johannisbeeren

Johannisbeeren (Ribisel)

Die Johannisbeere erfreut sich an immer größerer Beliebtheit. Hobbygärtner pflanzen sie gerne im Beerenbeet, nutzen sie als dekorative Gartenhecke oder als Abgrenzung zu anderen Beeten. Kochbegeisterte Menschen nutzen die süßen Beeren des Strauches gerne in der Küche und setzen sie dort vielfältig ein. Doch sie schmecken nicht nur gut – dank ihrer wertvollen Nährstoffe haben sie gleichzeitig positive Auswirkungen auf die Gesundheit.

Wenn du in deinem Garten einen Johannisbeerenstrauch anbauen möchtest oder gerne mehr über die kleinen, gesunden Beeren erfahren willst, dann solltest du dir unbedingt unseren Ratgeber durchlesen. Wir informieren dich ausführlich über den Obststrauch – wie gesund die Früchte sind, wie du die Johannisbeere am besten anbaust oder erntest, welche Gefahren beim Verzehr bestehen und viel mehr!

Herkunft

Die Johannisbeere – oder auch Ribisel oder Ribes genannt – stammt ursprünglich aus Mittel-und Nordosteuropa. Die Kultivierung des Beerenstrauches begann erst im 15. Jahrhundert, jedoch wurde sie schon früher entdeckt. Auch heutzutage ist die Johannisbeere überwiegend in Europa heimisch.

Den Namen erhielt der beliebte Obststrauch übrigens durch den Johannistag. Dieser findet am 24. Juni statt – genau um den Zeitpunkt herum, um den die Beeren des Strauches reif werden und für die Ernte bereit sind.

Achtung: Nicht jede Johannisbeere wird Ende Juni erntereif. Heute gibt es zahlreiche Sorten, die jeweils verschiedene Erntezeitpunkte haben. Der Zeitraum für die Ernte der unterschiedlichen Sorten erstreckt sich über den ganzen Sommer.

Sorten

Heutzutage gibt es sehr viele Sorten der Johannisbeere. Man unterscheidet unter anderem zwischen den Farben der Beere. Es gibt die schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum), die rote Johannisbeere (Ribes rubrum) und die weiße Johannisbeere (Ribes sativa). Außerdem unterscheidet man zwischen frühreifen, mittelreifen und spätreifen Sorten.

Schwarze Johannisbeeren haben – im Vergleich zu den anderen – einen relativ milden Geschmack und eine leichte herbe Note. Die roten Beeren haben ein sehr saftiges Fruchtfleisch und sind eher süß-säuerlich. Sie werden gerne für Gelees verwendet. Bei der weißen Johannisbeere ist die säuerliche Note am stärksten ausgeprägt.

Alle Sorten aufzuzählen, wäre an dieser Stelle zu viel, jedoch haben wir für dich herausgefunden, welche die beliebtesten Sorten der roten, schwarzen und der weißen Johannisbeere sind.

Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)

  1. Andega
  2. Ben Alder
  3. Ben Sarek

Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)

  1. Detvan
  2. Heinemanns Spätlese
  3. Junifer

Weiße Johannisbeere (Ribes sativa)

  1. Vit Jätte
  2. Bar le Duc
  3. Blanca

Ernährungswerte

Die Johannisbeere schmeckt nicht nur sehr gut, sondern steckt auch voller Nährwerte. Sie enthalten unter anderem viele Ballaststoffe, Kalium, Eisen und sind Vitamin-C Bomben – vor allem die schwarze Johannisbeere. Diese hat mit 177mg pro 100g Frucht den höchsten Gehalt an Vitamin C. Zum Vergleich: die Rote und die Weiße enthalten pro 100g nur 35mg Vitamin C.

Nicht zu vergessen ist, dass die Beeren mit ca. 35kcal pro 100g auch noch sehr kalorienarm sind! So können sie ganz ohne schlechtes Gewissen in ein Dessert miteingebracht werden oder als Snack für zwischendurch verwendet werden.

