Gelbsticker gegen Trauermücken

Gelbsticker gegen Trauermücken

Die Topfpflanzen im Haus bringen vor allem Freude in der dunklen Jahreszeit, wenn man den Garten nicht oder nur sehr eingeschränkt nutzen kann. Deshalb pflegen viele von uns die grünen Freunde in der Wohnung mit besonderer Liebe und Sorgfalt. Doch es gibt einige Schädlinge, die es uns schwer machen und die Freude trüben. Dazu gehören die Trauermücken, die allein in Europa mit über 600 Arten über die Blumenpracht herfallen.

Wir wollen in diesem Beitrag näher darauf eingehen, warum die Trauermücken bekämpft werden müssen, und wie man das am besten bewerkstelligt. Ein probates Mittel, welches weitläufig bekannt ist, sind die sogenannten Gelbtafeln. Doch helfen sie wirklich?

  • Was sind Trauermücken?
  • Wie werden sie erkannt?
  • Warum müssen sie bekämpft werden?
  • Welche Mittel gibt es dafür?
  • Was bewirken die Gelbtafeln?

Bestseller

AngebotBestseller Nr. 1

AngebotBestseller Nr. 2

Bestseller Nr. 3

Bestseller Nr. 4

AngebotBestseller Nr. 5

Was sind Trauermücken?

Die Zweiflügler, die sich in so weit verzweigten Familienstammbäumen breitmachen, werden wegen ihres dunklen Körpers Trauermücken genannt. Sie sind klein – höchstens 7 mm lang, und besitzen dunkle Flügel, Fühler und lange Beine. Sie leben nur wenige Tage, und nutzen diese Zeit einzig zur Fortpflanzung. Zwar sind die Larven der Mücken im Wald willkommen, da sie zu den wichtigsten Organismen gehören, die das Laub zersetzen, und daher in der Nahrungskette dringend gebraucht werden. Doch andererseits werden sie zu Hause und in der Landwirtschaft als Schädlinge bekämpft. Vor allem auf den Feldern kann ihr massenhaftes Auftreten Probleme verursachen. Keime und Jungpflanzen sterben ab und müssen daher geschützt werden.

Tipp: Die Trauermücken erkennt man meist daran, dass sie in Blumentöpfen herumschwirren und die typischen dunklen Flügel haben.

Die Trauermücke
Die Trauermücke

Woran erkennt man einen Befall?

Fast jeder dürfte das schon einmal erlebt haben: aus dem Blumentopf steigen kleine Mücken auf. Meist handelt es sich dabei um die sogenannten Trauermücken, die sich in der Erde eingenistet haben. Sie legen die Eier in der Erde ab und die geschlüpften Larven fressen dann die Wurzeln an. Diese tragen starke Schäden davon und meist gehen die Pflanzen in der Folge ein, wenn man nichts dagegen unternimmt.

Die Mücken kommen mit der Pflanzerde oder der gekauften Pflanze in die Wohnung. Die Trauermücken sind leicht zu erkennen – sie sehen aus wie die Fruchtfliegen, die man häufig im Spätsommer in der Küche antrifft, nur noch etwas kleiner und schwarz.

Die Mücken umkreisen dann die Blumentöpfe und die glasig-weißen Larven sind bei genauem Hinschauen in der Erde erkennbar.

In der Folge sieht man eine Verfärbung der Blätter und angefressene Wurzeln. Die Pflanze verkümmert und geht schließlich ein.

Hinweis: Fängt die Pflanze an, nur noch kümmerlich zu wachsen, sollte man kontrollieren, ob nicht unbemerkt Trauermücken schuld daran sind.

Warum werden die Trauermücken bekämpft?

Trauermücken sind Schädlinge. Sie sind zwar für den Menschen ungefährlich, aber bei den Pflanzen richten sie großen Schaden an. Vor allem die Larven sorgen für angefressene Wurzeln und später das Verkümmern der Pflanzen. Unbekämpft breiten sie sich immer weiter aus und können so alle Topfpflanzen im Haus sterben lassen.

In der Landwirtschaft sorgen sie für große Ernteausfälle, die wirtschaftlichen Schaden anrichten.

Diese Maßnahmen können gegen Trauermücken helfen

Eine Möglichkeit ist der Einsatz von Nematoden, also Fadenwürmern, die man als Tabletten im Fachhandel kaufen kann. Diese werden in Wasser aufgelöst, und auf die Pflanze gegossen. Bleibt die Erde immer schön feucht, überleben diese natürlichen Feinde der Trauermücke lange in der Erde und sorgen dafür, dass die Mücken sterben.

Außerdem sollte man die Pflanze umtopfen, um die Larven in der Erde loszuwerden. Die alte Blumenerde sollte dabei möglichst komplett entfernt und die Wurzeln mit Wasser abgespült werden.

Nachdem die Pflanze in neue Erde eingesetzt wurde, gibt man eine Schicht Quarzsand oder Kiesel oben auf. Damit kann ein neuer Befall verhindert werden (mehr dazu auf Quarzsand gegen Trauermücken).

