Unkrautvernichter für Pflastersteine

Unkrautvernichter für Pflastersteine

Trotz regelmäßiger Pflege breitet sich Unkraut immer wieder zwischen den Pflastersteinen aus. Mit verschiedenen Unkrautvernichtern lässt sich das ungehinderte Ausbreiten der Unkräuter kontrollieren.

Brennnesseljauche als Unkrautvernichter

So ungewöhnlich es auch klingt, Brennnesseljauche ist nicht nur ein Pflanzendünger für Starkzehrer, sondern auch ein biologischer Unkrautvernichter. Die Jauche ist allerdings nur gegen bestimmte Pflanzen effektiv:

  • Besonders gut soll Brennnesseljauche gegen Löwenzahn helfen. Dieses ist zwischen den Pflastersteinen ein besonderes Ärgernis, da die Wurzeln sehr tief in den Boden gehen. Ist der obere Teil des Löwenzahns abgestorben, sollte die Brennnesseljauche noch einmal angewendet werden, um auch die Wurzeln abzutöten.
  • Auch gegen Giersch und Ackerwinde hilft die Brennnesseljauche. Diese Pflanzen wachsen jedoch nur selten zwischen Pflastersteinen.
  • Gegen Moos ist die Wirkung dieses Unkrautvernichters nur sehr schwach. Hier sollte das Mittel über einen längeren Zeitraum mehrfach angewendet werden.

Kochendes Wasser gegen Unkraut zwischen Pflastersteinen

Setzt man kochendes Wasser gegen Unkraut ein, zerstört dieses die Zellstruktur:

  • Am wirksamsten ist das Kochwasser gegen flach wurzelnde Pflanzen. Bei Tiefwurzlern, wie Löwenzahn oder Disteln hilft es nur, wenn die Pflanzen noch sehr jung sind.
  • Ideal ist es, das Wasser in einem Wasserkocher aufzukochen. Das ist energiesparender und schneller, als auf einem Herd. Außerdem lässt sich mit der Kanne das Wasser gezielt auf die Fugen gießen.
  • Es dauert etwa zwei bis vier Tage, bis die Zellstruktur der Unkraut-Pflanzen ausreichend zerstört ist und diese eingeht.
  • Beschleunigen lässt der Prozess sich, wenn das heiße Wasser mehrfach auf das Unkraut zwischen den Pflastersteinen gegossen wird.

Unkraut mit Hochdruckreinigern vernichten

Der Hochdruckreiniger hat gleich mehrere Vorteile:

  • Durch den starken Druck des Wassers werden flach wurzelnde Unkräuter einfach weggespült.
  • Tief wurzelnde Pflanzen lassen sich mit einem Hochdruckreiniger von ihren Wurzeln trennen. Diese wachsen häufig wieder nach. Werden jedoch die neuen Triebe zeitig entfernt, verlieren die Wurzeln mit der Zeit an Kraft und sterben ab.
  • Mit dem Hochdruckreiniger lassen sich auch Moose, Algenbeläge oder einfach nur der Schmutz entfernen.

Nach der Verwendung des Hochdruckgerätes sollten die Fugen mit Sand (beispielsweise mit Dansand Fugensand) aufgefüllt werden. Dadurch wird das Nachwachsen des Unkrauts verringert.

Manuelle Unkrautvernichtung zwischen den Pflastersteinen

Gras zwischen Pflastersteinen
Etwas mühselig dafür umweltschonend ist das manuelle Vernichten und Entfernen des Unkrauts zwischen den Pflastersteinen:
  • Größere flach wurzelnde Unkrautpflanzen lassen sich leicht mit der Hand herausziehen. Trägst du dabei gummierte Handschuhe, hast du einen festeren Griff und die Pflanze rutscht dir nicht so leicht zwischen den Fingern hindurch.
  • Für tiefere Wurzeln eignet sich ein Messer, das in die Fuge gesteckt wird, um die Pflanze so tief es geht von der Wurzel zu trennen oder sogar die ganze Wurzel herauszuholen.
  • Leichter geht das manuelle Unkrautvernichten mit einem Fugenkratzer. Diese gibt es sowohl mit kurzem Griff als auch mit langem Stiel.
  • Moos lässt sich besonders gut mit einer Fugenbürste entfernen. Mit dieser wird einfach über die Fugen geschrubbt. Die kurzen Wurzeln werden dabei mit dem Moos herausgerissen. Hier findest du Infos zur elektrischen Fugenbürste.

Fugenkratzer für lange und kurze Stiele

Der Fugenkratzer von Wolf-Garten gehört zum multi-star Stecksystem und kann sowohl an einem Griff, als auch an einem Stiel angebracht werden. Griff oder Stiel müssen zusätzlich erworben werden, sofern diese noch nicht im eigenen Gartensortiment vorhanden sind. Mit dem Fugenkratzer lassen sich Unkraut und Moos zwischen Pflastersteinen, in Treppenfugen und Mauerecken mühelos entfernen. Die Klinge ist gehärtet und dadurch besonders stabil.

