Tomaten vorziehen

Tomaten vorziehen

Das Vorziehen der Tomaten lohnt sich in jedem Jahr, denn die Pflanze hat bis zu drei Monate mehr Zeit, sich zu entwickeln. Dadurch hast du einen höheren Ertrag und kannst viel mehr leckere Tomaten selbst ernten und naschen.

Wann man Tomaten vorziehen kann

Damit die Ernte reichlich ausfällt, können die Tomaten bereits im Frühjahr ausgesät werden. Wann genau, hängt davon ab, an welchem Ort du die Tomaten vorziehst.

  • Im Haus auf der Fensterbank kannst du bereits Ende Februar damit beginnen, die Tomaten vorzuziehen.
  • Auch in einem beheizten Gewächshaus kannst du schon Ende Februar die Tomatensamen ausbringen.
  • Ist das Gewächshaus unbeheizt, warte lieber noch bis Mitte März bis Mitte April. Sonst wird es den Tomatensamen zu kalt. Entweder sie keimen dann nicht oder die kleinen Pflänzchen erfrieren.
  • Manche richten sich beim Gärtnern nach dem Mondkalender. Wenn du diesen bei der Anzucht beachten möchtest, solltest du die Tomaten in der zweiten Hälfte des zunehmenden Mondes aussäen.

Anzuchtbehälter zum Vorziehen von Tomaten

Für die Anzucht der Tomaten benötigt man Anzuchtbehälter, diese gibt es in verschiedenen Ausführungen und haben ihre Vor- und Nachteile:

  • Anzuchttöpfe aus Zellfasern findet man häufig als Anzuchtpaletten. Der Vorteil ist, dass die Tomaten nicht pikiert werden müssen, sondern sie später in ihrem Topf ausgepflanzt werden können. Leider neigen Anzuchttöpfe aus Zellfasern dazu, schnell zu schimmeln
  • Eine ähnliche Funktion haben Eierkartons. Auch hier können die Tomatenpflänzchen ohne zu pikieren ins Freiland gesetzt werden. Allerdings neigen auch Eierkartons zu Schimmelbildung.
  • Bei Anzuchttöpfen aus Kunststoff tritt das Schimmel-Problem seltener auf. Jedoch müssen die Pflanzen zum Auspflanzen aus dem Topf genommen werden. Die meisten Kunststofftöpfe können anschließend gereinigt und für die nächste Aussaat wiederverwendet werden.
  • Quelltabletten bestehen meistens aus Kokosfasern. Sie sind für die Anzucht ideal und besonders für Anfänger geeignet. In eine Quelltablette wird nur ein Samen gelegt. Das bedeutet, dass man später nicht zu pikieren braucht.

Kokos Quelltabletten für die Anzucht von Tomaten

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Die Quelltabletten von OwnGrown bestehen aus Kokosfasern und sind mit Nährstoffen zugesetzt. Dadurch erspart man es sich, während der Anzucht zu düngen. Sowohl für das Vorziehen von Gemüse, wie Tomaten und Gurken, als auch zur Anzucht von Blumen und Zierpflanzen sind die Quelltabletten geeignet. Die Tabletten enthalten Kalium, Phosphat, Stickstoff und Magnesium und unterstützen damit das Wachstum der Keimlinge. Die komplette Quelltablette kann später mit dem Pflänzchen ausgepflanzt werden.

Fast alle Käufer sind mit den Kokos Quelltabs von OwnGrown zufrieden und geben fünf Sterne. Sie berichten darüber, wie gut die Samen keimen und die Keimlinge gedeihen. Die Anwendung ist dabei sehr einfach. Von einigen wenigen Kunden wird lediglich bemängelt, dass die Quelltabs nach dem Gießen nicht gleichmäßig aufgehen. Das beeinflusst jedoch nicht ihre Funktion.

Die richtige Erde für die Tomatenanzucht

Für die Aussaat der Tomaten ist Anzuchterde ideal. Sie enthält nur so viele Nährstoffe, wie die Tomaten zum Keimen brauchen.