Handelt es sich um eine Pflanze, die nicht so empfindlich bei Trockenheit reagiert, ist es hilfreich, sie mal nicht zu gießen und austrocknen zu lassen. Denn die Trauermücken fühlen sich nur in feuchter Erde wohl.

Hausmittel sind unter anderem eine Schicht trockener Kaffeesatz, der die Mücken sehr stört, auf der Erde, oder auch abgebrannte Streichhölzer, die kopfüber in die Erde gesteckt werden. Diese sind den Trauermücken sehr unangenehm. Ebenfalls sehr hilfreich: Backpulver oder Natron auf die Erde streuen und gießen. Dies sickert in die Erde und die Larven sterben dadurch ab.

Tipp: Nicht direkt in der Erde, aber auch hilfreich, ist eine Essigmischung. Hierzu werden vier Esslöffel Essig mit zwei Esslöffeln Wasser in einer Schale mit ein paar Tropfen Spülmittel gemischt. Diese Falle stellt man neben die Blumentöpfe, wo die Trauermücken vom Duft angelockt werden und darin ertrinken.

Die berühmten Gelbtafeln

Sie können in Fachmärkten, Baumärkten oder manchmal auch im Supermarkt gekauft werden: die Gelbsticker, auch Gelbtafeln genannt.

Es handelt sich dabei um eine gelbe Kunststofftafel, die beidseits mit Klebemittel bestrichen ist. Die Trauermücken werden von der auffällig gelben Farbe angelockt und bleiben dann an der Tafel kleben. Über kurz oder lang wird die gelbe Tafel mit schwarzen Punkten übersät sein.

Natürlich helfen die Gelbtafeln nicht nur gegen die Trauermücken. Auch Blattläuse und anderes Getier, welches sich an den Blumentöpfen zu schaffen macht, wird von der leuchtenden Farbe angezogen und bleibt dann kleben (weitere Infos auf Blattläuse – Das hilft gegen die lästigen Plagegeister).

Alle fliegenden Insekten lassen sich mit den Gelbtafeln gut bekämpfen. Sie können übrigens neben der Wohnung auch im Gewächshaus zum Einsatz kommen.

Gelbtafeln sind normalerweise nur mit nichttrocknendem Leim bestrichen, aber es gibt auch Varianten mit unterschiedlichen Lockstoffen und Farben. Einige können auch im Garten angewendet werden. Doch dort taucht immer wieder die Frage auf, ob sich auch Nützlinge daran verfangen. Doch eigentlich sind Bienen, Hummeln und Schmetterlinge nicht so sehr auf die gelbe Farbe fixiert, sondern orientieren sich eher an dem Duft von Blüten, weshalb die Gelbtafeln keine Gefahr für sie sind.

Einzig die Schlupfwespe bleibt häufig an den Gelbtafeln kleben, die auch zu den nützlichen Insekten gerechnet wird. Aber im Prinzip ist die Gelbtafel ohnehin eher etwas für den Gebrauch im Haus. Nach ein bis zwei Wochen sollte sie gegen eine Neue ersetzt werden. Sie kann ganzjährig zum Einsatz kommen.

Gelbtafeln selbst herstellen

Da auf die Dauer gesehen der Kauf der Gelbtafeln recht teuer kommen kann, zumal, wenn man mehrere benötigt, kann man diese auch selbst basteln.

Dafür wird gelbes Tonpapier benötigt, aus dem die gewünschte Form ausgeschnitten wird (z.B. ein Rechteck). Dieses wird laminiert. Entweder kommt eine Strippe dran zum Aufhängen oder man steckt sie Tafel dann mit einem Zahnstocher in die Erde.

Zuvor aber kommt der Leim. Diesen stellst man her aus drei Teilen Zucker mit zwei Teilen Wasser und bringt diese Mischung zum Kochen. Wenn die Lösung kocht, darf sie nicht mehr umgerührt werden, da sie sonst kristallisiert und später nicht klebt.

Mit einem Küchenthermometer wird dafür gesorgt, dass die Mischung bei 105 bis 115°C kocht. Dann wird die Masse vom Herd genommen und in eine Schüssel mit kaltem Wasser gestellt. Der Zuckerleim muss dann abkühlen und kann dann auf die Gelbkarten gestrichen werden.

Tipp: Die Gelbtafeln können durch das Laminieren sogar mehrfach mit dem Leim neu bestrichen werden. Dazu kratzt man einfach die alte Schicht mit den Insekten ab und gibt neuen Leim drauf.

Fazit

  • Trauermücken sollten unbedingt bekämpft werden, da sie sonst den Pflanzenbestand relativ mühelos minimieren
  • Einige Hausmittel kommen in Frage, unter anderem ist es ratsam, die betroffenen Pflanzen umzutopfen und die neue Erde mit Sand oder Kies zu bestreuen
  • Gelbtafeln sind ein probates Mittel, um verschiedene Schädlinge zu fangen

Die Gelbtafeln sind in verschiedenen Geschäften erhältlich, aber auch selbst herzustellen, was besonders nachhaltig ist, da die Tafel an sich immer wieder benutzt werden kann

Letzte Aktualisierung am 29.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen