Winterportulak – Ein vielseitiges Wildgemüse

Winterportulak – Ein vielseitiges Wildgemüse

Hast du schon mal von Winterportulak gehört? Dieser Salat ist aufgrund seiner wertvollen Nährstoffe der perfekte Begleiter in der Küche für kalte Wintertage. Selbst bei frostigen Temperaturen kann dir das leckere Wintergemüse, das auch als Postelein, Tellerkraut oder Kuba-Spinat bezeichnet wird, dir eine reiche Ernte bescheren. In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige rund um den Winterportulak.

Was ist Winterportulak?

Portulak gibt es in verschiedenen Sorten. Der Sommerportulak, Portulaca oleracea zählt zu den einjährigen Wildgemüsen und verträgt keine Kälte. Er zeichnet sich durch seine rötlichen Stiele aus, an denen er fleischige, eiförmige Blätter trägt. Die Blüten können gelblich oder Weiß sein und blühen im Mai bis zum Oktober. Sommerportulak wird auch gerne als Gewürzkraut verwendet. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Afrika und Kleinasien. Claytonia perfoliata ist eine frostfeste Winterportulaksorte, die man auch Tellerkraut Kuba-Spinat oder Winterpostelein nennt. Diese Sorte eignet sich also auch, um sie im Winter anzupflanzen. Sie stammt aus Nordamerika.

Wie schmeckt Winterportulak?

Der Winterportulak ist vor allem im Winter ein beliebtes Gemüse. Er lässt sich leicht anbauen und wächst auch bei Menschen mit einem weniger grünen Daumen sehr gut heran. Die Pflanze liebt Kälte und wächst selbst bei Minusgraden, im Gegensatz zum Sommerportulak, der die Wärme liebt. Winterportulak stammt ursprünglich aus Alaska und hat einen zarten und nussigen Geschmack, der dem von Feldsalat sehr ähnlich ist. Durch seinen milden Geschmack eignet er sich für viele verschiedene Gerichte. Er schmeckt sehr gut in Salaten, ist eine Alternative zu Spinat und peppt leckere Smoothies auf. Später stellen wir dir noch ein paar köstliche Rezepte vor.

Leider ist der Winterportulak nur sehr selten im Handel zu finden und das obwohl er ein hervorragender Wintersalat ist. Zum Glück ist das Gemüse kinderleicht anzubauen. Der Anbau lohnt sich in jedem Fall. Der Salat ist nämlich nicht nur sehr lecker, sondern er versorgt dich im Winter mit wichtigen gesunden Nährstoffen, die dein Immunsystem stärken wie Eisen, Vitamin C und Omega-3-Fettsäuren.

Zudem enthält er im Gegensatz zu Spinat kein Nitrat, das sich in gesundheitsschädliches Nitrit umwandeln kann. Dies kann durch die natürliche Verdauung geschehen, aber auch dann, wenn Gemüse länger gekocht und/ oder immer wieder aufgewärmt wird. Nitrit ist dazu in der Lage, den roten Blutfarbstoff Hämoglobin in Methämoglobin umzuwandeln, was zu einer Störung des Sauerstofftransports im Blut führen kann. Vor allem für Säuglinge und Kinder ist dies gefährlich, weil sie dadurch eine innere Erstickung, die sogenannte Säuglingsblausucht erleiden können. Dies kann beim Genuss des köstlichen Wintersportulaks nicht geschehen.

Der richtige Standort für den Winterportulak

Winterportulak ist ein recht anspruchsloses Pflänzchen, das sich mit einem Halbschatten- oder Schattenplatz zufriedengibt. Da er leicht zu pflegen ist, ist er auch gut für Anfänger geeignet. Postelein zählt zu den sogenannten Quellkrautgewächsen. Du kannst ihn also einfach überall dort im Beet einpflanzen wo Platz ist. Die Pflanze verträgt sich gut mit anderen Pflanzen wie zum Beispiel den Folgenden:

  • Feldsalat
  • Grünkohl
  • Pastinake
  • Pflücksalate
  • Rettich
  • Rucola
  • Spinat

Winterportulak ist ein sehr leckeres Gemüse, eignet sich allerdings auch als Gründünger, der dem Boden viel Gutes tut. Bei einer Temperatur von unter 4 Grad wächst die Pflanze nicht mehr. Im Frühling wächst sie aber einfach weiter. Im Gewächshaus kannst du sie das ganze Jahr anbauen und für andere Pflanzen als Gründüngung verwenden.

