Gurken säen

Gurken säen

Gurken sind sehr gesund und landen bei vielen regelmäßig in Form von Salaten oder Einlegegurken auf dem Teller. Die Aussaat lohnt sich, wenn man diese Kürbisgewächse selbst ernten möchte. Gurken aus dem eigenen Garten schmecken viel intensiver, als die aus dem Supermarkt. Außerdem werden Umwelt und Geldbeutel geschont.

Die große Auswahl der Gurken-Sorten

Je nachdem, ob du die Gurken snacken, zum Salat verarbeiten oder einlegen möchtest, solltest du die Sorte bereits bei der Samenauswahl bedenken. Im Großen und Ganzen unterteilt man die Gurken in Salatgurken, beziehungsweise Schlangengurken und Gewürzgurken oder auch Einlegegurken genannt.

Unter den Salatgurken sind folgende bekannt:

  • Konsa ist für den Freilandanbau geeignet. Dabei hat diese Sorte einen besonders hohen Ertrag und keine Bitterstoffe.
  • Bella ist eine Sorte, die keine Bitterstoffe enthält. Diese sollte besser im Gewächshaus angebaut werden.
  • Delikateß ist eine altbewährte Sorte, die sowohl eingelegt, als auch frisch gegessen werden kann.
  • Die Sorte Picolino bringt nur kleine Früchte von etwa 8 bis 12 Zentimetern hervor und ist frei von Bitterstoffen. Sie kann sowohl im Freiland, als auch im Gewächshaus angebaut werden.

Zu den Gewürzgurken gehören:

  • Eva, eine altbewährte Sorte, ist gut für den Freilandanbau geeignet und hat einen guten Geschmack.
  • Die Sorte Libelle lässt sich sowohl im Garten, als auch auf dem Balkon anbauen. Sie ist sehr robust und resistent gegen sämtliche Gurken-Krankheiten.
  • Zu den modernen Züchtungen gehört die Sorte Tornado. Sie hat einen hohen Ertrag und ist zudem recht widerstandsfähig.
  • Die Sorte Conny ist zeitig reif und hat damit eine lange Erntezeit. Gleichzeitig ist sie resistent gegen viele Krankheiten und bringt einen hohen Ertrag.

Tipp: Wenn du zum ersten Mal Gurken aussäst, solltest du mehre Sorten mit einmal aussäen. So kannst du bereits im ersten Jahr feststellen, welche dir am besten gefällt und dich in den Folgejahren auf diese konzentrieren.

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat

Wann die Gurken ausgesät werden sollte, hängt davon ab, wo dieses Gemüse angebaut wird:

  • In einem beheizten Gewächshaus kannst du die Samen bereits ab Mitte März ausbringen.
  • Wenn du die Gurken auf der Fensterbank vorziehen möchtest, säe sie Mitte April aus.
  • Bei der Direktaussaat im Freiland sollten mindestens die Eisheiligen abgewartet werden, da der Bodenfrost die Keimlinge zerstört. Die Eisheiligen liegen in etwa um den 15. Mai herum.

Standort der Gurkenaussaat

Wie bereits erwähnt, gibt es verschiedene Orte, an denen die Gurken ausgesät werden können. Diese haben alle ihr Vor- und Nachteile:

  • Bei der Aussaat in einem beheiztem Gewächshaus kann mit dem höchsten Ertrag gerechnet werden, da die Pflanzen schon zeitig anfangen Früchte zu tragen und über das Jahr hinweg länger geerntet werden können. Allerdings ist das Heizen teuer, vor allem wenn sich noch ein paar frostige Tage und Nächte zeigen.
  • Für die Aussaat auf dem Fensterbrett wird die Wärme der Heizung genutzt. Mindestens 20 °C sollte es sein. Die Aufzucht sollte in einem Minigewächshaus stattfinden. Alternativ stülpt man ein Glas über die Saat oder zieht eine Folie darüber.
  • Willst du die Gurken direkt in dein Beet aussäen, ist es wichtig, dass es schon einige Tage warm ist. Nur wenn der Boden nicht zu kalt ist, können die Samen keimen. Der Vorteil an der Freiland-Aussaat ist, dass die Gurken nicht umgepflanzt werden müssen. Allerdings fällt der Ertrag durch die späte Aussaat und die damit verbundene kürzere Erntezeit, geringer aus.