Positive Auswirkungen auf die Gesundheit

Die vielen und guten Nährstoffe, wie das Vitamin C, die Ballaststoffe, das Eisen oder das Kalium wirken sich positiv auf deine Gesundheit aus. Ein regelmäßiger Verzehr von Johannisbeeren kann folgende Vorteile für deinen Körper haben:

  • Ein gutes Sättigungsgefühl
  • Regulation des Säure-Basen-Haushaltes
  • Guter Sauerstofftransport im Körper
  • Senkung des Risikos einer Blutarmut
  • Abwehr von Krankheitserregern
  • Anstieg des Kollagenspiegels
  • Reduzierung von Fettansammlungen

Achtung: Jede der drei Johannisbeeren-Sorten enthält in etwa die gleichen Nährwerte. Die schwarze Johannisbeere enthält jedoch die besten Werte (hat sogar die wenigsten Kalorien) und ist somit auch am gesündesten.

Anbau

Beim Anbau der Johannisbeere ist es zunächst wichtig, den richtigen Zeitpunkt zum Einpflanzen zu wählen. Am besten erledigt man dies im Herbst oder im Frühjahr. Zu diesen Jahreszeiten ist der Boden meist besonders feucht, was für das Wachstum des Strauches vor allem am Anfang besonders wichtig ist.

Wann die Beeren dann erntereif sind, hängt von der Sorte der Johannisbeere ab. Es gibt frühreife, mittelreife und spätreife Sorten. Die ersten Johannisbeeren Sorten werden bereits Ende Juni geerntet. Die letzten Sorten erst im August.

Standort

Wenn du Johannisbeeren anbauen möchtest, ist es wichtig, einige Standortpräferenzen zu beachten. Ein Standort, an welchem sich der Strauch wohlfühlt, ist die Grundlage für ein gesundes Wachstum und eine gute Ernte. An einem solchen Ort gedeiht die Johannisbeere am besten:

  • Sonniger bis halbschattiger Ort
  • Windgeschützter Ort
  • Leicht saurer pH-Wert des Bodens

Extreme Bedingungen, wie z.B. Staunässe, Trockenheit, Hitze und Frost sollte man vermeiden. Diese Gegebenheiten können unter anderem dafür sorgen, dass der Obststrauch abstirbt. Was die verschiedenen Sorten der Johannisbeere angeht, gilt, dass alle ähnliche Präferenzen haben.

Unser Tipp: Wenn du die Johannisbeere hauptsächlich wegen der Früchte anbauen willst, solltest du ihr einen möglichst sonnigen Standort bieten. Je mehr Sonne der Strauch abbekommt, desto süßer werden die Früchte.

Rote Johannisbeeren
Rote Johannisbeeren

Boden

Johannisbeeren bevorzugen einen lockeren, humosen und feuchten Boden. Deshalb ist es wichtig, den Strauch regelmäßig zu gießen und die Bodenfeuchte zu kontrollieren. Hilfreich ist eine Mulchschicht, die dafür sorgt, dass die Feuchte nicht aus dem Boden entweicht.

Des Weiteren sollte der Boden möglichst nährstoffreich sein. Bereits vor dem Anbau sollte man die Erde mit Dünger behandeln. Sobald der Strauch steht, sollte die Johannisbeere regelmäßig nach Bedarf gedüngt werden – meist sind zwei Gaben im Jahr ausreichend. Dabei eignet sich Kompost oder spezieller Beerendünger, der in jedem gut sortierten Baumarkt erhältlich ist.

Boden für Johannisbeeren
Johannisbeeren bevorzugen einen lockeren, humosen und feuchten Boden.

Aussaat

Es ist außerdem möglich, Johannisbeeren auszusäen. Dazu erwirbt man entweder die gewünschten Samen in einem Gartencenter, Baumarkt oder Online-Shop oder man gewinnt sie aus reifen Beeren selbst.

