Kraut- und Braunfäule

Kraut- und Braunfäule

Die befürchtete Kraut- und Braunfäule zieht vor allem in feuchten Sommern durch den Garten und befällt Tomaten und Kartoffeln. Auch andere Pflanzen können betroffen sein, häufig ist dann ein artverwandter Pilz dafür verantwortlich. Sobald man die ersten Anzeichen entdeckt, sollte man handeln, ansonsten muss die Pflanze entsorgt werden.

Was Kraut- und Braunfäule ist

Bei der Kraut- und Braunfäule handelt es sich um den Pilz Phytophthora infestans. Dieser befindet sich für gewöhnlich im Boden und gelangt durch Spritzwasser an die Pflanze. Stehen die Pflanzen zu nah zusammen, kann sich die Braunfäule auch übertragen.

Die Kraut- und Braunfäule erkennst du an verschiedenen Merkmalen:

  • Die ersten Symptome treten für gewöhnlich an den unteren Blättern auf. Diese werden braun. Im fortgeschrittenen Stadium sterben die Blätter ab.
  • Auf der Unterseite der Blätter kann sich ein weißer Pilzrasen bilden.
  • Auch am Stamm entstehen längliche, dunkle Stellen. Nach und nach stirbt dieser ab.
  • Die Kraut- und Braunfäule überträgt sich sogar auf die Früchte. Diese werden vom Stängelansatz her braun. Die Flecken verteilen sich über der ganzen Frucht, bis diese anfängt zu faulen.

Kraut und Braunfäule von anderen Krankheiten unterscheiden

Um die Kraut- und Braunfäule richtig zu behandeln, ist es wichtig, sie zu erkennen und von anderern Krankheiten zu unterscheiden:

BezeichnungUrsacheMerkmaleAuftreten
Kraut- und BraunfäulePilz Phytophthora infestansBraune Flecken erst an Blättern, dann am Stiel, dann an den Früchten. Nach und nach sterben die einzelnen Pflanzenteile ab.Der Pilz gelangt durch Spritzwasser vom Boden an die Pflanze. Bei verregneten Sommern tritt der Befall ab Juli/August auf. Resistente Pflanze können auch sehr spät erkranken.
BlütenendfäuleCalcium-MangelUnten am Blütenende der Frucht bildet sich ein dunkler Fleck, der immer größer wird. Es müssen nicht alle Früchte einer Pflanze betroffen sein. Nachbarpflanzen mit anderen Sorten sind häufig nicht betroffen.Ab der Fruchtbildung kann die Blütenendfäule auftreten. Auslöser sind unregelmäßiges gießen, Überdüngung mit Stickstoff oder Calcium-Mangel im Boden.
DürrfleckenkrankheitPilz Alternaria solaniHelle, bräunliche, ringförmige Flecken auf den Blättern. Sie rollen sich ein und fallen ab. Auf den Früchten entstehen schwarze, weiche, faule Stellen.Tritt ab August auf und wird durch Feuchtigkeit und Wärme begünstigt.
SonnenbrandSonneWeiße Flecken auf den Blättern. Ist die Pflanze stark betroffen, geht sie ein. Die Früchte bekommen erst kleine helle Flecken. Mit der Zeit wird die Haut rissig, was die Frucht faulen lässt.Sonnenbrand tritt vor allem an Jungpflanzen auf, die nicht oder falsch abgehärtet wurden. Früchte sind nur dann betroffen, wenn sie lange der direkten Sonne ausgesetzt sind.

Welche Pflanzen betroffen sind

Nur bestimmte Pflanzen werden von der Kraut- und Braunfäule befallen:

  • Für gewöhnlich sind Tomaten von der Kraut- und Braunfäule betroffen (mehr zu den Tomaten-Krankheiten hier). Im Freiland tritt der Pilz vor allem in feuchten Sommern auf. Im Gewächshaus kann eine schlechte Belüftung die Braunfäule begünstigen. Selbst resistente Tomatensorten werden nicht verschont, sind jedoch meist so spät betroffen, dass es kaum einen Ernteverlust gibt.
  • Auch die Kartoffeln werden von diesem Pilz befallen. Da sie als Überträger gelten, sollten sie nicht direkt neben den Tomaten gepflanzt werden.
  • Gurken können zwar nicht die Braunfäule bekommen, begünstigen diese jedoch bei den Tomaten, wenn sie gemeinsam in einem Gewächshaus stehen.
  • Wenn Paprika, Chili oder Peperoni von der Kraut- und Braunfäule betroffen sind, handelt es sich um einen artverwandten Pilz mit dem Namen Phytophthora capsici. Auch hier breiten sich braune Flecken über Blätter und Früchte aus. Auf der Unterseite kann ein weißer, pelziger Rasen zu sehen sein.
  • Auch die Braunfäule bei Erdbeeren wird von einem verwandten Pilz verursacht. Hierbei handelt es sich um Phytophthora cactorum, besser bekannt als Lederbeerenkrankheit. Die Blätter welken beginnend bei den Herzblättern, später sind auch ältere Blätter betroffen. Die unreifen Früchte werden braun und ledrig, reife Früchte verlieren ihre rote Farbe und werden blass.