Wie sät man Winterportulak aus?

Du hast dich dazu entschieden, Winterportulak anzubauen? Dazu bieten sich dir zwei Möglichkeiten und zwar die Voranzucht oder die Direktsaat. Der beste Zeitraum für beide Varianten ist die Zeit von September bis Februar. Für die Samen sind kühle Temperaturen erforderlich. Sie können nur bei Temperaturen unter 12 Grad keimen. Die Samen bevorzugen eine Temperatur zwischen 4 und 12°C. Tagsüber darf es auch etwas wärmer sein. Wenn die Pflanze bereits kräftiger gewachsen ist, verträgt sie sogar Temperaturen von bis zu -15°C.

Die Direktsaat

Falls du die Direktsaat wählst, solltest du bedenken, dass die Samen des Winterportulaks sehr klein sind. Sie sind also nur schwer zu dosieren. Du kannst dir die Aussaat jedoch vereinfachen, in dem du die Samen einfach mit etwas Sand vermischt. Die Erde sollte locker und gut durchlässig sein. Du kannst sie einfach mit einer Gartenkralle auflockern. Anschließend ziehst du Rillen in den Boden und streust die Erde, die du mit den Samen vermengt hast, gleichmäßig darüber. Bedecke die Samen anschließend noch einmal mit einer dünnen Schicht Erde und drücke sie vorsichtig an. Wenn du den Winterportulak in Reihen aussäen möchtest, halte am besten einen Abstand von etwa 15 cm zu jeder Reihe.

Die Voranzucht

Du möchtest den Winterportulak vorziehen? Dann säe die Samen zwischen August und Februar in kleinen Töpfen oder Saatschalen aus und stelle diese im Anschluss auf die Fensterbank. Lege etwa 5 bis 8 Samen in einen Topf. Du kannst auch einen 5er Quickpot verwenden und legst in jedes Fach ein paar Samen. Bei 5 bis 8 Samen wachsen die Keimlinge in Büscheln, die du später in einem Abstand von 15 cm ins Freiland setzen kannst. Halte die Erde stets feucht, ohne dass dabei Staunässe entsteht. Zudem solltest du darauf achten, dass die Samen nicht zu dicht aufeinanderliegen, da sie sich sonst gegenseitig bei ihrem Wachstum im Weg stehen.

Grundsätzlich kannst du den Winterportulak das ganze Jahr über im Blumenkasten anpflanzen. Wenn du ihn im Winter ernten möchtest, solltest du ihn jedoch am besten erst im September aussäen. Im Gewächshaus kannst du ihn nicht nur bis Februar, sondern bis zum März säen. Bei Temperaturen zwischen 10 und 20°C keimen die Samen schon nach 5 bis 10 Tagen. Nach spätestens 6 Wochen sind sie 15 bis 20 cm hoch und du kannst sie ernten. Im Frühling beginnt die Pflanze zu blühen. Die Blüten sind nicht nur eine tolle Dekoration auf Salaten, sondern sie sind auch essbar. Wenn es wärmer wird, bildet die Pflanze Blätter aus, die rund aussehen und auf denen weiße Blüte zu sehen sind. Aus diesem Grund wird der Winterportulak in manchen Regionen auch als Tellerkraut bezeichnet.

Wie pflegt man Winterportulak?

Wenn du deinen Winterportulak vor Pilzkrankheiten schützen möchtest, ist es sinnvoll, die Pflanzen zu vereinzeln. Dadurch können sie besser trocknen. Postelein benötigt nicht viel Pflege. Er benötigt zum Beispiel auch keinen Dünger, weil er wie Feldsalat ein Gründünger ist. Er bereitet den Boden für den Winter selbst für sich vor und bildet sozusagen sein eigenes Frostschutzmittel. Der Winterportulak blüht im Frühling und bildet in der Mitte der Blätter kleine weiße Blüten. Wenn du vermeiden möchtest, dass sich die Pflanze weiterverbreitet, solltest du sie nun zurückschneiden. Die Blüten der Pflanze sind übrigens essbar.

Wie erntet man Winterportulak?

