Mit etwa 800 Sorten ist der Kürbis einer der vielseitigsten Pflanzen, die man im Garten anbauen kann. Die Früchte variieren in Größe, Form, Farbe und Geschmack. Das Anpflanzen des Kürbisses ist leicht. Dennoch sollte man einiges beachten, wenn man eine gute Ernte haben möchte.
Welchen Kürbis pflanzen
Bei der großen Auswahl fällt es oft schwer, die Sorte zu finden, die zu einem passt:
- Der Schnitzkürbis wird vor allem zur Dekoration an Halloween gezüchtet. Er hat eine harte Schale, die den Kürbis trotz Schnitten und Einkerbungen stabil hält.
- Zu den beliebtesten Speisekürbissen gehört der Hokkaido. Er ist pflegeleicht und damit auch für Anfänger geeignet. Seine Früchte werden bis zu 1,5 Kilogramm schwer. Aus dem Fruchtfleisch lassen sich viele Gerichte wie Suppen und Aufläufe herstellen. Man kann den Hokkaido jedoch auch roh essen.
- Eine weitere beliebte Sorte ist der Butternut. Seine Frucht ist gelb und birnenförmig. Das Fruchtfleisch hat einen leicht buttrigen Geschmack und lässt sich in vielen Speisen zubereiten.
- Der Zentner-Kürbis gehört zu den Riesenkürbissen. Wie der Name schon verrät, werden die Früchte besonders groß. Unterstützen lässt sich das, in dem man nur eine Frucht pro Pflanze wachsen lässt und die restlichen weiblichen Blüten entfernt. Auch bei diesem Kürbis kann man das Fruchtfleisch essen und in vielen Speisen zubereiten.
Kürbis aus Kernen ziehen
Du kannst den Kürbis selbst aus Kernen ziehen. Es ist ratsam, die Samen zu kaufen oder aus einer Frucht zu entnehmen, die aus deinem eigenen Garten stammt. Samen von gekauften Kürbissen können unter Umständen giftige Früchte hervorbringen.
Aussäen kannst du den Kürbis ab Mitte Mai direkt ins Freiland. Wichtig ist, dass die Temperaturen nicht mehr unter null Grad Celsius fallen.
Wenn du die Früchte zeitiger ernten möchtest, kannst du die Pflanzen ab Mitte April im Haus vorziehen. Die daraus gewachsenen Pflanzen werden später in dein Beet gesetzt.
Wann Kürbis pflanzen
Damit der Kürbis gut gedeihen kann, braucht er warme Temperaturen. Keinesfalls sollten noch Nachtfröste auftreten, da die Pflanzen diese nicht vertragen.
Daher ist die ideale Zeit, um den Kürbis zu pflanzen, Mitte Mai. Am besten nach den Eisheiligen, die oft dafür sorgen, dass die nächtliche Temperatur unter null Grad fällt.
Kürbis pflanzen nach dem Mondkalender
Manche Gärtner und Gärtnerinnen. Richten ihre Gartenarbeit nach dem Mond aus, um einen besseren Ertrag zu erreichen.
Generell werden Pflanzen, die oberirdisch gedeihen, bei zunehmendem Mond gepflanzt. Wurzel- und Knollengemüse setzt man bei abnehmendem Mond.
Da die Kürbispflanze ihre Früchte oberirdisch ausbildet, sollte sie auch bei zunehmendem Mond gepflanzt werden.
Standort
Bevor du den Kürbis in deinen Garten setzt, solltest du dir den Standort genau überlegen:
- Der Kürbis gehört zu den Starkzehrern. Er benötigt daher einen nährstoffreichen Boden. An dieser Stelle sollte vorher kein anderer Starkzehrer gewachsen sein.
- Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein, denn die Pflanze mag es schön warm.
- Bedenke, dass die Pflanze sich stark ausbreitet und innerhalb kürzester Zeit große Flächen einnehmen kann. Mindestens ein Meter um die Pflanze herum kannst du als Fläche einrechnen
Kürbis auf den Kompost pflanzen
Beliebt ist das Anpflanzen des Kürbisses auf den Kompost. Dieser ist voller Nährstoffe und versorgt damit den Kürbis optimal. Allerdings entzieht der Kürbis dem Kompost zu viele Nährstoffe.
