Heckenarten

Heckenarten

Du hast vor deinen Garten oder dein Grundstück mit einer schönen Hecke zu schmücken? Dann solltest du bedenken, dass es eine Vielzahl von Hecken gibt – manche sind besonders für dekorative Zwecke geeignet, nur manche blühen das ganze Jahr über, andere locken viele Insekten an. Um herauszufinden, welche Hecke am besten zu dir passt, solltest du unbedingt diesen Artikel lesen

Wir stellen dir nicht nur viele Heckenarten vor, sondern zeigen dir auch, wie du deine Hecke pflegen solltest, was du beim Anpflanzen beachten solltest und haben immer wieder einige gute Produktempfehlungen für dich.

Arten von Hecken

Zunächst solltest du dich darüber informieren, welche Arten von Hecken es gibt und wie sich diese Arten voneinander unterscheiden. Wir haben für dich eine Übersicht der wichtigsten Heckenarten zusammengestellt.

Immergrüne Laub- und Nadelhecken

Zum einen gibt es Hecken, die zu jeder Jahreszeit grün sind. Immergrüne Nadel- und Laubhecken haben zwar auch einen Blattwechsel, allerdings fallen dabei nicht alle Blätter gleichzeitig ab. So wirkt die Hecke zu jeder Zeit grün. Die Hecke eignet sich hervorragend, um einen ganzjährigen Sichtschutz herzustellen. Beliebte immergrüne Heckensorten sind folgende:

Sommergrüne Laubhecken

Sommergrüne Laubhecken sind im Gegensatz zu den immergrünen Hecken nur während des Frühjahrs und des Sommers grün. Im Winter werfen sie ihr Laub ab. Optisch ist die sommergrüne Hecke besonders während ihrer Blütezeit ansehnlich. Aber auch in den anderen Jahreszeiten kann sie beeindrucken: etwa im Herbst mit dem bunt gefärbten Laub und im Winter durch die mit Schnee bedeckten Äste. Als ganzjähriger Sichtschutz ist die Hecke weniger geeignet. Folgende laubabwerfende Hecken sind in den Gärten beliebt:

  • Hainbuche
  • Liguster
  • Blutberberitze
  • Buche

Dornenhecken

Als Dornenhecken bezeichnet man jene Hecken, die aus einer Ansammlung von Dornensträuchern bestehen. Da Dornensträucher meist sehr dicht verwachsene Äste besitzen, eignet sich die Dornenhecke als Sichtschutz oder als Ersatz für einen Zaun (Schutzhecke). Diese Sträucher eignen sich als eine Dornenhecke:

  • Berberitze
  • Himbeere
  • Sanddorn
  • Stechpalme

Blütenhecken

Blütenhecken beeindrucken dadurch, dass sie sehr viele Blüten tragen. Dabei unterscheiden sich viele Arten der Blütenhecke in ihrer Blütezeit – es gibt sogar Hecken, die im Winter blühen. Die Blütenhecke eignet sich insbesondere als dekorative Hecke in deinem Garten. Beispiele sind folgende:

  • Zierkirsche
  • Bauern-Hortensie
  • Weigelie
  • Salweide
  • Winter-Jasmin

Dufthecken

Dufthecken zeichnen sich durch ihren besonders starken, aber angenehmen Duft aus. Mit einer Dufthecke kannst du deinen Garten in einen schönen Aromagarten verwandeln. Viele Hecken locken sogar zahlreiche Insekten, wie Bienen oder Hummeln an. Beliebte Dufthecken sind diese:

  • Duftjasmin
  • Gewöhnlicher Flieder
  • Lavendel
  • Schneeflockenstrauch

Vogelschutzhecken

Bei Vogelschutzhecken handelt es sich um Hecken, die Früchte oder Beeren tragen. Diese sind für Vogel von großer Bedeutung, da sie als Nahrungsgrundlage dienen. Darunter fallen unter anderem folgende Heckensorten:

  • Echte Brombeere
  • Schwarzer Holunder
  • Heidelbeere
  • Stachelbeere

Schmetterlingshecken

Schmetterlingshecken locken Schmetterlinge durch ihren besonderen Duft an. Manche Schmetterlingshecken dienen den Insekten sogar als Unterschlupf. Durch die vermehrte Anzahl an Schmetterlingen wird dein Garten schnell zum Hingucker. Folgende Hecken locken sie an:

  • Faulbaum
  • Echter Lavendel
  • Schlehdorn

Schnell und langsam wachsende Hecken

Außerdem kann man Hecken nach ihrem Wachstum einteilen. Langsam wachsende Hecken haben – je nach Sorte – einen Zuwachs von ca. 30cm im Jahr. Schnell wachsende Hecken haben einen Zuwachs von 40cm und mehr. Folgende Sorten gehören zu den schnell und langsam wachsenden Hecken:

  • Schwarzer Holunder, schnell wachsend
  • Lorbeerkirsche, schnell wachsend
  • Liguster, schnell wachsend
  • Faulbaum, langsam wachsend
  • Echte Mehlbeere, langsam wachsend

Hecken kaufen

Bevor du deine Hecke anpflanzen kannst, benötigst du erstmal das passende Produkt. Hier gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Du kannst dir die passenden Samen kaufen und diese dann aussäen. Der Nachteil ist hierbei, dass die ganze Prozedur länger dauert, nicht immer erfolgreich ist und viel Arbeit bereitet.

Neben dem Aussäen hast du die Möglichkeit, eine kleine, junge Heckenpflanze zu kaufen und diese anzupflanzen. Der Vorteil dieser Möglichkeit ist, dass sie deutlich weniger zeitaufwendig ist und die Hecke – beim richtigen Anpflanzen und mit der richtigen Pflege – auf jeden Fall heranwachsen wird.

Es gibt drei verschiedene Varianten in denen kleine Hecken erhältlich sind: Eine Pflanze als Containerware wird direkt in dem Topf gezogen und so verkauft. Dadurch verliert sie beim Ernten keine wichtigen Wurzelteile. Ballenware bedeutet, dass die Pflanze vor dem Verkauf geerntet wird – es wird der Wurzelballen inkl. Der umherliegenden Erde geliefert. Bei der Wurzelware kommt die Ware ohne die schützende Erde an.

Wo kann man Hecken kaufen?

Wenn du eine Hecke oder die passenden Samen für eine Hecke kaufen möchtest, kannst du dies unter anderem im Baumarkt oder im Gartencenter erledigen. Hier hast du vor allem bei kleinen, bereits wachsenden Hecken den Vorteil, dass du die Pflanzen vorher begutachten kannst. Außerdem kannst du dich vor Ort von einem kompetenten Mitarbeiter beraten lassen.

Mittlerweile ist die Auswahl in Onlineshops auch sehr groß geworden. Viele Händler bieten sowohl Pflanzen als auch Samen an. Die meisten Baumärkte verfügen auch über einen Onlineshop, in welchen es meist sogar eine größere Auswahl an Produkten gibt als in den Märkten vor Ort. Der Vorteil im Internet ist, dass du verschiedene Händler, deren Preise und die Produkte schneller vergleichen kannst.

Online ist die Auswahl viel größer als in den Geschäften. Zwar kann dich hier kein Mitarbeiter persönlich beraten. Allerdings findest du unter vielen Produkten Bewertungen anderer Kunden, die manchmal sogar mehr wert sind.

Hier haben wir auch eine kleine Produktempfehlung für dich. Der Buxus Sempervirens ist in einem 6er Set als Containerware erhältlich. Es handelt sich hier um den gewöhnlichen Buchsbaum – eine immergrüne, schnell wachsende und sehr beliebte Heckenart. Das Set beinhaltet sechs dieser Heckenpflanzen und muss nur noch in den vorbereiteten Boden eingesetzt werden. Weitere Interessante Fakten über den Buxus Sempervirens im 6er Set:

  • Er ist ideal für Formschnitte geeignet.
  • Sowohl ein sonniger als auch ein schattiger Standort können gewählt werden.
  • Bei der Lieferung sollte er bereits 25-30cm groß sein.
  • Auf sehr trockenen Böden sollte er reichlich gegossen werden.
  • Der Buchsbaum ist winterfest.

Hecken anpflanzen

Wenn du nun die passende Hecke für deinen Garten gefunden hast, geht es an das Einpflanzen. Dabei sind einige Dinge zu beachten. Wir erklären dir, wie du eine Hecke anpflanzen kannst und worauf zu dabei unbedingt achten solltest.

Pflanzzeit

Zunächst ist es wichtig, dass du die richtige Pflanzzeit wählst. Die falsche Pflanzzeit kann dazu führen, dass deine Hecke nicht richtig wächst oder Schäden, wie z.B. Frostschäden erleidet. Grundsätzlich gelten folgende Dinge: sommergrüne Hecken sollten im Herbst gepflanzt werden. Die beste Zeit für frostempfindliche oder immergrüne Hecken ist hingegen im Frühjahr.