Dir richtige Erde für die Aussaat der Gurken

Gurken gehören zu den sogenannten „Starkzehrern“. Sie stellen hohe Ansprüche an ihren Boden und benötigen besonders viele Nährstoffe.

Für die Aussaat ist Anzuchterde ideal. Sie sorgt für die optimale Nährstoffversorgung und enthält oft Dünger für ein schnelles und sicheres Wachstum der Jungpflanzen.

Die Anzuchterde kann man sich auch selbst herstellen. Dafür verwendet man Gartenerde, Sand und ausgereifter Kompost. Alle drei Komponenten werden zu gleichen Teilen gemischt und dann in die Anzuchttöpfe gegeben.

Anzuchterde von COMPO SANA

Die Anzucht- und Kräutererde von COMPO SANA ist eine gebrauchsfertige Spezialerde mit Dünger, der für etwa sechs Wochen reicht. Durch den Dünger ist das Gelingen der Keimung sehr wahrscheinlich. Die Erde enthält Perlite-Atmungsflocken, wodurch sie eine feine und lockere Struktur bekommt. Gleichzeitig nimmt sie das Wasser gut auf und speichert sie.

Die meisten Kunden sind von der Anzuchterde begeistert, weil die Samen zuverlässig und schnell keimen. Manche Kunden beklagen sich über Trauermücken, doch diese scheinen nur selten der Fall zu sein.

Töpfe für die Gurkenanzucht

Für die Aussaat der Gurken gibt es spezielle Anzuchttöpfe. Diese sind für gewöhnlich klein und verbrauchen damit nur wenig Platz auf der Fensterbank.

  • Anzuchttöpfe aus Zellulose haben den Vorteil, dass später die jungen Pflanzen mit dem Topf in die Erde gesetzt werden können. Der Anzuchttopf wird durchwurzelt und löst sich mit der Zeit auf. Leider neigen solche Töpfe zu Schimmel, weshalb man bei ihnen besonders vorsichtig mit dem Gießen sein muss.
  • Als Alternative zu den Zellulose-Töpfen kannst du Eierkartons verwenden. Das spart Kosten und Zeit. Auch die Eierkartons sind sehr anfällig für Schimmel.
  • Kokos-Quelltabletten sind besonders für Anfänger geeignet, da diese nur mit dem Samen befüllt und gegossen werden müssen. Außerdem sind sie biologisch abbaubar und können direkt mit der Jungpflanze ins Beet gesetzt werden.
  • Anzuchttöpfe gibt es auch aus Kunststoff in verschiedenen Größen. Hier müssen die Pflanzen später zwar aus dem Topf genommen werden, jedoch sind die Töpfe wiederverwendbar. Um die Übertragung von Krankheiten zu verhindern, sollten die Töpfe allerdings nach jeder Verwendung gründlich gereinigt werden.

Biologisch abbaubare Anzuchttöpfe

Die Anzuchttöpfe von Romberg eignen sich gut, um Gurken in einem Minigewächshaus vorzuziehen. Sie bestehen aus biologisch abbaubarem Material ohne Torf. Insgesamt sind 144 Anzuchttöpfe enthalten, in die die Samen gelegt werden können. Die Jungpflanzen werden später mit den Töpfchen ins Beet gesetzt.

Bei den Kunden kommen die Anzuchttöpfe gut an. Die Pflanzen wachsen gut darin und niemand berichtet von Schimmel. Die Erfahrungen zeigen, dass sich die Anzuchttöpfe von Romberg lohnen.