Nach dem Pikieren kannst du ebenfalls Anzuchterde verwenden. Alternativ setzt du die kleinen Pflänzchen in Gemüseerde, die genau die Nährstoffe enthält, die Tomaten für ihr Wachstum benötigen.

Aussaaterde für Tomaten

Die Anzucht- und Kräutererde vom COMPO SANA ist sowohl für die Aussaat, als auch für Aufzucht nach dem Pikieren geeignet. Sie enthält einen Startdünger, der Tomaten und auch andere Pflanzen mit Nährstoffen versorgt (dazu mehr hier). Durch Perlite wird Wasser gespeichert und nach und nach wieder abgegeben. Dadurch werden die Pflänzchen gleichmäßig mit Wasser versorgt.

Die meisten Käufer sind mit der Anzucht- und Kräutererde von COMPO SANA zufrieden. Die Pflanzen gehen auf und entwickeln sich gut. Es sind kaum Fremdstoffe enthalten. Manche Kunden berichten, dass Trauermücken in der Erde enthalten sind. Dies scheinen jedoch Ausnahmen zu sein.

Minigewächshaus zum Vorziehen von Tomaten

Für die Anzucht auf der Fensterbank empfiehlt sich ein Minigewächshaus.

  • Das Aufkeimen der Tomaten wird durch das Gewächshaus begünstigt, denn es sorgt für ein ideales Klima und die richtige Luftfeuchtigkeit.
  • Mindestens einmal am Tag sollte die Abdeckung für einige Minuten heruntergenommen werden.
  • Nach dem alle Tomaten gekeimt sind, kann die Abdeckung ganz weggelassen werden.

Stabiles Zimmergewächshaus

Das Zimmergewächshaus von EarlyGrow ist ideal für die Keimung von Tomaten und anderen Pflanzen. Der Deckel ist bruchfest und hat zwei Lüftungslöcher, die sich individuell einstellen lassen. Die Schale kann entweder direkt mit Erde befüllt werden oder mit kleinen Töpfen oder Quelltabs bestückt werden. Insgesamt ist das Minigewächshaus 38 mal 24 mal 18 Zentimeter groß.

Die Käufer sind mit dem Zimmergewächshaus von EarlyGrow zufrieden. Das Häuschen wirkt stabil und hochwertig und enthält keine Grate oder scharfen Kanten. Es bietet genug Platz für die kleinen Anzuchttöpfe und ist gleichzeitig klein genug, um auf der Fensterbank stehen zu können.

Wie man Tomaten vorzieht

Das Vorziehen der Tomaten ist ganz einfach, auch wenn man dabei einiges Beachten muss:

Tomaten vorziehen: Samen werden gesät
Fülle die Anzuchttöpfe mit Erde. Gib die Samen auf die Erde. Wenn du mehrere Samen aussäst, lege sie mit etwas Abstand zueinander auf die Erde. Dadurch lassen sich die Tomatenpflänzchen später leichter pikieren. Legst du nur einen Samen pro Topf, kannst du das Pikieren ganz weglassen, sofern der Topf groß genug ist.

Auf die Samen streust du anschließend etwas Erde. Damit die Tomatensamen nicht wegschwemmen, werden sie nur mit Wasser besprüht.

Anschließend werden die Töpfe mit Folie oder mit dem Deckel des Minigewächshauses abgedeckt. Stelle das Gewächshaus am besten auf ein Fensterbrett. Ideal ist ein sonniger und warmer Platz. Einmal täglich solltest du lüften. Achte darauf, dass der Boden immer feucht ist und sprühe gegebenenfalls nach.

Wenn die Pflänzchen neben den Keimblättern mindestens zwei Laubblätter haben, können sie pikiert werden.
Wenn die Pflänzchen neben den Keimblättern mindestens zwei Laubblätter haben, können sie pikiert werden.

Tomaten vorziehen aus Tomatenscheiben

Für die Anzucht muss man nicht getrocknete Tomatensamen verwenden. Das geht auch mit frischen Tomaten.

