Grünbelag vorbeugen

Grünbelag vorbeugen

Grünbelag sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch schnell zu einer Rutschgefahr werden. Deshalb muss dieser jedes Jahr aufs Neue entfernt werden. Mit einer Steinimprägnierung lässt sich erneuter Grünbelag vorbeugen, was den jährlichen Arbeitsaufwand verringert.

Was ist Grünbelag?

Grünbelag ist eine grünliche Verfärbung, die auf unterschiedlichen Materialien entsteht. Dabei handelt es sich um Mikroorganismen, die sich gemeinsam mit Algen, Moosen und Flechten auf rauen Oberflächen ansiedeln.

Die Algen gehören zur Gruppe der Luft- oder Bodenalgen und lassen sich gemeinsam mit den Moosen leicht manuell entfernen. Das Problem ist jedoch, dass die Algen oft eine Symbiose mit Flechten eingehen. Diese bestehen aus Pilzen und Bakterien, sind besonders hartnäckig und breiten sich schnell aus.

Beim Entfernen der Flechten werden die Sporen aufgewirbelt und legen sich anschließend wieder auf den Boden, sodass sie sich erneut ausbreiten können.

Wo sich Grünbelag bildet

Besonders häufig bildet sich Grünbelag auf Terrassenplatten, Pflastersteinen, Grabsteinen, hölzernen Elementen und auf Dächern. Begünstigt wird das Wachstum durch dauerhaften Schatten und Feuchtigkeit. Hat sich ein erster Grünbelag gebildet, speichert dieser das Wasser, sodass die Feuchtigkeit erhalten bleibt.

Der Grünbelag sollte entfernt werden

So manch einen mag das Aussehen des Grünbelages nicht stören und es vielleicht sogar schön finden. Doch gerade auf Gehwegen und Terrassen kann diese grüne Schicht zur Rutschgefahr werden und sollte deshalb entfernt werden.

Was man gegen Grünbelag tun kann

Manuell lässt sich der Grünbelag mit Bürsten oder mit einem Hochdruckreiniger entfernen. Oft ist dieser jedoch sehr hartnäckig. Dann hilft der Einsatz von Grünbelagentfernern. Diese töten Algen und Pilze ab und helfen dabei, dass die Flechten sich nicht erneut bilden.

Wie man den Grünbelag am besten entfernen kann, hängt auch davon ab, auf welchem Material er sich befindet:

Grünbelag auf Holz entfernen

Holz nimmt Wasser leicht auf und ist damit der ideale Nährboden für Grünbelag. Betroffen sind dabei unter anderem Terrassendielen, Zäune und Gartenmöbel.

  • Auf Holz lässt sich der Grünbelag mit einem Hochdruckreiniger kostengünstig entfernen. Allerdings kann durch den Druck das Holz spröde werden.
  • Auch eine Seifenlauge aus Kernseife kann zur Bekämpfung von Grünspan auf dem Holz angewendet werden. Dafür wird die Lauge mit einer Bürste in das Holz eingearbeitet. Wichtig ist, anschließend gründlich mit klarem Wasser zu spülen, um die Seife zu entfernen.
  • Spezielle Grünbelagentferner für Holz bekämpfen die Algen und Moose besonders gründlich.
  • Essig ist ein Hausmittel, das zur Entfernung von Grünbelag auf Holz angewendet werden kann. Es kann unverdünnt aufgetragen werden. Anschließend wird der Essig mit klarem Wasser abgespült. Achte darauf, dass nicht zu viel Essig auf den Boden gelangt, da dieses auch anderen Pflanzen und der Umwelt schadet.
  • Natron und damit auch Backpulver helfen ebenfalls gegen die grüne Schicht auf dem Holz. Hierfür wird aus Natrium und Wasser eine Paste hergestellt, die man auf die entsprechenden Flächen aufträgt. Nach etwa 15 Minuten Einwirkzeit wird der Grünbelag mit einem Schrubber oder einer Bürste entfernt.

Grünbelag auf Kunststoff loswerden

Kunststoffe sind eher selten von echtem Grünbelag betroffen. Das liegt vor allem daran, dass die Oberfläche für gewöhnlich glatt ist und das Wasser nicht eindringen kann. Dennoch können vor allem ältere Kunststoffe betroffen sein, bei denen sich bereits eine raue Oberfläche gebildet hat.

