einen organischen Dünger. Unsere Verpackung enthält 10 Liter Erde. Es gibt sie noch in weiteren Größen mit 5 und 20 Litern.

Die Erde ist fein krümelig und lässt sich leicht auf die Anzuchtpalette verteilen. Hin und wieder sind kleine Fremdstoffe wie Hölzer enthalten. Ungeziefer sind keine vorhanden. Geht man mit der Nase heran, nimmt man einen feinen, erdigen Geruch war.

Bio Anzucht- und Kräutererde von Compo im Test
Bio Anzucht- und Kräutererde von Compo im Test

Nach zwei Wochen sind alle Tomatensamen in dieser Anzuchterde aufgegangen und schon ein Stück gewachsen. Wir pikieren sie wieder und setzen sie in die gleiche Erde. Man muss dabei besonders vorsichtig sein, denn es bleibt viel Erde an den Wurzeln hängen. Das könnte dazu führen, dass beim Herausheben die Wurzeln beschädigt werden.

Eine weitere Woche später sind die Jungpflanzen noch größer geworden und haben ihre ersten Laubblätter gebildet.

Vorteile

  • Die fein krümelige Textur erleichtert das Befüllen von Anzuchtpaletten.
Nachteile

  • Beim Pikieren bleibt häufig Erde an den Wurzeln haften, was eine vorsichtige Handhabung erfordert.

Aussaat- und Kräutererde von Neudorff im Test

Die Aussaat- und Kräutererde von Neudorff ist ebenfalls torffrei und biologisch. Der enthaltene organische Dünger besteht aus Meeresalgenmehl. Damit ist diese Anzuchterde komplett pflanzlich und für den veganen Anbau geeignet. In unserer Verpackung sind 10 Liter Anzuchterde enthalten.

Die Erde ist fein krümelig und enthält kaum Fremdstoffe. Ungeziefer sind keine vorhanden. Der Geruch der Aussaaterde ist kaum wahrzunehmen.

Neudorff-Anzuchterde im Test
Neudorff-Anzuchterde im Test

Auch hier sind alle Samen nach zwei Wochen gekeimt. Die jungen Pflanzen ließen sich leicht pikieren, weil kaum Erde an den Wurzeln haften blieb.

Nach einer weiteren Woche sind die ersten Laubblätter zu sehen.

Vorteile

  • Die pflanzliche, torffreie Zusammensetzung macht sie für den veganen Anbau geeignet.
Nachteile

  • Der kaum wahrnehmbare Geruch könnte als weniger ansprechend empfunden werden.

Fazit

Einen Testsieger konnten wir nicht finden, da wir mit allen drei Sorten der Anzuchterde unsere Tomaten vorziehen konnten. Die Samen sind gut gekeimt und gewachsen. Bei keiner Anzuchterde hat sich Schimmel gebildet. Einen kleinen Unterschied gab es in der Wachstumsgeschwindigkeit. So haben sich die Keimlinge in der Bio Anzuchterde von Compo am schnellsten entwickelt. Am längsten haben die Tomaten in der Kokoserde von OwnGrown benötigt. Allerdings ist der Unterschied nur so gering, dass es sich um wenige Tage handelt.

Was wir persönlich gut finden ist, dass die Aussaaterde von Neudorff für den veganen Anbau geeignet ist. Alle drei Sorten waren ohne Torf, was ebenfalls gut für die Umwelt ist.

Ratgeber

Wer seine Pflanzen im Haus vorziehen möchte, sollte keine normale Blumenerde verwenden. Diese lässt die Pflanzen zu sehr in die Höhe schießen und vergeilen. Besser ist es, wenn du Anzuchterde, beziehungsweise Aussaaterde, verwendest.

Was ist Anzuchterde?