Dazu löst man die Samen nach der Ernte der Beeren aus dem Fruchtfleisch heraus und legt sie dann zum Trocknen weg. Im Frühjahr können gewonnenen Samen dann nach dieser Anleitung ausgesät werden:

  1. Samen in die Erde geben und leicht bedecken.
  2. Beet oder Topf immer warm und feucht halten.
  3. Wenn ein Keimling gewachsen ist, kann dieser umgepflanzt werden.

Achtung: Schwarze Johannisbeeren sind zum Aussäen am besten geeignet. Es handelt sich jedoch generell um ein langwieriges und aufwendiges Verfahren. Man muss damit rechnen, dass nicht alle Samen keimen. Zudem besteht die Gefahr, dass man durch Samen eine andere Sorte erhält, als deren Mutterpflanze.

Pflanzung

Vor dem Pflanzen der Johannisbeere sollte man den Boden so vorbereiten, dass er für die Johannisbeere geeignet ist. Das bedeutet, dass man ihn gut auflockern sollte und mit Dünger behandeln sollte. So sorgt man dafür, dass der Boden gut mit Nährstoffen versorgt ist. Das Pflanzloch sollte ca. die doppelte Größe des Wurzelballens besitzen.

Zudem sollte der Strauch vor dem Einsetzen einen großzügigen Rückschnitt erhalten. Es reicht völlig aus, wenn die Johannisbeere am Ende 4-6 kräftige Triebe besitzt. Mehr Triebe sollten es nicht sein. Das könnte unter Umständen sogar bewirken, dass weniger Früchte wachsen, da die Pflanze nicht alle Triebe mit ausreichend vielen Nährstoffen versorgen kann.

Nachdem der Boden und der Strauch richtig vorbereitet wurden, kann dieser eingesetzt werden. Der Wurzelballen wird anschließend mit Erde bedeckt. Abschließend erhält die Johannisbeere eine Mulchschicht. Dann wird der Strauch mit reichlich Wasser angegossen.

Düngung

Das regelmäßige Düngen ist für die Johannisbeere essentiell. Die erste Gabe erfolgt bereits bevor die Johannisbeere überhaupt an ihrem Standort steht. Denn zuerst sollte der Boden mit Kompost behandelt werden, um eine ausreichende Nährstoffversorgung sicherzustellen.

In den darauffolgenden Jahren sollte der Strauch immer im Frühjahr gedüngt werden. Die zweite Gabe sollte die Johannisbeere dann nach der Ernte erhalten. Als Dünger für den Obststrauch eignen sich folgende Mittel:

  • Kompost
  • Humus
  • Mineraldünger
  • Beerendünger

Kompatibilitäten mit anderen Pflanzen

Wenn du ein ganzes Beerenbeet anlegen möchtest, ist es wichtig, dass die verschiedenen Sträucher kompatibel sind. Grundsätzlich können Johannisbeeren ohne Bedenken neben anderen Beerensträuchern gepflanzt werden – Brombeeren, Himbeeren und verschiedene Johannisbeeren haben oft die gleichen Vorlieben, was den Standort und die Umweltbedingungen angeht.

Die ähnlichsten Präferenzen hat die Stachelbeere, weshalb man diese oft neben einem Johannisbeerenstrauch sieht. Außerdem ist es ratsam eine Mischkultur aus verschiedenen Johannisbeeren Sorten anzupflanzen. Das sorgt dafür, dass der Ernteertrag durch eine Fremdbefruchtung gesteigert wird.

Unser Tipp: Wermut als Pflanzennachbar ist für die Johannisbeere (und die Stachelbeere) sehr vorteilhaft. Die Heil- und Gewürzpflanze beugt bei den Obststräuchern Säulenrost vor. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung, die sich schnell auf die gesamte Pflanze und ausbreiten kann.

