Die Physalis erfreut sich bei Gärtnern und Gärtnerinnen immer größerer Beliebtheit. Die in Lampions eingehüllten Früchte schmecken säuerlich bis süß und enthalten viel Vitamin C. Wer die Andenbeere selbst anbauen möchte, sollte in einer warmen Region wohnen oder ein Gewächshaus besitzen und mit der Anzucht zeitig beginnen. Von der Aussaat bis zum Anpflanzen sollten einiges beachtet werden, damit die Andenbeeren gut gedeihen.
Wie und wann legt man los?
Die Physalis wird bereits im Februar ausgesät, damit du am Ende des Jahres viele Früchte ernten kannst. Verwende dazu am besten ein Zimmergewächshaus. Wir haben das Munroomy-Gewächshaus mit Selbstbewässerung benutzt, denn damit haben wir gute Erfahrungen gesammelt:
- Zuerst werden die Pflanztöpfe mit Erde gefüllt. Ideal ist Kräuter- und Anzuchterde. Dieses ist fein krümelig und enthält nur wenig Nährstoffe.
- Anschließend werden die Samen auf die Erde gelegt und etwas angedrückt. Man kann sie auch leicht mit Erde bedecken, jedoch nur so viel, dass genügend Licht an die Samen gelangt. Denn die Physalis gehört zu den Lichtkeimern und würde im Dunkeln nicht aufgehen.
- Mit Wasser werden die Samen vorsichtig gegossen, sodass die Samen nicht weggespült werden. Ideal ist eine Pipette oder eine Ballbrause. Das Wasser regt die Samen zur Keimung an.
Gewächshaus mit Selbstbewässerung
Mit dem Minigewächshaus von Munroomy wird die Anzucht erleichtert. Das Kunststoff-Gewächshaus besteht aus einem Wassertank mit Deckel, 8 Anzuchttöpfen mit jeweils einem Docht und Anzuchtpads. Mithilfe des Einfädlers werden die Dochte durch die Pflanztöpfe gezogen. Die Fäden hängen dann im Wasser und saugen dieses an. So werden die Pflanzen dauerhaft mit Wasser versorgt und trocknen nicht aus. Das Gewächshaus ist insgesamt 33,5 Zentimeter lang, 13,5 Zentimeter breit und 20,5 Zentimeter hoch.
Über 80 Prozent der Käufer sind mit dem Minigewächshaus von Munroomy zufrieden. Sie berichten, dass das Gewächshaus schön aussieht und stabil ist. Das System ist gut durchdacht und die Bewässerung ständig gewährleistet. Die Pflanzen wachsen gut und man muss nicht ständig ans Gießen denken.
Die Keimung
Nach etwa zwei Wochen gehen die Samen auf. Die Stängel der Keimlinge sind zart und leicht zerbrechlich. Wachsen sie zu lang, sollten die Physalis rechtzeitig pikiert werden. Andernfalls könnt ihr warten, bis die ersten Laubblätter zu sehen sind:
- Auch für das Pikieren verwendet ihr Anzuchterde, denn die Pflänzchen benötigen nur wenig Nährstoffe und sollten nicht überversorgt werden. Bei den neuen Pflanztöpfen reicht eine Größe von 9 mal 9 Zentimetern.
- Die Erde wird in die Pflanztöpfe gefüllt. Mit dem Pikierstab stecht ihr ein Loch hinein.
- Um das Pflänzchen herum lockert ihr die Erde.
- Anschließend hebt ihr die Physalis vorsichtig heraus. Die kleine Pflanze wird vorsichtig in das Loch gesteckt. Wenn ihr es etwas tiefer einsetzt, bilden sich am Stiel, der sich in der Erde befindet, weitere Wurzeln.
Wasser und Lichtverhältnisse
Die Anzucht wird nochmals gegossen und an einen hellen Platz gestellt. Da das Tageslicht um diese Jahreszeit häufig nicht ausreicht, verwenden wir eine Pflanzenlampe. Für die Anzucht sollte vorwiegend blaues Licht verwendet werden, da dieses das Wachstum von Stängeln und Blättern fördert.
Die Jungpflanzen werden von nun an regelmäßig gegossen. Wichtig ist dabei das richtige Maß. Ein wenig Wasser täglich ist besser als alle paar Tage viel Wasser. Wird nur wenig gegossen, bilden sich mehr Wurzeln, da sich diese nach dem Wasser strecken.
Pflanzenlampe für die Aufzucht
Die Pflanzenlampe hat vier Köpfe. Diese können über die biegsamen Arme in jede erdenkliche Position gebracht werden. Es stehen drei Spektral-Modi zur Verfügung: Rot, Blau und Rot/Blau. Diese haben Auswirkungen auf das Wachstum der Pflanzen. Über einen Timer kann die Beleuchtung für 3, 9 oder 12 Stunden eingestellt werden. Zusätzlich lassen sich 10 Helligkeitsstufen einstellen.
Die meisten Käufer sind mit der Pflanzenlampe zufrieden. Sie lässt sich mithilfe der Klemme an vielen Stellen anbringen und ist flexibel. Das Licht leuchtet gut und lässt die Pflanzen besser als bisher wachsen. Der Timer wird als praktisch empfunden. So muss das Licht nicht manuell ein- und ausgeschaltet werden.
Abhärtung
Das Abhärten der Physalis ist wichtig, um etwa einem Sonnenbrand vorzubeugen. Da die Pflanzen bisher nur das milde Pflanzenlicht gewohnt sind, reagieren sie auf starke Sonneneinstrahlungen empfindlich. Anfang Mai werden die Physalis-Pflanzen auf das Gewächshaus vorbereitet und abgehärtet:
- Dafür stellst du sie am ersten Tag für etwa eine Stunde nach draußen in den Schatten.
- Am zweiten Tag sollten die Pflanzen für etwa zwei Stunden an einem schattigen Platz verbringen.
- Am dritten Tag sind es drei Stunden. Für zehn Minuten werden die Jungpflanzen in die Sonne gestellt, damit sie sich auch daran gewöhnen.
- Mit jedem Tag stehen die Pflanzen länger im Schatten und in der Sonne.
Die Physalis-Pflanzen werden gesetzt
Etwa Mitte Mai nach den Eisheiligen kannst du die Physalis-Pflanzen ins Gewächshaus setzen. Der Standort sollte sonnig und windstill sein. Zwischen den Pflanzen sind 80 Zentimeter Abstand ideal, da sie sehr buschig werden. Wenn du sie im Gewächshaus näher zusammensetzt, solltet du sie später mit Schnüren in unterschiedliche Richtungen ausrichten. So wird vermieden, dass die Blätter zu dicht beisammen sind und nicht richtig abtrocknen können.
FAQ
Wie zieht man Physalis vor?
Die Samen werden ab Februar auf Anzuchterde gelegt und nur leicht angedrückt. Das anschließende Gießen regt die Keimung an. Die Töpfe werden in ein Minigewächshaus unter eine Pflanzenlampe gestellt. Haben die Keimlinge ihr erstes Blattpaar, können sie pikiert und in größere Töpfe gesetzt werden.
Wann Physalis vorziehen?
Da die Physalis eine sehr lange Wachstumsphase hat, sollte sie bereits ab Februar vorgezogen werden. Ideal ist die Anzucht in einem Mini-Gewächshaus. Dieses sollte unter eine Pflanzenlampe gestellt werden, da im Februar noch nicht genügend Licht durch das Fenster fällt.
Wann Physalis pikieren?
Die Physalis sollte pikiert werden, wenn nach den Keimblättern das erste Laubblattpaar erschienen ist. Sollten die Pflanzen vergeilt, also zu lang gewachsen sein, können sie bereits früher pikiert werden. In die neuen Töpfe werden sie tiefer gesetzt. So können sich an den Stielen weitere Wurzeln bilden.
Wann können Physalis ins Freiland?
Da die Physalis frostempfindlich ist, sollte sie nicht zu zeitig ins Freiland gesetzt werden. Mitte Mai treten häufig noch die Eisheiligen auf, die Fröste in der Nacht bringen. Diese Zeit sollte abgewartet werden, bevor die Physalis ins Beet oder ins Gewächshaus gebracht werden.
Wie lange brauchen Physalis bis zur Ernte?
Im Februar werden die Samen der Physalis in Pflanztöpfen ausgebracht und in einem Zimmergewächshaus unter einer Pflanzenlampe vorgezogen. Das liegt daran, dass die Wachstumszeit sehr lange ist. Bei ausreichend Sonne können die Früchte Ende August, Anfang September geerntet werden. Physalis aus Stecklingen oder Pflanzen, die im Haus überwintern konnten, tragen bis zu vier Wochen zeitiger Früchte.
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