Anzuchterde ist für die Aussaat und Pflege junger Pflanzen gedacht:

  • Die Erde ist besonders locker, sodass sich die feinen Wurzeln leicht ausbreiten können.
  • In der Aussaaterde ist nur wenig Dünger enthalten, gerade so viel, dass die jungen Pflanzen optimal versorgt werden.
  • Blumenerde sollte nicht für die Anzucht verwendet werden. Diese enthält so viel Dünger, dass die Keimlinge zu schnell wachsen. Die Stiele werden dabei besonders lang und knicken irgendwann ab. Das nennt man auch vergeilen.

Anzuchterde verwenden

Die Anzuchterde wird auch als Kräutererde bezeichnet, was darauf hindeutet, dass sie unterschiedliche Verwendungen findet:

  • Hauptsächlich für die Aussaat wird die Anzuchterde verwendet.
  • Manche Keimlinge wachsen nah zusammen in einer Schale und müssen vereinzelt werden. Beim Pikieren werden die Pflänzchen vorsichtig aus der Erde geholt und in einen größeren Topf gesetzt. Dieser wird ebenfalls mit der Anzuchterde befüllt.
  • Viele Kräuter sind Schwachzehrer. Dazu gehören zum Beispiel Petersilie, Kresse, Thymian und Majoran. Diese können in Aussaaterde gesetzt werden, da die enthaltenen Nährstoffe ausreichend sind.
  • Auch andere Schwachzehrer können in Anzuchterde gepflanzt werden.

Pikierstab aus Holz

Der Pikierstab von Miss Greenball besteht komplett aus Holz. Jeder Pikierstab ist ein Einzelstück und kann aus unterschiedlichem Holz bestehen. Auch die Größe variiert und liegt zwischen 19 und 20 Zentimeter.

Die meisten Käufer finden den Pikierstab von Miss Greenball gut. Sie loben, dass er komplett aus Holz besteht und damit auf Plastik verzichtet wird. Auch die Umverpackung war ohne Kunststoff. Der Stab “ist sehr schön gearbeitet” und hat eine dicke und eine dünne Seite, sodass er für die unterschiedlichen Samen und Pflanzen verwendet werden kann.

Unterschiede in der Anzuchterde

Anzuchterde gibt es in unterschiedlichen Varianten, zwischen denen man sich nach den eigenen Vorlieben und Werten entscheiden kann:

  • Häufig ist die Aussaaterde einfache nährstoffarme Erde, die fein krümelig und locker ist. Bei manchen sind Perlite enthalten, die das Wasser besonders gut speichern.
  • Torf lässt sich von den jungen Pflanzen gut durchwurzeln und ist dafür bekannt, das Wasser besonders gut speichern zu können. Leider schädigt der Abbau des Torfes die Umwelt. Dabei werden Moore trockengelegt, was den Klimawandel weiter antreibt, denn Moore binden besonders viel CO₂.
  • Kokosfasern sind schön locker, sodass die Wurzeln sich besonders leicht ausbreiten können. Allerdings speichern diese das Wasser nicht so gut wie Erde, weshalb man öfter gießen muss.
  • In der Aussaaterde ist etwas Dünger enthalten. Das kann mineralischer oder organischer Dünger sein. Der organische Dünger unterscheidet sich außerdem in vegan und mit tierischen Abfällen.

Ungeziefer in der Anzuchterde

Qualitativ hochwertig Anzuchterde sollte keine Ungeziefer enthalten. Dennoch treten immer wieder kleine Fliegen, die sogenannten Trauermücken, auf. Das ist sehr ärgerlich, denn die Trauermücken zerfressen die Wurzeln und sorgen so für das Absterben der jungen Pflanzen.

Verhindern lässt sich ein Befall, indem die Erde vor der Verwendung desinfiziert wird. Hierfür gibst du die Aussaaterde auf ein Backblech und feuchtest diese an. Das Blech wird in einen Backofen geschoben und dort für etwa 30 Minuten bei 200 °C erhitzt.

Kleine Mengen kannst du in der Mikrowelle für etwa 10 Minuten erwärmen.