  1. Nimm eine reife Tomate. Sie kann auch weich sein, sollte allerdings nicht vergammelt oder verschimmelt sein.
  2. Schneide die Tomate in Scheiben.
  3. Fülle kleine Pflanzgefäße mit Erde und lege in jedes Töpfchen eine Scheibe mit ihren Samen.
  4. Decke die Tomaten mit Erde ab.
  5. Anschließend wird die Erde mit Wasser besprüht.
  6. Decke die Töpfe ab und lüfte sie täglich. Die Erde sollte immer feucht sein.
  7. Nach einigen Tagen keimen die Tomaten. Haben alle Tomaten mindestens zwei Laubblätter, pikierst du sie und setzt sie in einzelne Töpfe.

Tomatenanzucht gießen

Die Tomatenkeimlinge dürfen nicht austrocknen, da sie sonst schnell eingehen.

  • Achte darauf, dass der Boden immer feucht ist. Für einen Test drückst du den Finger auf den Boden. Wenn etwas Erde daran haften bleibt, ist sie noch feucht genug.
  • Die Tomaten dürfen jedoch auch nicht zu viel Wasser bekommen, da sie dieses nicht vertragen. Am besten du besprühst sie mit einer Sprühflasche oder gibst das Wasser mit einem Löffel auf die Erde.

Tomaten pikieren

Wenn die Tomatenpflänzchen neben ihren Keimblättern mindestens zwei Laubblätter haben, können sie pikiert werden.

  1. Lockere dafür mit einem Pikierstab die Erde auf und hebe mit dem Stab die Pflanze heraus. Dabei solltest du sehr vorsichtig sein, damit du die Wurzeln nicht verletzt.
  2. Im neuen Topf gibst du etwas Erde und stichst mit dem Pikierstab ein Loch hinein.
  3. Nun wird das Pflänzchen in das Loch gesetzt und das Loch mit Erde verschlossen.
  4. Anschließend besprühst du die Erde mit Wasser.
  5. Von nun an brauchen die Pflanzen keine Abdeckung mehr. Der Standort sollte sonnig sein und maximal 16 °C haben.

Vergeilte Tomaten retten

Vor allem, wenn die kleinen Tomatenpflanzen zu viel Wärme und gleichzeitig zu wenig Licht bekommen, können sie vergeilen. Dabei versuchen sie sich nach dem Licht zu strecken und werden dabei so lang, dass die Stiele abknicken können. Diese Keimlinge können jedoch noch gerettet werden:

  1. Fülle einen neuen Topf mit Erde. Dieser sollte genügend Platz für weiteres Wachstum bieten.
  2. Stich mit dem Pikierstab ein Loch in die Erde. Dieses sollte recht tief sein.
  3. Nimm mit einem Pikierstab vorsichtig die vergeilte Tomatenpflanze aus ihrer Erde heraus.
  4. Nun setzt du die Pflanze in den neuen Topf. Sie wird dabei so tief gesetzt, dass die Pflanze nur noch ein Zentimeter herausguckt.
  5. Das Loch wird nun mit Erde verschlossen und mit etwas Wasser besprüht.
  6. Von nun an sollte die Tomatenpflanze an einen kühleren und gleichzeitig sonnigen Ort gestellt werden.

An dem Stiel, der sich nun in der Erde befindet, bildet die Pflanze neue Wurzeln, was die Stabilität erhöht. Allerdings sind Tomatenpflanzen die in der Anzucht vergeilt sind, später anfälliger für die verschiedenen Tomatenkrankheiten.

Tomaten abhärten

Wenn die Eisheiligen vorbei sind, wird es Zeit, die Tomatenpflanzen abzuhärten, damit sie anschließend ins Beet gesetzt werden können:

  1. Stelle die Tomatenpflanzen am ersten Tag für maximal zwei Stunden an die frische Luft. Wenn möglich sollten sie nicht direkt in der Sonne stehen, damit sie keinen Sonnenbrand bekommen.
  2. Am nächsten Tag wird die Zeit verlängert, die die Tomatenpflanzen draußen stehen.
  3. Mit jedem Tag bleiben die Pflanzen länger an der frischen Luft und gewöhnen sich so nach und nach an Sonne, Wind und auch etwas Kälte.
  4. Nach etwa einer Woche können sie endgültig ins Beet gesetzt werden. Besser ist ein Tomatenzelt. Dieses kann über Nacht verschlossen werden und schützt damit die jungen Pflanzen.