Die Kürbispflanze wird daher an den Fuß des Kompostes gesetzt. Dort wird sie mit dem nährstoffreichen Sickerwasser versorgt.
Die Ranken der Pflanzen können allerdings am Kompost emporklettern und diesen schützen.
Kürbis ins Hochbeet pflanzen
Da der Kürbis sehr viel Platz benötigt, wird er nicht so gern ins Hochbeet gesetzt. Wenn du es jedoch richtig anstellst, kannst du den Kürbis auch dort unterbringen:
- Entscheide dich für eine Kürbissorte, die eher kleine Früchte trägt, wie etwa den Hokkaido.
- Die Pflanze wird an den Rand des Hochbeetes gesetzt.
- Lasse die Ranken sich nach unten arbeiten, so nimmt die Pflanze im Beet nur einen geringen Platz ein.
Kürbispflanzen im Gewächshaus
Theoretisch lässt sich ein Kürbis auch im Gewächshaus anpflanzen. Dann sollte man auf eine ausreichende Lüftung achten.
Im Gewächshaus steht jedoch nur wenig Platz zur Verfügung. Da der Kürbis sich sehr stark ausbreitet, nimmt er unnötig Fläche ein, die nicht mehr genutzt werden kann. Besser ist der Kürbis im Freiland aufgehoben.
Kürbis in den Topf pflanzen
Wer etwa seinen Balkon für die Kürbisaufzucht nutzen möchte, pflanzt den Kürbis in einen Topf oder besser in einen Kübel. Für die Anpflanzung im Topf eignen sich eher Kürbispflanzen mit kleineren Früchten, wozu der Hokkaido zählt. Von diesem gibt es Sorten, die für den Anbau im Topf gedacht sind. Oft werden sie als “Busch” oder “nicht rankend” angepriesen. Dennoch bildet auch dieser Kürbis Ranken, die jedoch nicht ganz so lang werden, wie gewöhnlich. Allerdings tragen die Mini-Sorten kleinere Früchte, was auf dem Balkon von Vorteil ist.
Der Topf für die Kürbispflanze sollte mindestens einen Durchmesser von 40 Zentimetern und ein Volumen von 60 bis 90 Litern haben. Pro Topf wird nur eine Pflanze hineingesetzt. Dahinter stellst du ein Rankgitter, an der der Kürbis hochklettern kann.
Welche Erde der Kürbis benötigt
Die Kürbispflanze gehört zu den Starkzehrern. Dementsprechend benötigt sie viele Nährstoffe. Im Freiland ist daher der Platz unterhalb des Kompostes ideal, weil dort der Nährstoffgehalt besonders hoch ist und das Sickerwasser regelmäßig für Nachschub sorgt.
Setzt du den Kürbis in einen Kübel, solltest du Gemüseerde verwenden. Diese ist besonders Nährstoffreich und enthält alles, was der Kürbis benötigt. Dennoch ist auch diese Erde irgendwann erschöpft. Mit regelmäßiger Düngung wird der Vorrat wieder aufgefüllt.
Gemüseerde für Kürbispflanzen
Die Plantura Bio Tomaten- und Gemüseerde ist für Starkzehrer wie Tomaten, Gurken und Kürbisse, die man in Töpfen oder Kübeln anpflanzen möchte. Wer darauf achtet, dass die Umwelt bei der Herstellung keinen Schaden nimmt, ist mit dieser Bio-Erde auf dem richtigen Weg. Denn sie ist torffrei und enthält keinerlei tierische Bestandteile. Zudem ist die Erde mit einem organischen NPK-Dünger vorgedüngt.
Die meisten Käufer sind mit der Bio Tomaten- und Gemüseerde von Plantura zufrieden. Sie berichten, dass die Pflanzen darin besonders gut gedeihen. Manche Anwender schreiben, dass Pilze in der Erde gewachsen sind. Diese sind jedoch kein Merkmal verminderter Qualität, sondern weisen darauf hin, dass die Erde zu feucht gehalten wurde. Trauermücken hingegen sind ärgerlich. Um diese zu verhindern, sollte die Erde vorher im Ofen bei 80 °C für eine halbe Stunde sterilisiert werden.