Pflege

Bei der Johannisbeere handelt es sich grundsätzlich um eine ziemlich pflegeleichte Pflanze. Trotzdem gilt es einige Dinge zu beachten. Dazu gehört beispielsweise eine ausreichende Bewässerung. Sobald der Oberboden des Strauches angetrocknet ist, benötigt der Strauch Wasser. Während der Blütezeit ist ein regelmäßiges Gießen für einen gute Ernteerfolg essentiell.

Neben dem Gießen und dem Düngen sollte der Johannisbeerenstrauch auch jährlich fachgerecht geschnitten werden. Das Schneiden dient zum einen dazu, den Ertrag der Ernte zu steigern. Zudem altert die Johannisbeere dadurch langsamer und es werden Krankheiten vorgebeugt. Zu den jährlich durchzuführenden Schnitten gehören der Rückschnitt und der Herbst- bzw. Triebspitzenschnitt nach der Ernte.

Johannisbeeren-Krankheiten

Erkrankungen von Pflanzen sollte man ernst nehmen – es passiert nicht selten, dass ein Johannisbeeren Strauch von Schädlingen befallen wird oder an einer Krankheit leidet. Oft werden Symptome eines Befalls oder einer Erkrankung gar nicht oder zu spät bemerkt und dies kann fatale Folgen haben – vom Ausfall der Ernte bis hin zum Absterben der Pflanze. Um genannte Folgen zu vermeiden, solltest du nach Symptomen dieser Krankheiten Ausschau halten:

  • Mehltau
  • Blattläuse
  • Gartenlaubkäfer
  • Johannisbeerblasenlaus
  • Johannisbeergallmilbe
  • Kirschessigfliege
  • Säulenrost

Das sind die Krankheiten, die bei der Johannisbeere am häufigsten auftreten. Falls du eine dieser Erkrankungen bemerken solltest, solltest du schnell handeln. Einige Krankheiten können sich zügig von einigen einzelnen Trieben auf die gesamte Pflanze ausbreiten. Zudem können auch Pflanzennachbarn angesteckt werden.

Unser Tipp: Je nach Krankheit greifst du entweder zu wirksamen Mitteln, wie z.B. Brennnesseljauche oder speziellen Mitteln aus dem Baumarkt. Oder du schneidest die befallenen Triebe großzügig zurück.

Ernte

Wann dein Johannisbeeren-Strauch geerntet wird, hängt von der Sorte ab. Die Erntezeit der verschiedenen Sorten reicht vom frühen Juni bis in den späten August. Man erkennt die Reife an der satten und gleichmäßigen Färbung einer ganzen Rispe.

Beim Abernten ist es wichtig, dass man nicht die einzelnen Früchte pflückt, sondern die ganze Rispe. Beim Pflücken der empfindlichen Beeren kann es nämlich schnell passieren, dass die Früchte eingedrückt werden und dadurch schnell verderben.

Achtung: Wenn die Johannisbeeren zu lange am Strauch hängen bleiben, können sie entweder runzelig werden oder an Aroma verlieren. Deshalb sollte man den Strauch zur Erntezeit ca. 1-2 mal pro Woche abernten.

Fruchtfolge

Für einen guten Fruchterfolg spielen bei der Johannisbeere viele Faktoren eine Rolle. Es fängt bereits beim richtigen Anbau an, wobei man den Obststrauch in einen gut vorbereiteten Boden einpflanzen sollte. Der Strauch muss immer gut mit Wasser versorgt sein und regelmäßig gedüngt werden.

Präferierte Standortbedingungen sind ebenfalls enorm wichtig und sollten für eine gute Ernte erfüllt sein. Viel Sonne sorgt dafür, dass die Beeren süß werden. Zudem sollte der Strauch immer in einem ausreichenden Abstand zu anderen Sträuchern gepflanzt werden, sodass die Wurzeln genug Platz zum Wachsen haben und Nährstoffe aufnehmen können.