Werden die Ungeziefer erst nach der Aussaat entdeckt, können Gelbkarten helfen, den Befall zu minimieren.

Gelbsticker gegen Trauermücken

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Mit den Gelbstickern von OwnGrown lassen sich Trauermücken und andere Pflanzenschädlinge fangen. Die Sticker haben die Form einer Sonnenblume. Der Stiel lässt sich knicken und in die Erde stecken. Die gelbe Farbe der Blume lockt die Trauermücken an. Sie bleiben anschließend am Leim haften.

Die meisten Käufer sind mit den Gelbstickern zufrieden. Sie schreiben, dass die Trauermücken erfolgreich gefangen werden. Der Stiel ist praktisch, lässt sich jedoch in steinigen Böden nur schwer einstecken. Ist der Befall zu stark, sollten mehrere Gelbkarten gleichzeitig angewendet werden.

Anzuchterde schimmelt

Wenn die Anzuchterde schimmelt, kann dies mehrere Ursachen haben:

  • In der Erde befinden sich Schimmelsporen. Das tritt vorwiegend bei minderwertiger Anzuchterde auf. Deshalb solltest du auf Qualität achten.
  • Auch bei selbst hergestellter Anzuchterde kann Schimmel auftreten, wenn diese vorher nicht richtig desinfiziert wurde.
  • Der Schimmel kann zudem vom Anzuchttopf stammen. Häufig sind davon Zellulosetöpfe oder Pflanztöpfe aus Eierkartons betroffen.
  • Auch die Namensschilder können schimmeln, wenn diese aus Holz sind und bereits Sporen enthalten.
  • Gefördert wird der Schimmel durch zu hohe Luftfeuchtigkeit. Etwa, wenn der Deckel des Zimmergewächshauses zu lange geschlossen bleibt. Eine regelmäßige Lüftung kann den Schimmelbefall verhindern oder zumindest gering halten.

Ist bereits Schimmel auf der Anzuchterde, heißt das noch nicht, dass die Pflanzen verloren sind. Mit wenig Aufwand lassen sich die meisten Keimlinge retten:

  • Falls sich eine Abdeckung auf der Anzucht befindet, nimm diese ab.
  • Der Schimmel lässt sich mit einem Löffel oberflächlich entfernen.
  • Gibst du etwas Sand auf die Erde, wird verhindert, dass sich neuer Schimmel bildet.
  • Achte darauf, dass die Erde nicht zu feucht ist. Bei größeren Jungpflanzen schadet es nicht, wenn du sie einen Tag nicht gießt. So wird der Schimmel unterdrückt. Gleichzeitig wird das Wurzelwachstum angeregt, da die Pflanzen nach dem Wasser suchen.
  • Manche Keimlinge wie etwa Physalis und Tomaten kannst du pikieren und in einen Topf mit frischer Erde setzen. Auch hier profitieren die Wurzeln davon. Denn nach dem Pikieren werden die Pflanzen etwas tiefer in die Erde gesetzt. Dadurch bilden sich auch Wurzeln an dem Teil des Stängels, der sich in der Erde befindet.

Anzuchterde richtig lagern

Nicht immer wird die Anzuchterde sofort verbraucht und muss für eine Weile gelagert werden. Bei richtiger Lagerung kann die Erde auch im nächsten Jahr weiter verwendet werden:

  • Die offene Verpackung wird verschlossen, etwa mit einem Clip oder einem Gummi.
  • Der Lagerort sollte dunkel und trocken sein. Feuchtigkeit fördert Schimmel.
  • Die Anzuchterde sollte außerdem so gelagert werden, dass Ungeziefer sich darin nicht verkriechen können.

Wer nach der Lagerung unsicher ist, dass sich Verunreinigungen durch Schimmelsporen oder Insekten gebildet haben könnten, kann die Erde im Ofen desinfizieren.