Gurken im Minigewächshaus aussäen

Die Aussaat der Gurken ist auf der Fensterbank in einem Minigewächshaus möglich:

Fülle die Töpfe etwa bis zur Hälfte mit Erde.
Fülle die Töpfe etwa bis zur Hälfte mit Erde.
Lege zwei bis drei Samen in jeden Topf.
Lege zwei bis drei Samen in jeden Topf.
Decke die Samen etwa einen Finger dick mit Erde ab.
Decke die Samen etwa einen Finger dick mit Erde ab.
Stelle die Töpfchen in eine Schale oder in das Unterteil eines Minigewächshauses.
Stelle die Töpfchen in eine Schale oder in das Unterteil eines Minigewächshauses.
Nun werden sie mit warmen Wasser besprüht.
Nun werden sie mit warmen Wasser besprüht.
Zum Schluss wird der Deckel des Gewächshauses geschlossen und alles auf eine Fensterbank gestellt.

Wenn es warm genug ist, keimen die Gurken bereits nach wenigen Tagen.

Zimmergewächshaus für die Anzucht der Gurken

Das Zimmergewächshaus von We-Ball eignet sich gut für die Anzucht von Gurken und anderen Pflanzen. Es ist 38x25x19 Zentimeter groß und damit ideal für die Fensterbank. Die Schale hat runde Einlässe, in die Quelltabs gelegt werden können. Die Vertiefungen sind zusätzlich mit kleinen Kanälen verbunden, was das Gießen erleichtert. Das Minigewächshaus kann auch mit Anzuchttöpfen verwendet werden. Im Deckel befinden sich zwei Belüftungsschlitze, die sich leicht öffnen und schließen lassen. So wird Schimmel vorgebeugt.

Die Kunden finden das Zimmergewächshaus gut, weil es stabil ist und verschließbare Lüftungsschlitze enthält. Alle Sorten von Quelltabs passen in die Vertiefungen und die Kanäle sind beim Gießen eine Erleichterung. Lediglich der Preis wird von einigen Kunden zu hoch eingeschätzt. Dafür bekommt man jedoch ein stabiles Minigewächshaus, welches über mehrere Jahre verwendet werden kann.

Gurken im beheizten Gewächshaus aussäen

Da Gurken zu den Starkzehrern gehören, empfiehlt es sich nicht, die Gurken im Gewächshaus direkt im Erdboden auszubringen. Der Standort muss jedes Jahr gewechselt werden und nur alle vier Jahre sollten die Gurken an die gleiche Stelle gesetzt werden. Jedoch ist der Platz im Gewächshaus meistens begrenzt und so ist es sinnvoller, die Gurken in Kübeln, Töpfen oder Pflanztaschen auszusäen.

Besser ist es, die Gurken vorher in Anzuchttöpfen vorzuziehen, da es vorkommen kann, dass einzelne Samen nicht keimen. Sobald die ersten Laubblätter gewachsen sind, können die Jungpflanzen in die Kübel umgesetzt werden.

Auch im Gewächshaus ist es bei der Aussaat wichtig, dass die Samen es schön warm haben. Die Temperatur sollte daher konstant zwischen 20 und 25 °C liegen.

Pflanzsäcke aus Vliesstoff

Die Pflanzsäcke von GardenMate sind ideal, um darin Gurken anzupflanzen. Sie bestehen aus robustem Vliesstoff und sind Wasser und Luftdurchlässig. Sie haben einen Durchmesser von 35,6 Zentimetern und sind 30,5 Zentimeter hoch. Dadurch haben die Wurzeln genügend Platz, um sich auszubreiten. Zwei Henkel ermöglichen es, auch die befüllten Säcke an einen andere Position zu bewegen. Die Pflanztaschen können mehrere Jahre verwendet und falls nötig auch gereinigt werden.