Die Käufer sind mit dem Wolf-Garten Fugenkratzer rundum zufrieden. Sie berichten, dass sie mit dem passenden Stiel erfolgreich das Unkraut zwischen Pflastersteinen entfernen konnten, ohne dabei Rückenschmerzen zu bekommen. Lediglich der Preis wird von manchen bemängelt. Dafür bekommt man jedoch ein qualitativ hochwertiges Produkt mit 35 Jahren Garantie.

Unkrautvernichter mit Gas

Viele Gärtner verbrennen ihr Unkraut zwischen den Pflastersteinen. Diese Möglichkeit ist effektiv und sollte regelmäßig angewendet werden, um die Pflastersteine unkrautfrei zu halten.

  • Zum Verbrennen reicht ein einfacher Camping-Gasbrenner nicht aus. Wirksamer ist ein Unkrautbrenner. Dieser wird heiß genug und man hat durch seine Länge den nötigen Abstand, um selbst keine Schäden zu erleiden.
  • Sicherheitshalber sollte man dennoch eine Schutzbrille tragen, denn die brennenden Pflanzenteile können nach oben fliegen und dabei ins Auge geraten.
  • Am leichtesten lässt sich das Unkraut abbrennen, wenn es bereits ein paar Tage trocken war. Hatte es zuvor geregnet braucht man sehr lange, um das Unkraut zu vernichten.
  • Vor dem Einsatz des Gasbrenners sollte trockenes Laub entfernt und zu langes Unkraut gekürzt oder abgemäht werden.
  • Die Flamme wird für einige Sekunden genau auf das Unkraut gehalten. Dabei gerinnt das Eiweiß in den Zellen, dehnt sich aus und lässt die Zellwände platzen. Die Pflanze stirbt innerhalb weniger Tage von allein ab.

Gasbrenner als Unkrautvernichter für Pflastersteine

Der Unkrautbrenner Bio Professional Plus von Gloria hat einen fünf Meter langen Schlauch, der an einen Gasbrenner angeschlossen wird. Damit ist der Thermoflamm auch für größere Flächen geeignet. Die Flamme ist bis zu 1000 °C heiß und lässt die Zellflüssigkeit der Wurzeln gerinnen und damit die Zellwände platzen.

Der Stab ist 95 Zentimeter lang, dadurch kann die ganze Fläche bequem im Stehen bearbeitet werden. Insgesamt wiegt das Gerät 2,2 Kilogramm. Beachten sollte man, dass ein zusätzlicher Druckminderer nötig und auch wichtig ist.

Der Thermoflamm von Gloria ist bei den Käufern beliebt. Diese berichten, dass die Bedienung einfach ist und schnell auch große Flächen vom Unkraut befreit werden. Bemängelt wurde, dass das Gerät keinen Piezozünder hat und mit einem Feuerzeug angezündet werden muss.

Elektrische Unkrautvernichter für Pflastersteine

Ähnlich wie bei einem Gasbrenner erhitzt auch der elektrische Unkrautvernichter die Unkrautpflanzen und ist damit ideal für Pflastersteine:

  • Der Unkrautbrenner braucht nur kurz an die Pflanze gehalten zu werden, damit das Eiweiß in den Zellen gerinnt und die Zellwände platzen.
  • Eine Kegeldüse am Thermoflamm sorgt dafür, dass du die Hitze gezielt auf die Pflanze lenken kannst.
  • Nach einigen Tagen stirbt die Pflanze von selbst ab.
  • Ideal ist es, den Unkrautvernichter schon einzusetzen, wenn die Pflanzen zwischen den Pflastersteinen noch recht klein sind. Am besten man beginnt mit dem Abbrennen bereits im Frühjahr und setzt das Gerät dann wieder ein, wenn die nächsten Jungpflanzen zu sehen sind.
  • Auch beim elektrischen Unkrautvernichter sollte vorher die Grundfläche von Laub und vertrockneten Pflanzen bereinigt werden.

Elektrischer Unkrautvernichter für unterschiedliche Anwendungen

Der Kinzo Unkrautbrenner hat drei Funktionen in einem. Er ist Unkrautvernichter, Abflammgerät und Grillzünder zugleich. Das Gerät hat 2000 Watt und lässt sich auf 50 oder 600 C° einstellen.

Um Unkraut abzubrennen, braucht die Pflanze nur kurz erhitzt zu werden. Nach wenigen Tagen stirbt diese dann ab. Mit dem Grillanzünder lässt sich die Grillkohle schnell und sicher anzünden. Und die Heißluftpistole kann zum Abflammen von Holz verwendet werden.