Ursachen für Kraut- und Braunfäule

Die Kraut- und Braunfäule wird vom Pilz Phytophtora infestans verursacht. Dieser befindet sich im Boden und kann dort mehrere Jahre überdauern.

  • Auf die Tomatenpflanze übertragen, wird sie meistens durch Spritzwasser beim Gießen oder durch den Regen. Deshalb sind besonders häufig Freilandtomaten mit der Braunfäule befallen.
  • Aber auch Gewächshaustomaten sind betroffen, vor allem wenn das Gießwasser an die Pflanzen spritzt oder auf die Blätter gegossen wird. Eine schlechte Belüftung fördert zusätzlich die Ausbreitung des Pilzes.
  • Kartoffeln bekommen ebenfalls die Kraut- und Braunfäule und gelten als Überträger. Deshalb solltest du diese beiden Pflanzen nicht nebeneinander setzen. Die Braunfäule kann nämlich auch durch Wind übertragen werden.

Gegen Kraut- und Braunfäule vorgehen

Sobald du die ersten Anzeichen der Kraut- und Braunfäule entdeckst, solltest du dagegen vorgehen, um die Pflanzen noch zu retten:

  • Entferne alle betroffenen Pflanzenteile mit einer Ernteschere.
  • Anschließend schneidest du sämtliche Blätter bis zum ersten Fruchtstand. So wird das Risiko verringert, dass neue Sporen auf die Pflanze gelangen.
  • Solange nicht die Stängel befallen sind, kann man die Pflanze mit einem Gemisch aus Wasser, Backpulver und etwas Spülmittel einsprühen. Auf diese Weise soll der Pilz ausgetrocknet werden.
  • Ein weiteres Hausmittel ist Magermilch. 100 Milliliter werden mit 1 Liter Wasser verdünnt und auf die Pflanze gesprüht. Bei feuchtem Wetter wird die Prozedur alle 10 Tage wiederholt, bei trockenem Wetter alle 4 Wochen.
  • Ebenfalls sollt Rhabarbertee bei einem leichten Befall helfen. Hierfür werden Rhabarberblätter aufgekocht und abgeseit. Nach dem Abkühlen wird der Tee auf die Pflanzen gesprüht.
  • Ist die Pflanze zu stark befallen, muss sie aus dem Garten entfernt werden, um andere Pflanzen zu schützen. Befinden sich noch Früchte ohne Flecken an der Pflanze, können diese noch abgeerntet werden. Die grünen Tomaten reifen später nach.
  • Wichtig ist, die befallenen Pflanzen und Blätter nicht auf den Kompost zu geben. Dort überleben die Sporen mehrere Jahre und können später andere Pflanzen befallen. Am besten entsorgst du die Pflanzen im Haus- oder Biomüll.
  • Gartenscheren, die zum Entfernen der Pflanzenteile verwendet wurden, müssen desinfiziert werden, damit sich die Kraut- und Braunfäule auf andere Pflanzen überträgt.

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Mittel gegen Kraut- und Braunfäule

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Vielen Käufern hat Compo Pilz-frei Revus gegen die Pilzerkrankungen im Garten geholfen. Die Anwendung ist dabei einfach und verständlich. Allerdings darf der Befall nicht zu stark sein, denn dann lassen sich die Pflanzen damit nicht retten. Gute Erfahrungen haben die Anwender jedoch in der Vorbeugung gemacht, hier werden besprühte Pflanzen deutlich seltener befallen, als behandelte.

Sind Tomaten mit Braunfäule essbar?

Wenn auch die Früchte von der Braunfäule betroffen sind und braune Flecken aufweisen, können sie nicht mehr gegessen werden. Sie schmecken faulig und sind ungenießbar.

Anders ist es, wenn zwar die Pflanze befallen ist, aber die Früchte noch gut aussehen. Diese kannst du mit einer Noternte retten. Grüne Früchte reifen, je nachdem wie weit sie schon sind, auch geerntet nach. Beschleunigen lässt sich das, indem du einen Apfel daneben legst.

Neubepflanzung nach dem Befall

War deine Pflanze mit der Kraut- und Braunfäule befallen, solltest du die nächsten vier Jahre keine Tomaten oder Kartoffeln an dieser Stelle pflanzen.

  • Beachte die Fruchtfolge. Nach der Tomate sollte generell kein Starkzehrer und kein Nachtschattengewächs gepflanzt werden. Ideal sind Karotten, Knoblauch, Salat, Bohnen und Radieschen
  • War die befallene Tomatenpflanze in einem Topf, wechselst du die Erde danach aus. Du kannst sie noch für andere Pflanzen verwenden, die Schwachzehrer sind und nicht von der Kraut- und Braunfäule befallen werden können.
  • Alles, was mit der befallenen Pflanze in Berührung kam, desinfizierst du. Das betrifft sowohl Gartengeräte als auch Rankhilfen und Töpfe.

