Rasenpflege nach dem Winter

Fünf Tipps für die Rasenpflege nach dem Winter

Heute soll es uns um ein Thema gehen, welches alljährlich die Hobbygärtner beschäftigt: der Rasen nach dem Winter. Denn die kalte Jahreszeit setzt dem Grün des Grundstücks zu, und kann weitreichende Schäden verursachen. Doch mit der richtigen Pflege im zeitigen Frühjahr sind diese nicht von Dauer, und der Rasen sieht im neuen Gartenjahr wieder so schön aus wie eh und je.

Grün, dem Auge zur Zier

Schon bei der Neuanlage einer Rasenfläche ist entscheidend, wie die Fläche genutzt wird. Ein Spiel- und Sportrasen muss ganz andere Ansprüche erfüllen als ein Zierrasen. So unterscheiden sich schon die Arten der Gräser in Breite, Länge, der Bildung von Ausläufern und der Keimdauer. Für einen Zierrasen, der vornehmlich für das Auge gedacht ist, sind die Halme eher dünn und fein. Die Rasenfläche ist nicht zum Toben und Spielen geeignet. Bevorzugte Sorten dafür sind weißes und rotes Straußgras und Horst-Rot-Schwingel.

Spiel und Sport

Barfuß über den Rasen toben und den Ball mit Schwung dem Hund zu kicken, das macht Jung und Alt Freude. Für den heimischen Rasen eignen sich Arten, die keine Blüten bilden. Da wo Kinder spielen und Hunde toben sind Insekten, Bienen und Wespen fehl am Platz. Deshalb besser einen Rasen einsäen, der diese Bedingung erfüllt. Für diese Rasenflächen ist die genügsame Rotschwingel genau richtig und erfüllt im heimischen Garten wunderbar ihren Zweck. Die winterharte Sorte übersteht gut frostige Nächte. Die Grasfläche ist robust und eignet sich auch für Bereiche, die im Schatten liegen. Durch ihre Trittfestigkeit, können allerlei Bewegungsspiele auf dem Rasen ausgeübt werden.

Profisport auf Meister-Rasen

Nach einer intensiven Nutzung durch Golfer oder Fußballer brauchen nicht nur die Sportler eine Pause. Ebenso tritt für den Rasen nach dem Spiel die Regenerationsphase ein. Das mehrjährige Weidelgras ist dafür besonders geeignet. Es erholt sich schnell und schließt Fehlstellen durch schnelles Wachstum.

Da wo Rasen einer starken Beanspruchung ausgesetzt ist, ist dies Grassorte empfehlenswert. Durch die sehr hohe Trittfestigkeit ist sie beliebt für Parks, Fußballfelder und Golfanlagen. Es spricht nichts dagegen, sie auch im Hobbygarten zu verwenden. Im Landschaftsrasen erfreut das Weidelgras durch ein sattes Grün mit einer dichten Wurzeldecke. Die häufig genutzten Rasensorten sind Hitze und Schatten geeignet. Ein schöner Rasen muss nicht viel Arbeit machen. Regelmäßiges Mähen ist nach der Grundpflege im Frühjahr schon alles, was ein Gärtner im Profi- und Hobbybereich tun kann.

Wann musst du dich um das frische Grün kümmern?

Die Meinungen über die erste Rasenpflege nach dem Winter gehen auseinander. Sie scheiden sich schon daran, wann die Zeit gekommen ist, um sich wieder dem Rasen zu widmen. Wir sagen: es sollten stabile Temperaturen um die 8 Grad Celsius herrschen, wenn man mit der Pflege beginnt, denn dann beginnt das Gras auch wieder zu wachsen.

Jetzt solltest du abwarten, bis er das Doppelte seiner gewünschten Höhe erreicht hat, ehe du zum ersten Mal mähst. Wird das Gras früher geschnitten, ist noch mit Frösten zu rechnen, die dem frisch geschnittenen Grün dann arg zusetzen und das Wachstum für längere Zeit bremsen.

Außerdem solltest du nicht zu tief mähen beim ersten Mal: beachte die goldene Regel, dass nur ein Drittel des Halmes beim Schnitt entfernt werden sollte.

Es wird Frühling – der Rasen wächst

Wann der Rasen beginnt zu wachsen, und wie schnell das vorwärts geht, hängt von den Gegebenheiten, speziell der Art des Bodens ab.

Ein leichter Boden, der viel Sand und wenig Lehm enthält, ist gut mit Luftanteilen versetzt. Diese erwärmen sich schnell. Schwerer Boden hält viel Wasser, welches sich langsamer erwärmt als Luft und daher den Boden länger kühlt.

Und natürlich ist die Witterung ein wichtiger Faktor. Ist es zeitig schon warm, vor allem die Nächte sind nicht mehr so kalt, und es regnet dazu noch häufig, wird das Gras zeitig sprießen. Kommt es zu Spätfrösten, werden die hellgrünen, noch nicht ausgehärteten Halmspitzen erfrieren und wachsen erst einmal nur spärlich weiter. Auch wenn die Rasenpflanze nicht in diesem Sinne erfriert, trägt sie doch Schäden davon, und ist erst einmal in ihrem Wachstum gehemmt.

Die erste Düngergabe des neuen Gartenjahres

Weiterhin solltest du den Rasen im zeitigen Frühling düngen. Je nach Art des Bodens und des Düngers solltest du den Zeitpunkt festlegen. Ein sandiger Boden muss früher (März, April) gedüngt werden, ein fetter Boden lieber später (Mai, Juni). Denke daran, dass es am besten unmittelbar nach dem Düngen regnen sollte, ansonsten musst du mit dem Schlauch nachhelfen.

