Grasmilben bekämpfen

Die Grasmilben bekämpfen

Sommer ist Gartenzeit, doch nicht selten verleiten uns Insektenstiche und gar Zeckenbisse das Vergnügen. Zu den Plagegeistern, die in der warmen Jahreszeit auf uns warten, gehören inzwischen auch die Grasmilben.

Wir zeigen in diesem Artikel, wie wir den Befall mit Grasmilben erkennen und was man dagegen tun kann. Denn die lästigen Spinnentiere müssen nicht toleriert werden; es gibt ein paar Maßnahmen dagegen.

  • Was sind Grasmilben?
  • Wie stellt man den Befall fest?
  • Was kann man dagegen tun?
  • Sind die Bisse der Grasmilben gefährlich?

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Was ist eine Grasmilbe?

Grasmilben werden landläufig auch als Herbstmilben bezeichnet bzw. Herbstgrasmilben. Auch der Begriff Heumilbe ist gebräuchlich, weil die Tierchen zur Heuerntezeit auftreten.

Die Grasmilbe ist ein Spinnentier, weshalb sie auch beißt und nicht sticht. Einen Stachel besitzt sie nicht. Unbedenklich sind die Milben für die Pflanzen die sie bevölkern, aber bei Menschen und Tieren lösen sie einen starken Juckreiz aus. Vor allem an den Ellenbeugen und Kniekehlen sind diese sehr unangenehm.

Die Grasmilbe wird den sogenannten Laufmilben zugerechnet, die mit zahlreichen Arten bei uns leben. Es gibt auch noch die „Echte Grasmilbe“, die deutlich kleiner ist und deren Biss nicht so stark juckt.

Wo leben die Grasmilben?

Früher waren die Grasmilben nur dort anzutreffen wo es sehr warm gewesen ist. Heute bevölkern sie ganz Mitteleuropa, und sind daher auch hierzulande stark verbreitet. In einigen Regionen Deutschlands sind sie allerdings weit mehr zu finden als in anderen, ähnlich, wie sich die Zeckengebiete immer mehr ausbreiten.

In Teilen von Bayern und Hessen, aber auch in Gebieten von Rheinland-Pfalz sind sie inzwischen weit verbreitet anzutreffen. Die Grasmilben setzen sich in einem Garten meist recht penetrant fest und sind dann schwer wieder loszuwerden.

Häufig werden sie von Tieren eingeschleppt, wie Haus-oder Wildtieren. Es passiert auch, dass die entsprechenden Gartenbesitzer eine Lieferung von Erde erhielten, und dann über den Befall mit der Grasmilbe klagten.

Tipp: Immer mal schauen, ob ein Befall festgestellt werden kann; je früher man mit der Bekämpfung startet, umso besser.

Die Plagegeister sind da…

Wenn es warm wird, etwa ab Juni, schlüpfen die Grasmilben. Die Larven haben ein blass-orangenes Aussehen, und begeben sich an die Spitze der Grashalme, wo sie von Mensch oder Tier abgestreift werden. Die Milben wandern an den Beinen hoch und suchen sich eine geeignete Stelle für ihren Biss.

Tiere haben vor allem an den Ohren und Pfoten Schwierigkeiten, bei den Menschen sind es Knöchel und Kniekehlen, mitunter auch die Achselhöhlen.

Der Biss an sich tut nicht weh, und ist nicht vergleichbar mit einem Wespen- oder ähnlichem Stich. Das Sekret, welches die Milben bei ihrem Biss absondern, löst jedoch bis zu 24 Stunden danach einen starken Juckreiz aus. Die Nahrung, die die Tiere aus ihrem Biss ziehen, sind Zellsaft und Lymphflüssigkeit.

Die roten Pusteln, die nach dem Biss entstehen, können bis zu einer Woche danach heftigen Juckreiz verursachen, zumal meist mehrere Bisse nebeneinander liegen. Helfen können Eisbeutel, Zwiebelsaft oder Gele wie Fenistil.

Tipp: Wer unter einem schwachen Immunsystem leidet und feststellt, dass sich die Pusteln entzünden, sollte einen Arzt aufsuchen.

So stellt man den Befall fest

Wer den Verdacht hat, dass sich in seinem Garten Grasmilben umhertreiben, der kann das mit einem Trick herausfinden. Mit bloßem Auge sichtbar sind die ungebetenen Besucher nämlich nicht. Aber wenn ein Blatt Papier auf dem Rasen ausgelegt wird, lockt das die Tiere an und man kann sie auf dem Weiß gut sehen.

Vorsicht ist geboten, wenn der Rasen nahe dem Haus durch eine Tür Verbindung nach drinnen hat. Denn dann kann es passieren, dass man die rötlichen Tiere sogar in der Wohnung vorfindet. Leider haben die Tiere die Möglichkeit, sich bei Frost oder starkem Regen in den Boden zurückzuziehen und es sich dort bequem zu machen, sodass solche Wetterunbilden keine wirkliche Bedrohung darstellen.