Vorbereitungen

Vor dem Pflanzen der Hecke solltest du dir Gedanken über den Standort machen. Bestenfalls richtest du dich hierbei nach der Heckensorte – einige Hecken bevorzugen halbschattige Standorte, während andere einen sonnigen Standort benötigen. Außerdem solltest du bei Hecken, die zur Grenzbepflanzung dienen sollen, auf die örtlichen Vorschriften achten. Diese geben Bestimmungen zu Abständen zu anderen Zäunen oder Höhenangaben der Hecke an.

Neben dem richtigen Standort ist es wichtig, den Boden für die Hecke gut vorzubereiten. Dazu sollte man den Boden erst auflockern. Danach sollten Pflanzlöcher aufgegraben werden. Bei den Pflanzlöchern ist darauf zu achten, dass sie groß genug sind. Dazu sollten die Löcher ungefähr doppelt so groß wie der Wurzelballen sein. Bei kleineren Heckenpflanzen bietet es sich an, einen Pflanzengraben auszuheben – dieser sollte ebenfalls doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen sein.

Außerdem sollte man eine Konstruktion oder ein Gestell aufbauen, an welchem man eine Schnur spannen kann. Das ist wichtig, damit die Hecke aufrecht wächst und später auch optisch ansprechend ist.

Die Heckenpflanze setzen

Sobald du alle Vorbereitungen getroffen hast, kannst du die Heckenpflanze in die ausgegrabenen Pflanzlöcher einsetzen. Achte darauf, dass die Pflanze vorher mit ausreichend Wasser versorgt wurde. Dazu tauchst du den Wurzelballen der Pflanze in ein passendes, mit Wasser gefülltes Gefäß.

Wenn in dem Gefäß keine Bläschen mehr aufsteigen, ist die Hecke mit ausreichend Wasser versorgt. Nun kannst du sie in das ausgegrabene Loch setzen. Je nach Art der Hecke musst du darauf achten, dass die Hecke in der richtigen Höhe eingesetzt wird – manche Heckenarten fühlen sich eingeengt und gedeihen nicht gut, wenn sie zu tief eingesetzt werden. Grundsätzlich sollte der Wurzelhals der Hecke noch aus dem Pflanzloch herausschauen.

Ausfüllen der Pflanzlöcher

Jetzt kannst du das Pflanzloch oder den Graben wieder mit der ausgegrabenen Erde auffüllen. Damit die Hecke bestmöglich heranwächst, solltest du die ausgegrabene Erde vorab behandeln. Dazu vermengst du die Erde etwa mit Hornspänen oder Hornmehl. Die Erde wird im Anschluss gut angedrückt und die Pflanze nochmal reichlich angegossen.

Damit deine Hecke noch schneller wächst und genug Nährstoffe erhält, solltest du außerdem über einen Dünger nachdenken. Auch hier haben wir eine Empfehlung für dich: der Compo Heckenturbo. Hierbei handelt es sich um einen Nährstoffmix bzw. um einen Spezialdünger für Hecken und Neuanpflanzungen. Der Dünger wird auf die Erde gestreut und gut eingearbeitet. Anschließend wird die Erde nochmal gegossen.

Weiterhin empfiehlt es sich, den Wurzelbereich der Hecke zum Schluss mit Rindenmulch abzudecken. Rindenmulch sorgt dafür, dass weniger Wasser verdunstet und die Hecke somit nicht dazu neigt, schnell auszutrocknen. Eine Schicht von drei bis fünf Zentimetern ist ausreichend.

Heckenpflege

Sobald du die Hecke richtig eingesetzt hast, solltest du auf die richtige Pflege achten. Die Hecke sollte in regelmäßigen Abständen gewässert werden. Sie sollte immer feucht bleiben. Staunässe ist wiederum möglichst zu vermeiden.

Ansonsten sollte die Hecke jährlich ungefähr ein- bis zweimal gedüngt werden. Die Häufigkeit richtet sich nach der Beschaffenheit des Bodens. Zum Düngen kannst du entweder Kompost oder einen mineralischen Dünger verwenden. Die beste Zeit zum Düngen liegt zwischen März und August. Hierbei kannst du verrotteten Rindenmulch gleich erneuern.