Die hohe Sternebewertung zeigt, wie begeistert die Käufer von den Pflanzsäcken sind. Viele geben an, dass die Pflanzen darin besser wachsen, als in Töpfen. Die Wurzeln entwickeln sich, weil das Vlies Wärme und Sauerstoff hindurchlässt. Es ist jedoch zu empfehlen, die Pflanztaschen auf einen Untersetzer zu stellen, wenn der Boden nicht schmutzig werden darf.

Aussaat der Gurken im Freiland

Der Anbau von Gurken im Freiland ist nur für Gewürzgurken oder für spezielle Freilandgurken zu empfehlen. Diese sind so gezüchtet, dass ihnen Wetter, Pilze und Schädlinge nichts anhaben können.

Der Standort sollte sonnig und am besten windgeschützt sein. Die Erde wird vor der Aussaat mit Kompost aufbereitet. So erhalten die Keimlinge genügend Nährstoffe.

Du solltest die Gurken erst dann ins Freiland aussäen, wenn es mindestens 15 Grad warm ist und die Eisheiligen vorbei sind.

  1. Feuchte den Boden vorher etwas an.
  2. Mit einem Pikierstab werden alle 30 Zentimeter etwa 3 Zentimeter tiefe Löcher gestochen.
  3. Der Reihenabstand beträgt 130 bis 150 Zentimeter.
  4. Lege in jedes Loch zwei bis drei Gurkensamen.
  5. Anschließend werden die Löcher mit Erde verschlossen.
  6. Mit einer Sprühflasche wird warmes Wasser, am besten Regenwasser, auf die Aussaat gegeben.

FAQ zum Thema Gurken säen

Wann muss man Gurken säen?

Die Gurken können ab Mitte März in einem beheizten Gewächshaus ausgesät werden (mehr dazu auf Heizung fürs Gewächshaus). Die Vorkultur in einem Zimmergewächshaus ist ab Mitte April möglich. Möchtest du die Gurken direkt ins Freiland aussäen, solltest du bis Mitte Mai warten.

Wie lange kann man Gurken säen?

Bis Mitte Juni sollte man die Gurken ausgesät haben, damit sich der Ertrag lohnt. Hat man den Zeitpunkt verpasst, kann man sich auch Jungpflanzen im Gartenfachhandel kaufen.

Wie lange brauchen Gurken um zu keimen?

Für gewöhnlich keimen die Gurken, sowohl auf der Fensterbank, als auch im Freiland, innerhalb von drei bis fünf Tagen. Es kann jedoch bis zu zehn Tage dauern, bis auch die Nachzügler gekeimt sind.

Wie kalt vertragen es Gurken?

Gurken sind sehr wärmeliebend und Kälte gegenüber recht empfindlich. Mindestens 12 °C sollten sie es warm haben, um zu gedeihen. Zwischen 6 und 12 °C über mehrere Tage führt dazu, dass das Wachstum stockt. Bei unter 6 °C gehen die Gurkenpflanzen ein.

Wie viel wiegt eine Gurke?

Das hängt stark von der Sorte ab. Minigurken wiegen bis zu 70 Gramm, Gewürzgurken zwischen 80 und 150 Gramm und Salatgurken zwischen 200 und 400 Gramm. Schälgurken können sogar ein Gewicht von bis zu 4 Kilogramm erreichen.

Wie gesund ist eine Gurke?

Gurken sind sehr gesund und enthalten viele Vitamine, unter anderem Vitamin B, C und E. Auch Mineralien, wie Kalzium, Zink, Magnesium, Eisen, Kalium und Phosphor sind enthalten.

Wer hat diesen Artikel verfasst?

Andrea

Egal, ob Gartengeräte, verschiedene Pflanzen, alte Kulturen oder einfach nur das Wissen rund um die Gartenwelt – Ich liebe es, etwas Neues auszuprobieren und zu lernen. Gerne teile ich diese Erfahrungen und gebe mein über die Jahre gesammeltes Wissen weiter.

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