Boden auflockern

Den Boden auflockern

Es gibt eine große Auswahl an Gartengeräten, die man zum Auflockern des Bodens verwenden kann. Jedes Gerät hat seine Vor- und Nachteile. Wir zeigen dir vier Gartenwerkzeuge auf, die alle recht unterschiedlich in ihrer Funktion sind und erklären dir, wofür man sie am besten anwendet.

Warum man den Boden auflockern sollte

“Einmal hacken erspart dreimal gießen” heißt eine Gärtnerweisheit und da ist etwas dran. Bei einem verdichteten Boden steigt durch die Kapillarwirkung das Wasser nach oben und verdunstet. Nicht nur Wasser sparst du durch das Auflockern, es hat auch weitere Vorteile:

  • Das Wasser sickert besser in den Boden. Bei einem stark verdichteten Boden staut sich das Wasser auf der Oberfläche und bildet dort Pfützen. Lockerst du den Boden auf, gelangt das Wasser an die Wurzeln und versorgt die Pflanzen.
  • In einem lockeren Boden breiten sich die Wurzeln besser aus. Vor allem Wurzelgemüse wie zum Beispiel Karotten werden in einem lockeren Boden größer, als in einem verdichteten.
  • Sauerstoff gelangt bei einem lockeren Boden besser an die Wurzeln und begünstigt damit die Nährstoffaufnahme.
  • Wenn du regelmäßig den Boden auflockerst, entfernst du dabei auch kleine Unkräuter, die sonst schnell groß werden und den Nutzpflanzen Licht und Nährstoffe rauben.

Die beste Zeit zum Auflockern des Bodens

Bevor du dein Gartenjahr im Frühjahr startest, ist das erste Auflockern des Bodens nötig. So bereitest du die Erde auf die Aussaat vor und unterstützt mehrjährige Pflanzen bei der Nährstoffaufnahme.

Im laufenden Jahr ist ein regelmäßiges Auflockern der Erde nötig, vor allem nach starken Regengüssen. Warte mindestens eine Stunde nach dem Schauer oder dem Gießen ab, damit die Erde nicht an deinem Gartengerät kleben bleibt.

Wir haben 4 Varianten zum Auflockern des Bodens getestet
Wir haben 4 Varianten zum Auflockern des Bodens getestet!

Den Boden mit einem Spaten auflockern

Wenn du den Boden mit dem Spaten umgräbst, wird das Gleichgewicht im Erdreich gestört. Deshalb ist es ratsam, das nur zu tun, wenn der Garten über längere Zeit brach lag und neu angelegt werden soll. Auch auf Neubaugrundstücken ist das Auflockern des Bodens mit dem Spaten sinnvoll. Hier hat sich häufig durch die schweren Baufahrzeuge das Erdreich stark verdichtet.

  1. Der beste Zeitpunkt zum Umgraben ist der Herbst.
  2. Größere Unkrautwurzeln sollten anschließend aussortiert werden.
  3. Mit etwas Mulch bedeckt, bleibt dann der bearbeitete Boden bis zum Frühjahr liegen.
  4. Erst dann wird der Boden mit einem Grubber aufgelockert.
  5. Jetzt bietet es sich auch an, Kompost unter die Erde zu heben, um den Boden mit Nährstoffen anzureichern.
  6. Anschließen können die ersten Pflanzen gesetzt oder ausgesät werden.
Wenn du den Boden mit dem Spaten umgräbst, wird das Gleichgewicht im Erdreich gestört
Wenn du den Boden mit dem Spaten umgräbst, wird das Gleichgewicht im Erdreich gestört…

Gärtnerspaten für leichtes Umgraben

Der Gärtnerspaten von Fiskars ist auch für harte und steinige Böden geeignet. Er hat eine Gesamtlänge von 125 Zentimetern und ist ergonomisch geformt. Am Ende des Stiels befindet sich ein Griff in D-Form. Das scharfe Spatenblatt besteht aus Bohrstahl.

Die vielen Käufer sind begeistert und geben dem Spaten durchschnittlich 4,8 Sterne. Sie berichten, wie leicht es sich mit dem Gärtnerspaten graben lässt. Das Spatenblatt ist sehr stabil und übersteht auch kraftvolle Arbeiten. Zudem ist die Abflachung auf dem Blatt sehr “praktisch”, um mit dem Fuß nachhelfen zu können.