Benutzen solltest du vorwiegend organischen Dünger. Dieser ist besonders gut für das Leben im Boden, ökologisch nachhaltig und es besteht keine Gefahr der Überdüngung. Die natürliche Langzeitwirkung ist außerdem ein wichtiger Aspekt. Nachteilig ist die langsamere Wirkung; zudem kann er etwas teurer sein als mineralischer Dünger.

Wichtig ist, dass Dünger auf dem Rasen gleichmäßig ausgebracht wird. So verhinderst du, dass manche Areale ungedüngt bleiben, aber andere „verbrennen“, weil sie zu viel abbekommen haben. Daher solltest du – ist die Fläche nicht gar so klein – auf einen Düngewagen zurückgreifen, der dir bei der gleichmäßigen Verteilung gute Dienst leistet.

Erste Rasendüngung nach dem Winter
Erste Rasendüngung nach dem Winter

Weitere Arbeiten für den Rasen – das Vertikutieren

Als dritte Maßnahme kommt schließlich das Vertikutieren dran. Optimal sind dafür April und Mai, denn es sollte warm und feucht sein. Durch das Vertikutieren wird das Verfilzen verhindert bzw. die dadurch entstandenen Schäden werden beseitigt, und die Gräser können wieder wachsen.

Durch das Aufbrechen der verkrusteten Erdoberfläche wird der Moosteppich zerschnitten und es ist wieder Platz und Luft für das Wachsen der Graspflanzen geschaffen. Um ideale Ergebnisse zu erreichen, solltest du das Vertikutiergerät längs und quer benutzen.

Was nach dem Vertikutieren auf dem Rasen liegenbleibt, solltest du zusammenharken und auf den Kompost bringen.

Auch lüften und sanden sind sinnvoll

Weiterhin solltest du deinen Rasen nach dem Winter lüften und sanden. Ideal dafür geeignet sind Nagelschuhe oder Nagelbretter, die du dir unter deine Gartenschuhe schnallen kannst. Auch motorisierte Geräte mit Schlitzmessern oder Hohlwerkzeugen sind dafür geeignet.

Im Anschluss an das Lüften kannst du den Boden sanden. Schwere Böden werden dadurch besser durchlüftet und können sich gegen Staunässe wehren. Denn durch die relativ groben Körner des Sandes kann das Wasser gut ablaufen und die Hohlräume werden mit Luft gefüllt. Benutzen solltest du dafür etwa 3-5 Liter Sand auf einen Quadratmeter. Nach dem Sanden kann man gut düngen und wässern.

Nach dem Lüften sind ca. 10 cm tiefe Löcher entstanden, die, mit Sand gefüllt, ihren Zweck erfüllen und dem Rasen die Erholung zukommen lassen, die er benötigt. Im Idealfall ist es möglich, den Rasen nach dieser Kur 3-4 Wochen nicht zu betreten.

Das Sanden kannst du gut mit einem Rechen oder einem groben Besen erledigen. Danach ist es ratsam, große Lücken wieder mit Samen zu füllen, die flach eingeharkt wird. Du drückst die Samen gut an und wässerst sie, damit sich die kahlen Stellen schnell wieder an den übrigen Rasen angleichen. In dieser Zeit solltest du dort, wo frisch gesät ist, nicht entlanglaufen.

So wird der Rasen wieder schön

Wenn du diese Tipps rund um die Rasenpflege im Frühling beherzigst, wirst du einen grünen, gleichmäßigen Rasenteppich haben, um den dich viele beneiden. Natürlich kommt es immer auf die Gegebenheiten an, wie den Boden, das Wetter in diesem Jahr oder ob die Böden in der Gegend ohnehin eher nass oder trocken sind.

Wichtig ist, dass du dir im Frühling Zeit für die Pflege keines Rasens nimmst, damit im Sommer ein sattgrüner Teppich den Garten schmückt. Dabei kann es durchaus sein, dass durch Witterungseinflüsse die Arbeiten von Jahr zu Jahr zu einem etwas anderen Zeitpunkt erfolgen müssen, oder mal mehr, mal weniger getan werden muss.

Aber mit der Zeit wirst du lernen, die Bedürfnisse deines Gartens zu erkennen und wann es Zeit für die eine oder andere Arbeit ist. Über das Jahr solltest du einfach für einen regelmäßigen Schnitt sorgen, und das Düngen später im Jahr nicht vernachlässigen, da dies mit organischem Dünger etwa dreimal jährlich erfolgen sollte.

Fazit

Bei guter Pflege wird eine Rasenfläche zur Augenweide und nicht zur Wiese und Weide, in den Blumen und Kräuter wild wachsen. Für Spiel- und Sportrasen eigneten sich robust und trittfeste Grashalme. Soll ein üppiges und sattes Grün das Auge und Herz erfreuen und dient ein Rasen zur Zierde des Gartens, dürfen die Halme zarter und dünner sein.

Regelmäßiger Schnitt und ausreichende Bewässerung garantieren lange Freude an der Grünfläche im Garten. Gute Belüftung ist für die Ausweitung der Wurzeln wichtig. erst dann können die Halme ihre volle Kraft entwickeln. Kombinierte Nährstoffe, die mehrmals im Jahr zugeführt werden, sättigen den Boden und das Gras wird grün und opulent.

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