Kartoffeln im Sack anbauen

Kartoffeln im Sack anbauen

Hallo und herzlich willkommen bei Gartenzeile! In diesem Beitrag geht es um eine Besonderheit, die viele von euch sicher noch gar nicht kennen: das Anbauen von Kartoffeln in einem Sack! Das ist eine prima Alternative für alle, die es mal mit den leckeren Knollen versuchen wollen, aber keinen großen Garten für ein Beet zur Verfügung haben.

Die Kartoffelpflanze lässt sich nämlich leicht übertölpeln: Sie kann durch immer wieder neues Aufschütten von Erde überredet werden, ständig neue Wurzeln und damit auch Knollen zu bilden. Und so funktioniert es:

Was du brauchst

Du brauchst einen Sack, das kann ein gekaufter Kartoffel Pflanzsack für diesen Zweck sein, aber es tut auch ein alter Jutesack, ein ehemaliger Kartoffel – oder Reissack etc. Er muss natürlich luft- und wasserdurchlässig sein.

Weiterhin brauchst du Pflanz- bzw. Gartenerde, die im Idealfall mit reifem Kompost angereichert ist, da die Kartoffel als Starkzehrer viele Nährstoffe in der Erde braucht. Außerdem benötigt wird ein wenig Substrat, welches als Untergrund gegen Staunässe hilft. Das kann Blähton sein oder etwas Ähnliches.

Und du brauchst die Saatkartoffel. In einem Sack kannst du nur ein oder zwei Stück legen. Daher lohnt sich nicht der Kauf eines ganzen Beutels mit Pflanzkartoffeln. Ersatzweise kannst du in deiner Küche nachschauen, welche Knolle in deinem Kartoffelvorrat schon ein paar Keime hat und schön gesund aussieht. Diese kannst du natürlich auch benutzen.

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Wie du es machst

Du krempelst den Sack nun also nach unten und füllst auf den Boden den Blähton. Darauf kommt eine Schicht Erde. Nun kannst du die Kartoffel(n) legen und füllst rundherum Erde an, die du gut festdrückst bzw. gießt. Damit legt sich die Erde gut um die Kartoffel und du kannst die Erde weiter auffüllen, bis die Knolle abgedeckt ist.

So stellst du den Sack an einen sonnigen, geschützten Standort und sorgst dafür, dass die Erde immer gut feucht ist, sich aber keine Staunässe bildet.

Kartoffeln im Sack
Kartoffeln im Sack

So läuft es dann ab

Nun kannst du aller paar Tage nachsehen, ob sich schon das Grün der Pflanze zeigt. Nach etwa zwei Wochen sollte es spätestens so weit sein, dass sich eine sichtbare Pflanze durch die Erde gewühlt hat. Dann kommt das ungewöhnliche Vorgehen: Du schüttest erneut von deinem Pflanzsubstrat auf. Erst, wenn die Pflanze komplett unter der Erde verschwunden ist, lässt du den Sack wieder feucht und ohne weitere Arbeiten stehen.

Nach ein paar Tagen wird sich die Pflanze wiederum an die Erdoberfläche gewühlt haben, und du wiederholst den Vorgang. Dies kannst du immer wieder tun, und zwar so lange, bis dein Sack gefüllt ist.

Durch dieses ungewöhnliche Vorgehen kannst du dafür sorgen, dass die Pflanze immer wieder neue Wurzeln und damit Früchte ausbildet. Ist der Sack schließlich gefüllt und sie wird nicht mehr abgedeckt, wird sich das Grün erholen und erstaunlich in die Höhe wachsen. Dann ist der Sack mit dem grünen Busch ein wahrer Hingucker, der auch als Dekoration eine gute Figur macht. Als Hintergrund für so manche Bepflanzung, wie in Töpfen und Kübeln, sieht der Sack mit der Pflanze gut aus.

Jetzt ist Erntezeit!

Wird das Grün zu Beginn des Herbstes dann dürre und braun, wird es bald Zeit für die Ernte. Diese kannst du dir am einfachsten machen, indem du das Grün abschneidest und den Sack auf dem Rasen oder auf einer Plane auf dem Balkon ausschüttest. So kannst du die Kartoffeln einfach herausnehmen und die Erde auf deinen Kompost bringen.

Keinesfalls solltest du im Sack mit der gleichen Erde im nächsten Gartenjahr wieder eine Kartoffel ziehen, denn die Kartoffel darf nur etwa aller vier Jahre im gleichen Boden wachsen.

Wie lange brauchen Kartoffeln im Pflanzsack, bis man sie ernten kann?

Nach etwa 14 Tagen dürften deine Kartoffeln im Pflanzsack eine Höhe von etwa 14 cm aufweisen. Normalerweise dauert es rund sechs Wochen, bis du die Pflanzen aus einem Sack herausstehen sehen kannst. Nach einem halben Jahr kannst du die Kartoffeln dann ernten.

Für gewöhnlich ist der Ertrag aus Kartoffeln überaus hoch. Das ist auch bei Kartoffeln, die in Pflanzsäcken auf Balkonen wachsen, nicht anders. Pro Pflanze kommt meist knapp ein komplettes Kilo Ertrag zustande!
Grundsätzlich ist in einem Pflanzsack natürlich nicht ganz so viel Platz, wie in einem normalen Beet. Deshalb solltest du auch nur ein bis zwei Stück der Kartoffeln in einen Sack legen.

Vergiss dabei nicht, wie unfassbar schwer die Pflanzsäcke im Laufe der Zeit werden. Da im Inneren einiges an Erde liegt, zudem noch Wasser die Erde beschwert und die Kartoffelpflanzen selbst ebenfalls ein stattliches Gewicht auf die Waage bringen, solltest du die Säcke an stabilen Befestigungen aufhängen.

Im besten Fall pflanzt du keine weiteren Pflanzen unter deine Pflanzsäcken an. Im schlechtesten Fall könnten die Säcke bei starkem Wind aus der Befestigung gerissen werden und deine anderen Pflänzchen regelrecht erschlagen.

FAQ zu Katroffeln im Pflanzsack anbringen

Nachfolgend findest du unsere kurze FAQ zu den häufigsten Fragen rund um Kartoffeln in Pflanzsäcken

Was ist ein Pflanzsack?

Bei Pflanzsäcken handelt es sich meistens um PVC-Säcke, die luftdurchlässig sind. Da PVC trotzdem äußerst stabil ist und kein Wasser entrinnt, kann man in diesen auch Pflanzen anbringen.

Was benötigt ein Pflanzsack?

Der Sack benötigt unbedingt ein paar kleine Löcher oder zwei Zentimeter lange Schnitte im Boden. Nur so kann das Wasser ablaufen, ohne dabei zu viel Erde mit sich zu nehmen.

Wie viele Kartoffeln werde ich ernten können?

Du kannst damit rechnen, dass du pro Pflanze zwischen einem und anderthalb Kilo Kartoffeln ernten wirst.

Wie lange brauchen Kartoffeln im Pflanzsack?

Circa ein halbes Jahr. Ab dann sollten deine Kartoffeln vollständig ausgereift sein.

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