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Mit der Gartenkralle den Boden auflockern

Die Gartenkralle lockert den Boden tief auf, ohne dabei die verschiedenen Schichten durcheinander zu bringen. Sie kann sowohl in lockerer Erde, als auch in festem Boden angewendet werden.

Beim Auflockern wird auch Unkraut mitsamt der Wurzeln entfernt. Sogar Unkrautpflanzen, mit Pfahlwurzeln, wie zum Beispiel Löwenzahn, lassen sich mit der Gartenkralle ausheben.

Die Anwendung der Gartenkralle ist einfach und selbst für ältere Menschen geeignet:

  1. Setze die Gartenkralle auf die zu bearbeitende Stelle und drücke sie ein Stück in den Boden. Sollte der Boden zu fest sein, kannst du mit dem Fuß etwas nachhelfen. Achtung: Bei verdrehten Krallen, kann zu großer Druck die Krallen verbiegen. Deshalb ist da Vorsicht geboten.
  2. Mit einer Drehbewegung wird die Gartenkralle nun tiefer in den Boden gebohrt, bis sie aufliegt.
  3. Drehe dann noch ein Stück weiter, um das Erdreich zu lockern.
  4. Nun wird die Gartenkralle ohne weitere Drehbewegung nach obenhin herausgezogen.
  5. Sollten sich Erdklumpen unten in dem Gartengerät befinden, schüttelst du diese einfach ab oder löst sie notfalls mit der Hand.
  6. Die Kralle kann jetzt wieder neu aufgesetzt und eingedreht werden. Mit der Zeit geht die Arbeit immer leichter und schneller von der Hand, sodass der Boden schnell aufgelockert ist.
Die Gartenkralle lockert den Boden tief auf, ohne dabei die verschiedenen Schichten durcheinander zu bringen.
Die Gartenkralle lockert den Boden tief auf, ohne dabei die verschiedenen Schichten durcheinander zu bringen.

Gartenkralle für effektives Bodenlockern

Die Gartenkralle von GardenClaw gibt es in gleich drei Ausführungen. Das “Original” ist 97 Zentimeter groß und bis zu einer Körpergröße von bis zu 175 Zentimetern geeignet. Wer größer ist, holt sich besser die “Gold” Variante. Auch wenn mehrere Personen mit unterschiedlichen Körpergrößen mit der Gartenkralle arbeiten wollen, sind sie mit diesem höhenverstellbarem Gartengerät besser bedient. Für Blumentöpfe und Hochbeete gibt es eine “Mini” Form, bei der die Krallen direkt am Griff angebracht sind.

Alle drei Varianten haben verdrehte Krallen, die sich leicht in den Boden schrauben lassen. Die beiden großen Geräte haben zusätzlich zwei kleine innere Zinken, die verhindern, dass Erdklumpen in der Kralle hängen bleiben.

Viele Käufer finden die Gartenkralle von GardenClaw gut und loben, wie leicht sich damit der Boden bearbeiten lässt. Rückenprobleme bleiben aus und neben dem Auflockern der Erde wird auch großes Unkraut leicht entfernt. Manche Kunden berichten, dass sich die Krallen bei der Bearbeitung von sehr hartem Boden verbiegen. Andere hingegen scheinen auch lehmigen Boden mit der Gartenkralle mühelos bearbeiten zu können.

Den Boden mit dem Grubber auflockern

Der Grubber hat zumeist drei gebogene Zinken, die versetzt angeordnet sind. Das Aussehen erinnert an einen Hühnerfuß, weshalb der Grubber auch als Hühnerkralle bezeichnet wird.

Der Gartengrubber hat eine Arbeitsbreite von etwa 9 bis 16,5 Zentimetern. Ihn gibt es auch als kleine Variante mit 6,5 bis 8 Zentimetern Arbeitsbreite. Dieser Kleingrubber eignet sich gut für Blumenkästen und Hochbeete.