  • Kunststoffe lassen sich mit Essig reinigen. Dieses sollte jedoch verdünnt werden, da die Säure den Kunststoff angreifen und schädigen kann.
  • Natron ist ebenfalls ein optimales Hausmittel, um den Kunststoff von Grünbelag zu befreien. Hierfür wird das Natrium mit etwas Wasser vermischt, wodurch eine Paste entsteht. Diese wird auf die zu behandelnden Flächen aufgetragen. Nach etwa einer Stunde Einwirkzeit kann das Natrium mit einer Bürste entfernt werden. Oft muss man dafür schrubben, bis alles entfernt ist.

Steine von Grünbelag befreien

Auf Steinen, wie Beton, Pflaster oder Naturstein kann sich ebenfalls Grünbelag ansammeln, der entfernt werden sollte:

  • Mit einem Hochdruckreiniger lässt sich der Grünspan auf Beton und Pflaster leicht lösen. Achte darauf, dass der Druck nicht zu hoch eingestellt ist und die Düse schräg gehalten wird. Andernfalls wird die Oberfläche zu stark aufgeraut.
  • Auf kalkhaltigen Steinen lässt sich der Grünbelag besonders gut mit Schmierseife entfernen. Die Seife wird mit einer Bürste eingerieben. Anschließend kann man Seife und Grünbelag mit Wasser abspülen.
  • Eine andere Möglichkeit ist Natron, das mit Wasser zu einer Paste angerührt und anschließend aufgetragen wird. Nachdem man das Natron eine Stunde einwirken lassen hat, kann es mit einer Bürste abgeschrubbt werden.

Bei manchen Naturstein-Arten sollte man mit der Reinigung der Steine besonders vorsichtig sein, da sie empfindlich sind und leicht abgetragen werden.

Grünbelag verhindern

Während man den Grünbelag entfernt, werden die Flechten und Sporen aufgewirbelt. Anschließend legen sich diese wieder auf die behandelte Oberfläche. Bereits nach einem Jahr sammelt sich so der Grünbelag erneut an. Dadurch muss die Oberfläche jedes Jahr aufs neue behandelt werden.

Bei Steinen lässt sich das mit einer Steinimprägnierung verhindern. Dabei wird eine unsichtbare Schutzschicht über die Steine gesprüht. Diese verhindert, dass Wasser und Schmutz auf den Steinen anhaften. Man sieht es sehr deutlich, wenn man nach der Behandlung Wasser auf die Fläche gibt, dass es einfach abperlt. Durch diesen Effekt trocken die Steine schnell ab und der Nährboden für Algen, Flechten und Moose ist nicht gegeben.

Steinimprägnierung von Nanoprotect im Test

Wir haben von Nanoprotect zum Test eine Steinimprägnierung erhalten. Es ist ein Konzentrat und enthält 1 Kilogramm. Vermischt ergibt diese Imprägnierung 10 Liter und reicht für eine Fläche von etwa 80 bis 120 Quadratmeter.

Die Steinimprägnierung von Nanoprotect wirkt in 2 Phasen:

  • Die erste Phase ist eine Tiefenwirkung. Hierbei verbindet sich die Imprägnierung mit dem Stein, schützt diesen und reduziert die Nässeaufnahme.
  • Die zweite Phase sorgt für einen Abperleffekt. Dadurch wird Wasser und Schmutz abgewiesen. Mit der Zeit reduziert sich dieser Effekt durch den Abrieb verschiedener Umwelteinflüsse.
Die Nanoprotect Steinimprägnierung
Die Nanoprotect Steinimprägnierung

Die Steinimprägnierung ist jedoch nicht für alle Oberflächen geeignet. Wichtig ist, dass der Stein Wasser aufnehmen kann. Der Untergrund sollte also offenporig beziehungsweise saugfähig sein. Das kannst du testen, indem du etwas Wasser auf die Oberfläche gebt. Wird die Stelle dunkel, ist das ein Anzeichen, dass das Wasser aufgenommen wird und der Stein für die Imprägnierung geeignet ist.

Vor der Anwendung der Steinimprägnierung, muss die Fläche gründlich gereinigt werden. Ideal dafür ist ein Grünbelagentferner oder ein Steinreiniger bei sehr starker Verschmutzung. Wir haben einen Grünbelagentferner von Nanoprotect verwendet.