Vorbeugung und Bekämpfung der Grasmilbe

Damit die Grasmilbe nicht zur echten Plage wird, kann man Einiges tun. So sollte der Rasen einmal pro Woche gemäht werden. Dabei werden die Grasspitzen abgeschnitten, auf denen sich die Milben breitmachen und sie selbst werden ebenso mit entsorgt.

Wenn man mit nackten Füßen im Gras unterwegs sein möchte, sollte man diese mit Zecken- oder Insektenabwehrspray einsprühen, denn diese Gerüche halten auch die lästigen Milben fern. Kleine Kinder sollten in gefährdeten Regionen gar nicht barfuß über den Rasen laufen, denn sie haben mit den juckenden Pusteln besonders zu kämpfen.

Da die Nutztiere wie Rinder besonders gern als Wirt genutzt werden, sollte man im Hochsommer diese Flächen meiden oder zumindest gut bekleidete Beine haben.

Bei großer Trockenheit ist es nicht nur für den Rasen hilfreich, wenn er gewässert wird. Auch die Milben mögen das Wasser nicht, und ziehen sich deshalb in den Boden zurück, deshalb ist viel Wässern ein gutes Gegenmittel.

Wer einen Befall im Garten vermutet, sollte sich lange Hosen in die Strümpfe stecken, das schützt vor Milben und Zecken. Auch das gründliche Duschen nach der Gartenarbeit hilft.

Bei einem Abstand des Rasens zum Haus von zwei bis drei Metern kann man sicher sein, dass es die Milben nicht bis in die Wohnung schaffen.

Die direkte Bekämpfung kann man mit sogenanntem Grasmilben-Konzentrat in Angriff nehmen. Auch die Grasmilben-Abwehr gleich im Frühling kann gut gelingen, wenn Ende April/Anfang Mai Kalk-Stickstoff-Dünger ausgebracht wird. Dieser sollte bei Trockenheit ausgebracht werden, nachdem der Rasen gut gemäht wurde.

Mit einem Drucksprühgerät kann außerdem Neemöl im Verhältnis 1:50 mit Wasser gemischt und ausgebracht werden.

Ebenfalls hilfreich sind Schädlingsbekämpfungsmittel auf der Basis von Deltamethrin.

Hinweis: Rasenflächen, die viel Moos enthalten, werden von den Milben besonders geschätzt. Wer also das Moos durch Vertikutieren entfernt und seinen Rasen pflegt, tut sich auch Gutes wegen der Milben.

Fazit

Die Grasmilbe ist nicht wirklich gefährlich für die Gesundheit, aber höchst unangenehm und sollte unbedingt bekämpft werden, wenn es einen Befall im Garten gibt. Dafür gibt es einige Mittel, die zur Verfügung stehen, wobei aber dennoch Vorsicht angesagt ist, wie beispielsweise, nicht barfuß über den Rasen zu gehen. Vor allem kleine Kinder sollten geschützt werden, da sie mit den juckenden Quaddeln stark zu kämpfen haben.

FAQ

Was sind Grasmilben?

Grasmilben gehören zu den Laufmilben und damit zu den Spinnentieren. Sie stechen nicht, sondern beißen, was für den Betroffenen in der Folge sehr unangenehm ist. Die Tierchen haben ein rötliches Aussehen, weshalb man ihren Befall am besten feststellen kann, indem man eine weiße Fläche im Garten auslegt (beispielsweise ein Blatt Papier).

Warum werden die Grasmilben bekämpft?

Die Bisse der Tiere sind gar nicht zu merken – hinterlassen aber juckende Stellen, die sehr unangenehm und lang anhaltend sind, und sich zudem entzünden können. Deshalb sollte ein Befall im eigenen Garten umgehend bekämpft werden.

Welche Möglichkeiten der Bekämpfung gib es?

Neben Vorsicht beim Barfußlaufen und dem ständigen Kurzhalten des Rasens kann man bei starkem Befall mit verschiedenen Mitteln sprühen, um der Schädlinge Herr zu werden. Dazu gehört Neemöl oder auch sogenanntes Grasmilben-Konzentrat. Auch ein entsprechender Dünger im zeitigen Sommer hilft, beispielsweise Kalk-Stickstoff.

Wo sind die Grasmilben anzutreffen?

Inzwischen sind die Milben auch in Mitteleuropa anzutreffen, da es immer wärmer wird. In Deutschland sind vor allem Gebiete in Hessen und Bayern sowie Rheinland-Pfalz betroffen.

Wie kann ich dem Befall vorbeugen?

Wirklich verhindern kann man es nicht, dass die Milben eingeschleppt werden, beispielsweise durch Tiere. Aber man kann einige Maßnahmen treffen, wie beispielsweise, dass der Rasen nicht zu nahe ans Haus heranreicht und die Milben dadurch sogar noch die Wohnung bevölkern. Eine gute Rasenpflege, bei der Moos bekämpft wird, hilft ebenfalls.

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