Die meisten Käufer sind mit dem Unkrautbrenner von Kinzo zufrieden. Sie berichten, dass das Gerät leicht zu bedienen ist und das Unkraut einfach entfernt werden kann. Zudem ist die Heißluftpistole zum Grillanzünden sehr praktisch.

Unkrautvernichter, die nicht erlaubt sind

Im Internet kursieren viele Ratschläge über Unkrautvernichter für Pflastersteine. Doch nicht alle sind erlaubt, vor allem, weil sie die Umwelt schädigen:

  • Salzwasser schädigt die Unkräuter zwischen den Pflastersteinen, aber auch andere Pflanzen und Tiere. Außerdem kann es ins Grundwasser gelangen und dieses verunreinigen. Deshalb ist es verboten, Salzwasser als Unkrautvernichter einzusetzen.
  • Ähnlich verhält sich das mit Essig. Es ist effektiv gegen Unkräuter, schädigt aber ebenfalls die Umwelt und ist deshalb verboten.
  • Auch wenn der NABU seit Jahren um das Verbot von Glyphosat kämpft, ist es erlaubt dieses auf Feldern, im Garten und zwischen Pflastersteinen anzuwenden. Allerdings hat dieses Mittel bereits große Schäden in der Natur angerichtet. Es sind wichtige Wildpflanzen von den Feldern verschwunden und in Folge viele Insekten und Vögel. Deshalb ist es ratsam diesen chemischen Unkrautvernichter nicht verwenden. Zudem erwägt bereits die Deutsche Regierung, das Glyphosat bis 2023 zu verbieten.

Unkraut zwischen den Pflastersteinen vorbeugen

Mit verschiedenen Methoden lassen sich Unkräuter zwischen Pflastersteinen vorbeugen:

  • Besser als viele andere Fugenfüller ist Dansand. Dieses enthält organische Mineralien, die das Unkrautwachstum hemmen. Mehr Infos dazu hier.
  • Mit Pflasterfugenmörtel auf Harzbasis werden die Fugen zwischen den Pflastersteinen so verschlossen, dass kein Unkraut mehr hindurchwachsen kann. Auch Insekten wie Ameisen können sich nicht durch die Fugen arbeiten und die Pflastersteine unterhöhlen. Die Fugen bleiben jedoch trotz Verschluss wasserdurchlässig.
  • Unkraut kann schon beim Verlegen der Pflastersteine vermieden werden, indem ein Unkrautvlies verlegt wird. Dieses lässt Wasser hindurch, gibt jedoch Unkraut keine Möglichkeit zu keimen.

Egal welche Methode man anwendet, um das Unkraut zu unterdrücken, es kann dennoch zu einem Wuchs kommen. Oft gelangt über einen Gewissen Zeitraum Erde in die Fugen und dann benötigt es nur noch einen Samen. Auch wenn der Pflasterfugenmörtel flexibel ist, kann es im Laufe der Zeit zu Rissen kommen, durch die sich Unkräuter hindurcharbeiten.

FAQ

Was hilft am besten gegen Unkraut im Pflaster?

Besonders hilfreich gegen Unkraut im Pflaster ist ein Unkrautbrenner. Dieser ist effektiv, umweltfreundlich und kann jederzeit zum Einsatz kommen.

Welche Unkrautvernichter sind erlaubt?

Erlaubt sind alle biologischen und manuellen Unkrautvernichter, wie Brennnesseljauch, Fugenkratzer und Thermobrenner. Häufig angebotene Herbizide bestehen aus Palargonsäure. Diese sollten jedoch nicht in der Nähe von Gewässern angewendet werden.

Pestizide, wie Glyphosat sind zwar unter Umständen erlaubt, schädigen jedoch die Umwelt. Bis Ende 2023 soll Glyphosat innerhalb Deutschlands verboten sein.

Kann man mit AdBlue Unkraut vernichten?

Mit AdBlue lässt sich zwar Unkraut vernichten, doch es darf in Deutschland nicht als Unkrautvernichter eingesetzt werden.

Wann spritzt man am besten gegen Unkraut?

Am besten setzt man das Unkrautmittel bereits im Frühling ein, um die jungen Beikräuter von Anfang an einzugrenzen. Prinzipiell kann Unkraut das ganze Jahr über gespritzt werden. Es sollten jedoch mindestens 15 Grad Celsius warm sein.

Wie kann man Unkraut dauerhaft entfernen?

Um Unkraut dauerhaft zwischen Pflastersteinen zu loszuwerden, wird erst das Unkraut entfernt und anschließend der Neuwuchs unterbunden. Dafür kann man zum Beispiel Vlies unter die Pflastersteine legen. Einfacher ist es, die Fugen mit Dansand zu füllen oder mit Pflasterfugenmörtel auf Harzbasis zu verschließen.

Letzte Aktualisierung am 26.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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