Alternativen zur Anzuchterde

Wer keine Anzuchterde kaufen möchte oder kann, findet verschiedene Alternativen:

  • Quelltabs aus Torf oder Kokos sind ideal für Anfänger. Diese lässt man im Wasser aufquellen, gibt den Samen hinein und hält sie weiterhin feucht. Man benötigt keine Pflanztöpfe. Später wird die Pflanze mit dem gesamten Quelltab in die Erde gesetzt.
  • Kokosfasern kann man auch als Quellerde kaufen. Für die Aussaat eignet sich diese gut, da die Keimlinge keine Nährstoffe benötigen. Kokosfasern als Anzuchterde enthält zusätzlich etwas Dünger für die Versorgung der Jungpflanzen.
  • Auch Perlite können für die Aussaat verwendet werden. Die Keimlinge müssen später jedoch pikiert und in Erde mit Nährstoffen gepflanzt werden.
  • Anzuchterde lässt sich auch selbst herstellen. Dafür mischt man Blumenerde mit Sand. Oder man verwendet Erde aus dem eigenen Garten. Dieser ist kostenlos, sollte jedoch von Samen, Ungeziefern und Schimmelsporen befreit werden.

Kokosquelltabs für die Anzucht

Die Quelltabletten von Valeaf bestehen aus Kokosfasern umhüllt von einem Vlies. Zusätzlich ist ein Startdünger für die jungen Keimlinge in jedem Tab enthalten. Dieser NPK-Dünger besteht aus Magnesium, Stickstoff, Phosphor und Kalium. Eine Packung enthält 42 Quelltabletten mit vorgestanzter Einkerbung für die Samen. Vor der Verwendung muss der Kokostab für etwa 3 Minuten in 30 Milliliter Wasser aufquellen. Die Samen werden einfach in die Mulde gelegt und etwas angedrückt. Wenn die Pflanze ausreichend gewachsen ist, wird sie mitsamt dem Quelltab in die Erde gesetzt.

Über 90 Prozent der Käufer sind mit den Kokos-Quelltabletten von Valeaf zufrieden. Sie berichten, dass die Tabs saugstark sind und sich leicht handhaben lassen. Vor allem für Anfänger sind sie ideal, da sie dafür keine Vorerfahrungen benötigen. Viele Käufer schreiben, dass zusätzlich eine handgeschriebene Nachricht und ein paar Samen mit dabei waren.

Anzuchterde selber herstellen

Wer einen eigenen Garten hat, kann sich die Anzuchterde kostenlos selbst herstellen. Dafür werden nur drei Komponenten benötigt:

  • Die Gartenerde sollte möglichst ohne Samen und Lebewesen sein. Wenn du sie durch ein Sieb gibst, werden grobe Verunreinigungen wie Hölzer, Steine, aber auch Regenwürmer herausgefiltert. Zusätzlich wird die Erde dadurch bereits fein krümelig. Überprüfe nach dem Sieben, ob dir keine kleinen Regenwürmer durchgeschlüpft sind. Diese würden sonst in einem späteren Prozess sterben.
  • Gereifter Kompost steckt voller Nährstoffe, die die jungen Pflanzen versorgt. Auch den Humus siebst du am besten durch, um nur fein krümelige Erde ohne Fremdstoffe zu gewinnen. Bei der anschließenden Kontrolle wird wieder nach Regenwürmern Ausschau gehalten.
  • Als dritte Komponente wird Sand benötigt. Er sollte eine mittelgroße Körnung haben. Der Sand sorgt dafür, dass die Anzuchterde locker bleibt und sich nicht verdichtet.

Nachdem die drei Stoffe gesammelt wurden, kann die Anzuchterde hergestellt werden:

  1. Mische alle drei Komponenten zu gleichen Teilen zusammen.
  2. Anschließend wird die Anzuchterde auf ein Backblech gegeben und angefeuchtet.
  3. Die Erde erhitzt du für etwa 30 Minuten bei 200 °C im Ofen.
  4. Anschließend muss die Erde abkühlen, bevor sie verwendet wird. Auf keinen Fall sollte die Erde noch warm sein, da dabei die Samen und Keimlinge Schäden erleiden.

