Das Gartenhaus ist mehr als ein Ort zur Lagerung von Gartengeräten. Viele Menschen nutzen es, um darin den Sommer zu verbringen, Feriengäste unterzubringen oder auch selbst zu übernachten. Sobald die Erschließung des Grundstücks erfolgt ist, bieten sich Strom- und Wasseranschlüsse an. Das erhöht den Komfort deutlich, steigert aber auch den Energieverbrauch. Die nachfolgenden Tipps helfen dabei, das Gartenhaus so nachhaltig wie möglich zu gestalten und zu nutzen.
- Nutze Photovoltaik für nachhaltige Energie im Gartenhaus.
- Vermeide Kunststoff und setze stattdessen auf langlebiges Holz.
- Ersetze chemische Dünger durch natürliche Alternativen wie Kompost.
- Sammle Regenwasser für Toilettenspülung, Reinigung und Bewässerung.
- Achte auf energieeffiziente Geräte und Beleuchtung im Gartenhaus für eine umweltfreundliche Nutzung.
Photovoltaik auch fürs Gartenhäuschen eine tolle Idee
Nachhaltige Energie aus Sonnenlicht ist nicht mehr nur eine Option fürs Hauptgebäude, sondern kommt auch für Gartenhäuser in Frage. Eine Mini-PV-Anlage auf dem Dach erzeugt oft genug Energie, um den Bedarf des ganzen Hüttchens zu decken. Ob elektronische Werkzeuge, Elektrogeräte oder die Beleuchtung – hier wird alles durch die Sonne geregelt. Für eine größere Effizienz kann das Gartenhaus an einen bestehenden Stromspeicher angeschlossen werden. Damit lässt sich überschüssige Energie speichern und bei Bedarf nutzen. Diese Option reduziert die Abhängigkeit von externen Stromquellen und auch die Energiekosten. Gleichzeitig förderst du damit einen grünen Ansatz.
Nachhaltige Materialien verwenden – Holz statt Kunststoffhäuschen aus dem Baumarkt
Nicht nur bei der Auswahl von Gartenmöbeln ist es wichtig, auf nachhaltige Materialien zu achten. Das grüne Leben beginnt bereits beim Bau der Gartenhütte. In Baumärkten gibt es günstige Kunststoffhäuschen, die immense Nachteile mit sich bringen. Einerseits heizen sie sich im Sommer auf und andererseits ist das Material nur zu einem Teil recycelbar. Wer in Umweltrichtung denkt, entscheidet sich für ein Häuschen aus Holz. Es ist das perfekte Rohmaterial, das mit ein wenig Pflege mehrere Jahrzehnte überdauern kann. Hinzu kommt, dass sich ein Gartenhaus aus Holz im Handumdrehen selbst renovieren lässt.
Natürliche Dünger und Hilfsmittel verwenden
Chemie fürs Obst und gekauften Dünger aus dem Plastiksack für dein Beet? Das geht auch nachhaltiger. Stell dir zum Beispiel vor, du musst Kartoffelkäfer bekämpfen. Verzichte auf fiese Chemie, die deine ganze Ernte beeinflusst und dazu auch noch fies zur Umwelt ist. Es gibt tolle Naturhilfsmittel, die du im eigenen Garten einsetzen kannst.
Wie wäre es eigentlich mit einem Kompost? Hast du schon mal darüber nachgedacht, deine Küchenabfälle sinnvoll zu nutzen? Selbst im kleinsten Garten ist es möglich, irgendwo eine Ecke für den Komposthaufen zu finden. Einmal errichtet hast du nur wenig Arbeit, dafür aber jedes Jahr frischen Humus für deine Beete. Die Verrottung ist ganz im Sinne der Umwelt, denn anstatt Biomüll in die Tonne zu feuern, entsorgst du ihn auf dem Komposthaufen.
Tipp: Hast du nur eine Terrasse oder möchtest so schnell wie möglich Kompost haben? Dann kaufe dir einen Bio-Thermo-Komposter, bei dem die Verrottung deutlich schneller vorangeht. Hier wird auf Wärme gesetzt.
Wundermittel Regenwasser – das kommt gut zum Einsatz
Immer mehr Menschen besitzen einen Garten, bei einigen liegt er direkt am Haus, bei anderen handelt es sich um ein weiter entfernteres Grundstück. Eines haben alle Gärten gemeinsam – es fällt jede Menge Regenwasser an. Es einfach im Grund versickern zu lassen, ist reine Verschwendung. Durch das Sammeln von Regenwasser ist es möglich, die Toilettenspülung im Gartenhaus zu betreiben, ganz ohne dass Frischwasser entnommen werden muss. Darüber hinaus kommt das gesammelte Regenwasser zum Reinigen der Terrasse und natürlich zur Bewässerung der Pflanzen zum Einsatz. Wer den Platz dafür im Garten hat, kann mit einer großen Zisterne einiges auffangen und es ganz nach Bedarf einsetzen. In Kombination mit einer alternativen Energiequelle wie der PV-Anlage ergibt sich so ein sehr energiefreundlicher Garten.