Kraut- und Braunfäule vorbeugen

Gerade, wenn der Sommer nass und verregnet ist, besteht eine große Gefahr für Tomaten und Kartoffeln, sich mit der Kraut- und Braunfäule anzustecken. Dies lässt sich auf unterschiedliche Weise vorbeugen:

  • Die Vorbeugung beginnt bei der Auswahl der Tomatensamen. Hier kann man auf resistente Sorten setzen. Zwar können auch diese Sorten die Kraut- und Braunfäule bekommen, jedoch tritt sie zumeist so spät auf, dass man noch die volle Ernte erbringen kann.
  • Generell sollten Tomaten überdacht sein, um die Blätter vor Regen zu schützen. Feuchte Blätter begünstigen die Kraut- und Braunfäule. Ideal ist ein Gewächshaus.
  • Stehen deine Tomaten im Gewächshaus, achte auf eine gute Belüftung. Öffne tagsüber Tür und Fenster, um für Durchzug zu sorgen. So wird die Feuchtigkeit im Raum reduziert und die Blätter können schnell abtrocknen.
  • Gieße nicht direkt auf die Pflanzen. Am besten ist es, wenn kleine Tontöpfe neben den Tomaten eingegraben werden. In diese wird das Gießwasser gefüllt. So können die Pilze nicht vom Boden an die Pflanze gelangen. Außerdem werden die Tomaten gleichmäßig mit Wasser versorgt.
  • Reinige am Jahresende, nach dem die Tomatenpflanzen aus der Erde geholt wurden, die Rankhilfen und alles, was mit den Pflanzen in Berührung kam und wiederverwendet wird. So können Sporen der Kraut- und Braunfäule nicht auf die nächsten Pflanzen übertragen werden.
Noternte der Tomaten wegen Braunfäule
Noternte der Tomaten wegen Braunfäule

Bewässerungskugeln zur Vermeidung von Kraut- und Braunfäule

Mit den Bio Green Bewässerungskugeln aus Terrakotta spart man Wasser und Zeit. Diese Tonkrüge werden auch als Ollas bezeichnet und immer häufiger im Garten eingesetzt. Eine Kugel fasst etwa 1 Liter Wasser und gibt dieses in einem Radius von 60 Zentimetern nach und nach ab. Nach oben hin kann das Wasser nicht verdunsten, da die Kugel mit einem Deckel verschlossen wird. Außerdem können weder Schmutz noch kleine Insekten in das Gefäß gelangen. Den Hydro Max gibt es zusätzlich mit einem Fassungsvermögen von 3 und 6,5 Litern.

Über 90 Prozent der Käufer sind von dem Bewässerungstopf von Bio Green begeistert. Die Kugel funktioniert eindeutig. Der Wasserstand senkt sich und die Pflanzen ringsherum gedeihen, auch wenn das Wetter ansonsten trocken ist. Außerdem wird Wasser gespart und man muss nicht ständig ans Gießen denken.

FAQ

Woher kommt die Braunfäule an Tomaten?

Die Braunfäule wird von dem Pilz Phytophthora infestans verursacht. Dieser befindet sich für gewöhnlich in der Erde. Spritzt durch Gieß- oder Regenwasser die Erde an die Blätter der Tomatenpflanze, kann der Pilz sich ausbreiten. Beschleunigt wird das durch anhaltende Feuchtigkeit.

Wie erkennt man Braunfäule an Tomaten?

Die Braunfäule beginnt zuerst an den Blättern, wo braune Flecken entstehen, die sich immer mehr ausbreiten. Unterhalb der Blätter kann ein weißer Pilzteppich sein. Die Krankheit breitet sich dann an den Stängeln aus, die nach und nach immer brauner werden. Zum Schluss sind auch die Früchte betroffen, auf denen sich ebenfalls braune Flecken bilden.

Wie gefährlich ist Braunfäule?

Sind Früchte von der Braunfäule betroffen, sollten sie nicht verzehrt werden. Sie schmecken faulig und sollen krebserregend sein.

Die Braunfäule sollte so schnell wie möglich eingedämmt werden, um andere Pflanzen zu schützen und die Schimmelsporen im Garten gering zu halten.

Was tun bei Kraut- und Braunfäule?

Befindet sich die Kraut- und Braunfäule noch im Anfangsstadium, werden die betroffenen Pflanzenteile entfernt und im Hausmüll entsorgt. Zusätzlich ist es ratsam alle Blätter bis zum ersten Fruchtstand abzuschneiden.

Ist die Pflanze nicht mehr zu retten, entfernt man sie komplett und entsorgt sie im Hausmüll oder in der Biotonne.

Kann man Tomaten mit Braunfäule noch essen?

Hat die Pflanze die Braunfäule und sind die Früchte noch nicht betroffen, können sie noch gegessen werden. Bei einer Noternte trennt man die Fruchtstände von der Pflanze und lässt sie im Haus nachreifen.

Haben jedoch auch die Tomaten Flecken, sollten sie nicht gegessen werden. Sie schmecken ohnehin faulig und sind ungenießbar.

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