Wie Kürbis pflanzen
Die vorgezogenen oder gekauften Kürbisse werden nach den Eisheiligen ins Beet gesetzt. Hast du die Pflanzen selbst vorgezogen, sollten sie einige Tage vorher abgehärtet werden. Gerade gegenüber dem Wind sind die Pflanzen empfindlich und brechen schnell.
Zum Einpflanzen wird ein Loch ausgehoben, das etwas größer ist, als der Pflanztopf. Die Pflanze wird vorsichtig aus dem Topf genommen und ins Loch gesetzt. Beachte, dass die Wurzeln sehr empfindlich sind und schnell brechen.
Wenn die Pflanze eingesetzt ist, wird das Loch verschlossen und der Kürbis gegossen.
Was man neben den Kürbis pflanzen kann
Der Kürbis ist für viele Pflanzen kein guter Nachbar. Zum einen breitet er sich besonders stark aus, zum anderen verbraucht er viele Nährstoffe. Er nimmt somit den meisten Pflanzen den Platz und auch noch die Nahrung.
Es gibt jedoch eine Mischkultur, die als “Die drei Schwestern” bezeichnet wird. Hierbei pflanzt man den Kürbis gemeinsam mit Mais und Bohnen in ein Beet. Dabei wächst der Mais in die Höhe. Die Bohnen ranken am Mais hoch und versorgen den Boden mit Stickstoff. Die Kürbispflanze breitet sich am Boden aus und deckt diesen mit ihren großen Blättern ab. Dadurch verdunstet weniger Wasser.
Wer frisst Kürbispflanzen?
Man hat die Kürbispflanzen frisch ins Beet gesetzt und ein paar Tage später sind sie komplett heruntergefressen. Übeltäter sind häufig Nacktschnecken. Diese finden die Jungpflanzen des Kürbisses besonders lecker und können sie in einer Nacht komplett vernaschen.
Direkt nach dem Anpflanzen kannst du den Kürbis mit einem Schneckenring schützen, zumindest so lange, bis die Pflanze groß genug ist, um den Schnecken zu trotzen.
Da Schnecken nachtaktiv sind und sich besonders gut auf feuchten Böden vorwärts bewegen können, solltest du die Kürbispflanzen vorzugsweise morgens gießen.
Zusätzlich hilft eine regelmäßige Kontrolle und das Absammeln der Schnecken abends, wenn es dunkel wird und in den frühen Morgenstunden.
Schneckenringe zum Schutz der Jungpflanzen
Mit dem Schneckenstopp von Andermatt Biogarten AG lassen sich die Nacktschnecken von Jungpflanzen fernhalten. In einem Set sind 12 Kragenringe in der Farbe Grün enthalten. Im unteren Bereich haben die Schneckenringe einen Durchmesser von 13 Zentimetern.
Die meisten Käufer sind mit dem Andermatt Biogarten Schneckenstopp zufrieden. Sie berichten, dass die Ringe stabil sind, Witterungen standhalten und über mehrere Jahre verwendet werden können. Einige Anwender berichten davon, wie Schnecken die Barriere überwinden. Hierbei muss man jedoch beachten, dass man wirklich keine Brücken und Übergänge übersieht und der Kragen mindestens 3 Zentimeter vom Boden abstehen sollte.
Den Kürbis regelmäßig gießen
Der Kürbis hat einen hohen Bedarf an Wasser. Hast du ihn direkt am Komposter gepflanzt, wird er dort regelmäßig mit dem Sickerwasser versorgt.
Ansonsten ist es wichtig, die Pflanze häufig zu gießen, am besten morgens, um den Schnecken keine Grundlage zum Kriechen zu bieten.
Damit das Wasser nicht so schnell verdunstet, kannst du das Beet mulchen. Der Mulch hält nicht nur die Feuchtigkeit im Boden, sondern versorgt den Kürbis zusätzlich mit Nährstoffen.