Um den Boden aufzulockern brauchst du den Grubber nur durch das Beet zu ziehen. Die Erde wird aufgebrochen und kleinere Unkräuter mitsamt ihren Wurzeln freigelegt. Tiefwurzelndes oder zu großes Unkraut lässt der Grubber jedoch stehen.

Mit dem Grubber lässt sich auch Dünger oder Kompost unter die Erde heben.

Der Grubber hat zumeist drei gebogene Zinken, die versetzt angeordnet sind.
Der Grubber hat zumeist drei gebogene Zinken, die versetzt angeordnet sind.

Grubber zum Lockern und Lüften

Mit dem Grubber von Gardena lässt sich der Boden auflockern und lüften. Zusätzlich entfernt er kleinere Unkräuter. Der Grubber besteht aus Qualitätsstahl und ist mit Duroplast beschichtet. Er gehört zum combisystem von Gardena und benötigt zusätzlich einen Stiel. Solltest du also noch keinen Gardena Stiel besitzen, musst du ihn dazukaufen.

Die Kunden sind mit dem Grubber zufrieden, der qualitativ hochwertig wirkt und seine Arbeit zufriedenstellend erledigt. Durch das Stecksystem lässt sich der Grubber nicht nur an einen Stiel, sondern auch auf einen Griff stecken und so auf einem Hochbeet anwenden. Manche Käufer bemängeln, dass der Preis zu hoch sei, während andere ihn akzeptabel finden, weil der Grubber eine lange Haltbarkeit hat und viele Jahre genutzt werden kann.

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Mit dem Sauzahn den Boden auflockern

Der Sauzahn ist ein ähnliches Gartengerät, wie der Grubber. Allerdings hat er statt drei Zinken, nur einen. Dieser ermöglicht es, auch in eng bepflanzten Beeten zu arbeiten. Seine Kralle bewegt sich dabei unter der Erdoberfläche und bricht diese auf. Dadurch wird auch die Kapillarschicht gebrochen und das Wasser hält sich länger im Boden.

Zum Unkraut entfernen ist der Sauzahn weniger geeignet. Lediglich sehr kleine Unkräuter werden dabei entwurzelt.

Dafür eignet sich der Sauzahn auch, um Rillen für die Aussaat zu ziehen.

In der Anwendung ist der Sauzahn recht einfach. Er braucht nur auf der Erdoberfläche aufgesetzt und mit etwas Druck über den Boden gezogen zu werden.

Der Sauzahn ist ein ähnliches Gartengerät, wie der Grubber. Allerdings hat er statt drei Zinken, nur einen.
Der Sauzahn ist ein ähnliches Gartengerät, wie der Grubber. Allerdings hat er statt drei Zinken, nur einen.

Sauzahn für enge Beetreihen

Der Lüfter von Wolf-Garten hat lediglich eine Arbeitsbreite von 9 Zentimetern und ist damit bestens für eng bepflanzte Beetreihen geeignet. Weil der Sauzahn gehärtet ist, ist er besonders stabil. Er gehört zum multi-star Stecksystem von Wolf-Garten. Das bedeutet, dass du dazu einen Stiel erwerben musst, falls du noch keinen besitzt. Der Vorteil ist jedoch, dass man den Lüfter auch mit einem Griff oder Kurzstiel verwenden kann, was auf einem Hochbeet sehr praktisch ist.

Die hohe Sternebewertung zeigt, wie zufrieden die Käufer sind. Sie finden, dass die Arbeit mit dem Lüfter von Wolf-Garten leicht von der Hand geht. Selbst sehr fester Boden lockert der Sauzahn mit Leichtigkeit auf.

Das beste Gerät zum Auflockern des Bodens

Mit den verschiedenen Gartengeräten lassen sich die Böden auf unterschiedliche Weise auflockern. Dabei hat jedes Gerät seine eigenen Vorzüge:

BodengegebenheitenGartengerät
lockerGartenkralle, Grubber, Sauzahn
festSpaten, Gartenkralle, Grubber, Sauzahn
kleines UnkrautGartenkralle, Grubber, Sauzahn
große UnkrautpflanzenSpaten, Gartenkralle
großflächigSpaten, Gartenkralle, Grubber
eng bepflanztSauzahn

Mit Sand zum dauerhaft lockeren Boden

Boden, der besonders lehmig oder tonhaltig ist, verdichtet sich recht schnell. Hier ist das regelmäßige Auflockern des Bodens besonders wichtig, damit die Wurzeln genügend Wasser und Sauerstoff bekommen.