FAQ

Was verstehe ich unter Anzuchterde?

Bei der Anzuchterde handelt es sich um nährstoffarme Erde, die besonders locker ist. Dadurch können die Keime leicht die Erde durchwurzeln. Außerdem sollte die Anzuchterde keimfrei sein. So werden die kleinen Pflanzen nicht zusätzlich belastet.

Was ist in Anzuchterde drin?

Anzuchterde besteht hauptsächlich aus einer Grundkomponente wie Erde, Torf oder Kokosfasern. Zusätzlich können in der Erde Perlite enthalten sein, die dafür sorgen, dass das Wasser besser gespeichert wird.

Zudem enthält Anzuchterde eine geringe Menge mineralischen oder organischen Dünger.

Was ist der Unterschied zwischen Pflanzerde und Anzuchterde?

Der große Unterschied zwischen Pflanzerde und Anzuchterde ist die Menge des beigefügten Düngers. Während in Anzuchterde nur wenig vorhanden ist, um gerade so die Jungpflanzen zu versorgen, enthält Pflanzerde relativ viel Dünger. So werden die großen Pflanzen ausreichend mit Nährstoffen versorgt.

Ist Anzuchterde notwendig?

Für die Anzucht sollte Anzuchterde verwendet werden. Diese ist auf die Keimung und Entwicklung der jungen Pflanzen abgestimmt. Wenn man etwa Blumenerde für die Anzucht verwendet, wachsen die Jungpflanzen zu schnell. Die Stiele werden dabei zu lang, sodass sie abknicken.

Was brauche ich für Erde zum Pikieren?

Auch nach dem Pikieren sollte Anzuchterde, die auch als Aussaaterde bezeichnet wird, verwendet werden. Diese enthält einen geringen Anteil an Nährstoffen, sodass die junge Pflanze sich optimal entwickeln kann und sich ihre Wurzeln ausbreiten.

Was kann man statt Anzuchterde nehmen?

Statt Anzuchterde kann man Blumenerde, vermischt mit Sand, verwenden. Dieses sollte jedoch desinfiziert werden.

In Kokosfasern und Perliten kann man ebenfalls aussäen. Allerdings enthalten diese keine Nährstoffe, sodass die Jungpflanzen nach der Keimung pikiert und in Erde gesetzt werden müssen.

Kann man Anzuchterde selber machen?

Wer einen eigenen Garten hat, kann sich die Anzuchterde selbst herstellen. Dafür wird zu gleichen Teilen Gartenerde, gereifte Komposterde und Sand vermischt. Die Erde sollte am besten gesiebt sein, um so wenig wie möglich Samen und Fremdstoffe zu enthalten. Die gemischte Anzuchterde wird im Ofen erhitzt, um alle enthaltenen Keime, Samen und Pilze abzutöten.

Kann man Anzuchterde als Blumenerde verwenden?

Man kann die Anzuchterde auch als Blumenerde verwenden. Allerdings enthält sie so wenig Nährstoffe, dass die Pflanzen unterversorgt wären. Deshalb sollte nach dem Eintopfen sofort nachgedüngt werden. Danach wird in regelmäßigen Abständen, etwa alle vier Wochen, weiter gedüngt, um die Pflanze ausreichend zu versorgen.

Wer hat diesen Artikel verfasst?

Andrea

Egal, ob Gartengeräte, verschiedene Pflanzen, alte Kulturen oder einfach nur das Wissen rund um die Gartenwelt – Ich liebe es, etwas Neues auszuprobieren und zu lernen. Gerne teile ich diese Erfahrungen und gebe mein über die Jahre gesammeltes Wissen weiter.

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