Ein regelmäßiger Rückschnitt von alten und schwachen Trieben führt dazu, dass die Ernte ergiebig sein wird. Alte Triebe rauben dem Gewächs viel Energie, wobei hier ohnehin nur wenige Beeren wachsen. Deshalb sollten sie zurückgeschnitten werden – so erhalten die jungen und ertragreichen Triebe mehr Nährstoffe und tragen mehr und aromatischere Früchte.

Achtung: Beim Zurückschneiden ist es wichtig, dass wirklich nur die alten oder schwachen Triebe entfernt werden. Alte Triebe erkennst du daran, dass sie im Gegensatz zu den jungen Trieben eher eine dunkle Farbe haben.

Aufbewahrung

Wer einen Johannisbeeren Strauch besitzt, der weiß, dass der Strauch in der Regel viele Beeren trägt. Da man oft nicht weiß, was man mit den ganzen Beeren anfangen soll, bietet es sich an, diese für einen späteren Zeitpunkt aufzubewahren.

Frische Johannisbeeren können für wenige Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Zu beachten ist hierbei, dass die Beeren durch die kühlen Temperaturen von Tag zu Tag an Aroma verlieren. Zudem sollte man nicht zu viele Johannisbeeren aufeinander legen. Das begünstigt nämlich die Schimmelbildung – ebenso wie Wasser. Deshalb gilt: die Beeren erst kurz vor dem Verzehr und nicht direkt nach der Ernte waschen!

Wenn du die Beeren länger aufbewahren willst, bietet es sich an, sie einzufrieren. Hier halten sie sich bis zu einem Jahr. Wichtig ist, dass sie luftdicht verpackt werden – entweder in einer luftdichten Dose oder in einem Gefrierbeutel. Beachte, dass viele wertvolle Nährstoffe durch das Einfrieren verloren gehen können.

Eine weitere Möglichkeit, Johannisbeeren länger haltbar zu machen, ist das Einkochen. Dazu benötigst du ein Einmachglas. Im Internet findet man zahlreiche und abwechslungsreiche Rezepte. Eingekochtes hält sich ebenfalls bis zu einem Jahr.

Unser Tipp: Wenn du frische Johannisbeeren mehrere Tage lang im Kühlschrank aufbewahren möchtest, solltest du Zucker darüber streuen. Denn Zucker dient als natürliches Konservierungsmittel und sorgt dafür, dass die Früchte länger haltbar sind.

Verwendung in der Küche

Johannisbeeren jeglicher Sorte können in der Küche vielseitig zum Einsatz kommen. Aus schwarzen Johannisbeeren wird oft ein Cassis-Likör hergestellt, welcher dann entweder pur oder gemischt mit Weißwein getrunken werden kann. Rote Johannisbeeren werden oft eingekocht und zu Gelee verarbeitet.

Hast du einen Johannisbeeren-Strauch und weißt nach der Ernte mal wieder nicht, was du mit den vielen Beeren anfangen sollst? Dieses Problem kennen Viele und deshalb haben wir für dich einige Ideen gesammelt, die du unbedingt ausprobieren solltest:

  • Smoothies mit Johannisbeeren
  • Rote Grütze mit Sahne
  • Konfitüre
  • Saft oder Nektar
  • Fruchtwein
Johannisbeeren in Smoothie
Mit den Johannisbeeren kann man in der Küche so einiges anfangen!

Unser Tipp: Wenn du die Beere nicht großartig weiterverarbeiten möchtest, bietet es sich an verschiedene Desserts, Kuchen oder Torten mit der Beere zu dekorieren. Die Farbe der roten Johannisbeere macht jede Süßspeise ansehnlich.