Etwa sechs Wochen nach der Aussaat kannst du deinen ersten Winterportulak ernten, sofern die Temperaturen nicht für längere Zeit unter 4 Grad Celsius liegen. Du kannst nicht nur die Blätter, sondern auch den Stiel und die Blüten der Pflanze essen. Um den Postelein zu ernten, schneide ihn am besten einige Zentimeter über dem Boden ab. Die Pflanze wächst einfach wieder nach. Du kannst sogar mehrfach von ihr ernten, meistens bis zu sechsmal.

Damit die Pflanze wieder nachwachsen kann, lasse am besten immer ein paar junge Blätter stehen. Bei Frost produziert der Winterportulak sein eigenes Frostschutzmittel, um seine Zellen zu schützen. Sobald der Frost vorüber ist, ist die Pflanze immer noch frisch, wie man es von ihr gewohnt ist. Wichtig ist nur, dass du die Pflanze in der Frostphase nicht störst, sonst könnte sie tatsächlich Schaden nehmen und Braun werden. Wenn längere Frostperioden vorherrschen, ernte den Postelein rechtzeitig ab, um dir einen Vorrat anzulegen. Lagere deine Ernte am besten in einem feuchten Tuch. Dann hält sie sich ungefähr eine Woche.

Du kannst den Winterportulak auf verschiedene Arten verzehren. Er schmeckt als Ersatz für Kresse auf dem Butterbrot. Er ergibt außerdem einen köstlichen Salat. Du kannst ihn aber auch als Alternative zu Spinat verwenden und ihn kochen.

Ist Winterportulak anfällig für Krankheiten?

Winterportulak ist zwar nicht sonderlich anfällig für Pflanzenerkrankungen, aber Schnecken machen sich gerne an der Pflanze zu schaffen. Extremer Wind und Frosttrocknis können der Pflanze schaden. Postelein benötigt auch im Winter Wasser. Wenn der Boden stark gefroren ist, kann dies jedoch die Wasseraufnahme über die Wurzeln verhindern, wodurch die Pflanze zu trocken wird. Dies kannst du verhindern, indem du deine Pflänzchen mit Vlies vor Sonne und Wind schützt. Dadurch verhinderst du gleichzeitig auch den Wasserverlust und das Schwitzen deiner Pflanzen.

Falls du den Winterportulak im Gewächshaus oder in einem Blumentopf oder -kasten angepflanzt hast, solltest du ihn an Sonnentagen einfach in den Schatten stellen. Sobald der Bodenfrost vorüber ist, solltest du deine Pflanzen bewässern. Wenn du den Boden zuvor gut mit Mulch versorgt hast, wirst du im Winter aber kaum Probleme mit Trockenheit bekommen. Sollte den Pflänzchen zu kalt geworden sein und sie zu wenig Wasser bekommen haben, können die Blätter hart werden und nehmen eine rötliche Farbe an.

Wofür kann man den Winterportulak verwenden?

Winterportulak ist ein sehr vielseitiges Gemüse. Wenn du auch im Winter grünes Gemüse isst, kann das dein Immunsystem stärken. Du kannst von der Pflanze nicht nur die Blätter essen, sondern auch die Stiele und Blüten. Postelein schmeckt hervorragend als Salat. Du kannst ihn aber auch wie Spinat zubereiten. Überdies kannst du aus ihm köstliche Smoothies und Dips zaubern.

Winterportulak ist außerdem als Suppeneinlage oder für leckere Pfannen- und Nudelgerichte geeignet. Am besten garst du ihn nur kurz, damit er nicht matschig wird und die Vitamine und Mineralstoffe möglichst erhalten bleiben. Winterportulak ist auch als Gewürzkraut geeignet und peppt zum Beispiel Kräuterquark oder Kräuterbutter auf. Beide Varianten schmecken sehr gut zu Pellkartoffeln.

Leckere Rezepte für den Winterportulak

Aus dem Winterportulak kannst du einige Köstlichkeiten zubereiten. Im folgenden Abschnitt zeigen wir dir ein paar leckere Rezeptideen.