Werkzeug für den Heckenschnitt

Vor dem Schnitt der Hecke solltest du sichergehen, dass du über das richtige Werkzeug verfügst. Zum Schneiden eignen sich Heckenscheren – egal ob es sich um eine Langstiel Heckenschere, eine Heckenschere mit Verlängerung, eine Teleskop Heckenschere, eine manuell bedienbare oder eine elektronische Heckenschere handelt.

Wichtig ist nur, dass die Schere eine scharfe Klinge hat. Eine unscharfe Klinge kann dafür sorgen, dass beim Schneiden fransige Enden an den Ästen der Pflanze entstehen. Fransige Enden bedeuten, dass Viren, Bakterien oder Pilze schneller in die Schnittwunde eindringen können und die Hecke erkranken könnte.

Außerdem sollte das Werkzeug nach jedem Schnitt bzw. nach jeder Pflanze gereinigt werden. So vermeidet man, dass sich unerkannte Krankheiten von einer auf die andere Hecke übertragen. Wie du Krankheiten rechtzeitig erkennst, erklären wir dir später.

Zunächst haben wir noch einige Empfehlungen für dich, damit du dich leichter für eine passende Heckenschere entscheiden kannst.

Alle Heckenarten müssen gepflegt werden
Alle Heckenarten müssen gepflegt werden.

Bosch Heckenschere AHS 45-16

Die Bosch Heckenschere AHS 45-16 ist eine elektronische Heckenschere. Sie hat eine Schnittlänge von 45cm und einen Messerabstand von 1,6cm. Laut Hersteller ist sie für Hecken geeignet, die bis zu einem Meter groß sind. Außerdem verfügt sie über einen leistungsstarken 420-Watt-Motor.

Eine elektronische Heckenschere erleichtert grundsätzlich die Schnittarbeit. Außerdem kann man mit ihr einfacher Formschnitte vollbringen. Das leichte Gewicht der Bosch Heckenschere von 2,6kg sorgt für ein noch komfortableres Schneiden. Außerdem handelt es sich bei dieser Heckenschere um ein intuitiv bedienbares Gerät.


Heckenschere AHS 45-16, Messerabdeckung, Karton...

5.897 Bewertungen

Bosch Home and Garden 0600833102 Grasschere Set

Bei der Bosch Gras- und Strauchschere handelt es sich um eine etwas kleinere Schere als die zuletzt Genannte. Es ist eine elektronische Schere, die mit einem 3,6 V Lithium-Ionen-Akku betrieben wird. Die Betriebszeit des Gerätes liegt bei ca. 50 Minuten.

Die Schere ist in einem Set mit zwei Aufsätzen erhältlich: Das Strauchscherenmesser ist hier nur 12cm lang. Außerdem gibt es noch ein Grasscherenmesser, welches 8cm lang ist. Neben den Scheren wird das passende Ladegerät für den Akku mitgeliefert.

Die Vorteile dieser Gras- und Strauchschere ist, dass sämtliches Zubehör in dem Set enthalten ist. Außerdem ist die Schere durch einen auswechselbaren Aufsatz vielseitig einsetzbar. Mit einem Gewicht von nur 550g handelt es sich um eine sehr leichte Schere, die zudem noch komfortabel in der Handhabung ist. Für größere Hecken und größere Arbeiten ist die Schere eher ungeeignet. Nützlich ist diese Strauchschere insbesondere, wenn es um kleine und präzise Ausbesserungen der Form geht.

Gardena Heckenschere NatureCut

Die Gardena Heckenschere NatureCut ist eine Heckenschere, die nicht elektronisch betrieben wird. Trotzdem bietet auch diese Gartenschere viele Vorteile. Die NatureCut Schere ist mit verschiedenen Messerlängen erhältlich (18cm, 20cm und 23cm). Die Variante mit einer Messerlänge von 23cm ist zum Schneiden von größeren Hecken und dickeren Ästen geeignet.

Die Klingen der Gardena Heckenschere sind antihaftbeschichtet und haben einen Wellenschliff erhalten – so gelingt das Schneiden besonders genau. Der Griff der Schere ist ergonomisch geformt und besteht aus FSC-zertifizierten Buchenholz. Nebenbei ist die Gardena Heckenschere auch optisch ansehnlich – die Griffe sind rustikal designet.