Es lohnt sich, Sand in solche schweren Böden einzuarbeiten. Dieser sorgt dafür, dass der Boden luftdurchlässiger wird und sich nicht mehr so schnell verdichtet:

  • Der Sand sollte eine maximale Körnung von zwei Millimetern haben. Am besten eignet sich Quarz- oder Spielsand.
  • Der Sand kann einfach gleichmäßig auf den Boden gestreut werden. Nach und nach versickert er im Boden.
  • Besser ist es, den Sand in den Boden einzuarbeiten, dabei wird er gut verteilt und gleichzeitig die Erde aufgelockert.
  • Bei sehr festem Boden wird in den ersten Jahren zweimal Sand verteilt. Einmal im Frühjahr, einmal im Herbst.
  • Die nächsten Jahre reicht es, den Boden nur einmal im Jahr zu sanden, solange, bis die Erde die richtige Konsistenz hat.

Pflanzen, die den Boden auflockern

Wenn man mit der Anpflanzung oder Aussaat noch ein wenig warten möchte oder muss, hilft eine Gründüngung, den Boden aufzulockern. Gleichzeitig versorgt sie die Erde mit wichtigen Nährstoffen und verhindert, dass sich Unkraut ausbreitet.

  • Für die Gründüngung kommen verschiedene Pflanzen infrage. Dazu gehören zum Beispiel verschiedene Kleearten, Gelbsenf, Roggen, Sonnenblume und Bienenfreund.
  • Welche Pflanzen du aussäst, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, wie zum Beispiel, ob der Standort feucht, trocken, sonnig oder schattig ist.
  • Wichtig ist auch die Pflanzenfolge. Die Gründüngung und die darauf folgende Aussaat sollten nicht zur gleichen Pflanzenfamilie gehören. So gehört zum Beispiel Gelbsenf zu den Kreuzblütlern, wie auch Rucola, Radieschen und alle Kohlarten.
  • Die Gründüngung kann von März bis Oktober ausgebracht werden.
  • Anschließend wird sie noch vor der Samenbildung abgemäht.
  • Du kannst sie auch über den Winter erfrieren lassen.
  • Die Pflanzenreste geben als Mulch viele Nährstoffe ab und werden in den Boden eingearbeitet.

FAQ zum Thema den Boden auflockern

Wann sollte man den Boden auflockern?

Generell ist das erste Auflockern des Bodens im Frühjahr fällig. Nach Regenfällen und nach dem Gießen sorgt das Auflockern dafür, dass das Wasser nicht so schnell verdunstet.

Wie tief sollte man den Boden auflockern?

Wenn man den Boden mit dem Spaten umgräbt, erreicht man eine Tiefe von bis zu 30 Zentimetern, das bringt leider auch das Bodenleben durcheinander. Mit Grubber, Sauzahn und Gartenkralle erreicht man eine Tiefe von bis zu 20 Zentimetern. Das ist ausreichend, damit die Wurzeln gut versorgt werden.

Wie bekommt man einen lockeren Boden?

Das regelmäßige Anwenden von Grubber, Sauzahn oder einer Hacke hält den Boden locker. Zusätzlich kann Kompost untergehoben werden, der zusätzlich für verschiedene Nährstoffe sorgt.

Wie kann man harten Boden auflockern?

Harte Böden lassen sich am leichtesten mit einem Sauzahn aufbrechen. Dieser arbeitet punktuell, sodass die Kraft in die eine Kralle übertragen wird

Wie bekomme ich lehmigen Boden locker?

Bei Böden mit einem hohen Lehm- oder Tongehalt, ist es hilfreich die Struktur des Bodens zu verändern. So kann man Perlit, Pflanzenkohle oder Sand unterheben.

Welchen Sand zum Boden auflockern?

Für die Lockerung des Bodens ist am besten Quarz- oder Spielsand mit einer Körnung von maximal zwei Millimetern geeignet. Der Sand sollte außerdem gewaschen sein.

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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