Anwendung als Heilpflanze

Wie bereits erwähnt, erhält die Johannisbeere viele wertvolle Nährstoffe, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Darüber hinaus wirkt die Johannisbeere:

  • Abführend
  • Appetitanregend
  • Blutreinigend
  • Harntreibend
  • Mineralisierend
  • Verdauungsfördernd
  • Schmerzlindernd

Diese Eigenschaften führen letztendlich dazu, dass die Beere in der Naturheilkunde bei verschiedensten Erkrankungen als Heilmittel eingesetzt wird. Beispiele sind die Anwendung bei rheumatischen Beschwerden, Verdauungsbeschwerden oder Harnwegsbeschwerden (oder bei kleinen Nierensteinen).

Eingenommen wird die Johannisbeere meist in Form von selbst gebrühtem Tee – hier auch gerne in Kombination mit anderen Heilpflanzen, wie z.B. Brennnesseln oder Birke. Außerdem gibt es fertige Präparate, Teezubereitungen oder Johannisbeerkernöl – dieses wird gerne als Nahrungsergänzungsmittel verwendet.

Gefahren

Bei der Einnahme von Johannisbeeren sind grundsätzlich keine Nebenwirkungen bekannt. Vor der Einnahme während der Schwangerschaft sollte man zuvor trotzdem Absprache mit dem behandelnden Arzt halten. Auch langanhaltende oder schwerwiegende Beschwerden sollten nicht ausschließlich mit der Johannisbeere behandelt werden. Hier ist es vielmehr wichtig, einen kompetenten Arzt aufzusuchen – einige Beschwerden können schließlich auf ernstzunehmende Erkrankungen hinweisen.

Kaufen / bestellen

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, einen Johannisbeeren Strauch zu erwerben. Der erste Weg führt meistens in den Baumarkt. Hier hat man den Vorteil, dass man sich von fachkundigen Mitarbeitern beraten lassen kann. Zudem kann man sich unter vielen Sträuchern einen aussuchen, der gut und gesund aussieht.

Die bequemere Lösung ist der Kauf über das Internet. Es gibt zahlreiche Online-Shops, die unterschiedliche Pflanzen anbieten. Vorteilhaft ist hierbei, dass man eine sehr große Auswahl an Händlern und Sorten hat. Zudem kann man die Preise einfach und schnell vergleichen. Heutzutage haben auch viele Baumärkte einen Shop auf ihrer Webseite, in welchem man das ganze Sortiment findet.

Unser Tipp: Falls du dich für den Kauf über einen Online-Shop entscheidest, solltest du dich vorab über den Shop informieren und gegebenenfalls Bewertungen anderer Kunden lesen. Online treiben sich nämlich viele schwarze Schafe herum.

Passendes Zubehör

Um einen Johannisbeeren Strauch anzubauen, benötigst du nicht viele Werkzeuge. Wir haben eine Liste mit den wichtigsten Dingen für den Anbau für dich zusammengefasst:

  • Gabel zum Auflockern der Erde
  • Gartenschere für den Schnitt
  • Behälter für anfallendes Schnittgut
  • Schaufel zum Ausheben des Pflanzlochs

Wie bereits erwähnt, ist ein regelmäßiger Rückschnitt sehr wichtig. Für einen fachgerechten Rückschnitt solltest du dieses Zubehör besitzen:

  • Eine Garten-, Ast- oder Heckenschere
  • Ein großes Behältnis für das Schnittgut
  • Arbeitshand- oder Gartenhandschuhe
  • Wundverheilungsmittel für mögliche Schnittwunden

Achte darauf, dass es sich um eine hochwertige Schere handelt. Die Klingen der Schere sollten immer geschärft sein. Stumpfe Klingen sorgen nämlich dafür, dass fransige Schnittstellen entstehen. Hier können Bakterien, Pilze und Viren leichter eindringen und die Pflanze befallen. Außerdem sollte man das Werkzeug nach jeder Anwendung gründlich reinigen, um Übertragungen von Krankheiten auf andere Pflanzen zu vermeiden.

FAQ

Zum Schluss haben wir ein kleines FAQ für dich vorbereitet. Hier klären wir die wichtigsten Fragen rund um die Johannisbeere.