Winterportulak-Salat

Wie wäre es mit einem leckeren Winterportulak-Salat. Diesen kannst du gut mit Mairübchen kombinieren. Nehme dazu nach Belieben die Blätter und wenn du magst auch Stiele und Blüten des Winterportulaks. Wasche sie und tupfe sie trocken. Wenn du magst kannst du dem Salat geröstete Pinienkerne, Sonnenblumenkerne oder andere Kerne und Nüsse beimengen. Falls die Kerne noch nicht geröstet sind, kannst du sie in einer Pfanne ohne Öl rösten. Warte solange, bis sie eine schön angebräunt sind und gut duften. Lösche die gerösteten Kerne mit etwas Sojasauce ab.

Zu diesem Salat schmecken Mairüben hervorragend. Schneide sie in etwa einen halben Zentimeter dicke Scheiben und brate sie in einer Pfanne mit etwas Öl goldbraun an. Verteile den Winterportulak nun auf Teller, lege darauf ein paar Scheiben Mairübchen, garniere alles mit den gerösteten Kernen und schmecke das Ganze anschließend mit etwas Salz, Pfeffer, Olivenöl und frischer Petersilie ab.

Winterportulak-Salat mit Ziegenkäse

Wenn du Ziegenkäse magst, wirst du den Winterportulak-Salat mit Ziegenkäse lieben. Verwende nach Belieben Winterportulak Blätter und gebe darauf gewürfelten oder zerkrümelten Ziegenkäse und etwas Sesam. Als Dressing schmeckt eine Mischung aus Apfelessig, Olivenöl und etwas Honig sehr gut. Schmecke das Dressing mit etwas Salz und Pfeffer ab. Wenn du magst, kannst du noch ein paar Zwiebelringe über den Salat geben.

Super Smoothie mit Winterportulak

Vielleicht möchtest du nicht ständig Salate essen. Der Winterportulak macht sich auch super in Smoothies. Gebe dazu einfach eine Handvoll der Blätter in einen Standmixer und kombiniere das Ganze mit Früchten deiner Wahl wie Äpfeln, Birnen, Erdbeeren, Orangen oder was auch immer dir beliebt. Sehr gut schmeckt der Smoothie zum Beispiel mit Erdbeeren und Basilikum. Das Basilikum hebt den Geschmack der Erdbeeren hervor.

Wenn du magst kannst du dem Smoothie noch ein bis zwei Esslöffel Haferflocken und einen Esslöffel Zitronensaft hinzufügen. Gebe deinem Mix noch etwas Wasser bei und püriere alles auf der stärksten Stufe. Sollte dir der Smoothie zu dickflüssig sein, kannst du ihn noch mit etwas Wasser verdünnen. Er schmeckt nicht nur zwischendurch als kleiner Snack, sondern kann auch als Ersatz für ein Frühstück verzehrt werden.

Wir wünschen dir einen guten Appetit!

Winterportulak als Zutat für Gerichte
Winterportulak ist eine köstliche und gesunde Ergänzung zu jeder Küche, da er nicht nur eine frische und knackige Textur bietet, sondern auch einen leicht säuerlichen Geschmack, der Salaten, Suppen und Sandwiches eine besondere Note verleiht.

FAQ

Im nachfolgenden Abschnitt möchten wir dir die am häufigsten gestellten Fragen zum Winterportulak beantworten.

Wie verwendet man Winterportulak?

Winterportulak ist vielseitig in der Küche einsetzbar. Außerdem eignet er sich als Gründünger. In der Küche verwendet man die Pflanze als Gemüse und Gewürzkraut. Die Pflanze kann roh als Salat verzehrt werden oder gekocht wie Spinat. Überdies kann man mit dem Winterportulak auch Quark und Kräuterbutter würzen. Die leckere Pflanze eignet sich außerdem für die Zubereitung von Smoothies.

Kann man Winterportulak noch essen wenn er blüht?

Den Winterportulak kannst du auch essen, wenn er blüht. Du kannst neben den Blättern und Stielen auch die Blüten essen. Sie sind außerdem als Garnitur für Salate und andere Gerichte geeignet.

Ist Winterportulak mehrjährig?

Winterportulak ist eine einjährige Pflanze, die du jedes Jahr neu pflanzen musst, wenn du sie wieder ernten willst.

Wie schmeckt Winterportulak?

Winterportulak hat eine milde nussige Note. Vom Geschmack her ist der Postelein vergleichbar mit Feldsalat.

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