Geräte und Beleuchtung – auf die Energieeffizienz achten
Im Garten kommt allerlei Gerät zum Einsatz und beim Kauf macht es Sinn, auf die Energieeffizienz zu achten. Es ist im Sinne der Umwelt, lieber elektrische Geräte zu kaufen und Benziner zu vermeiden. Letztere produzieren große Mengen CO₂, die für die Umwelt schädlich sind. Zwar kostet ein Elektrorasenmäher bei der Benutzung ebenfalls Energie, wenn diese aber aus Sonnenlicht gewonnen wird, steht sie kostenlos zur Verfügung.
Bei der Beleuchtung des Gartenhauses bieten sich energiefreundliche LED-Lämpchen an, um den Verbrauch nicht künstlich in die Höhe zu treiben. Für den Außenbereich braucht es keinerlei Stromanschluss. Hier reicht es, wenn der Weg oder die Beete mit Solarlampen gesäumt werden. Sie lassen sich tagsüber durch die Sonnenenergie aufladen und liefern nachts das nötige Licht.
Wichtig: Um den Energieverlust im Gartenhaus zu vermeiden, sind natürliche Isoliermaterialien wie Schafwolle, Hanf oder Holzfaser sinnvoll. Sie tragen dazu bei, dass die Temperatur im Innenraum stabil bleibt und es auch im Winter nicht friert. Wurden der Hütte Fenster eingebaut, sollten diese doppelt verglast sein. Fenster sind Kaltfronten und tragen dazu bei, dass mehr Wärme verloren geht.
Fazit: Garten kann sehr nachhaltig genutzt werden
Obwohl der Garten ohnehin ein Naturort ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie er noch nachhaltiger wird. Im Fokus steht dabei vor allem die Nutzung erneuerbarer Energiequellen. Benzin, schmutziger Strom und Wasser aus der Leitung stehen zwar zur Verfügung, tragen aber nicht zur Nachhaltigkeit bei. Letztere ist jedoch wichtig, um den Gedanken an eine saubere Umwelt aufrechtzuerhalten.
FAQ
Warum sollte ich Photovoltaik für mein Gartenhaus in Betracht ziehen?
Die Integration von Photovoltaik ermöglicht eine nachhaltige, autarke Energieversorgung für elektronische Geräte, Beleuchtung und mehr im Gartenhaus.
Warum ist Holz eine bessere Wahl als Kunststoff für das Gartenhaus?
Holz ist ein nachhaltiges Material, das langlebig ist und sich leicht renovieren lässt. Im Gegensatz dazu haben Kunststoffhäuschen aus Baumärkten oft Nachteile wie Wärmestau im Sommer und geringe Recycelbarkeit.
Welche natürlichen Dünger eignen sich für meinen Garten?
Natürliche Dünger wie Kompost bieten eine umweltfreundliche Alternative zu chemischen Produkten. Sie können Küchenabfälle nutzen und damit frischen Humus für die Beete erzeugen.
Wie kann ich Regenwasser effizient im Garten nutzen?
Sammle Regenwasser, um die Toilettenspülung im Gartenhaus zu betreiben, die Terrasse zu reinigen und Pflanzen zu bewässern. Eine Zisterne kann größere Mengen speichern und bedarfsgerecht genutzt werden.
Welche Rolle spielt die Energieeffizienz bei Geräten und Beleuchtung im Gartenhaus?
Die Auswahl energieeffizienter Geräte und LED-Beleuchtung trägt dazu bei, den Energieverbrauch zu minimieren. Zudem werden natürliche Isoliermaterialien empfohlen, um den Energieverlust im Gartenhaus zu reduzieren.
Wie kann ich meinen Garten insgesamt nachhaltiger gestalten?
Neben den genannten Maßnahmen ist die Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Solarstrom entscheidend. Der Verzicht auf umweltschädliche Praktiken und die bewusste Auswahl nachhaltiger Materialien tragen zur Schaffung eines grünen und nachhaltigen Gartens bei.
Wer hat diesen Artikel verfasst?
Anja
Unsere Autorin Anja, Landschaftsgärtnerin mit fundiertem Fachwissen, teilt gelegentlich ihre Expertise auf Gartenzeile.de. Ihre praxisnahen Beiträge bieten wertvolle Tipps für die Pflege und Gestaltung grüner Oasen, um Lesern zu helfen, ihre Gärten in blühende Rückzugsorte zu verwandeln.