Welcher Standort für Johannisbeeren?

Die Johannisbeere präferiert einen windgeschützten und sonnigen bis halbschattigen Standort. Je sonniger der Standort ist, desto süßer werden die Beeren des Strauches. Extreme Bedingungen, wie z.B. Hitze, Staunässe, Trockenheit und Frost sollte man möglichst vermeiden, da sie sich negativ auf das Wachstum und die Ernte auswirken.

Was den Boden des Obststrauches angeht, sollten ebenfalls einige Präferenzen beachtet werden. Die Johannisbeere mag einen feuchten, leicht sauren und nährstoffreichen Boden. Achte darauf, dass der Strauch regelmäßig gegossen und gedüngt wird.

Wie schneide ich Johannisbeeren richtig?

Nach welchen Schnittarten du die Johannisbeere schneiden solltest, hängt in erster Linie davon ab, um welche Sorte es sich handelt. Rote und weiße Johannisbeeren erhalten im Sommer (nach der Ernte) einen kräftigen Rückschnitt. Ein weiterer Schnitt erfolgt nochmal im Herbst (Triebspitzenschnitt).

Schwarze Johannisbeeren benötigen folgende Schnittarten:

1. Standjahr: Pflanzschnitt

2.-3. Standjahr: Erziehungsschnitt

Ab dem 4. Standjahr im Februar oder März: jährlich Erhaltungs- und Verjüngungsschnitt

Woher kommt der Name Johannisbeere?

Der Name der Johannisbeere stammt von dem Johannistag, welcher am 24. Juni stattfindet. Um diesen Zeitpunkt herum werden die meisten Sorten der Johannisbeere erntereif und können anschließend gepflückt werden.

Was ist gesund an Johannisbeeren?

Johannisbeeren enthalten viele Ballaststoffe, viel Kalium und Eisen und sind bekannt für ihren hohen Vitamin C-Gehalt. Zusätzlich sind sie mit durchschnittlich 30kcal pro 100g auch sehr kalorienarm. Die guten Nährwerte sorgen für folgende positive Auswirkungen auf die Gesundheit:

Ein gutes Sättigungsgefühl
Regulation des Säure-Basen-Haushaltes
Guter Sauerstofftransport im Körper
Senkung des Risikos einer Blutarmut
Abwehr von Krankheitserregern
Anstieg des Kollagenspiegels
Reduzierung von Fettansammlungen

Wie oft gießt man Johannisbeeren?

Es ist wichtig, dass der Boden der Johannisbeere immer feucht ist. Beim Einpflanzen der Beere sollte man den Strauch reichlich angießen. Grundsätzlich sollte man die Bodenfeuchte regelmäßig kontrollieren, da ansonsten die Gefahr besteht, dass der Strauch schnell austrocknet. Ist der Oberboden angetrocknet, benötigt die Johannisbeere wieder Wasser.

Besonders während der Blütezeit sollte man auf eine gute Bewässerung achten. Es empfiehlt sich außerdem eine Mulchschicht über den Boden zu geben. Diese wird dafür sorgen, dass weniger Feuchte nach außen dringt und schützt so vor der Austrocknung.

Was für Boden brauchen Johannisbeeren?

Johannisbeeren sind grundsätzlich sehr pflegeleicht. Jedoch sollte für ein optimales Wachstum trotzdem darauf achten, dass einige Standortbedingungen erfüllt sind:

Sonniger bis halbschattiger Standort
Windgeschützter Standort
Leicht saurer Boden
Feuchter Boden
Nährstoffreicher Boden
Abstand von mind. 1m zu anderen Sträuchern

Besonders tief muss der Boden für die Johannisbeere nicht sein, da es sich bei diesem Obststrauch um einen Flachwurzler handelt. Dennoch sollten ca. 40cm des Bodens auf die Johannisbeere angepasst sein.

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