Kürbis düngen
Der Kürbis ist der Vielfraß unter den Pflanzen. Kein Wunder, seine Ranken breiten sich über mehrere Meter aus und die Blätter und Früchte können riesig werden. Damit der Kürbis genügend Nährstoffe erhält, sollte er regelmäßig gedüngt werden. Dafür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten:
- Ein organischer Pflanzendünger, der für Gemüse geeignet ist, wird etwa alle sechs bis acht Wochen dem Kürbis verabreicht. Dabei sollte der Dünger nicht die Blätter berühren.
- Auch mit Kompost kannst du die Kürbispflanze versorgen. Dieser wird vor allem um die Einpflanzstelle verteilt.
- Durch Mulchen bekommt der Kürbis viele Nährstoffe. Auf die Mulchschicht kommen abgeschnittene Pflanzenreste, aber auch Küchenabfälle wie Kaffeesatz, Eier- und Bananenschalen.
Wer den Kürbis am Fuß des Komposthaufens gepflanzt hat, braucht diesen gar nicht zu düngen, da er ausreichend versorgt wird.
Tomatendünger für Kürbisse
Der Naturen Bio Tomatendünger von Substral ist für sämtliche Starkzehrer und damit auch für Kürbisse geeignet. Der Dünger enthält alle wichtigen Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor, Kalium und Magnesium. Dabei ist der Kalium-Gehalt besonders hoch. Dieser fördert die Reife und das Aroma der Früchte. Zusätzlich sind Meeresalgen enthalten, die das Wachstum fördern. Zeolith, ein natürliches Mineral, verbessert die Speicherfähigkeit des Bodens für Wasser.
Fast 90 Prozent der Anwender sind mit dem Naturen Bio Tomatendünger von Substral zufrieden. Sie berichten, dass der Dünger angenehm riecht und sich gut verteilen lässt. Das Wachstum der Pflanzen verbessert sich sichtbar. Selbst geschwächte Pflanzen konnten mit dem Dünger wieder aufgepäppelt werden.
FAQ
Wann pflanzt man Kürbisse an?
Kürbisse benötigen für ihr Wachstum unter anderem Wärme. Frost hingegen vertragen sie nicht. Deshalb sollte man die Eisheiligen abwarten, bevor man die Kürbisse ins Beet pflanzt. Als die Eisheiligen werden drei Tage bezeichnet, die etwa Mitte Mai liegen und besonders kalt werden. In den Nächten können die Temperaturen durchaus Minusgrade erreichen.
Wie setzt man Kürbisse?
Für Kürbisse solltest du eine große, nährstoffreiche Beetfläche einplanen. In die Erde wird ein Loch gegraben, das größer als der Topf ist, in dem sich die Kürbispflanze befindet. Die Pflanze wird aus dem Topf genommen und in das Loch gesetzt. Anschließend verschließt du es mit Erde und gießt den Kürbis, damit das Wurzelwachstum angeregt wird.
Kann man im Juni noch Kürbis pflanzen?
Bis Anfang Juni kann man den Kürbis direkt ins Beet säen. Sind die Kürbisse bereits vorgezogen, hast du bis Anfang Juli Zeit, sie ins Beet zu pflanzen. Viel später sollte es dann nicht mehr werden, weil die Früchte sonst im Herbst nicht ausgereift sind.
Wie lange braucht eine Kürbispflanze zum Wachsen?
Wie lange ein Kürbis zum Wachsen braucht, hängt von der Sorte, aber auch von Witterung und Nährstoffgehalt des Bodens ab. Grob kann man davon ausgehen, dass die Kürbispflanze 100 Tage von der Keimung bis zum Ausreifen der Früchte benötigt.
Wie viele Kürbisse wachsen an einer Pflanze?
Die Anzahl der Kürbisse ist abhängig von der Sorte. Kleinere Sorten wie der Hokkaido können bis zu 20 Früchte pro Pflanze tragen. Bei größeren Sorten sind es deutlich weniger. Wer etwa einen Riesenkürbis züchten möchte, konzentriert sich auf nur eine Frucht und schneidet die anderen Blüten und Fruchtstände ab.
Letzte Aktualisierung am 10.10.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API