  1. Zunächst befreiten wir die Fugen von Moos und anderen Unkräutern. Hier eignet sich ein Fugenkratzer oder ein handelsübliches Messer.
  2. Anschließend fegten wir die Fläche mit einem harten Besen ab.
  3. In einem Verhältnis von 1:10 für stark verschmutzte Flächen bzw. 1:20 für normal verschmutzte Flächen wird der Grünbelagentferner mit Wasser verdünnt und mit der Druckspritze gleichmäßig und satt aufgetragen.
  4. Anschließend lässt man das Ganze etwa 2 bis 3 Tage einwirken. In dieser Zeit sollte es möglichst trocken sein und nicht regnen.

Nach Ablauf dieser Zeit kann es mit der Steinimprägnierung weitergehen.

Wichtig ist, dass der Untergrund saugfähig, sauber, fettfrei und trocken ist.

  1. Da die Steinimprägnierung ein Konzentrat ist, wird es im Verhältnis von 1:9 mit Wasser vermischt.
  2. Dann wird die Flüssigkeit aufgetragen. Man kann sie entweder aufrollen, streichen oder sprühen, wobei der Hersteller hier das Einsprühen empfiehlt. Wir haben uns für das Auftragen mittels Druckspritze entschieden. Die Imprägnierung lässt sich so recht schnell und gleichmäßig auftragen.
  3. Ist der Untergrund stark saugend, empfiehlt Nanoprotect die Imprägnierung “nass in nass” zweimal aufzutragen.
  4. Wenn sich stellenweise Pfützen bilden, kann man diese mithilfe eines Tuchs oder Schwamms entfernen. Aber auch ein Besen kann zu Hilfe genommen werden.
  5. Es dauert etwa 2 bis 4 Stunden, bis die Imprägnierung getrocknet ist. In dieser Zeit darf es nicht regnen und ihr solltet die Fläche nicht betreten.
Steinimprägnierung mit Nanoprotect im Test
Steinimprägnierung mit Nanoprotect im Test

Bei einem ersten Test kann man deutlich sehen, wie das Wasser abperlt. Dieser Abperleffekt hält 2 bis 3 Jahre an, während der Tiefeneffekt 5 bis 8 Jahre erhalten bleibt.

Der Abperleffekt ist gut sichtbar

Eine Auffrischung ist jederzeit möglich. Dabei wird jedoch weniger des Imprägniermittels verbraucht als bei der Erstanwendung.

FAQ

Was ist das Beste gegen Grünbelag?

Grünbelagentferner sind besonders effektiv gegen Grünbelag. Oft wird damit auch das erneute Ansiedeln des Grünbelages verringert.
Wer lieber Hausmittel verwenden möchte, findet in Essig ein gutes Mittel gegen Grünbelag. Allerdings ist bei der Anwendung Vorsicht geboten, da Essig schädlich für die Umwelt ist.

Wann Grünbelag entfernen Jahreszeit?

Grünbelag, eine Schicht aus Algen und Moosen, wird durch Schatten und Feuchtigkeit begünstigt. Damit sind die Flächen besonders im Herbst anfällig, Grünbelag zu bilden. Die Entfernung der grünen Beläge lohnt sich damit vor allem im Frühjahr.

Bei welchen Temperaturen Grünbelagentferner?

Für eine optimale Wirkung sollte der Grünbelagentferner bei mindestens 10 Grad Celsius angewendet werden. Die Anwendung kann auch bei niedrigeren Temperaturen erfolgen. Allerdings ist dann eine längere Einwirkzeit nötig. Auf jeden Fall sollte die Temperatur über 0 Grad Celsius liegen.

Wie lange sollte Grünbelagentferner einwirken?

Für gewöhnlich muss der Grünbelag etwa 24 Stunden einwirken, bevor die Fläche endgültig gereinigt werden kann. Dafür lässt sich etwa ein Hochdruckreiniger verwenden, der Grünbelag und andere Anhaftungen fortspült.

Liegen die Temperaturen unter 10 Grad Celsius, verlängert sich die Einwirkzeit auf mehrere Tage.

Sollte man Moos zwischen den Pflastersteinen entfernen?

Vor allem an schattigen und feuchten Stellen breitet sich Moos zwischen den Pflastersteinen aus. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch auf Dauer die Steine beschädigen. Zusätzlich besteht durch die vermoosten Stellen die Gefahr, auszurutschen, insbesondere bei feuchtem Wetter.

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