Wespen können eine echte Plage sein. So manche gemütliche Kaffeetafel im sommerlichen Garten kann in einen wahren „Spießrutenlauf“ ausarten, wenn Wespen Jagd auf Obst, Kuchen oder andere süße Lebensmittel und Getränke machen.
Mit unserem heutigen Beitrag möchten wir dir einen Ausblick auf die kommende Wespensaison geben, wie du sie vertreiben und wie du mit Wespen im Garten und deiner Umgebung umgehen kannst. Mehr Informationen gibt es im Wespenreport 2023 von schaedlingshero.de.
Wespen – eine kurze Einführung
Wespen sind in Deutschland weit verbreitet und bauen ihre Nester gerne in der Nähe von menschlichen Siedlungen. Neben den vielen Wespenarten, wie der Erdwespe, der Deutschen Wespe und der Waldwespe, ist die Gemeine Wespe wohl mit die bekannteste Art.
Im Gegensatz zu Bienen haben Wespen einen schlanken Körper, lange Beine und auch keine „Behaarung“. Was sie allerdings mit Bienen gemeinsam haben, ist ihre schwarz-gelbe Färbung.
In der Regel sind Wespen nicht aggressiv, es sei denn, sie fühlen sich bedroht oder sie oder auch ihr Nest werden angegriffen.
Die Wespen im Jahr 2022 – Ein milder Winter und ein heißer Sommer
Das Jahr 2022 war ein regelrechtes „Wespenjahr“, wenn man den Aussagen des NABU, des Naturschutzbundes, Glauben schenken darf. Der milde Winter ist den Wespen zugutegekommen und hat ihrer Population keinen Schaden zugefügt und der folgende heiße Sommer hat es dann richtig ans Tageslicht gebracht.
In den Monaten Juni und Juli konnten sich die Schädlingsbekämpfer kaum noch vor Anfrage retten, in denen Betroffene um die Entfernung von Wespennestern in ihrer unmittelbaren Umgebung gebeten haben.
Wo es zu den meisten Nachfragen kam, ein Wespennest zu entfernen
Auch wenn Wespen über ganz Deutschland verteilt sind, so haben auch sie bevorzugte Lebensbereiche.
Wespen halten sich zwar gerne in der Nähe von Menschen auf, bevorzugen aber trotz allem auch ungestörte Orte für ihren Nestbau. Ländlicher Gegenden mit ihren Dachböden, Gartenschuppen oder auch alten Gemäuern bieten sich hier für die Tiere an.
Betrachtet man die Schädlingsbekämpfungs-Einsätze zur Beseitigung von Wespennestern, so waren Brandenburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern die Spitzenreiter. In Ballungsgebieten, wie Nordrhein-Westfalen zum Beispiel, waren Einsätze zur Entfernung bzw. Beseitigung geringer.
Wenn man die Vorlieben und Bedürfnisse von Wespen betrachtet, dann ist die Verteilung des Wespenaufkommens in Deutschland durchaus nachvollziehbar.
Die Wespen im Jahr 2023 – Womit ist zu rechnen?
Auch wenn bereits im März und ebenfalls schon im Februar die ersten Anfragen nach Entfernungen von Wespennestern bei einigen Schädlingsbekämpfern eingegangen sind und sich die Anfragen bis zum Mai hin erhöht haben, so kann man dennoch einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr bemerken.
Durch einen kälteren und relativ nassen April hatte es die Wespenpopulation schwerer und steht ungünstigeren Bedingungen gegenüber. Auch die extreme kurze Hitzewelle im aktuellen Sommer 2023 und die darauffolgenden kalten und nassen Wochen, in denen wir uns gerade befinden, setzen der Population sehr zu.
Man kann vermuten, dass aufgrund der Wetterbedingungen im laufenden Jahr 2023 eine „Wespenplage“ für die kommenden Monate eher unwahrscheinlich ist.
Ein Wespennest in deiner Umgebung – Was du machen kannst
Auch wenn die Prognosen für einen Wespenreichen Sommer 2023 für uns Menschen eher gut ausfallen, kann es doch immer wieder zu Wespennestern kommen, die zu großen Beeinträchtigungen führen können.
Im Folgenden findest du ein paar Tipps, wie du am besten in dieser Situation reagieren solltest.
- Ruhe bewahren und nicht panisch reagieren!
- Störe die Wespen nicht und halte dich fern.
- Kinder und Haustiere sollten vom Nest ferngehalten werden und den Bereich großflächig meiden.
- Essen und Trinken im Freien solltest du vermeiden, um die Wespen nicht weiter anzulocken.
- Bitte versuche auf keinen Fall das Nest in Eigenregie zu entfernen!
- Kontaktiere umgehend einen Fachmann, der das Nest sicher und effektiv entfernen kann.
Ein Wespennest entfernen – Eine Aufgabe für den Fachmann
Auch wenn viele Menschen diese schwarz-gelben Insekten nicht mögen, viele auf ihre Stiche allergisch reagieren und sie oftmals eine große Gefahr darstellen, sollte nicht vergessen werden, dass Wespen eine wichtige Aufgabe im Ökosystem erfüllen.
Eine Entfernung sollte also nur dann angestrebt werden, wenn es keine andere Möglichkeit oder Lösung gibt. Das ist in der Regel der Fall, wenn ein Wespennest zu nah am Haus oder im Garten von der Population rund um die Königin errichtet wurde. Ein Wespennest am Fensterrahmen oder im Rollladenkasten muss niemand dulden und ein Entfernen ist zum Wohle aller angebracht.
Wie schon erwähnt, solltest du ein Wespennest nie in Eigenregie entfernen. Rufe auf jeden Fall einen professionellen Kammerjäger und Schädlingsbekämpfer. Obendrein ist ein eigenständiges Entfernen eines Wespennestes nicht nur gefährlich, sondern auch für dich als Privatperson strafbar.
Nach dem Bundesnaturschutzgesetz sind Wespen geschützt. Als „wild und frei lebende“ Tiere dürfen sie nicht verletzt oder mutwillig getötet werden.
Der gerufene Fachmann wird genaustens abwägen, wie er vorzugehen hat und kann entscheiden, ob die Population bekämpft werden muss oder ob sich eine Umsiedlung anbietet.
Bei einer Bekämpfung wird das komplette Volk mittels Einsatz von Giftstoffen abgetötet und das Nest anschließend demontiert.
Optimal ist sicherlich die Option, das Volk umzusiedeln und ihr Nest an einem abgelegenen Ort wieder anzubringen. Hierzu werden mit speziellen Geräten die Arbeiterinnen des Volkes „eingesaugt“ und das Nest, inklusive der Königin, abmontiert.
Er wird dies auf jeden Fall immer mit dir absprechen.
Welche Kosten bei der Entfernung eines Wespennestes entstehen können
Zu den üblichen Faktoren, die bei der Rechnungsstellung eines Schädlingsbekämpfers veranschlagt werden, zählen in der Regel die Anfahrts- und Materialkosten sowie die Arbeitszeit.
Im Durchschnitt musst du bei einer Entfernung mit Kosten von ca. EUR 170,– bis EUR 200,– rechnen, wenn es sich um ein „normal zugängliches“ Wespennest handelt.
Bei schwer und schlecht zugänglichen Nestern, die eventuell ein besonderes Equipment bedürfen, können die Kosten auch schon bis zu EUR 500,– betragen. Als Beispiel wäre hier der Einsatz einer Hebebühne zu nennen, wenn eine normale Leiter nicht mehr ausreicht.
Ebenfalls kann auch die Art der Entfernung eine Rolle spielen. Eine Bekämpfung ist in der Regel günstiger als eine Umsiedlung der Population.
Fazit: Wespen sind lästig, können gefährlich sein, aber sie unterliegen dem Naturschutz
Auch wenn Wespen oftmals nicht nur lästig sind, sondern für manche Menschen eine lebensgefährliche Gefahr darstellen, stehen diese Insekten unter Naturschutz.
Bei einem Befall und der Beseitigung des Nestes ist auf jeden Fall immer ein Fachmann hinzuzuziehen, ansonsten kannst du dich strafbar machen.
Vertraue zum Wohle aller Beteiligten, auch der Wespen, auf die Unterstützung eines qualifizierten Schädlingsbekämpfers, der Feuerwehr oder eines Kammerjägers.
Quelle: https://www.schaedlingshero.de/presse/wespenreport-2023