Außerdem ist beim Kauf der Gardena Heckenschere ein praktischer Klingenschutz enthalten. So kann die Schere ohne Verletzungsgefahr transportiert oder aufbewahrt werden.

Angebot

Weitere gute Heckenscheren sind:

Heckenschnitt

Neben der gewöhnlichen Heckenpflege (wie z.B. Gießen und Düngen) ist es wichtig, dass du deine Hecke regelmäßig schneidest. Es gibt unterschiedliche Schnittarten, die alle zu einer anderen Jahreszeit erfolgen sollten. Wir haben für dich die wichtigsten Schnittarten zusammengefasst.

Schnitt von neuangelegten Hecken

Neuangepflanzte Hecken sollten recht zeitnah zurückgeschnitten werden. Man kann dabei bis zu zweidrittel der Pflanze zurückschneiden. Der Schnitt sorgt dafür, dass die Hecke im Nachhinein noch besser und dichter wächst. Insbesondere bei schnell wachsenden Hecken ist es wichtig, die Hecke am Anfang stark zurückzuschneiden.

Achtung ist bei immergrünen Hecken geboten, die im Herbst gepflanzt wurden. Hier sollte man mit dem ersten Rückschnitt bis zum Frühjahr warten. Offene Schnittwunden sind nämlich anfälliger für Frostschäden.

Rückschnitt

Ein jährlicher Rückschnitt ist für das Wachstum und die Dichte der Hecke maßgeblich. Man könnte meinen, dass die Hecke bereits groß und dicht genug ist. Jedoch ist es so, dass Dichte durch das wilde Wachsen nach einiger Zeit nachlässt – es entstehen kahle Stellen. Das regelmäßige Schneiden wiederum kurbelt das Wachstum an und die Hecke bleibt dauerhaft dicht.

Wie funktioniert nun der Rückschnitt? Am besten schneidet man die Hecke in einer Trapezform zurück. Das bedeutet, dass die Hecke oben schmaler als unten ist. So erhalten auch die unteren Äste mehr Sonnenlicht und an der unteren Seite der Hecke entstehen keine kahlen Stellen. Beim Zurückschneiden werden die Neutriebe auf ca. ein Drittel gekürzt.

Formschnitt

Der Formschnitt dient allein der Optik des Strauches. Hier werden herausragende Äste geschnitten und die Hecke so wieder in die gewünschte Form gebracht (siehe dazu Den Buchsbaum schneiden). Hierbei sollte man nur darauf achten, dass der Schnitt nicht im Herbst oder während des Winters vorgenommen wird. Ansonsten kann es zu Frostschäden an der Hecke kommen.

Zeitpunkt für den Heckenschnitt

Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass ein massiver Rückschnitt zwischen dem 1. März und dem 30. September laut Naturschutzgesetz nicht erlaubt ist. Diese Regelung dient zum einen dem Schutz von Insekten und zum anderen dem Schutz von brütenden Vögeln. Der beste Zeitpunkt für den Rückschnitt von Hecken ist daher das Frühjahr.

Jedoch solltest du auch zur erlaubten Zeit vor dem Schnitt unbedingt darauf achten, dass du keine Tiere gefährdest. Am besten suchst du die Hecke vorab nach Vogelnestern ab. Grundsätzlich sollte man weiterhin darauf achten, dass an dem Tag des Schneidens keine frostigen Temperaturen herrschen, aber auch keine Hitze. Extreme Temperaturen können zu Schäden an der Pflanze führen.

Krankheiten und Schädlinge von Heckenpflanzen

Insbesondere nach einem nicht fachgerecht durchgeführten Heckenschnitt kommt es oft dazu, dass Heckenpflanzen von Schädlingen befallen werden oder erkranken. Häufige Krankheiten sind folgende:

  • Mehltau
  • Rosenrost
  • Blattfleckenpilz
  • Spinnmilbe
  • Blattläuse
  • Trauermücken

Verfärbte (gelbe, gefleckte oder braune) Blätter, ein weißlicher Belag, plötzlich abfallende Blätter oder abgestorbene Triebspitzen können Symptome für eine typische Krankheit sein. In diesen Fällen solltest du die Hecke genauer unter die Lupe nehmen und musst sie gegebenenfalls zurückschneiden. So kannst du verhindern, dass die Hecke oder weitere Pflanzen befallen werden.