Tomaten ins Beet setzen

Nach der Abhärtung können die Tomatenpflanzen ins Beet gesetzt werden:

  1. Grabe dafür Löcher, die etwas größer sind, wie die Töpfe.
  2. Unten in das Loch kannst du etwas Kompost geben. Das versorgt die Pflanzen mit zusätzlichen Nährstoffen.
  3. Nimm die Tomaten aus ihren Töpfen und setze in jedes Loch eine Pflanze.
  4. Anschließend wird das Loch mit Erde verschlossen und die Tomate vorsichtig gegossen.

Typische Fehler in der Tomatenanzucht

Auch wenn die Anzucht der Tomaten recht simpel ist, kann man doch viele Fehler machen. An den Folgen kann man oft erkennen, was falsch gemacht wurde:

Anzeichenmögliche FehlerLösung
Der Samen keimt nichtzu wenig Wasser zu kalt zu wenig Lichtmit Wasser regelmäßig besprühen an ein Fenster stellen, das eine Heizung hat und genügend Sonnenlicht hereinlässt
Der Samen keimt zwar, bildet sich jedoch nicht richtig auszu viel oder zu wenig Wasser Temperatur- oder Lichtverhältnisse haben sich verschlechtert.regelmäßig mit Wasser besprühen dafür sorgen, dass es der Keimling gleichbleibend warm und sonnig hat
Der Keim geht wieder einzu viel oder zu wenig Wassererneut aussäen
Der Keim wächst nicht richtig.es ist zu kalt.auf ein Fensterbrett mit Heizung stellen
Der Keimling wird besonders lang (vergeilt)er bekommt zu viel Wärme und zu wenig Lichtan einen kühleren Ort stellen wenn es dort zu dunkel ist, kann mit einer Tageslichtlampe nachgeholfen werden
Die Anzucht schimmeltEs ist zu feucht tritt vor allem bei Töpfen aus Zellfasern und Eierkarton aufwenn der Schimmel noch gering ist, ihn mit einem Löffel vorsichtig entfernen Folie oder Deckel als Abdeckung weglassen

FAQ

Sind Tomaten Lichtkeimer oder Dunkelkeimer?

Tomaten gehören zu den Lichtkeimern, deshalb ist es wichtig, die Aussaat nur sehr dünn mit Erde zu bedecken.

Wie tief muss man Tomatensamen pflanzen?

Die Tomatensamen werden am besten oben auf die Erde gelegt und nur leicht mit Erde bedeckt.

Muss man Tomaten vorziehen?

Tomaten können auch direkt ins Freiland ausgesät werden. Allerdings erst ab Ende Mai. Durch das Vorziehen können sich die Tomatenpflanzen schon im März entwickeln und haben damit einen höheren Ertrag.

Wann ist die beste Zeit, Tomaten zu säen?

Der Zeitpunkt der Aussaat der Tomaten hängt davon ab, wo die Anzucht stattfindet:
– Auf der Fensterbank und im beheizten Gewächshaus: Ende Februar bis Mitte März
– Im Gewächshaus: Mitte März bis Mitte April
– Im Freiland: Ab Ende Mai

Wann ist die beste Zeit, um Tomaten zu pflanzen?

Ins Freiland sollten die Tomatenpflanzen erst nach den Eisheiligen. Diese sind etwa Ende Mai bis Mitte Juni.

Wo stehen Tomaten am besten?

Tomaten mögen es sonnig. Sowohl bei der Anzucht, als auch später beim Anpflanzen im Garten, sollten die Tomatenpflanzen immer viel Licht bekommen.

Wer hat diesen Artikel verfasst?

Andrea

Egal, ob Gartengeräte, verschiedene Pflanzen, alte Kulturen oder einfach nur das Wissen rund um die Gartenwelt – Ich liebe es, etwas Neues auszuprobieren und zu lernen. Gerne teile ich diese Erfahrungen und gebe mein über die Jahre gesammeltes Wissen weiter.

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