Krankheiten vorbeugen

Es gibt einige Maßnahmen, die dafür sorgen, dass deine Hecke seltener von Krankheiten befallen wird. Zum einen sollte man beim Rückschnitt immer auf ein sauberes Schneiden achten. Die Hecke sollte einen luftigen Standort haben, damit die Blätter schnell trocknen. Zu feuchte Standorte können zu Krankheiten, wie z.B. Mehltau oder Schädlingen, wie z.B. Trauermücken führen. Achte außerdem darauf, dass die Hecke keiner Staunässe ausgesetzt ist.

Eine weitere Möglichkeit, Schädlinge an deiner Hecke vorzubeugen, ist eine gute Umgebung für natürliche Fressfeinde zu sorgen. Natürliche Fressfeinde, die deinem Garten nicht schaden und Schädlinge fernhalten sind etwa Maulwürfe, Eidechsen, Igel oder Marienkäfer.

Bei bereits befallenen Hecken sollte man schnellstmöglich handeln und die betroffenen Stellen großzügig zurückschneiden. So vermeidet man die Ausbreitung der Krankheit.

Fazit

Insgesamt sind wir der Meinung, dass eine Hecke ein Muss in jedem Garten oder auf jedem Grundstück ist. Egal, ob sie zur Begrenzung von eigenen Beeten oder als Grundstücksabgrenzung dient. Eine gut gepflegte Hecke ist optisch oftmals ansprechender als ein gewöhnlicher Zaun. Außerdem handelt es sich bei der Hecke (je nach Art) um eine sehr pflegeleichte Pflanze – das erklärt auch, weshalb sie bereits in vielen Gärten sehr beliebt ist.

FAQ

Zum Schluss haben wir noch ein kleines FAQ für dich zusammengestellt. Hier beantworten wir die am häufigsten gestellten Fragen rund um die Hecke.

Welche Heckenarten gibt es?

Heckenarten können auf verschiedene Art und Weisen unterschieden werden. Man kann sie unter anderem nach der Blütezeit unterscheiden. Will man bezüglich des Zwecks der Hecke unterscheiden, so ergeben sich folgende Heckenarten:

– Immergrüne Hecken
– Sommergrüne Hecken
– Dornen- bzw. Schutzhecken
– Vogelschutzhecken
– Schmetterlingshecken
– Dufthecken
– Blütenhecken
– Schnell und langsam wachsende Hecken

Wie geht man beim Anpflanzen der Hecke vor?

Will man eine Hecke anpflanzen sollte man sich zunächst über den Standort der Hecke Gedanken machen – hier kommt es auf die Vorlieben der jeweiligen Heckenart an. Danach sollte man den Boden vorbereiten, insbesondere ihn auflockern und ein Pflanzloch ausgraben. Nachdem der Wurzelballen der Pflanze reichlich gewässert wurde, wird die Hecke eingesetzt.

Es ist auf einen ausreichenden Abstand zu anderen Pflanzen zu achten. Der Wurzelballen wird wieder mit Erde abgedeckt, die Hecke wird kräftig angegossen und der Wurzelbereich im Anschluss mit einer Schicht Rindenmulch abgedeckt.

Welche Schnittarten gibt es?

Man unterscheidet beim Heckenschnitt grundsätzlich zwischen dem Form- und dem Rückschnitt. Der Formschnitt dient der Optik des Strauches und darf ganzjährig durchgeführt werden. Der Rückschnitt ist laut Bundesnaturschutzgesetz hingegen nur zwischen Oktober und Februar erlaubt. Er sollte mindestens einmal jährlich durchgeführt werden. Dadurch wird das Wachstum der Hecke angeregt und das Entstehen von kahlen Stellen in der Hecke vorgebeugt.

Wie erkennt man Erkrankungen oder Schädlinge an der Hecke?

Die meisten Erkrankungen oder Schädlingsbefalle sorgen für optisch auffallende Symptome. Wenn du an deiner Hecke besonders viele gelbe, braune oder gefleckte Blätter siehst, solltest du aufmerksam werden. Auch ein weißlicher Belag, viele ausfallende Blätter oder absterbende Triebspitzen sind ein Zeichen für eine Erkrankung der Hecke.

Leidet die Hecke tatsächlich an einer Krankheit, solltest du die erkrankten Stellen schnellstmöglich und großzügig zurückschneiden. So verhinderst du, dass die gesamte Pflanze erkrankt oder andere Heckenpflanzen angesteckt werden. Das Schnittgut sollte dann entsorgt werden.

Letzte Aktualisierung am 26.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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